Ohlendorf, Otto
Biographical History
Ohlendorf, OttoSS-Einsatzgruppenführer, Amtschef im Reichssicherheitshauptamt 1907 in Hoheneggelsen bei Hildesheim geboren, 1951 in Landsberg gestorben (hingerichtet)1928 - 1931 Studium der Rechtswissenschaften und Volkswirtschaft in Leipzig und Göttingen1931 - 1932 Studium der Staatswissenschaften und faschistisches Korporationswesen in Pavia1932 - 1933 ReferendariatOkt. 1933 - Dez. 1934 Assistent von Prof. Jessen und stellv. Referatsleiter am Institut für Weltwirtschaft in KielJan. 1935 - Mai 1936 Abt.Ltr. am Institut für angewandte Wirtschaftswissenschaften in Berlin1925 Eintritt in die NSDAP und SA1936 Eintritt in die SS und Wirtschaftsberater des Sicherheitsdienstes SDbis Mai 1938 Aufstieg zum AbtLtr. und Stabsfhr. in der Zentralabteilung II des SD-HauptamtsJuni 1938 Geschäftsfhr. der Reichsgruppe HandelSept. 1939 Chef vom Amt III des RSHAMai 1941 - Juni 1942 Beauftragter des Chefs Sipo und SD bei der 11. Armee (d.h. Fhr. der Einsatzgruppe D) in Südrußland und UkraineEnde 1942 Beförderung zum SS-Brif. und GenMaj. der Polizeiseit Nov. 1943 MinDir. im ReichswirtschaftsministeriumNov. 1944 SS-Gruppenführer und General der Polizei1947/1948 Hauptangeklagter im Nürnberger Einsatzgruppenprozeß10. April 1948 zum Tod verurteilt wegen seiner Verantwortung für die Ermordung von 90 000 Menschen07. Juni 1951 Vollstreckung des Urteils nach Ausschöpfung aller Rechtsmittel.
Scope and Content
Die von Hanno Sowade und Ludolf Herbst dem Institut für Zeitgeschichte überlassenen Papiere liegen in 41 Mappen vor.Sie enthalten Privatkorrespondenz Otto Ohlendorfs v.a. mit seiner Ehefrau Käthe, Verwandten und Bekannten, beginnend mit den "Italienbriefen" von 1931 bis kurz vor seinem Tod 1951.Der Bereich "Reichswirtschaftsministerium" umfaßt Vorträge und Manuskripte aus der Zeit Ohlendorfs in diesem Amt. Es folgen Korrespondenzen der Alliierten Hohen Kommission von 1946 bis 1952.Den Hauptteil des Bestandes machen Unterlagen und Korrespondenzen während des Nürnberger Prozesses aus - neben Materialien zur Person Ohlendorfs sind v.a. Eidesstattliche Erklärungen, Vernehmungsprotokolle, Beweismaterialien sowie Schriftsätze der Verteidigung, Gerichtsurteile und Gnadengesuche enthalten. Zahlreiche Presseartikel dokumentieren das Echo in der Öffentlichkeit. In einem letzten Band befinden sich Excerpte Ohlendorfs aus philosophisch-theologischer Literatur.Mit einigen wenigen Ausnahmen wie der Briefe Ohlendorfs an seine Frau vom 24. April 1948 bis 28. März 1950, die im Original vorliegen, enthält der Bestand nur Fotokopien.
Conditions Governing Access
Bestandsnutzung gemäß aktuell gültiger Benutzungsordnung des Archivs des Instituts für Zeitgeschichte