Bezirksverwaltung Tiergarten

Identifier
B Rep. 202
Language of Description
German
Source
EHRI Partner

Scope and Content

Vorwort

Bezirksverwaltung Tiergarten (Quelle: BÜ-Text)

Der Bezirk Tiergarten, nach 1945 weiterhin in den 1920 fixierten Grenzen, war in besonders dramatischer Weise von den Folgen des Zweiten Weltkriegs betroffen: Ca. 75 Prozent des Baubestandes waren zerstört und die Bevölkerung von ca. 213 000 Einwohnern 1939 auf ca. 100 000 im Jahr 1945 gesunken.
Von Mai bis Juli 1945 noch unter sowjetischer Besatzung stehend, wurde der Bezirk danach entsprechend den alliierten Vereinbarungen Teil des britischen Besatzungssektors. Von Mai bis September 1945 war Fritz Bachmann Bezirksbürgermeister, dem bis Jahresende Hans Lohmeyer im Amt folgte. Von 1946 bis 1952 hatte Fritz Schloß das Amt inne; ihm folgten: Willy Meseck (1953-1960), Joachim Karnatz (1960-1975), Gottfried Wurche (1975-1978), Horst Koffke (1978-1981), Hans-Martin Quell (1981), Dieter Ernst (bis 1989), Wolfgang Naujokat (1989-1995) und Jörn Jensen (1995-2000).
Bis 1989 verlief hier die Grenze zum Bezirk Mitte der Hauptstadt der DDR mit dem Brandenburger Tor als augenfälligstem Symbol der gespaltenen Stadt.
Das Bezirksamt wirkte an den besonderen Aufgaben mit, die in der zentralen Lage des Bezirks und seiner historischen Rolle als administratives Zentrum der ehemaligen deutschen Hauptstadt begründet waren. Der Bezirk wurde Mittelpunkt des energischen Aufbauwillens des Berliner Senats. Hierfür stehen die im Zusammenhang mit der Internationalen Bauausstellung Interbau 1957 entstandenen Wohnviertel und repräsentative Bauten wie die Kongresshalle (1957), die Akademie der Künste (1958), die Philharmonie (1960-1963) und die Neue Nationalgalerie (1962). Die Bauten am Kulturforum boten Berlin (West) ein modernes kulturelles Zentrum.
In den ehemaligen Arbeiterquartieren (z. B. Moabit) vollzog sich ab den 1960er Jahren ebenfalls ein Wandel: Die tradierte Gewerbe- und Bevölkerungsstruktur wich zunehmend einer multinationalen Gesellschaft.
Am 1. Januar 2001 wurde Tiergarten mit seinen Nachbarbezirken Wedding und Mitte zu einem neuen Bezirk "Mitte" fusioniert.

Enthält:
Bezirksamts- und Bezirksverordneten-Protokolle.- Bauaufsicht.- Bauakten.- Bunkerabbruch.- Trümmertransporte für die Flughäfen Tegel und Gatow.- Erfassung von Gebäudeschäden.- Apotheken-Aufsicht.-Gesundheitsfürsorge.- Krankenhaus Moabit.-Veterinär- und Lebensmittelaufsicht.- Sozialhilfeakten.- Gewerbeakten.- Schulfragen.- Musische Erziehung.- Kunstförderung.

Erschlossen: 6487 [AE] 362.70 [lfm]
Nicht erschlossen: 36.50 [lfm]

Laufzeit:
(1937 -) 1945 - 1991

Benutzung:
Findbuch, Kartei zu den Bauakten
Benutzungsbeschränkung

Verweise:

-> LAB B Rep. 167 Interbau 1957 GmbH
-> LAB B Rep. 169 Hansa AG
-> LAB B Rep. 168 Internationale Bauausstellung 1987 (IBA).

Literatur:
-> Tiergarten, Teil 1: Vom Brandenburger Tor zum Zoo, Köln 1991; Teil 2: Moabit, Berlin 1987 (= Geschichtslandschaft Berlin. Orte und Ereignisse, hrsg. von Helmut Engel, Stefi Jersch-Wenzel und Wilhelm Treue, Bd. 2).
-> Baudisch, Rosemarie; Cullen, Michael S.: Tiergarten, Berlin 1991 (= Geschichte der Berliner Verwaltungsbezirke, hrsg. v. Wolfgang Ribbe, Bd. 9).

----------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------

Zahlreiche Akten sind auf Grund archivgesetzlicher Bestimmungen bzw. der EU-Datenschutz-Grundverordnung für die Benutzung befristet gesperrt. Eine Verkürzung der Schutzfristen kann auf Antrag erfolgen. Dazu bedarf es der besonderen Zustimmung des Landesarchivs Berlin.

Verweis:
https://www.statistik-berlin-brandenburg.de/
Literatur zur Berliner Statistik = Link zu den Digitalisaten der ZLB: https://digital.zlb.de/viewer/cms/121/

Adoptionsakten Berlin (Ost) Anfrage an das zuständige Bezirksamt
Adoptionsakten Berlin (West) Anfrage an Senatsverwaltung für Bildung, Jugend und Familie, Adoptionsvermittlungs-stelle, Bernhard-Weiß-Straße 6, 10178 Berlin, Tel.: (030) 90227 - 6528, adoptionsvermittlungsstelle@senbjf.berlin.de

This description is derived directly from structured data provided to EHRI by a partner institution. This collection holding institution considers this description as an accurate reflection of the archival holdings to which it refers at the moment of data transfer.