Berufsverband kath. Arbeitnehmerinnen i. d. Hauswirtschaft (bkh)
Scope and Content
Zur Geschichte des Berufsverbandes der katholischen Arbeitnehmerinnen in der Hauswirtschaft (bkh) siehe die Festschriften in Band 5. Die Unterlagen des Berufsverbandes der katholischen Arbeitnehmerinnen in der Hauswirtschaft (bkh) konnte das Archiv des Instituts für Zeitgeschichte 2008 übernehmen.Die Verbandsablage wurde im Wesentlichen für die Ordnung des Bestandes übernommen; sie spiegelt verschiedene Ablagesysteme wieder und bleibt dennoch konsistent. Insgesamt liegen 590 Archiveinheiten vor.Material von vor 1945 ist nur wenig vorhanden. Dieses jedoch weist doch klar auf die Aktivitäten des Verbandes hin, etwa in der Korrespondenz bzgl. der Rentenkasse für Hausgehilfinnen und in der Teilüberlieferung 'Arbeitsamt Bruchsal', die Fortbildungen, Vorträge und Berufsausbildung für Hauswirtschaftsmeisterinnen enthält. Die bei Verbänden üblichen und konstituierenden Mitgliederversammlungen hießen und heißen beim bkh Verbandstage. Diese jährlichen Sitzungen sind von Mitte der 1920er Jahre bis 1988 ausführlich überliefert. Kontaktpflege, Lobbyarbeit, Konzeption und Initiativen enthalten auch die Korrespondenzen der jeweiligen Vorsitzenden. Bevor es weitere (Verwaltungs-)Angestellte des Verbandes gab, oblag es offenbar der Vorsitzenden als einzige Hauptamtliche, den Verband nach innen und nach außen zu vertreten. Die enge Zusammenarbeit mit kirchlichen Würdenträgern (insbesondere Monsignore Frei) ist hier inbegriffen. In den Bänden der Rubrik 'Mitgliedswesen' sind die deutschen Einzelmitglieder und Landesverbände sowie ausländische Mitglieder des bkh gefasst.Unter 'Vernetzung' liegen umfassende Korrespondenzen mit verwandten Verbänden bzw. internationalen Zusammenschlüssen von Organisationen für Hausangestellte. Daneben zeigen die Korrespondenzen mit thematisch verbundenen Organisationen wie Arbeitsgemeinschaft katholischer Frauenverbände, Arbeitsgemeinschaft der katholischen Verbände Deutschlands, Zentralkomitee der Deutschen Katholiken, Frauenverbänden u.a. wie intensiv der bkh Kontakte pflegte und sich vielseitig für die Belange der Hausangestellten bzw. der Etablierung der Berufsausbildung in diesem Sektor einsetzt(e). Innerverbandliche Aktivitäten wie Arbeitstagungen, Bildungsreisen und weitere Fahrten weisen erneut auf große Verbandstätigkeit hin, hier auch auf die Verbundenheit mit dem Katholizismus und der katholischen Kirche. Die hauswirtschaftliche Berufsbildung war und ist eines der zentralen Anliegen des bkh. Hervorzuheben sind die Entwicklung von Arbeitsverträgen bzw. Lohnbüchern und nicht zuletzt die Arbeit als Tarifpartner für die Mitglieder. Die Auseinandersetzung mit der Gewerkschaft Nahrung-Genuß-Gaststätten führte zu dem bekannten Urteil des Bundesverfassungsgericht 1962, welches dem bkh auch ohne explizite Streikbereitschaft Tariffähigkeit attestierte. Die anhängige Korrespondenz zu dem Rechtsstreit ist nicht vorhanden, das Urteil in den Bänden 260 und 533 in anderweitigem Zusammenhang überliefert. Wie erfolgreich die Arbeit des bkh in der Tarifarbeit war, läßt sich u.a. an den für verschiedene Bundesländer abgeschlossenen Verträgen und den beträchtlichen Bestellungen für Tarifverträge ablesen. Die Geschäftsführung des Verbandes spiegeln die Unterlagen bzgl. Buchführung, Personal u.ä. wieder. Abschließend sei auf die Verbandszeitschrift "Haus & Herd" (Bde. 581-588) hingewiesen.
Conditions Governing Access
Bestandsnutzung gemäß aktuell gültiger Benutzungsorndung des Archivs des Instituts für Zeitgeschichte; Teilsperren jeweils vermerkt.