Bevollmächtigter General der deutschen Wehrmacht in Ungarn
Extent and Medium
Schriftgut
18 Aufbewahrungseinheiten
0,4 laufende Meter
Creator(s)
- Bevollmächtigter General der deutschen Wehrmacht in Ungarn, 1941-1945
Scope and Content
Geschichte des Bestandsbildners
Der Stab "Der Deutsche General beim Oberkommando der kgl. ungarischen Wehrmacht" bestand unter Generalmajor Kurt Himer von Ende März bis Ende August 1941. Auf Verhandlungen der Ungarn mit den Alliierten reagierte die Wehrmachführung Ende 1943/Anfang 1944 mit dem Operationsplan "Unternehmen Margarethe", der die militärische Besetzung Ungarns zum Ziel hatte und im März 1944 realisiert wurde.
Es folgte in Ungarn eine totale Mobilmachung, wobei die in Aufstellung befindliche 1 ung. Armee durch neue Einberufungen aufgefüllt wurde. Sie kam unter der Heeresgruppe Nordukraine (April bis September 1944) anfänglich in den Karpaten bzw. den Armeegruppen Heinrici (ab August/September bis Oktober 1944 und Januar 1945) und Wöhler (November/Dezember 1944) zum Einsatz kam. Im September/Oktober 1944 wurde die schon von Juni 1942 bis Februar 1943 bestehende 2. ungarische Armee sowie die 3. ungarische . Armee neu aufgestellt.. Die 2. ung. Armee existierte nur bis zum November 1944 und war wie die 3. ung. Armee im Südabschnitt der Ostfront eingesetzt. Im April 1944 wurde als höchster deutscher Stab der "Bevollmächtigte General der Deutschen Wehrmacht in Ungarn und Militärattaché" wieder aufgestellt. Er bestand bis zur Räumung Ungarns im Februar/März 1945. Zugleich war er "Deutscher Befehlshaber in Westungarn" (Befehlshaber: April bis Mai 1944 General der Infanterie Hans v. Greiffenberg, von Mai bis August Oberst Mitschke und September 1944 bis Februar/März Generalleutnant Hans von Basse). Zu den Aufgaben des Bevollmächtigten Generals zählte die Versorgung der deutschen Truppen in Ungarn und die Regelung von Durchmarsch-Angelegenheiten. Ferner stand er als Berater in Fragen der Ausbildung und der Organisation des kgl. ung. Heeres zur Verfügung, das nach dem Ersten Weltkrieg stark dezimiert worden war und erst verdeckt und Ende der 30-er Jahre ausgebaut wurde. Dem OKW und OKH hatte er über den Stand der Ausbildung zu berichten und ihnen die Wünsche der kgl. ung. Heeresleitung hinsichtlich deutscher Waffen- und Gerätelieferungen zu übermitteln. Die militärisch-politische Situation zwischen Berlin und Budapest wurde durch das Fehlen eines Bündnisvertrages zwischen dem Deutschen Reich und Ungarn erschwert, da dadurch die militärische Zusammenarbeit nicht exakt und verbindlich geregelt worden war.
Bestandsbeschreibung
Der Bestand umfasst neben vier Bänden mit Stammtafeln die Akten von hauptsächlich deutschen Dienststellen (aber auch einer ungarischen Dienststelle), die teils als bodenständige Stäbe in Ungarn teils als Verbindungsstäbe an der Front bzw. im rückwärtigen Bereich eingesetzt gewesen sind. Im Einzelnen sind dies: Für die erste Zeit des Bestehens ein Kriegstagebuch (April bis Juni 1941), für 1944 vom Befehlshaber selbst (März bis September 1944) 2 Bände, vom Quartiermeister (März bis Juni 1944) 2 Bände, vom Verbindungsstab Oberquartiermeister Süd (Juli bis Dezember 1944) 1 Band und ebenso ein Band Quartiermeister des Befehlshabers in Westungarn (März bis Juni 1944). Vom Verbindungsoffizier 5 beim ungarischen AOK 2 (Generalmajor v. Witzleben): ein KTB vom 11. Mai bis 18. Dezember 1942; vom kgl. ung. Verbindungsstab beim PzAOK 1 eine Sammelakte für die Zeit 1943-1945.
Erschliessungszustand
Findbuch
Zitierweise
BArch RH 31-V/...