Nachlass Familie Simon
Scope and Content
Vorwort
- Biographie und Bestandsgeschichte
Julius Simon wurde am 4. April 1826 als Sohn des jüdischen Küsters Abraham Simon und seiner Frau Dorel, geb. Lobel, in Magdeburg geboren. Er erlernte den Beruf des Kaufmanns. Am 4. April 1835 wurde Zerline Schlesinger als Tochter des Kaufmanns Levin Hirsch Schlesinger und seiner Frau Simonette, geb. Beschütz, im Haus Jüdenstraße 52 in Berlin geboren. Am 27. Dezember 1859 erklärten sich Julius Simon und Zerline Schlesinger für ehelich miteinander verbunden. Aus dieser Ehe gingen die vier Kinder Selma, Friederike, Sara Toni und Alfred hervor.
Selma Simon wurde am 22. Mai 1861 in Magdeburg geboren. Sie blieb ledig und arbeitete als Angestellte. Friederike Simon wurde am 18. Juli 1865 in Magdeburg geboren und blieb unverheiratet. Die jüngste Schwester Sara Toni (auch Antonie) wurde am 26. Oktober 1867 ebenfalls in Magdeburg geboren. Auch sie blieb unverheiratet. Alfred Simon wurde am 17. Januar 1873 in Berlin geboren. Er erlernte den Beruf des Bankbeamten. Am 8. Mai 1910 verstarb die Mutter Zerline Simon in der Wohnung des Sohnes Alfred in der Kleinen Frankfurter Straße 3/4 in Berlin. Alfred Simon verstarb am 23. August 1932 im Krankenhaus Friedrichshain.
Die Schwestern Simon wurden in der NS-Zeit gezwungen, sich an der Judenvermögensabgabe zu beteiligen und wurden letztendlich mit dem 7. Alterstransport vom 18. Juni 1942 nach Theresienstadt deportiert. Von dort verliert sich ihre Spur nach Minsk.
Die Unterlagen fanden sich nach 1950 im Stadtarchiv Berlin an.
2. Bestandsbeschreibung
Der Bestand enthält persönliche Urkunden (Geburtsurkunden und Heiratsurkunde von Julius Simon und Zerline Simon geb. Schlesinger, Geburts- und Sterbeurkunde von Alfred Simon). Darüber hinaus sind Versicherungsunterlagen von Selma Simon überliefert. Zahlreiche Dokumente belegen den Einzug der Judenvermögensabgabe der Schwestern Simon.
Der Bestand besteht aus vier Akten (0,15 lfm) mit der Laufzeit von 1843 bis 1942. Er wurde mit der Software Augias-Archiv verzeichnet und ist über die Findmittel Datenbank und Findbuch zugänglich.
Berlin, Oktober 2005 Kerstin Bötticher
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