Listenmäßige Erfassung von DPs in DP-Lagern
Extent and Medium
digital reproductions
101712
Der gesamte Bestand ist gescannt und in elektronischer Form verfügbar. Als Recherchewerkzeug kann das Softwaresystem verwendet werden. Einige wenige Dokumente - insbesondere Durchschläge und alte Kopien - sind schlecht bis sehr schlecht lesbar. Dies betrifft sowohl die elektronischen Abbildungen als auch die Papierversionen.
Scope and Content
Dieser Teilbestand enthält im Wesentlichen Nachkriegsregistrierungen von Displaced Persons in unterschiedlichen DP-Lagern Deutschlands und Europas sowie auch allgemeine Registrierungen von DPs in anderen Kontinenten. Insbesondere letztere beziehen sich auf Registrierungen, die nicht in Camps, sondern von Regierungseinrichtungen, meist von Konsulaten, vorgenommen wurden. Auch innerhalb Deutschlands und anderen europäischen Ländern wurden Aufzeichnungen über DPs, die nicht in Lagern, sondern als so genannte "Free living groups" anderweitig untergebracht waren, angefertigt.
System of Arrangement
Physisch besteht dieser Bestand aus 438 Archivbehältern (Ordnern), 37 gebundenen Büchern und einer Reihe von Neuzugängen, das heißt von nach 1999 inventarisierten Dokumenten, die lediglich auf Mikrofilm oder elektronischem Datenträger vorhanden sind. Der Ordnerbestand ist übergreifend nach geographischen Kriterien geordnet. Folgende Ordnerserien sind vorhanden: Innerhalb der ersten zwei Teilbereiche sind die Dokumente weitgehend alphabetisch nach Namen von Gemeinden (aber auch Namen übergreifender Gebiete, z.B. Besatzungszonen) geordnet, während die beiden letztgenannten Segmente jeweils nach Namen der Länder sortiert sind. Unterhalb dieser Hauptsortierung erfolgt eine Unterteilung nach einzelnen Lagern (soweit mehrere Camps in dem betreffenden Bereich angesiedelt waren). Vor allem bei größeren Lagern erfolgt eine Unterteilung nach Dokumententyp (z.B. Bestandmeldungen, Veränderungsmeldungen, Repatriierung usw.). Auf unterster Ebene sind schließlich die Dokumente überwiegend chronologisch sortiert. Entsprechend beschriftete Zwischentrennblätter weisen auf diese Struktur hin und liefern eine Orientierungshilfe. Die Struktur der Papierablage wurde im Wesentlichen bei der Digitalisierung der Dokumente beibehalten und ist auch im elektronischen Archiv sichtbar. Die dortigen Ordnernamen entsprechen denen der Archivbehälter und Bücher. Alle Zahlen wurden vierstellig mit führenden Nullen aufgefüllt, bei eingefügten Ordnern der jeweilige Buchstabe an die vierstellige Zahl angehängt. Im Rahmen der Digitalisierungsvorbereitung wurden die Ordner weitgehend neu paginiert, wobei meist die enthaltenen Hinweiskarten (Musterverkartungen) nicht in die Paginierung einbezogen wurden. Lücken in der Seitennummerierung oder zusätzlich eingefügte Seitennummern wurden im Verlauf der Qualitätssicherung dokumentiert; der entsprechende Kontrollbeleg ist jeweils als Seite '0000' dem einzelnen Ordner beigefügt.
Finding Aids
Folgende Indexdaten wurden erfasst, den Dokumenten zugeordnet und können somit unmittelbar für eine Recherche in dem digitalen Archiv verwendet werden: Soweit möglich wurden auch die vorliegenden Inventardaten den einzelnen einschlägigen Dokumenten zugeordnet. Es muss jedoch darauf hingewiesen werden, dass dieses Inventar nicht vollständig ist. Es fehlen dort insbesondere Aufzeichnungen über alle Dokumentenzugänge zwischen 1945 und 1954, mit Ausnahme derjenigen Dokumenteneinheiten, die zwischen 1946 und 1951ursprünglich in der Aktengruppe "F 18" vereinnahmt wurden (für diese Dokumenteneinheiten erfolgte eine Nacherfassung auf der Grundlage der ursprünglich gefertigten Inventurkarten, vgl. auch Beschreibung zu DE ITS 3.1.1.3). Aber auch neuere Dokumentenzugänge, z.B. eine größere Zahl von Unterlagen, die der ISD vermutlich in den 1960er Jahren von der italienischen Verbindungsmission erhalten hat, sind nicht vermerkt. Für die innerhalb der Bestände und Sammlungen des ISD steht die Zentrale Namenkartei (DE ITS 0.1) zur Verfügung. Es kann davon ausgegangen werden, dass dieser Bestand weitgehend, jedoch nicht vollständig in diesem Findmittel vertreten ist. Als Fundorte werden auf den Hinweiskarten - bei Erstellung bis 1951 - entweder Aktenzeichen der "F "-Aktengruppen, seltener der "AL "-Aktengruppen, oft aber auch Nummern der (AT xxxx), meist mit weiteren Konkretisierungen wie z.B. Ortsangaben oder Lagernamen angegeben. Falls es sich um ein Aktenzeichen der "F 18"-Gruppe handelt, empfiehlt es sich, eine Signatursuche unter Einschluss der Konkordanzlisten innerhalb der Archivbeschreibungen durchzuführen. Bei anderen Aktenzeichen der "F "- "AL "- und "B "-Gruppen sollte grundsätzlich eine globale Suche nach diesem Aktenzeichen ("Altes Aktenzeichen - Signatur") im Dokumentenbestand vorgenommen werden. Enthält die Hinweiskarte eine "AT"-Nummer, so sollte nach dieser Nummer (ohne "AT ") im Feld "DP Suchkriterien - Nr. Area Team" zusammen mit weiteren Suchkriterien (z.B. "Ortsangabe - Stadt/Gemeinde" und/oder "DP Suchkriterien - Name des Camps") recherchiert werden. Bei neueren Hinweiskarten ist in der Regel der korrekte Ordnername oder zumindest der Ortsname entsprechend der Dokumentensortierung angegeben. Falls auch eine Seitennummer vorhanden ist, gestaltet sich das Auffinden des Dokuments - ggf. unter Zuhilfenahme des Suchkriteriums "Altes Aktenzeichen - frühere Seitennummer" - meist einfach. Ansonsten muss über die "Ortsangabe" und eventuelle weitere "DP Suchkriterien" der Fundort zunächst eingegrenzt werden, um anschließend die einzelnen Dokumente manuell durchzusehen.
Process Info
Mai 2010