14. Landwehr-Division / 205. Infanterie-Division
Extent and Medium
Schriftgut
96 Aufbewahrungseinheiten
3,2 laufende Meter
Creator(s)
- 14. Landwehr-Division / 205. Infanterie-Division (205. ID), 1939-1943
Biographical History
Geschichte des Bestandsbildners
Die organisationsgeschichtlichen Angaben und Unterstellungsübersichten sind aus dem Werk von Georg Tessin, "Verbände und Truppen der deutschen Wehrmacht und Waffen-SS im Zweiten Weltkrieg 1939 - 1945", Bd. 8, Seite 18-19, Frankfurt/Main und Osnabrück, 1966 ff. übernommen.
- Landwehr-Division
(WK V)
26.8.1939 als einzige Landwehr-Division, die bei Kriegsausbruch noch nicht in eine Div. 3. Welle umgebildet war; Aufstellung im WK V durch Heeresdienststelle 7 Freiburg
Landw. Inf. Rgt. 33 I.-III. durch Ausb. Leiter Karlsruhe (bis 25.9. unter 35. ID)
Landw. Inf. Rgt. 40 I.-III. durch Ausb. Leiter Offenburg
Landw. Inf. Rgt. 59 I.-III. durch Ausb. Leiter Freiburg
Landw. Inf. Rgt. 182 I.-III. durch Ausb. Leiter Müllheim
Landw. Art. Abt. 14 (3 Bttr.)
Div. Einheiten Landw. 14 (nur Nachr. Abt.)
Zu dieser am Oberrhein eingesetzten Div. gehörten ferner
Grenzwacht-Unterabschnitt IV./33 (16.-20. Kp.)
Grenzwacht-Unterabschnitt IV./40 (16.-18.), V./40 (19.-20. Kp.)
Grenzwacht-Unterabschnitt IV./59 (16.-17.), V./59 (18.-20. Kp.)
Grenzwacht-Unterabschnitt IV./182 (16.), V./182 (17.-18. Kp.)
Die 14. Landwehr-Division wurde am 1.1.1940 (mit Bef. v. 26.12.) in die 205. Inf. Div. (3. Welle) umgebildet, die Rgt. 40, 59, 182 in 335, 353, 358 umbenannt; das Landw. Inf. Rgt. 33 schied aus und wurde 17.1.1940 Inf. Rgt. 326 der 198. Inf. Div. (7. Welle).
- Infanterie-Division
(WK V, E 335 Konstanz)
1.1.1940 im Westen durch Umgliederung der 14. Landwehr-Div. (WK V, Freiburg); rechnete als Div. 3. Welle:
Inf. Rgt. 335 I.-III. aus Ldw. Inf. Rgt. 40 (Offenburg)
Inf. Rgt. 353 I.-III. aus Ldw. Inf. Rgt. 59 (Freiburg)
Inf. Rgt. 358 I.-III. aus Ldw. Inf. Rgt. 182 (Müllheim)
Art. Rgt. 205 I.-IV. aus Stab, I. und II./Art. Rgt. 218 (3. Welle, WK III), Ldw. Art. Abt. 14 als III. sowie IV./Art. Rgt. 207 (3. Welle, WK II) als IV. Abt.
Div. Einheiten 205 aus Div. Einh. 14. Landw. Div.
Am 20.2.1940 wurde II./335 als II./634 an die 557. (Oberrhein-) Division abgegeben. Am 17.7.1940 wurde die Division bis auf Stämme beurlaubt und im Feb. 1941 wieder aufgerufen. Im Dez. 1941 gab die Div. die drei IG-Kpn. an die nach dem Osten verlegte 88. Inf. Div. (6. Welle) ab, wurde aber selbst auch Feb. 1942 im Osten eingesetzt. Das Gren. Rgt. 358 (Stab und I.), I./335 und III./353 wurden am 28.4.1943 aufgelöst; II./358 wurde I./335, III./358 wurde III./355, die Division damit zweigleisig (Rgter. 335 und 353 je 3 Btle.). Am 30.4.1944 wurde das 3. Rgt. der Division als Gren. Rgt. 358 aus dem Stab, 13. und 14./Gren. Rgt. 559 (331. Inf. Div.) und den alten Btlen. I./335 und III./353 wieder gebildet, III./335 wurde I./335:
Gren. Rgt. 335 I., II. (I. aus III.)
Gren. Rgt. 353 I., II.
Gren. Rgt. 358 II., III. (III. wurde 22.7. I. Btl.)
Füs. Btl. 205 aus Radf. Aufkl. Schwadron
Art. Rgt. 205, Div. Einheiten 205 unverändert.
Die Division kam 1945 in Kurland in russische Gefangenschaft.
Unterstellung:
1940
Jan.: XXV; 7. Armee; "C"; Westen; Oberrhein
Feb./Mai: z. Vfg.; OKH; Westen;
Juni: VI; 2. Armee; "A"; Westen; Frankreich
Juli: z. Vfg.; 12. Armee; "C"; Westen; Frankreich
Aug./Dez.: beurlaubt im WK V
1941
Jan./Feb.: beurlaubt im WK V
März/Apr.: XXV; 6. Armee; "D"; Westen; Atlantik
Mai/Dez.: XXV; 7. Armee; "D"; Westen; Atlantik
1942
Jan.: XXV; 7. Armee; "D"; Westen; Atlantik
Feb.: z. Vfg.; Mitte; Osten; Witebsk
März/Okt.: LIX; 3. Pz. Armee; Mitte; Osten; Welish
Nov.: XXXXI; 9. Armee; Mitte; Osten; Welikije-Luki
Dez.: VI; 9. Armee; Mitte; Osten; Welikije-Luki
1943
Jan.: VI; 9. Armee; Mitte; Osten; Welikije-Luki
Feb.: LIX; 3. Pz. Armee; Mitte; Osten; Welikije-Luki
März: z. Vfg.; 3. Pz. Armee; Mitte; Osten; Welikije-Luki
Apr./Sept.: XXXXIII; 3. Pz. Armee; Mitte; Osten; Welikije-Luki
Okt./Dez.: XXXXIII; 16. Armee; Nord; Osten; Newel
1944
Jan./Juni: I; 16. Armee; Nord; Osten; Newel
Juli: II; 16. Armee; Nord; Osten; Polozk
Aug.: XXXXIII; 16. Armee; Nord; Osten; Dünaburg
Sept.: I; 16. Armee; Nord; Osten; Livland
Okt.: VI. SS; 16. Armee; Nord; Osten; Kurland
Nov.: z. Vfg.; Nord; Osten; Kurland
Dez.: XXXVIII; 16. Armee; Nord; Osten; Kurland
1945
Jan.: XXXVIII; 16. Armee; Nord; Osten; Kurland
Feb.: XXXVIII; 16. Armee; Kurland; Osten; Kurland
März: L; 18. Armee; Kurland; Osten; Kurland
Apr.: XVI; 16. Armee; Kurland; Osten; Kurland
Anmerkung:
Die Unterstellungsverhältnisse sind (nach den "Schematischen Kriegsgliederungen") jeweils nur für einen Stichtag pro Monat angegeben; im Einzelnen:
1940
- Juni, 21. Juli, 1. Aug., 13. Sept., 7. Okt., 7. Nov., 12. Dez.
1941
- Jan., 10. Feb., 12. März, 5. Apr., 1. Mai, 5. Juni, 1. Juli, 7. Aug., 3. Sept., 2. Okt., 4. Nov., 4. Dez.
1942
- Jan., 6. Feb., 10. März, 5. Apr., 11. Mai, 8. Juni, 4. Juli, 5. Aug., 2. Sept., 8. Okt., 5. Nov., 1. Dez.
1943
- Jan., 3. Feb., 4. März, 9. Apr., 1. Mai, 1. Juni, 7. Juli, 5. Aug., 5. Sept., 4. Okt., 8. Nov., 3. Dez.
1944
- Apr., 15. Mai, 15. Juni, 15. Juli, 31. Aug., 16. Sept., 13. Okt., 5. Nov (26. Nov.), (31. Dez.)
1945
- Feb., 1. März, 12. Apr., 7. Mai
Die "Schematischen Kriegsgliederungen" setzen erst mit dem 8. Juni 1940 ein; aus dem ersten Vierteljahr 1944 fehlen sie.
Scope and Content
Geschichte des Bestandsbildners
Wie die Kriegstagebücher (KTB) aller anderen Verbände und Dienststellen des Heeres waren auch die KTB der Divisionen vom Mobilmachungstag (26. August 1939) an das Heeresarchiv Potsdam abzugeben, wo sie eine Zugangssignatur erhielten (anfangs getrennt nach Kriegsschauplätzen: P für Polen, W für Westen; nach Beendigung des West- und des Norwegenfeldzuges aber nur nach laufender Nummer) und in dieser Reihenfolge eingelagert, dann aber systematisch nach den KTB-führenden Stellen und Abteilungen in Eingangslisten erfasst wurden. Diese Listen (so genannte "Potsdam-Listen") sind erhalten geblieben. Aus ihnen geht hervor, dass noch bis Anfang bzw. Mitte 1944 Kriegstagebücher von Divisionen beim Heeresarchiv eingegangen sind. Jedoch sind die Kriegstagebücher, die später als Mitte oder Ende 1943 in Potsdam eingingen, offenbar nicht mehr in die Zweigstelle Liegnitz ausgelagert und mit allen anderen Beständen, die sich noch in Potsdam befanden, beim Brand des Heeresarchivs im April 1945 vernichtet worden. Weitere Aktenverluste, die nur zum Teil durch Ersatzakten aus Doppelüberlieferungen aufgefüllt werden konnten, waren bereits beim Brand in der Kriegswissenschaftlichen Abteilung des Generalstabs des Heeres im Februar 1942 entstanden. Die nach Liegnitz ausgelagerten Divisionsbestände gelangten mit einem Evakuierungszug Anfang 1945 nach Thüringen, wo sie im April 1945 von amerikanischen Truppen erbeutet und über Frankfurt/Main in die USA gebracht wurden. Dort wurden sie nochmals erfasst und - mit Ausnahme der Quartiermeister-Unterlagen - verfilmt. Ab 1962 erfolgte die Rückgabe an die Bundesrepublik Deutschland. Die Unterlagen kamen zunächst in die Dokumentenzentrale des Militärgeschichtlichen Forschungsamtes, von wo sie nach deren Auflösung Anfang 1968 in die Abteilung Militärarchiv gelangten.
Akten aus der Vorkriegszeit sind bei den Infanterie-Divisionen nur in drei Ausnahmefällen in größerer Zahl überliefert: - 7., 10. und 17. Inf.Div.; diese drei Divisionen waren im Wehrkreis VII (München), bzw. im später (1937) eingerichteten, ebenfalls bayerischen Wehrkreis XIII (Nürnberg) beheimatet. Für beide Wehrkreise muss etwa Anfang 1941 eine Aktensammelaktion befohlen worden sein, ohne dass hierüber Näheres bekannt geworden wäre. Unbekannt ist auch, wo sich die Aktensammelstelle befand, in der amerikanische Truppen 1945 mehrere tausend Akten von Stäben, Truppenteilen und Dienststellen mit bayerischen Standorten aus der Zeit 1919 bis 1941 erbeuteten. Dieses Schriftgut wurde nach der Rückgabe aufgeteilt; Divisionsakten kamen in die Bestandsgruppe RH 26. Von diesen drei Ausnahmen also abgesehen, ist aus den Vorkriegsjahren praktisch nichts vorhanden; Gleiches gilt für das bei den einzelnen Abteilungen der Divisionsstäbe außerhalb der Kriegstagebuch-Unterlagen angefallene Routine-Schriftgut.
In den einzelnen Rückgaben waren enthalten:
-
Sept. 1962: 1.-6. Division
-
März 1963: 7.-18. Division
-
Juli 1963: 19.-23. Division
-
März 1964: 24.-34. und 73. bis 79. Division
-
Juli 1964: 35.-72. und 81. Division
-
März 1964: 82.-100. Division
-
Sept. 1965: 101.-125. Division
-
Mai 1966: 126.-212. und 215.-217. Division
-
Juli 1966: 213. Sich. Division
-
Dez. 1966: 218.-295. Division
-
Mai 1967: 296.-383. Division, 999. le. Afrika-Division, Div. Brandenburg
-
Okt. 1967: 384.-719. Division und Division 905
ferner: Div. Dormagen, Inf.Div. Großdeutschland, Sturm-Div. Rhodos,
Div.Gruppe Rossi, Div. von Broich/Div. von Manteuffel
In den "Guides to German Records Microfilmed at Alexandria/Virginia" sind Kriegstagebücher von Infanterie-Divisionen wie folgt erfasst:
-
Guide Nr. 41: Divisionen 1-5 (Nachträge in Guide Nr. 63)
-
Guide Nr. 45: Divisionen 6-9 (Nachträge in Guide Nr. 63)
-
Guide Nr. 63: Nachträge Divisionen 1-9, Divisionen 10-21
-
Guide Nr. 64: Divisionen 22-57
-
Guide Nr. 65: Divisionen 58-96
-
Guide Nr. 66: Divisionen 97-114
-
Guide Nr. 67: Divisionen 116-137
-
Guide Nr. 68: Divisionen 141-187
-
Guide Nr. 69: Divisionen 189-218
-
Guide Nr. 70: Divisionen 221-255
-
Guide Nr. 71: Divisionen 256-291
-
Guide Nr. 72: Divisionen 292-327
-
Guide Nr. 73: Divisionen 328-369
-
Guide Nr. 74: Divisionen 370-710
-
Guide Nr. 64: Divisionen 22-57
-
Guide Nr. 76: Divisionen 712-719, 999, Pz.Gren.Div. Brandenburg, Sturm-Div.
Rhodos, Div. von Broich/von Manteuffel, Div. Dormagen,
Div.Gruppe Rossi, Pz.Gren.Div. Großdeutschland, Pz.Gren.Div.
Feldherrnhalle
Das Aktenmaterial aus Potsdam bzw. Liegnitz, das etwa 95 bis 98% der Bestände ausmacht, wird ergänzt durch Beuteschriftgut vom westlichen Kriegsschauplatz, das in den USA zumeist "Pseudo-Potsdam-Nummern" ab 70.000 erhalten hat, sowie durch Einzelakten aus anderen in den USA zum Teil unter Sachbetreffen gebildeten Schriftgutgruppen (z.B. „EAP") und durch Abgaben aus Privathand, darunter auch Nachkriegs-Ausarbeitungen der Operational History (German) Section der Historical Division der US-Army/Studiengruppe Wehrmachtführung und Heer.
Die Gliederung des Aktenmaterials ist stets die gleiche:
-
Stammtafeln (mit organisationsgeschichtlichen Angaben auch zu den Divisionseinheiten)
-
Abteilung Ia (Führungsabteilung; auch Ausbildungsangelegenheiten)
-
Abteilung Ic (Feindaufklärung, Spionage- und Sabotageabwehr, Truppenbetreuung)
-
Abteilung IIa/IIb (Adjutantur: Personalwesen)
-
Abteilung Ib (Quartiermeister) mit den Unterabteilungen
III (Gericht)
IVa (Intendant)
IVb (Div.Arzt)
IVc (Div.Veterinär)
IVd ev./kath. (Div. Geistliche)
-
Kommandant des Div.Stabsquartiers (nur im ersten Kriegsjahr)
-
Sonstige Unterlagen
Bestandsbeschreibung
Ia: KTB von Okt. 1939 bis Ende Dez. 1943
Ib: KTB von Aug. 1940 bis Ende Dez. 1943.
Ic: TB von Ende Juli 1940 bis Anfang Feb. 1941, von Apr. 1941 bis Mitte Jan. 1942 und von Okt. 1942 bis Ende Dez. 1943.
IIa: Kein TB
Ferner sind Stellungsskizzen und -pläne vom Oberrhein (5 AE) von 1939 überliefert.
Erschliessungszustand
Vollständig erschlossen
Zitierweise
BArch RH 26-205/...