Zeugenschrifttum
Scope and Content
Die Bestandsgruppe Zeugenschrifttum entstand in der Frühphase des Instituts. Um das Fehlen der staatlichen Akten aus der NS-Zeit, die damals vielfach noch von den Alliierten beschlagnahmt waren, auszugleichen, sammelten die Mitarbeiter des Instituts gezielt Erinnerungen und Dokumente von wichtigen Zeugen zeitgeschichtlicher Ereignisse. Die Bestände enthalten Befragungsprotokolle, vielfach aber darüber hinaus auch Vernehmungsprotokolle und Erklärungen aus Gerichtsverfahren sowie eigene Aufzeichnungen des jeweiligen Zeitzeugen und Korrespondenz mit dem Institut oder externen Wissenschaftlern. Die über 3000 Bestände sind vollständig digitalisiert und können – sofern keine rechtlichen Gründe dem entgegenstehen – über die Archivdatenbank abgerufen und eingesehen werden. Der individuelle Quellenwert der Aussagen ist, u.a. wegen des häufig apologetischen Charakters der Aussagen, insgesamt kritisch zu sehen. Dennoch haben diese Bestände insgesamt eine hohe Bedeutung, da sie in vielen Fällen Einzelheiten zu Ereignissen und Entwicklungen enthalten, die in den amtlichen Akten nicht oder kaum überliefert sind.
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