Imhoff, Christoph von
Biographical History
Hans Christoph Freiherr von Imhoff wurde am 11. April 1912 als Sohn des späteren Oberstleutnants Hans Freiherr von Imhoff in Nürnberg geboren. Nach Beendigung des Realgymnasiums 1932 studierte er Rechts- und Staatswissenschaften in Innsbruck, Leipzig und München und promovierte 1935 zum Dr. jur.Von 1933-1935 war Imhoff Mitglied der SA und ab 1937 Parteimitglied der NSDAP. Während seiner Studienzeit führte Imhoff in Erlangen das Grenzlandamt der Erlanger Studentenschaft und das Presse- und Propagandaamt des NSDStB. Seine berufliche Laufbahn begann er am 01. Oktober 1935 als Volontär der "Münchener Neuesten Nachrichten", dann wechselte er als politischer Redakteur zu den "Dresdner Nachrichten" (1937/ 1938). Ab 1938 bis Kriegsende war Imhoff bei den "Dresdner Neuesten Nachrichten" als Redakteur angestellt. Während des Krieges fungierte er als Kriegsberichterstatter und übernahm im Frühjahr 1943 einen Heereskriegsberichterstatterzug. Ab Sommer 1943 bis Kriegsende arbeitete er für die Zeitungen "Das Reich" und "Signal".Nach kurzer amerikanischer Kriegsgefangenschaft wandte sich Imhoff vor allem der christlichen Publizistik zu. Zuerst als freier Journalist tätig, gründete er 1950 die Christliche Presseakademie (cpa) in Bad Boll. Auch als Gründungsmitglied des Publizistischen Ausschusses der Evangelischen Kirche in Deutschland war Imhoff maßgeblich für deren Öffentlichkeitsarbeit in den fünfziger Jahren mitverantwortlich. Seit 1952 fungierte er als Chefredakteur der "Neue Furche", anschließend als leitender politischer Redakteur der "Rheinische Post", des "Kölner Stadtanzeiger" und des "Handelsblatt". Von 1965-1971 arbeitete er als stellvertretender Chefredakteur bei den "Stuttgarter Nachrichten". Danach trat Imhoff als freier Publizist und als Autor zahlreicher Buchveröffentlichungen, Vorträge und Hörspiele bis zu seinem Tode 1986 an die Öffentlichkeit. Neben seinem Engagement für kirchliche Themen gewann Imhoff durch zahlreiche Auslandsreisen den Ruf als Experte in Nahost- und Südafrikafragen. Imhoff war seit 1938 mit Annemarie, geborene Haase, verheiratet und hatte vier Kinder. Buchveröffentlichunqen unter anderem: "Imperialismus und völkische Politik? - 40 Millionen fordern ihr Recht" (1937); "Sturm durch Frankreich" (1941); "Die Einschmelzung Großbritanniens" (1943); "Die Festung Sewastopol" (1953); "Der Johanniterorden und der Malteserorden" (Hg.) (1960); "Israel - die zweite Generation" (1964); "Duell im Mittelmeer" (1968); "Was wird aus Südostasien?" (1968); "Willibald Pirckheimer - Dürers Freund" (1971/1983); "Persien - Iran. 2500 Jahre persische Geschichte" (Hg.)(1977); "Krisenquarat Mittelost" (Hg.) (1978); "Berühmte Nürnberger aus neun Jahrhunderten" (Hg.) (1984) Mitgliedschaften, Ehrenämter, unter anderem: Rotary-Club Nürnberg-Sebald; Willibald-Pirckheimer-Gesellschaft; Alt-Nürnberger Landschaft e.V.; Heinrich-Troeger-Kreis;RR des Johanniterordens; Verwaltungsratsmitglied des Germanischen Nationalmuseums; Mitglied im Werk der Evangelischen Publizistik; Journalistenverband Auszeichnungen, unter anderem: Eisernes Kreuz Kl. II 1939; Kr. Verdienstkreuz Kl. II 1942; Joseph-Drexel-Preis 1966; Theodor-Heuß-Medaille 1982; Bürgermedaille der Stadt Nürnberg 1982.
Scope and Content
Der erste Teil des Nachlasses wurde im Jahr 1988 von der Witwe Annemarie Freifrau von Imhoff dem IfZ-Archiv übergeben. Abgaben von später aufgefundenen Nachlassteilen erfolgten 1991 und 1992. (siehe Archiv-Registratur A X/5 Imhoff). Publikationen von Imhoff befinden sich in der Bibliothek des IfZ. Die Benutzung erfolgt gemäß Benutzungsordnung des IfZ. Bestandsgliederung:1. Biographisches, hier auch Veröffentlichungen vor 19452. Publizistische und politische Tätigkeit nach 1945 (Beschäftigung mit Fragen des kirchlichen Lebens; Beschäftigung mit Fragen der deutschen und europäischen Politik; Beschäftigung mit Fragen des Mittleren Ostens; Beschäftigung mit afrikanischen Fragen; Beschäftigung mit Fragen einzelner außereuropäischer Länder und Völker3. Veröffentlichungen nach 1945.
Conditions Governing Access
Bestandsnutzung gemäß aktuell gültiger Benutzungsordnung des Archivs des Instituts für Zeitgeschichte.