335. Infanterie-Division
Extent and Medium
Schriftgut
50 Aufbewahrungseinheiten
1,7 laufende Meter
Creator(s)
- 335. Infanterie-Division (335. ID), 1940-1944
Biographical History
Geschichte des Bestandsbildners
Die organisationsgeschichtlichen Angaben und Unterstellungsübersichten sind aus dem Werk von Georg Tessin, "Verbände und Truppen der deutschen Wehrmacht und Waffen-SS im Zweiten Weltkrieg 1939 - 1945", Bd. IX, S. 197-198, Frankfurt/Main und Osnabrück, 1966 ff. übernommen.
- Infanterie-Division
(WK V, E 335 Konstanz, WK V)
- 20.11.1940 als bodenständige Infanterie-Division (14. Welle) im Raum Aalen, WK V, aus 2 Btlen. der 197. Inf. Div. (7. Welle, * Posen, WK XII/XXI), 3 Btlen. der 298. Inf. Div. (8. Welle, WK VIII) und zusätzlich dem Feldrekruten-Btl. 132 und dem III./185 der 87. ID (2. Welle, WK IX) mit:
Inf. Rgt. 682 I.-III. aus Stab/Inf. Rgt. 347, III./IR 332 und III./IR 321 der 197. Inf. Div. (7. Welle)
Inf. Rgt. 683 I.-III. aus Stab/Inf. Rgt. 527, I./IR 525 und I./IR 527 der 298. Inf. Div. (8. Welle) sowie dem Feldrekruten-Btl. 132 als II. Btl.
Inf. Rgt. 684 I.-III. aus dem I./Inf. Rgt. 526 (298. ID) und dem III./IR 185 (87. ID, 2. Welle, WK IV)
Art. Rgt. 335 I.-III. aus dem Stab/Art. Rgt. 229 (197. ID) den Abt. Stäben III./229 und III./298 und 4 Bttrn.
Div. Einheiten 335.
Die Division gab am 14.10.1941 die III./Art. Rgt. 335 als I./128 an die 23. Pz. Div. ab; am 28.7.1942 erhielten die drei Inf. Rgter. 14. (Pz. Jg.) Kpn.; das Art. Rgt. wurde von 4 auf 9 Bttrn. ergänzt. Im Oktober 1942 wurde die Division auf den Stand einer Angriffs-Division für den Osten gesetzt: die Gren. Rgter. erhielten am 9.12.1942 13. (IG) Kpn.; Panzerjäger-Abt. und Radfahr-Abt. wurden 26.12.1942 aufgestellt, eine IV. schw. Abt. für das Art. Rgt. am 1.1.1943 gebildet. Okt./Dez. 1943 wurden III./682, I./683 und III./684 aufgelöst, das III./Gren. Rgt. 683 in I. umbenannt und die Division damit auf den Stand einer Div. neuer Art 44 gesetzt; am 4.7.1944 wurde die II. Abt. des Art. Rgts. 335 aufgelöst und durch III./150 von der 50. (Krim-)Div. ersetzt. Die Division wurde Aug. 1944 bei der Hgr. Südukraine vernichtet und 9.10.1944 für aufgelöst erklärt.
Unterstellung:
1940
Dez.: in Aufstellung BdE im WKV
1941
Jan./Mai: in Aufstellung BdE im WKV
Juni: XXXXV; 1. Armee; "D"; Westen; Demark. Linie
Juli/Sept.: XXVII; 1. Armee; "D"; Westen; Demark. Linie
Okt./Dez.: XXXXV; 1. Armee; "D"; Westen; Demark. Linie
1942
Jan./Nov.: XXV; 7. Armee; "D"; Westen; Bretagne
Dez.: LXXXIII; Felber; "D"; Westen; Marseille
1943
Jan.: LXXXIII; Felber; "D"; Westen; Marseille
Feb.: XXX; 1. Pz. Armee; Don; Osten; Donez, Woroschilowgrad
März: XXX; 1. Pz. Armee; Süd; Osten; Donez, Woroschilowgrad
Apr./Mai: Mieth; 6. Armee; Süd; Osten; Donez, Woroschilowgrad
Juni/Aug.: IV; 6. Armee; Süd; Osten; Donez, Woroschilowgrad
Sept.: Sieler; 6. Armee; Süd; Osten; Stalino
Okt.: XVII; 1. Pz. Armee; Süd; Osten; Saporoshje
Nov./Dez.: XXIX; 1. Pz. Armee; Süd; Osten; Saporoshje
1944
Jan./Feb.: XXIX; 6. Armee; Süd; Osten; Nikopol
März: XXIX; 6. Armee; "A"; Osten; Uman
Apr.: LII; 6. Armee; Südukr.; Osten; Bug, Nikolajew
Mai: z. Vfg.; 6. Armee; Südukr.; Osten; Kischniew
Juni/Juli: XXXXIV; 6. Armee; Südukr.; Osten; Kischinew
Aug.: "Verbleib unbekannt"
Anmerkung:
Die Unterstellungsverhältnisse sind (nach den "Schematischen Kriegsgliederungen") jeweils nur für einen Stichtag pro Monat angegeben; im Einzelnen:
1940
- Juni, 21. Juli, 1. Aug., 13. Sept., 7. Okt., 7. Nov., 12. Dez.
1941
- Jan., 10. Feb., 12. März, 5. Apr., 1. Mai, 5. Juni, 1. Juli, 7. Aug., 3. Sept., 2. Okt., 4. Nov., 4. Dez.
1942
- Jan., 6. Feb., 10. März, 5. Apr., 11. Mai, 8. Juni, 4. Juli, 5. Aug., 2. Sept., 8. Okt., 5. Nov., 1. Dez.
1943
- Jan., 3. Feb., 4. März, 9. Apr., 1. Mai, 1. Juni, 7. Juli, 5. Aug., 5. Sept., 4. Okt., 8. Nov., 3. Dez.
1944
- Apr., 15. Mai, 15. Juni, 15. Juli, 31. Aug., 16. Sept., 13. Okt., 5. Nov. (26. Nov.), (31. Dez.)
1945
- Feb., 1. März, 12. Apr., 7. Mai
Die "Schematischen Kriegsgliederungen" setzen erst mit dem 8. Juni 1940 ein; aus dem ersten Vierteljahr 1944 fehlen sie.
Scope and Content
Geschichte des Bestandsbildners
Wie die Kriegstagebücher (KTB) aller anderen Verbände und Dienststellen des Heeres waren auch die KTB der Divisionen vom Mobilmachungstag (26. August 1939) an das Heeresarchiv Potsdam abzugeben, wo sie eine Zugangssignatur erhielten (anfangs getrennt nach Kriegsschauplätzen: P für Polen, W für Westen; nach Beendigung des West- und des Norwegenfeldzuges aber nur nach laufender Nummer) und in dieser Reihenfolge eingelagert, dann aber systematisch nach den KTB-führenden Stellen und Abteilungen in Eingangslisten erfasst wurden. Diese Listen (so genannte "Potsdam-Listen") sind erhalten geblieben. Aus ihnen geht hervor, dass noch bis Anfang bzw. Mitte 1944 Kriegstagebücher von Divisionen beim Heeresarchiv eingegangen sind. Jedoch sind die Kriegstagebücher, die später als Mitte oder Ende 1943 in Potsdam eingingen, offenbar nicht mehr in die Zweigstelle Liegnitz ausgelagert und mit allen anderen Beständen, die sich noch in Potsdam befanden, beim Brand des Heeresarchivs im April 1945 vernichtet worden. Weitere Aktenverluste, die nur zum Teil durch Ersatzakten aus Doppelüberlieferungen aufgefüllt werden konnten, waren bereits beim Brand in der Kriegswissenschaftlichen Abteilung des Generalstabs des Heeres im Februar 1942 entstanden. Die nach Liegnitz ausgelagerten Divisionsbestände gelangten mit einem Evakuierungszug Anfang 1945 nach Thüringen, wo sie im April 1945 von amerikanischen Truppen erbeutet und über Frankfurt/Main in die USA gebracht wurden. Dort wurden sie nochmals erfasst und - mit Ausnahme der Quartiermeister-Unterlagen - verfilmt. Ab 1962 erfolgte die Rückgabe an die Bundesrepublik Deutschland. Die Unterlagen kamen zunächst in die Dokumentenzentrale des Militärgeschichtlichen Forschungsamtes, von wo sie nach deren Auflösung Anfang 1968 in die Abteilung Militärarchiv gelangten.
Akten aus der Vorkriegszeit sind bei den Infanterie-Divisionen nur in drei Ausnahmefällen in größerer Zahl überliefert: - 7., 10. und 17. Inf.Div.; diese drei Divisionen waren im Wehrkreis VII (München), bzw. im später (1937) eingerichteten, ebenfalls bayerischen Wehrkreis XIII (Nürnberg) beheimatet. Für beide Wehrkreise muss etwa Anfang 1941 eine Aktensammelaktion befohlen worden sein, ohne dass hierüber Näheres bekannt geworden wäre. Unbekannt ist auch, wo sich die Aktensammelstelle befand, in der amerikanische Truppen 1945 mehrere tausend Akten von Stäben, Truppenteilen und Dienststellen mit bayerischen Standorten aus der Zeit 1919 bis 1941 erbeuteten. Dieses Schriftgut wurde nach der Rückgabe aufgeteilt; Divisionsakten kamen in die Bestandsgruppe RH 26. Von diesen drei Ausnahmen also abgesehen, ist aus den Vorkriegsjahren praktisch nichts vorhanden; Gleiches gilt für das bei den einzelnen Abteilungen der Divisionsstäbe außerhalb der Kriegstagebuch-Unterlagen angefallene Routine-Schriftgut.
In den einzelnen Rückgaben waren enthalten:
-
Sept. 1962: 1.-6. Division
-
März 1963: 7.-18. Division
-
Juli 1963: 19.-23. Division
-
März 1964: 24.-34. und 73. bis 79. Division
-
Juli 1964: 35.-72. und 81. Division
-
März 1964: 82.-100. Division
-
Sept. 1965: 101.-125. Division
-
Mai 1966: 126.-212. und 215.-217. Division
-
Juli 1966: 213. Sich. Division
-
Dez. 1966: 218.-295. Division
-
Mai 1967: 296.-383. Division, 999. le. Afrika-Division, Div. Brandenburg
-
Okt. 1967: 384.-719. Division und Division 905
ferner: Div. Dormagen, Inf.Div. Großdeutschland, Sturm-Div. Rhodos,
Div.Gruppe Rossi, Div. von Broich/Div. von Manteuffel
In den "Guides to German Records Microfilmed at Alexandria/Virginia" sind Kriegstagebücher von Infanterie-Divisionen wie folgt erfasst:
-
Guide Nr. 41: Divisionen 1-5 (Nachträge in Guide Nr. 63)
-
Guide Nr. 45: Divisionen 6-9 (Nachträge in Guide Nr. 63)
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Guide Nr. 63: Nachträge Divisionen 1-9, Divisionen 10-21
-
Guide Nr. 64: Divisionen 22-57
-
Guide Nr. 65: Divisionen 58-96
-
Guide Nr. 66: Divisionen 97-114
-
Guide Nr. 67: Divisionen 116-137
-
Guide Nr. 68: Divisionen 141-187
-
Guide Nr. 69: Divisionen 189-218
-
Guide Nr. 70: Divisionen 221-255
-
Guide Nr. 71: Divisionen 256-291
-
Guide Nr. 72: Divisionen 292-327
-
Guide Nr. 73: Divisionen 328-369
-
Guide Nr. 74: Divisionen 370-710
-
Guide Nr. 64: Divisionen 22-57
-
Guide Nr. 76: Divisionen 712-719, 999, Pz.Gren.Div. Brandenburg, Sturm-Div.
Rhodos, Div. von Broich/von Manteuffel, Div. Dormagen,
Div.Gruppe Rossi, Pz.Gren.Div. Großdeutschland, Pz.Gren.Div.
Feldherrnhalle
Das Aktenmaterial aus Potsdam bzw. Liegnitz, das etwa 95 bis 98% der Bestände ausmacht, wird ergänzt durch Beuteschriftgut vom westlichen Kriegsschauplatz, das in den USA zumeist "Pseudo-Potsdam-Nummern" ab 70.000 erhalten hat, sowie durch Einzelakten aus anderen in den USA zum Teil unter Sachbetreffen gebildeten Schriftgutgruppen (z.B. „EAP") und durch Abgaben aus Privathand, darunter auch Nachkriegs-Ausarbeitungen der Operational History (German) Section der Historical Division der US-Army/Studiengruppe Wehrmachtführung und Heer.
Die Gliederung des Aktenmaterials ist stets die gleiche:
-
Stammtafeln (mit organisationsgeschichtlichen Angaben auch zu den Divisionseinheiten)
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Abteilung Ia (Führungsabteilung; auch Ausbildungsangelegenheiten)
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Abteilung Ic (Feindaufklärung, Spionage- und Sabotageabwehr, Truppenbetreuung)
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Abteilung IIa/IIb (Adjutantur: Personalwesen)
-
Abteilung Ib (Quartiermeister) mit den Unterabteilungen
III (Gericht)
IVa (Intendant)
IVb (Div.Arzt)
IVc (Div.Veterinär)
IVd ev./kath. (Div. Geistliche)
-
Kommandant des Div.Stabsquartiers (nur im ersten Kriegsjahr)
-
Sonstige Unterlagen
Bestandsbeschreibung
Ia: KTB von Mitte Okt. 1940 bis Anfang Feb. 1944
Ib: KTB von Nov. 1940 bis Anfang Nov. 1943
Ic: TB von Dez. 1940 bis Anfang Jan. 1944
IIa: TB von Ende Dez. 1941 bis Ende Dez. 1943
Erschliessungszustand
Vollständig erschlossen
Zitierweise
BArch RH 26-335/...