Adjutantur der Wehrmacht beim Führer und Reichskanzler
Extent and Medium
Schriftgut
31 Aufbewahrungseinheiten
0,6 laufende Meter
Creator(s)
- Adjutantur der Wehrmacht beim Führer und Reichskanzler, 1934-1945
Biographical History
Geschichte des Bestandsbildners
Nachdem schon unter Hindenburg die Adjutantur des Reichspräsidenten eingerichtet worden war, wurde nach seinem Tod ein Adjutant der Reichswehr bzw. Wehrmacht beim "Führer und Reichskanzler" ernannt (Oberst Hoßbach von 1934-1938, dann Oberst, später Generalmajor Schmundt). Die Adjutantur war dem Wehrmachtzentralamt (Bestand RW 3 im Bundesarchiv) als selbständige Gruppe angegliedert. Sie wurde später durch Repräsentanten der drei Wehrmachtteile (Marine: Kapitän z.S. v. Puttkamer; Luftwaffe: Hauptmann Curt Mantius, ab 1937 Major v.Below; Heer: Major Engel) ergänzt.
Scope and Content
Geschichte des Bestandsbildners
Ein Teil der Überlieferung befand sich bereits bis Kriegsende im Heeresarchiv des Deutschen Reiches. Größtenteils wurden die Archivalien seit Gründung der DDR in deren Militärarchiv übernommen (ehemals Bestand W 01). Aufgrund der Übernahme in das Militärarchiv der DDR kann davon ausgegangen werden, dass der alte Lagerungsort bis zum Kriegsende das Heeresarchiv Dresden gewesen sein muss.
Von einigen im Bestand befindlichen Unterlagen kann der Herkunftsort ebenso wenig bestimmt werden wie der Zeitpunkt, an dem die Unterlagen in das Bundesarchiv-Militärarchiv gelangten. Jedoch kann davon ausgegangen werden, dass die Archivalien mit den Signaturen RW 8/17 bis 22 erst nach 1973 das Militärarchiv des Bundes erreichten, da diese in der vorläufigen Findkartei nicht aufgeführt waren.
Bestandsbeschreibung
Hervorzuheben sind neben drei Akten ("Chefsachen") zum "Fall Grün" (Einmarsch in das Sudetenland 1938 sowie in Böhmen und Mähren 1939) und vier Bänden privatdienstlichen Schriftwechsels von Major Engel (mit Berichten über die Lage der Wolhyniendeutschen und Briefen aus dem Kessel von Stalingrad) lediglich eine Abschrift des sogenannten Hoßbach-Protokolls (1937), der Telegrammwechsel zwischen Kaiser Wilhelm II. und Adolf Hitler zur französischen Kapitulation (1940), Unterlagen zur Rückführung der Legion Condor aus Spanien (1938/39) und ein Vortrag in der Reichskanzlei zum Unternehmen "Barbarossa" (14. Juni 1941). Zwei Bände vom Brieftagebuch der aus dem Führerhauptquartier nach Berlin zurückgegebenen Kurierpost (mit Führer-Vorlagen, Strafsachen und Gnadengesuchen mit Namensangaben, Verleihung von Auszeichnungen 1942 bis 1945) und drei Bände zur Sonderbetreuung von Angehörigen gefallener Ritterkreuzträger (u.a. Vorgang Dietl 1943 bis 1944) befinden sich ebenfalls im Bestand.
Zitierweise
BArch RW 8/...