Hirzel, Hans (Weiße Rose)

Identifier
ED 477
Language of Description
German
Level of Description
Series
Source
EHRI Partner

Biographical History

Hans Hirzel* 30. Oktober 1924 in Untersteinbach bei Heilbronn+ 03. Juni 2006 in Wiesbaden Hans Hirzel gehörte zum Ulmer Freundeskreis der Widerstandsgruppe "Weiße Rose" und war an den Flugblattaktionen beteiligt. Er wurde dafür im zweiten "Weiße-Rose-Prozess" 1943 zu fünf Jahren Freiheitsstrafe verurteilt. Nach dem Krieg arbeitete er zunächst als Redakteur bei den Frankfurter Heften, danach als Privatsekretär von Walter Dirks und schließlich als wissenschaftlicher Assistent bei Theodor Adorno am Frankfurter Institut für Sozialforschung. Weitere Tätigkeiten folgten, zuletzt leitete er bis 1993 eine Kommanditgesellschaft für Vermögensanlagen.Nach 17 Jahren Mitgliedschaft bei der CDU trat Hans Hirzel 1996 der Partei der Republikaner bei. Ab 1997 Stadtverordneter in Wiesbaden, unterstützte er nach Austritt bei den Republikanern 2001 bis 2006 als parteiloser Stadtverordneter die CDU-FDP-Koalition.

Scope and Content

Besonders hervorzuheben sind in diesem Bestand die umfangreichen Unterlagen zu Hans Hirzels Mitgliedschaft im Verein Weiße Rose e.V. und zum Konflikt über die im Nachspann des Filmes von Michael Verhoeven "Weiße Rose" erwähnte, noch bestehende Gültigkeit der 1943 getroffenen Urteile des Volksgerichtshofs. Die bereits im Bestand ED 474 Inge Aicher-Scholl vorhandenen Unterlagen zum Strafverfahren gegen die Mitglieder der "Weißen Rose" werden hier ergänzt. Dort ebenfalls zu findende Unterlagen betreffend Hirzels Widerstandstätigkeit in und mit der Gruppe "Weiße Rose" erhalten weitere Belege und auch die Rolle Albert Riesters wird mit den vorliegenden Korrespondenzkopien weiter ausgeleuchtet. Ein weiterer Korrespondenzbestand beschäftigt sich mit der Auseinandersetzung der von Peter Steinbach geäußerten Vermutung an Hirzels angeblichem Verrat der Geschwister Scholl.Hans Hirzels politisches Engagement dokumentieren sowohl Korrespondenzen und Materialien anläßlich des Besuches Ronald Reagans in Bitburg 1985, als auch Unterlagen zu seiner Mitgliedschaft in der Partei "Die Republikaner". Ein Kapitel befaßt sich mit den Ergebnissen seiner Familienforschung. Ein weiterer Korrespondenzbestand beinhaltet seine Kritik an Detlef Balds Darstellung der Flugblattverteilung in dessen Publikation "Die Weiße Rose. Von der Front in den Widerstand". Die Zeitungsausschnitt- und Fotokopiensammlung belegt seine intensive Auseinandersetzung mit den jeweiligen Themen. Schließlich enthält dieser Bestand noch Aufzeichnungen eines Gesprächs, das Hans Hirzel wenige Monate vor seinem Tod mit der Filmemacherin Katrin Seybold führte und das in deren Film "Die Widerständigen. Zeugen der Weißen Rose" von 2008 seinen Niederschlag fand.Der bisherige Bestand ED 477 Hans Hirzel wurde in den vorliegenden Bestand integriert. Die Zeitungsartikel, die in unmittelbarem Bezug zum Inhalt standen, wurden bei den jeweiligen Korrespondenzen belassen.

Conditions Governing Access

Bestandsnutzung erfolgt gemäß aktuell gültiger Benutzungsordnung des Instituts für Zeitgeschichte.

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