250. Infanterie-Division (spanische)

Identifier
RH 26-250
Language of Description
German
Dates
1 Jan 1941 - 31 Dec 1943
Level of Description
Collection
Languages
  • German
Source
EHRI Partner

Extent and Medium

Schriftgut

10 Aufbewahrungseinheiten

0,2 laufende Meter

Creator(s)

Biographical History

Geschichte des Bestandsbildners

Die organisationsgeschichtlichen Angaben und Unterstellungsübersichten sind aus dem Werk von Georg Tessin, "Verbände und Truppen der deutschen Wehrmacht und Waffen-SS im Zweiten Weltkrieg 1939 - 1945", Bd. 8, Seite 209, Frankfurt/Main und Osnabrück, 1966 ff. übernommen.

  1. Infanterie-Division (span.)*

(WK XIII, E 481 Hof; 8.11.1941 Ers. Kdo. der Span. Division, Hof)

      1. 1941 auf dem Truppenübungsplatz Grafenwöhr, WK XIII, aus den vom spanischen Staatschef General Franco für den Kampf gegen Sowjetrußland zur Verfügung gestellten 4 Rgtern. Infanterie und 1 Rgt. Artillerie, unter Umgliederung auf den Stand einer deutschen Division; auch als "Blaue" Division ("Division Azul") bezeichnet:

Inf. Rgt. 262 (span.) I.-III.

Inf. Rgt. 263 (span.) I.-III.

Inf. Rgt. 269 (span.) I.-III.

Art. Rgt. 250 (span.) I.-IV.

Div. Einheiten 250;

weitere Aufstellung bei Grodno; auf Drängen der Alliierten mußte die Division abgezogen werden; sie wurde am 20. 10. 1943 aufgelöst und nach Spanien zurückbefördert - bis auf Freiwillige, die zu der neugebildeten "Spanischen Legion" (Btls. Stärke) übertraten.

Unterstellung:

1941

Sept.: z. Vfg.; 9.Armee; Mitte; Osten; Grodno

Okt.: z. Vfg.; Nord; Osten; Nordrußland

Nov.: v. Roques; 16. Armee; Nord; Osten; Ilmensee

Dez.: XXXVIII; 16. Armee; Nord; Osten; Wolchow

1942

Jan./Feb.: XXXVIII; 16. Armee; Nord; Osten; Wolchow

März/ Aug.: XXXVIII; 18.Armee; Nord; Osten; Wolchow

Sept.: z. Vfg.; 18. Armee; Nord; Osten; Leningrad

Okt.: LIV; 11. Armee; Osten; Leningrad

Nov./Dez.: LIV; 18. Armee; Nord; Osten; Leningrad

1943

Jan./Okt.: LIV; 18. Armee; Nord; Osten; Leningrad

Anmerkung:

Die Unterstellungsverhältnisse sind (nach den "Schematischen Kriegsgliederungen") jeweils nur für einen Stichtag pro Monat angegeben; im Einzelnen:

1940

  1. Juni, 21. Juli, 1. Aug., 13. Sept., 7. Okt., 7. Nov., 12. Dez.

1941

  1. Jan., 10. Feb., 12. März, 5. Apr., 1. Mai, 5. Juni, 1. Juli, 7. Aug., 3. Sept., 2. Okt., 4. Nov., 4. Dez.

1942

  1. Jan., 6. Feb., 10. März, 5. Apr., 11. Mai, 8. Juni, 4. Juli, 5. Aug., 2. Sept., 8. Okt., 5. Nov., 1. Dez.

1943

  1. Jan., 3. Feb., 4. März, 9. Apr., 1. Mai, 1. Juni, 7. Juli, 5. Aug., 5. Sept., 4. Okt., 8. Nov., 3. Dez.

1944

  1. Apr., 15. Mai, 15. Juni, 15. Juli, 31. Aug., 16. Sept., 13. Okt., 5. Nov. (26. Nov.), (31. Dez.)

1945

  1. Feb., 1. März, 12. Apr., 7. Mai

Die "Schematischen Kriegsgliederungen" setzen erst mit dem 8. Juni 1940 ein; aus dem ersten Vierteljahr 1944 fehlen sie.

Scope and Content

Geschichte des Bestandsbildners

Wie die Kriegstagebücher (KTB) aller anderen Verbände und Dienststellen des Heeres waren auch die KTB der Divisionen vom Mobilmachungstag (26. August 1939) an das Heeresarchiv Potsdam abzugeben, wo sie eine Zugangssignatur erhielten (anfangs getrennt nach Kriegsschauplätzen: P für Polen, W für Westen; nach Beendigung des West- und des Norwegenfeldzuges aber nur nach laufender Nummer) und in dieser Reihenfolge eingelagert, dann aber systematisch nach den KTB-führenden Stellen und Abteilungen in Eingangslisten erfasst wurden. Diese Listen (so genannte "Potsdam-Listen") sind erhalten geblieben. Aus ihnen geht hervor, dass noch bis Anfang bzw. Mitte 1944 Kriegstagebücher von Divisionen beim Heeresarchiv eingegangen sind. Jedoch sind die Kriegstagebücher, die später als Mitte oder Ende 1943 in Potsdam eingingen, offenbar nicht mehr in die Zweigstelle Liegnitz ausgelagert und mit allen anderen Beständen, die sich noch in Potsdam befanden, beim Brand des Heeresarchivs im April 1945 vernichtet worden. Weitere Aktenverluste, die nur zum Teil durch Ersatzakten aus Doppelüberlieferungen aufgefüllt werden konnten, waren bereits beim Brand in der Kriegswissenschaftlichen Abteilung des Generalstabs des Heeres im Februar 1942 entstanden. Die nach Liegnitz ausgelagerten Divisionsbestände gelangten mit einem Evakuierungszug Anfang 1945 nach Thüringen, wo sie im April 1945 von amerikanischen Truppen erbeutet und über Frankfurt/Main in die USA gebracht wurden. Dort wurden sie nochmals erfasst und - mit Ausnahme der Quartiermeister-Unterlagen - verfilmt. Ab 1962 erfolgte die Rückgabe an die Bundesrepublik Deutschland. Die Unterlagen kamen zunächst in die Dokumentenzentrale des Militärgeschichtlichen Forschungsamtes, von wo sie nach deren Auflösung Anfang 1968 in die Abteilung Militärarchiv gelangten.

Akten aus der Vorkriegszeit sind bei den Infanterie-Divisionen nur in drei Ausnahmefällen in größerer Zahl überliefert: - 7., 10. und 17. Inf.Div.; diese drei Divisionen waren im Wehrkreis VII (München), bzw. im später (1937) eingerichteten, ebenfalls bayerischen Wehrkreis XIII (Nürnberg) beheimatet. Für beide Wehrkreise muss etwa Anfang 1941 eine Aktensammelaktion befohlen worden sein, ohne dass hierüber Näheres bekannt geworden wäre. Unbekannt ist auch, wo sich die Aktensammelstelle befand, in der amerikanische Truppen 1945 mehrere tausend Akten von Stäben, Truppenteilen und Dienststellen mit bayerischen Standorten aus der Zeit 1919 bis 1941 erbeuteten. Dieses Schriftgut wurde nach der Rückgabe aufgeteilt; Divisionsakten kamen in die Bestandsgruppe RH 26. Von diesen drei Ausnahmen also abgesehen, ist aus den Vorkriegsjahren praktisch nichts vorhanden; Gleiches gilt für das bei den einzelnen Abteilungen der Divisionsstäbe außerhalb der Kriegstagebuch-Unterlagen angefallene Routine-Schriftgut.

In den einzelnen Rückgaben waren enthalten:

  • Sept. 1962: 1.-6. Division

  • März 1963: 7.-18. Division

  • Juli 1963: 19.-23. Division

  • März 1964: 24.-34. und 73. bis 79. Division

  • Juli 1964: 35.-72. und 81. Division

  • März 1964: 82.-100. Division

  • Sept. 1965: 101.-125. Division

  • Mai 1966: 126.-212. und 215.-217. Division

  • Juli 1966: 213. Sich. Division

  • Dez. 1966: 218.-295. Division

  • Mai 1967: 296.-383. Division, 999. le. Afrika-Division, Div. Brandenburg

  • Okt. 1967: 384.-719. Division und Division 905

ferner: Div. Dormagen, Inf.Div. Großdeutschland, Sturm-Div. Rhodos,

Div.Gruppe Rossi, Div. von Broich/Div. von Manteuffel

In den "Guides to German Records Microfilmed at Alexandria/Virginia" sind Kriegstagebücher von Infanterie-Divisionen wie folgt erfasst:

  • Guide Nr. 41: Divisionen 1-5 (Nachträge in Guide Nr. 63)

  • Guide Nr. 45: Divisionen 6-9 (Nachträge in Guide Nr. 63)

  • Guide Nr. 63: Nachträge Divisionen 1-9, Divisionen 10-21

  • Guide Nr. 64: Divisionen 22-57

  • Guide Nr. 65: Divisionen 58-96

  • Guide Nr. 66: Divisionen 97-114

  • Guide Nr. 67: Divisionen 116-137

  • Guide Nr. 68: Divisionen 141-187

  • Guide Nr. 69: Divisionen 189-218

  • Guide Nr. 70: Divisionen 221-255

  • Guide Nr. 71: Divisionen 256-291

  • Guide Nr. 72: Divisionen 292-327

  • Guide Nr. 73: Divisionen 328-369

  • Guide Nr. 74: Divisionen 370-710

  • Guide Nr. 64: Divisionen 22-57

  • Guide Nr. 76: Divisionen 712-719, 999, Pz.Gren.Div. Brandenburg, Sturm-Div.

Rhodos, Div. von Broich/von Manteuffel, Div. Dormagen,

Div.Gruppe Rossi, Pz.Gren.Div. Großdeutschland, Pz.Gren.Div.

Feldherrnhalle

Das Aktenmaterial aus Potsdam bzw. Liegnitz, das etwa 95 bis 98% der Bestände ausmacht, wird ergänzt durch Beuteschriftgut vom westlichen Kriegsschauplatz, das in den USA zumeist "Pseudo-Potsdam-Nummern" ab 70.000 erhalten hat, sowie durch Einzelakten aus anderen in den USA zum Teil unter Sachbetreffen gebildeten Schriftgutgruppen (z.B. „EAP") und durch Abgaben aus Privathand, darunter auch Nachkriegs-Ausarbeitungen der Operational History (German) Section der Historical Division der US-Army/Studiengruppe Wehrmachtführung und Heer.

Die Gliederung des Aktenmaterials ist stets die gleiche:

  • Stammtafeln (mit organisationsgeschichtlichen Angaben auch zu den Divisionseinheiten)

  • Abteilung Ia (Führungsabteilung; auch Ausbildungsangelegenheiten)

  • Abteilung Ic (Feindaufklärung, Spionage- und Sabotageabwehr, Truppenbetreuung)

  • Abteilung IIa/IIb (Adjutantur: Personalwesen)

  • Abteilung Ib (Quartiermeister) mit den Unterabteilungen

III (Gericht)

IVa (Intendant)

IVb (Div.Arzt)

IVc (Div.Veterinär)

IVd ev./kath. (Div. Geistliche)

  • Kommandant des Div.Stabsquartiers (nur im ersten Kriegsjahr)

  • Sonstige Unterlagen

Bestandsbeschreibung

Zum Bestand gehören zum einen die Stammtafeln und Aufzeichnungen des Deutschen Verbindungsstabes von Mitte Aug. 1941 bis Juni 1943, zum anderen Mikrofilme (FC 2319 N bis FC 2325 N) der Akten der 250. Infanterie-Division mit unterstellten Verbänden, die im spanischen Militärarchiv (Servicio Historico Militar-Archivo de la Guerra de Liberación) verwahrt werden. Darin sind u.a. das KTB von Juli 1940 bis Juni 1943 und von Jan. bis März 1944 sowie Meldungen von Juni 1941 bis Okt. 1943 enthalten. Darüber hinaus sind Unterlagen über Organisation und Aufstellung der Stäbe von Juni 1943 bis März 1944, der Versorgung von Juli 1941 bis Nov. 1943 sowie Angelegenheiten der spanischen Botschaft in Berlin von Aug. 1941 bis Nov. 1943) vorhanden.

Erschliessungszustand

Vollständig erschlossen

Zitierweise

BArch RH 26-250/...

Related Units of Description

  • Verwandtes Archivgut im Bundesarchiv

  • Bestände:

  • RH 7 (OKH / Heerespersonalamt, darin Verleihungsvorschläge und Verleihungslisten)

  • RH 19-III (Oberkommando der Heeresgruppe C, Heeresgruppe Nord, Heeresgruppe Kurland)

  • RH 24-38 (XXXVIII. Armeekorps / Panzerkorps)

  • Akten:

  • RH 19-III/774, 493: Einsatz von Okt. 1941 bis Apr. 1944

  • RH 24-38/55: Erfahrungsbericht von 1941/42

  • Microfilm-Bestand MFB 6/2319 bis 2325: Unterlagen der Division und der unterstellten Einheiten (Originale befinden sich im spanischen Militärarchiv (Servicio Historico Militar-Archivo de la Guerra de Liberación)

  • Literatur

  • Guides to German Records Microfilmed at Alexandria/Va. Washington 1958 ff., Bd. 70

  • Esteban-Infantes, Emilio: „Blaue Division". Spaniens Freiwillige an der Ostfront. Leoni a. Starnberger See 2. Aufl. 1977

  • Garcia Hispan, José: La Guardia Civil en la División Azul. Alicante 1992

  • Held, Walter: Verbände und Truppen der deutschen Wehrmacht und Waffen-SS im Zweiten Weltkrieg. Eine Bibliographie der deutschsprachigen Nachkriegsliteratur. 5 Bde. Osnabrück 1978 ff.

  • Kleinfeld, Gerald R./Lewis A. Tambs: Hitler´s Spanish Legion. The Blue Division in Russia. Carbondale 1979

  • Proctor, Raymond Lambert: The „Blue Division". An Episode in German Spanish Wartime Relations. (Diss.) Oregon 1966; Ann Arbor, Michigan, University Microfilms 1978

  • Sampedro Moreno, Carlos: La Division Azul. A través de sus uniformes y emblemas. Alicante 1992

  • Scurr, John: Germany´s Spanish Volunteers 1941-45. The Division in Russia. London 1980

  • Tessin, Georg: Verbände und Truppen der deutschen Wehrmacht und Waffen-SS im Zweiten Weltkrieg 1939-1945. 20 Bde. Osnabrück 1967 ff.

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