Landeszentralbank Saarland

Identifier
007258
Dates
1959-1992
Type of Entity
Corporate Body

History

Am 01. März 1947 wurde für das Saarland die "Landeszentralbank Saar" gegründet, die von diesem Zeitpunkt an die Aufgaben einer Zentralbank im Saarland wahrnahm (zu Reichsbank-Zeiten hatte es in Saarbrücken eine Reichsbanknebenstelle, später Reichsbankhauptstelle, gegeben, die wiederum aus der dortigen Königlich Preußischen Bergwerks-Directionskasse hervorgegangen war). Es folgte die Einführung der Saar-Mark im Juni 1947. Die Landeszentralbank Saar hatte als grundsätzliche Aufgaben u.a. den Geldumlauf und das Kreditwesen zu lenken, Liquiditätsgrundsätze für die Kreditinstitute des Saarlandes festzusetzen, die Finanzgeschäfte der öffentlichen Verwaltungsstellen durchzuführen und diesen kurzfristige Kredite zu gewähren sowie den Überweisungs- und Scheckverkehr zu pflegen. Im November 1947 wurde das Saarland von den übrigen Ländern und Besatzungszonen Deutschlands abgetrennt und gleichzeitig in das französische Währungs- und Wirtschaftssystem eingegliedert; dies hatte zur Folge, dass die Landeszentralbank Saar ihre Tätigkeit zum 20. November 1947 bereits wieder einstellte und die Saarländische Rediskontbank als Nachfolgeorganisation ihre Arbeit aufnahm. Gleichzeitig kam es im Saarland zur fünften Währungsreform innerhalb der letzten 70 Jahre. Die Hauptgeschäftstätigkeit der Saarländischen Rediskontbank bestand in der Diskontierung von Wechseln. Darüber hinaus wurde sie mit der Einführung des Franc als alleiniges gesetzliches Zahlungsmittel beauftragt. Neben der Hauptstelle in Saarbrücken gab es, wie zuvor schon, drei Nebenstellen-in Neunkirchen, St. Ingbert und Saarlouis.

1959 kam es zur wirtschaftlichen Rückgliederung des Saarlandes in das Bundesgebiet, die mit einer erneuten Währungsumstellung auf Deutsche Mark einherging. Daher wurde auch 1959 die Landeszentralbank (Hauptverwaltung) in Saarbrücken eingerichtet. Sie übernahm alle Dienststellen der Saarländischen Rediskontbank. Bis zum Jahre 1990 änderte sich nichts am Bestand der Zweiganstalten. In diesem Jahr wurde die Zweigstelle St. Ingbert nach Homburg, Saar, verlagert, bzw. eine neue Zweigstelle Homburg löste die alte St. Ingbert ab. 1992 wurde die Zweigstelle Neunkirchen geschlossen.

Seit 1990 war die Landeszentralbank im Saarland für die Bundesbankfiliale Meiningen in Thüringen zuständig.

Mit In-Kraft-Treten des neuen Bundesbankgesetzes am 01. November 1992 ging die Landeszentralbank im Saarland im rechtlichen Sinne unter. An ihre Stelle trat die neue, länderübergreifende Landeszentralbank in Rheinland-Pfalz und im Saarland, deren Sitz Mainz wurde.

Im Zusammenhang mit der Bundesbankstrukturreform von 2002 wurde das Regionalbüro in Saarbrücken geschlossen. Die bisherige Hauptstelle in Saarbrücken und die bisherige Zweigstelle in Saarlouis wurden zunächst in Filialen umbenannt, bevor die Filiale Saarlouis 2003 in eine unselbständige Betriebsstelle umgewandelt wurde. Ihre Schließung erfolgte 2006.

Heute hat die Bundesbank in beiden Bundesländern die Hauptverwaltung in Mainz sowie Filialen in folgenden Städten: Koblenz, Ludwigshafen, Mainz und Saarbrücken.

Rules and Conventions

EHRI Guidelines for Description v.1.0