86. Infanterie-Division
Extent and Medium
Schriftgut
87 Aufbewahrungseinheiten
3,0 laufende Meter
Creator(s)
- 86. Infanterie-Division (86. ID), 1939-1942
Biographical History
Geschichte des Bestandsbildners
Die organisationsgeschichtlichen Angaben und Unterstellungsübersichten sind aus dem Werk von Georg Tessin, "Verbände und Truppen der deutschen Wehrmacht und Waffen-SS im Zweiten Weltkrieg 1939 - 1945", Bd. 6, Seite 86-87, Frankfurt/Main und Osnabrück, 1966 ff. übernommen.
- Infanterie-Division
(WK VI, E 167 Detmold, sp. Herford)
26.8.1939 als Division 2. Welle (zweite Res. Div. des WK VI Münster) durch die 6. Inf. Div. Bielefeld mit:
Inf. Rgt. 167 in Bielefeld (?), EB in Detmold (IR 18)
Inf. Rgt. 184 in Osnabrück, EB in Lingen/Ems (IR 37)
Inf. Rgt. 216 in Herford (?), EB in Minden (IR 58)
Art. Rgt. 186 in Osnabrück (?)
Div. Einheiten 186.
Die Division gab am 28.1.1940 das II./Inf. Rgt. 167 als II./Inf. Rgt. 529 an die 299. Inf. Div. (8. Welle) und am 13.10.1940 ein Drittel der Division, darunter Stab/Inf. Rgt. 216, III./167, III./184 und III./216 an die 306. Inf. Div. (13. Welle) ab.
Die Abgaben wurden sofort ersetzt. Am 18.2.1942 wurde das III./184 aufgelöst und am 19.1.1943 durch das Lehr-Btl. der Armeeausbildungsschule der 9. Armee ersetzt, am 24.3.1943 abermals aufgelöst, ebenso III./167 und II./216. Am 3.11.1943 wurde die Division aufgelöst; der Div. Stab, Nachr. Abt. und Versorgungstruppen kamen nach Dänemark zur Aufstellung der 361. ID (21. Welle), ebenso die Stäbe Gren. Rgt. 216 (als Stab 951), III./216 (II./951), II./184 (II./952), II./167 (II./953), III./Art. Rgt. 186 (I./361).
Der Stab Gren. Rgt. 167 bildete Stab Skijäger-Rgt. 2. Der Rest der Division trat zur neugebildeten Korpsabteilung "E": Stab Gren. Rgt. 184 als Div. Gruppe 86, I./167 als Rgt. Gruppe 167, I./184 als Rgt. Gruppe 184, I./216 als Feldersatz-Btl. 186, Artillerie-Rgt., Pionier-Btl., Füs. Btl. und Pz. Jäg. Abt.
Unterstellung:
1939
Sept.: Eifel; 5.Armee; "C"; Westen; Eifel
Okt.: XXIII; 6. Armee; "B"; Westen; Eifel
Dez.: XXIII; 16.Armee; "A"; Westen; Eifel
1940
Juni: XXIII; 12. Armee; "A"; Westen; Frankreich
Juli/Aug.: XXIV; 1. Armee; "C"; Westen; Frankreich
Sept./Okt.: XXXIX; Armee; "C"; Westen; Frankreich
Nov./Dez.: XXXV; 1.Armee; "D"; Westen; Frankreich
1941
Jan./Juni: XXXXV; 1.Armee; "D"; Westen; Frankreich
Juli: XXIII; z. Vfg. OKH; Nord; Osten; Ostpreußen
Aug./Sept.: XXIII; 9. Armee; Mitte; Osten; Smolensk
Okt./Dez.: XXVII; 9. Armee; Mitte; Osten; Wjasma, Rshew
1942
Jan.: XXVII; 9.Armee; Mitte; Osten; Rshew
Feb./März: XXXXVI; 9. Armee; Mitte; Osten; Rshew
Apr./Juni: XXVII; 9. Armee; Mitte; Osten; Rshew
Juli/Dez.: XXIII; 9. Armee; Mitte; Osten; Rshew
1943
Jan./März: XXIII; 9. Armee; Mitte; Osten; Rshew
Apr./Juli: XXXXI; 2. Pz. Armee; Mitte; Osten; Orel
Aug.: XX; 9. Armee; Mitte; Osten; Orel
Sept./Okt.: LVI; 2. Armee; Mitte; Osten; Gomel
Anmerkung:
Die Unterstellungsverhältnisse sind (nach den "Schematischen Kriegsgliederungen") jeweils nur für einen Stichtag pro Monat angegeben; im Einzelnen:
1940
- Juni, 21. Juli, 1. Aug., 13. Sept., 7. Okt., 7. Nov., 12. Dez.
1941
- Jan., 10. Feb., 12. März, 5. Apr., 1. Mai, 5. Juni, 1. Juli, 7. Aug., 3. Sept., 2. Okt., 4. Nov., 4. Dez.
1942
- Jan., 6. Feb., 10. März, 5. Apr., 11. Mai, 8. Juni, 4. Juli, 5. Aug., 2. Sept., 8. Okt., 5. Nov., 1. Dez.
1943
- Jan., 3. Feb., 4. März, 9. Apr., 1. Mai, 1. Juni, 7. Juli, 5. Aug., 5. Sept., 4. Okt., 8. Nov., 3. Dez.
1944
- Apr., 15. Mai, 15. Juni, 15. Juli, 31. Aug., 16. Sept., 13. Okt., 5. Nov., (26. Nov.), (31. Dez.)
1945 19. Feb., 1. März, 12. Apr., 7. Mai
Die "Schematischen Kriegsgliederungen" setzen erst mit dem 8. Juni 1940 ein; aus dem ersten Vierteljahr 1944 fehlen sie.
Scope and Content
Geschichte des Bestandsbildners
Wie die Kriegstagebücher (KTB) aller anderen Verbände und Dienststellen des Heeres waren auch die KTB der Divisionen vom Mobilmachungstag (26. August 1939) an das Heeresarchiv Potsdam abzugeben, wo sie eine Zugangssignatur erhielten (anfangs getrennt nach Kriegsschauplätzen: P für Polen, W für Westen; nach Beendigung des West- und des Norwegenfeldzuges aber nur nach laufender Nummer) und in dieser Reihenfolge eingelagert, dann aber systematisch nach den KTB-führenden Stellen und Abteilungen in Eingangslisten erfasst wurden. Diese Listen (so genannte "Potsdam-Listen") sind erhalten geblieben. Aus ihnen geht hervor, dass noch bis Anfang bzw. Mitte 1944 Kriegstagebücher von Divisionen beim Heeresarchiv eingegangen sind. Jedoch sind die Kriegstagebücher, die später als Mitte oder Ende 1943 in Potsdam eingingen, offenbar nicht mehr in die Zweigstelle Liegnitz ausgelagert und mit allen anderen Beständen, die sich noch in Potsdam befanden, beim Brand des Heeresarchivs im April 1945 vernichtet worden. Weitere Aktenverluste, die nur zum Teil durch Ersatzakten aus Doppelüberlieferungen aufgefüllt werden konnten, waren bereits beim Brand in der Kriegswissenschaftlichen Abteilung des Generalstabs des Heeres im Februar 1942 entstanden. Die nach Liegnitz ausgelagerten Divisionsbestände gelangten mit einem Evakuierungszug Anfang 1945 nach Thüringen, wo sie im April 1945 von amerikanischen Truppen erbeutet und über Frankfurt/Main in die USA gebracht wurden. Dort wurden sie nochmals erfasst und - mit Ausnahme der Quartiermeister-Unterlagen - verfilmt. Ab 1962 erfolgte die Rückgabe an die Bundesrepublik Deutschland. Die Unterlagen kamen zunächst in die Dokumentenzentrale des Militärgeschichtlichen Forschungsamtes, von wo sie nach deren Auflösung Anfang 1968 in die Abteilung Militärarchiv gelangten.
Akten aus der Vorkriegszeit sind bei den Infanterie-Divisionen nur in drei Ausnahmefällen in größerer Zahl überliefert: - 7., 10. und 17. Inf.Div.; diese drei Divisionen waren im Wehrkreis VII (München), bzw. im später (1937) eingerichteten, ebenfalls bayerischen Wehrkreis XIII (Nürnberg) beheimatet. Für beide Wehrkreise muss etwa Anfang 1941 eine Aktensammelaktion befohlen worden sein, ohne dass hierüber Näheres bekannt geworden wäre. Unbekannt ist auch, wo sich die Aktensammelstelle befand, in der amerikanische Truppen 1945 mehrere tausend Akten von Stäben, Truppenteilen und Dienststellen mit bayerischen Standorten aus der Zeit 1919 bis 1941 erbeuteten. Dieses Schriftgut wurde nach der Rückgabe aufgeteilt; Divisionsakten kamen in die Bestandsgruppe RH 26. Von diesen drei Ausnahmen also abgesehen, ist aus den Vorkriegsjahren praktisch nichts vorhanden; Gleiches gilt für das bei den einzelnen Abteilungen der Divisionsstäbe außerhalb der Kriegstagebuch-Unterlagen angefallene Routine-Schriftgut.
In den einzelnen Rückgaben waren enthalten:
-
Sept. 1962: 1.-6. Division
-
März 1963: 7.-18. Division
-
Juli 1963: 19.-23. Division
-
März 1964: 24.-34. und 73. bis 79. Division
-
Juli 1964: 35.-72. und 81. Division
-
März 1964: 82.-100. Division
-
Sept. 1965: 101.-125. Division
-
Mai 1966: 126.-212. und 215.-217. Division
-
Juli 1966: 213. Sich. Division
-
Dez. 1966: 218.-295. Division
-
Mai 1967: 296.-383. Division, 999. le. Afrika-Division, Div. Brandenburg
-
Okt. 1967: 384.-719. Division und Division 905
ferner: Div. Dormagen, Inf.Div. Großdeutschland, Sturm-Div. Rhodos,
Div.Gruppe Rossi, Div. von Broich/Div. von Manteuffel
In den "Guides to German Records Microfilmed at Alexandria/Virginia" sind Kriegstagebücher von Infanterie-Divisionen wie folgt erfasst:
-
Guide Nr. 41: Divisionen 1-5 (Nachträge in Guide Nr. 63)
-
Guide Nr. 45: Divisionen 6-9 (Nachträge in Guide Nr. 63)
-
Guide Nr. 63: Nachträge Divisionen 1-9, Divisionen 10-21
-
Guide Nr. 64: Divisionen 22-57
-
Guide Nr. 65: Divisionen 58-96
-
Guide Nr. 66: Divisionen 97-114
-
Guide Nr. 67: Divisionen 116-137
-
Guide Nr. 68: Divisionen 141-187
-
Guide Nr. 69: Divisionen 189-218
-
Guide Nr. 70: Divisionen 221-255
-
Guide Nr. 71: Divisionen 256-291
-
Guide Nr. 72: Divisionen 292-327
-
Guide Nr. 73: Divisionen 328-369
-
Guide Nr. 74: Divisionen 370-710
-
Guide Nr. 64: Divisionen 22-57
-
Guide Nr. 76: Divisionen 712-719, 999, Pz.Gren.Div. Brandenburg, Sturm-Div.
Rhodos, Div. von Broich/von Manteuffel, Div. Dormagen,
Div.Gruppe Rossi, Pz.Gren.Div. Großdeutschland, Pz.Gren.Div.
Feldherrnhalle
Das Aktenmaterial aus Potsdam bzw. Liegnitz, das etwa 95 bis 98% der Bestände ausmacht, wird ergänzt durch Beuteschriftgut vom westlichen Kriegsschauplatz, das in den USA zumeist "Pseudo-Potsdam-Nummern" ab 70.000 erhalten hat, sowie durch Einzelakten aus anderen in den USA zum Teil unter Sachbetreffen gebildeten Schriftgutgruppen (z.B. „EAP") und durch Abgaben aus Privathand, darunter auch Nachkriegs-Ausarbeitungen der Operational History (German) Section der Historical Division der US-Army/Studiengruppe Wehrmachtführung und Heer.
Die Gliederung des Aktenmaterials ist stets die gleiche:
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Stammtafeln (mit organisationsgeschichtlichen Angaben auch zu den Divisionseinheiten)
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Abteilung Ia (Führungsabteilung; auch Ausbildungsangelegenheiten)
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Abteilung Ic (Feindaufklärung, Spionage- und Sabotageabwehr, Truppenbetreuung)
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Abteilung IIa/IIb (Adjutantur: Personalwesen)
-
Abteilung Ib (Quartiermeister) mit den Unterabteilungen
III (Gericht)
IVa (Intendant)
IVb (Div.Arzt)
IVc (Div.Veterinär)
IVd ev./kath. (Div. Geistliche)
-
Kommandant des Div.Stabsquartiers (nur im ersten Kriegsjahr)
-
Sonstige Unterlagen
Bestandsbeschreibung
Ia: KTB von Juni 1941 bis Dez. 1942 sowie Anlagen von Aug. 1939 bis Juni 1940
Ib: KTB von Mitte Mai bis Juni 1940 und von Juni 1941 bis Dez. 1942
Ic: Tätigkeitsbericht von Juni 1941 bis Sept. 1942
IIa: Tätigkeitsbericht von Juni 1941 bis Dez. 1942
Erschliessungszustand
Vollständig erschlossen
Zitierweise
BArch RH 26-86/...