225. Infanterie-Division
Extent and Medium
Schriftgut
50 Aufbewahrungseinheiten
1,7 laufende Meter
Creator(s)
- 225. Infanterie-Division (225. ID), 1939-1943
Biographical History
Geschichte des Bestandsbildners
Die organisationsgeschichtlichen Angaben und Unterstellungsübersichten sind aus dem Werk von Georg Tessin, "Verbände und Truppen der deutschen Wehrmacht und Waffen-SS im Zweiten Weltkrieg 1939 - 1945", Bd. 8, Seite 117-118, Frankfurt/Main und Osnabrück, 1966 ff. übernommen.
- Infanterie-Division
(WK X, E 333 Hamburg-Harburg; 1944 E 376 Rendsburg)
26.8.1939 als Division 3. Welle durch Landwehr-Kdr. Hamburg im WK X, Zusammenstellung in Musterlager:
Inf. Rgt. 333 I.-III. durch Ausb. Leiter Lübeck
Inf. Rgt. 376 I.-III. durch Ausb. Leiter Hamburg
Inf. Rgt. 377 I.-III. durch Ausb. Leiter Bremen
Art. Rgt. 225 I.-IV.
Div. Einheiten 225.
Die Division gab am 29.1.1940 das II./377 zur Aufstellung des Inf. Rgts. 626 der 555. (Oberrhein-) Div. ab; es wurde ersetzt; 7./9.2.1940 Umwandlung der 4., 8. und 12. Kp. der Inf. Rgter. in MG-Kpn.; Auflösung der Aufkl. Abt. und Abgabe der 15. (Pi.) Kpn. der Inf. Rgter. 333 als 3./240 und 377 als 3./290. Die IV./Art. Rgt. 225 (vorübergehend IV./229) trat am 16.11.1941 zur 215. Inf. Div. (wurde erst 20.7.1943 IV./215); die Panzer-Jäg. Abt. kam am 5.11.1941 zur 319. ID (Kanalinseln) und wurde 19.6.1942 Pz. Jg. Abt. 450; dafür trat am 25.12.1941 die Pz. Jg. Abt. 332 zur Division; sie wurde 19.6.1943 Pz. Jg. Abt. 225. Die IV. Abt. des Art. Rgts. wurde erst am 1.10.1943 durch eine Neubildung im Felde ersetzt. Schließlich gab die Division am 13.12.1941 die IG/Kpn. 13./333, 13./376, 13./377 als 13./174, 13./161 und 13./189 an die 81. Inf. Div. ab; auch sie wurden später ersetzt.
Am 29.3.1942 wurde II./333, im Sommer 1942 III./377 und im Sommer 1943 III./376 aufgelöst und am 25.9.1943 ein Füs.-Btl. errichtet; III./333 wurde II./333:
Gren. Rgt. 333 I., II.
Gren. Rgt. 376 I., II.
Gren. Rgt. 377 I., II.
Füs.-Btl. 225
Art. Rgt. 225 I.-IV.
Am 20. Februar 1944 wurden Teile der aufgelösten 9. Luftw. Felddivision eingegliedert. Das Gren. Rgt. 333 fehlt in der letzten Zusammenstellung 1945. Die Division hatte, wie die meisten in Kurland, also offenbar zuletzt 4 Btle. Sie geriet in Kurland in russ. Kriegsgefangenschaft.
Unterstellung:
1939
Sept.: z. Vfg.; 5. Armee; "C"; Westen; Aachen
Okt.: XXVII; 4. Armee; "B"; Westen; Aachen
Dez.: XXVII; 6. Armee; "B"; Westen; Aachen
1940
Jan.: XXVII; 6. Armee; "B"; Westen; Aachen
Mai: z. Vfg.; 6. Armee; "B"; Westen; Kleve, Belgien
Juni: z. Vfg.; 18. Armee; Westen; Flandern
Juli: XXXXII; 16. Armee; "A"; Westen; Flandern
Aug.: V; 16. Armee; "A"; Westen; Flandern
Sept./Okt.: XXIII; 16. Armee; "A"; Westen; Flandern
Nov./Dez.: XXXXII; 16. Armee; "A"; Westen; Reims
1941
Jan.: XXXXII; 16. Armee; "A"; Westen; Le Harve
Feb./Apr.: XXXXIII; 9. Armee; "A"; Westen; Le Havre
Mai/Dez.: XXXII; 15. Armee; "D"; Westen; Amiens
1942
Jan.: z. Vfg.; Nord; Osten; von Danzig nach Riga
Feb./Apr. I; 18. Armee; Nord; Osten; Wolchow
Mai/Sept.: L; 18. Armee; Nord; Osten; Leningrad
Okt.: L; 11. Armee; Nord; Osten; Leningrad
Nov./Dez.: L; 18. Armee; Nord; Osten; Leningrad
(Rgt. 376, Febr./Dez.: II; 16. Armee; Nord; Osten; Kessel Demjansk)
1943
Jan./Feb.: II; 16. Armee; Nord; Osten; Demjansk
März/Mai: X; 16. Armee; Nord; Osten; Ilmensee
Juni/Aug.: XXVIII; 16. Armee; Nord; Osten; Wolchow
Sept.: XXVI; 18. Armee; Nord; Osten; Leningrad
Okt./Dez.: LIV; 18. Armee; Nord; Osten; Leningrad
1944
Jan./Feb.: LIV; 18. Armee; Nord; Osten; Leningrad, Luga
März/Juni: XXVI; Narwa; Nord; Osten; Narwa
Juli: Kleffel; 16. Armee; Nord; Osten; Dünaburg
Aug./Sept.: XXXXIII; 16. Armee; Nord; Osten; Livland
Okt.: XXXIX; 18. Armee; Nord; Osten; Kurland
Nov.: XXXVIII; Kleffel; Nord; Osten; Kurland
Dez.: Tomaschki; 18. Armee; Nord; Osten; Kurland
1945
Jan.: I; 18. Armee; Nord; Osten; Kurland
Febr.: II; 18. Armee; Kurland; Osten; Kurland
März: L; 18. Armee; Kurland; Osten; Kurland
April: I; 18. Armee; Kurland; Osten; Kurland
Anmerkung:
Die Unterstellungsverhältnisse sind (nach den "Schematischen Kriegsgliederungen") jeweils nur für einen Stichtag pro Monat angegeben; im Einzelnen:
1940
- Juni, 21. Juli, 1. Aug., 13. Sept., 7. Okt., 7. Nov., 12. Dez.
1941
- Jan., 10. Feb., 12. März, 5. Apr., 1. Mai, 5. Juni, 1. Juli, 7. Aug., 3. Sept., 2. Okt., 4. Nov., 4. Dez.
1942
- Jan., 6. Feb., 10. März, 5. Apr., 11. Mai, 8. Juni, 4. Juli, 5. Aug., 2. Sept., 8. Okt., 5. Nov., 1. Dez.
1943
- Jan., 3. Feb., 4. März, 9. Apr., 1. Mai, 1. Juni, 7. Juli, 5. Aug., 5. Sept., 4. Okt., 8. Nov., 3. Dez.
1944
- Apr., 15. Mai, 15. Juni, 15. Juli, 31. Aug., 16. Sept., 13. Okt., 5. Nov. (26. Nov.), (31. Dez.)
1945
- Feb., 1. März, 12. Apr., 7. Mai
Die "Schematischen Kriegsgliederungen" setzen erst mit dem 8. Juni 1940 ein; aus dem ersten Vierteljahr 1944 fehlen sie.
Scope and Content
Geschichte des Bestandsbildners
Wie die Kriegstagebücher (KTB) aller anderen Verbände und Dienststellen des Heeres waren auch die KTB der Divisionen vom Mobilmachungstag (26. August 1939) an das Heeresarchiv Potsdam abzugeben, wo sie eine Zugangssignatur erhielten (anfangs getrennt nach Kriegsschauplätzen: P für Polen, W für Westen; nach Beendigung des West- und des Norwegenfeldzuges aber nur nach laufender Nummer) und in dieser Reihenfolge eingelagert, dann aber systematisch nach den KTB-führenden Stellen und Abteilungen in Eingangslisten erfasst wurden. Diese Listen (so genannte "Potsdam-Listen") sind erhalten geblieben. Aus ihnen geht hervor, dass noch bis Anfang bzw. Mitte 1944 Kriegstagebücher von Divisionen beim Heeresarchiv eingegangen sind. Jedoch sind die Kriegstagebücher, die später als Mitte oder Ende 1943 in Potsdam eingingen, offenbar nicht mehr in die Zweigstelle Liegnitz ausgelagert und mit allen anderen Beständen, die sich noch in Potsdam befanden, beim Brand des Heeresarchivs im April 1945 vernichtet worden. Weitere Aktenverluste, die nur zum Teil durch Ersatzakten aus Doppelüberlieferungen aufgefüllt werden konnten, waren bereits beim Brand in der Kriegswissenschaftlichen Abteilung des Generalstabs des Heeres im Februar 1942 entstanden. Die nach Liegnitz ausgelagerten Divisionsbestände gelangten mit einem Evakuierungszug Anfang 1945 nach Thüringen, wo sie im April 1945 von amerikanischen Truppen erbeutet und über Frankfurt/Main in die USA gebracht wurden. Dort wurden sie nochmals erfasst und - mit Ausnahme der Quartiermeister-Unterlagen - verfilmt. Ab 1962 erfolgte die Rückgabe an die Bundesrepublik Deutschland. Die Unterlagen kamen zunächst in die Dokumentenzentrale des Militärgeschichtlichen Forschungsamtes, von wo sie nach deren Auflösung Anfang 1968 in die Abteilung Militärarchiv gelangten.
Akten aus der Vorkriegszeit sind bei den Infanterie-Divisionen nur in drei Ausnahmefällen in größerer Zahl überliefert: - 7., 10. und 17. Inf.Div.; diese drei Divisionen waren im Wehrkreis VII (München), bzw. im später (1937) eingerichteten, ebenfalls bayerischen Wehrkreis XIII (Nürnberg) beheimatet. Für beide Wehrkreise muss etwa Anfang 1941 eine Aktensammelaktion befohlen worden sein, ohne dass hierüber Näheres bekannt geworden wäre. Unbekannt ist auch, wo sich die Aktensammelstelle befand, in der amerikanische Truppen 1945 mehrere tausend Akten von Stäben, Truppenteilen und Dienststellen mit bayerischen Standorten aus der Zeit 1919 bis 1941 erbeuteten. Dieses Schriftgut wurde nach der Rückgabe aufgeteilt; Divisionsakten kamen in die Bestandsgruppe RH 26. Von diesen drei Ausnahmen also abgesehen, ist aus den Vorkriegsjahren praktisch nichts vorhanden; Gleiches gilt für das bei den einzelnen Abteilungen der Divisionsstäbe außerhalb der Kriegstagebuch-Unterlagen angefallene Routine-Schriftgut.
In den einzelnen Rückgaben waren enthalten:
-
Sept. 1962: 1.-6. Division
-
März 1963: 7.-18. Division
-
Juli 1963: 19.-23. Division
-
März 1964: 24.-34. und 73. bis 79. Division
-
Juli 1964: 35.-72. und 81. Division
-
März 1964: 82.-100. Division
-
Sept. 1965: 101.-125. Division
-
Mai 1966: 126.-212. und 215.-217. Division
-
Juli 1966: 213. Sich. Division
-
Dez. 1966: 218.-295. Division
-
Mai 1967: 296.-383. Division, 999. le. Afrika-Division, Div. Brandenburg
-
Okt. 1967: 384.-719. Division und Division 905
ferner: Div. Dormagen, Inf.Div. Großdeutschland, Sturm-Div. Rhodos,
Div.Gruppe Rossi, Div. von Broich/Div. von Manteuffel
In den "Guides to German Records Microfilmed at Alexandria/Virginia" sind Kriegstagebücher von Infanterie-Divisionen wie folgt erfasst:
-
Guide Nr. 41: Divisionen 1-5 (Nachträge in Guide Nr. 63)
-
Guide Nr. 45: Divisionen 6-9 (Nachträge in Guide Nr. 63)
-
Guide Nr. 63: Nachträge Divisionen 1-9, Divisionen 10-21
-
Guide Nr. 64: Divisionen 22-57
-
Guide Nr. 65: Divisionen 58-96
-
Guide Nr. 66: Divisionen 97-114
-
Guide Nr. 67: Divisionen 116-137
-
Guide Nr. 68: Divisionen 141-187
-
Guide Nr. 69: Divisionen 189-218
-
Guide Nr. 70: Divisionen 221-255
-
Guide Nr. 71: Divisionen 256-291
-
Guide Nr. 72: Divisionen 292-327
-
Guide Nr. 73: Divisionen 328-369
-
Guide Nr. 74: Divisionen 370-710
-
Guide Nr. 64: Divisionen 22-57
-
Guide Nr. 76: Divisionen 712-719, 999, Pz.Gren.Div. Brandenburg, Sturm-Div.
Rhodos, Div. von Broich/von Manteuffel, Div. Dormagen,
Div.Gruppe Rossi, Pz.Gren.Div. Großdeutschland, Pz.Gren.Div.
Feldherrnhalle
Das Aktenmaterial aus Potsdam bzw. Liegnitz, das etwa 95 bis 98% der Bestände ausmacht, wird ergänzt durch Beuteschriftgut vom westlichen Kriegsschauplatz, das in den USA zumeist "Pseudo-Potsdam-Nummern" ab 70.000 erhalten hat, sowie durch Einzelakten aus anderen in den USA zum Teil unter Sachbetreffen gebildeten Schriftgutgruppen (z.B. „EAP") und durch Abgaben aus Privathand, darunter auch Nachkriegs-Ausarbeitungen der Operational History (German) Section der Historical Division der US-Army/Studiengruppe Wehrmachtführung und Heer.
Die Gliederung des Aktenmaterials ist stets die gleiche:
-
Stammtafeln (mit organisationsgeschichtlichen Angaben auch zu den Divisionseinheiten)
-
Abteilung Ia (Führungsabteilung; auch Ausbildungsangelegenheiten)
-
Abteilung Ic (Feindaufklärung, Spionage- und Sabotageabwehr, Truppenbetreuung)
-
Abteilung IIa/IIb (Adjutantur: Personalwesen)
-
Abteilung Ib (Quartiermeister) mit den Unterabteilungen
III (Gericht)
IVa (Intendant)
IVb (Div.Arzt)
IVc (Div.Veterinär)
IVd ev./kath. (Div. Geistliche)
-
Kommandant des Div.Stabsquartiers (nur im ersten Kriegsjahr)
-
Sonstige Unterlagen
Bestandsbeschreibung
Ia: KTB von Aug. 1939 bis Mitte Sept. 1943.
Ib: KTB von Jan. 1940 bis Dez. 1943 und KTB des Versogungsstabes vob Sluyterman von Ende März bis Anfang Mai 1943.
Ic: TB von Okt. 1940 bis Ende Dez. 1941 und von Apr. 1942 bis Mitte Sept. 1943.
IIa: TB von Okt. 1940 bis Mitte Sept. 1943.
Erschliessungszustand
Findbuch
Zitierweise
BArch RH 26-225/...