Division Nr. 180 / 180. Infanterie-Division
Extent and Medium
Schriftgut
4 Aufbewahrungseinheiten
0,1 laufende Meter
Creator(s)
- Division Nr. 180 / 180. Infanterie-Division (Div. Nr.180 / 180. ID), 1944-1945
Biographical History
Geschichte des Bestandsbildners
Die organisationsgeschichtlichen Angaben und Unterstellungsübersichten sind aus dem Werk von Georg Tessin, "Verbände und Truppen der deutschen Wehrmacht und Waffen-SS im Zweiten Weltkrieg 1939 - 1945", Bd. 7, Seite 203-204, Frankfurt/Main und Osnabrück, 1966 ff. übernommen.
Division Nr. 180
25.11.1939 in Bremen, WK X, als 180. Division und zweiter Kdr. der Ersatztruppen X an Stelle der in eine Felddivision umgebildeten 170. Division; seit 21.12.1939 Div. Nr. 180;
Gliederung März 1940:
Inf. Ers. Rgt. 22 Delmenhorst (Btl. 47, 65, 377)
Inf. Ers. Rgt. 269 Oldenburg (Btl. 16, 154, 489)
Art. Ers. Rgt. 22 Verden (Abt. 22, 56, 269)
Pz. Jg. Ers. Abt. 20 Bremen
Kav. Ers. Abt. 13 Lüneburg
Nebel-Ers. Abt. 2 Bremen.
Am 16.8.1943 wurde der Divisionsstab in die Ausweichunterkunft Verden und am 10.1.1944 endgültig dorthin verlegt. Im Dezember 1943 bestand die Division aus:
Gren. Ers. Rgt. 22 Oldenburg (Btl. 16, 154, 489)
Gren. Ers. Rgt. 269 Nienburg (Btl. 47, 65)
Art. Ers. Rgt. 22 Verden (Abt. 22, Werfer 11)
Kav. Ers. Abt. 100 Lüneburg
Fla-Ers. und Ausb. Btl. 52 Delmenhorst.
Auf das Stichwort "Alarm Küste" hin (18.9.1944) wurde die Division unter der Bezeichnung " Einsatz-Division Nr. 180 " bis zum 21.9. als Voll-Walküreeinheit in die Niederlande abtransportiert, um den bei Arnheim gelandeten englischen Fallschirmjägern entgegen zu treten. Es waren:
Div. Stab = 79 Mann
Gren. Ers. und Ausb. Rgt. 269 mit GEuAB 47 (5 Kp.), 65 (4 Kp.), Ldsch. Ausb. Btl. I./10 (4 Kp.) = 3208 Mann
Gren. Ers. und Ausb. Rgt. 22 mit GEuAB 16 (3 Kp.), 489 (4 Kp.) = 1308 Mann
Kav. Ers. Abt. 100 mit 1 Schw. und 3 zu Fuß = 808 Mann
Art. Ers. und Ausb. Rgt. 22 mit WfEuAA 11 (2 Bttrn., 2 Art. Kp. für Inf. Einsatz), Art .EuAA 22 (4 Bttr.) = 1013 Mann
Fla-Ers. und Ausb. Btl. 52 (3 Kp., davon eine ohne Geschütze) = 515 Mann
Stab Nachr. Ers. Abt. 20 mit einer gemischten Kp. (Stärke ?)
Pi. Ers. und Ausb. Btl. 30 (2 Kp.) = 382 Mann
Nebel-Ers. und Ausb. Rgt. 1 mit Nebel-EuAA 2 und 3 und einer Abt. ohne Nr. (8 Bttrn.) = 1162 Mann,
insgesamt also 8475 Mann. Im Einsatz waren bei der Division auch die Kampfgruppe Fastenau, das Btl. Wienke, II./Gren. Rgt. Brehmer und die schweren Flak-Abt. 362 und 666.
Die bei Aufstellung der Einsatz-Division im Standort verbliebenen Truppenteile wurden zunächst unter einem "Führer der nicht eingesetzten Teile der Division Nr. 180" zusammengefaßt. Soweit möglich wurden anstelle der zum Fronteinsatz abgegebenen Einheiten neue aufgestellt, die die früheren Bezeichnungen übernahmen; hinzu kamen Einheiten und Teileinheiten, die nach Abschluß des Arnheim-Einsatzes in das Ersatzheer zurückkehrten. Zur Unterscheidung von der 180. Infanterie-Division (siehe unten) wurde die neu aufgebaute Division Nr. 180 Anfang Januar 1945 in Division Nr. 480 umbenannt.
- Infanterie-Division
(WK X, E 16 Oldenburg)
Mit Befehl vom 31. Oktober 1944 wurde die Eingreif-Division Nr. 180 in die 180. Infanterie-Division umgegliedert, soweit einzelne Einheiten (Kav. Ers. Abt. 100, Nebel-EuA-Rgt. 1) nicht bestand (ohne daß Einzelheiten aus der FpÜ zu ersehen sind) aus:
Gren. Rgt. 1221 I., II.
Gren. Rgt. 1222 I., II.
Gren. Rgt. 1223 I., II.
Div. Füs. Btl. 180
Art. Rgt. 880 I.-III.
Pz. Jg. Kp. 1180, sp. Pz. Jg. Abt. 180
Nachr. Kp. 1180
Div. Vers. Rgt. 1180.
Das Lw. Fest. Btl. III wurde eingegliedert; lt. Schramm, KTB OKW vom 15.3.1945 wurde auch die Inf. Div. "Hamburg" in die 180. (und 187.) Inf. Div. eingegliedert.
Unterstellung:
a) als Div. Nr. 180:
1944
Okt.: LXXXVI; 1. Fallsch. Armee; Hgr. B; bei Venlo
b) als 180. inf. Div.:
1944
Nov.: LXXXVI; 5. Pz. Armee; Hgr. B; bei Venlo
Dez.: LXXXVI; 1. Fallsch. Armee; Hgr. H; bei Venlo
1945
Jan./Feb.: LXXXVI; 1. Fallsch. Armee; Hgr. H; bei Venlo
März: z. Vfg.; 1. Fallsch. Armee; Hgr. H; bei Wesel
Apr.: LIII; AA Lüttwitz; Hgr. B; Ruhrkessel
Anmerkung:
Die Unterstellungsverhältnisse sind (nach den "Schematischen Kriegsgliederungen") jeweils nur für einen Stichtag pro Monat angegeben; im Einzelnen:
1940
- Juni, 21. Juli, 1. Aug., 13. Sept., 7. Okt., 7. Nov., 12. Dez.
1941
- Jan., 10. Feb., 12. März, 5. Apr., 1. Mai, 5. Juni, 1. Juli, 7. Aug., 3. Sept., 2. Okt., 4. Nov., 4. Dez.
1942
- Jan., 6. Feb., 10. März, 5. Apr., 11. Mai, 8. Juni, 4. Juli, 5. Aug., 2. Sept., 8. Okt., 5. Nov., 1. Dez
1943
- Jan., 3. Feb., 4. März, 9. Apr., 1. Mai, 1. Juni, 7. Juli, 5. Aug., 5. Sept., 4. Okt., 8. Nov., 3. Dez
1944
- Apr., 15. Mai, 15. Juni, 15. Juli, 31. Aug., 16. Sept., 13. Okt., 5. Nov. (26. Nov.), (31. Dez.)
1945
- Feb., 1. März, 12. Apr., 7. Mai
Die "Schematischen Kriegsgliederungen" setzen erst mit dem 8. Juni 1940 ein; aus dem ersten Vierteljahr 1944 fehlen sie.
Scope and Content
Geschichte des Bestandsbildners
Wie die Kriegstagebücher (KTB) aller anderen Verbände und Dienststellen des Heeres waren auch die KTB der Divisionen vom Mobilmachungstag (26. August 1939) an das Heeresarchiv Potsdam abzugeben, wo sie eine Zugangssignatur erhielten (anfangs getrennt nach Kriegsschauplätzen: P für Polen, W für Westen; nach Beendigung des West- und des Norwegenfeldzuges aber nur nach laufender Nummer) und in dieser Reihenfolge eingelagert, dann aber systematisch nach den KTB-führenden Stellen und Abteilungen in Eingangslisten erfasst wurden. Diese Listen (so genannte "Potsdam-Listen") sind erhalten geblieben. Aus ihnen geht hervor, dass noch bis Anfang bzw. Mitte 1944 Kriegstagebücher von Divisionen beim Heeresarchiv eingegangen sind. Jedoch sind die Kriegstagebücher, die später als Mitte oder Ende 1943 in Potsdam eingingen, offenbar nicht mehr in die Zweigstelle Liegnitz ausgelagert und mit allen anderen Beständen, die sich noch in Potsdam befanden, beim Brand des Heeresarchivs im April 1945 vernichtet worden. Weitere Aktenverluste, die nur zum Teil durch Ersatzakten aus Doppelüberlieferungen aufgefüllt werden konnten, waren bereits beim Brand in der Kriegswissenschaftlichen Abteilung des Generalstabs des Heeres im Februar 1942 entstanden. Die nach Liegnitz ausgelagerten Divisionsbestände gelangten mit einem Evakuierungszug Anfang 1945 nach Thüringen, wo sie im April 1945 von amerikanischen Truppen erbeutet und über Frankfurt/Main in die USA gebracht wurden. Dort wurden sie nochmals erfasst und - mit Ausnahme der Quartiermeister-Unterlagen - verfilmt. Ab 1962 erfolgte die Rückgabe an die Bundesrepublik Deutschland. Die Unterlagen kamen zunächst in die Dokumentenzentrale des Militärgeschichtlichen Forschungsamtes, von wo sie nach deren Auflösung Anfang 1968 in die Abteilung Militärarchiv gelangten.
Akten aus der Vorkriegszeit sind bei den Infanterie-Divisionen nur in drei Ausnahmefällen in größerer Zahl überliefert: - 7., 10. und 17. Inf.Div.; diese drei Divisionen waren im Wehrkreis VII (München), bzw. im später (1937) eingerichteten, ebenfalls bayerischen Wehrkreis XIII (Nürnberg) beheimatet. Für beide Wehrkreise muss etwa Anfang 1941 eine Aktensammelaktion befohlen worden sein, ohne dass hierüber Näheres bekannt geworden wäre. Unbekannt ist auch, wo sich die Aktensammelstelle befand, in der amerikanische Truppen 1945 mehrere tausend Akten von Stäben, Truppenteilen und Dienststellen mit bayerischen Standorten aus der Zeit 1919 bis 1941 erbeuteten. Dieses Schriftgut wurde nach der Rückgabe aufgeteilt; Divisionsakten kamen in die Bestandsgruppe RH 26. Von diesen drei Ausnahmen also abgesehen, ist aus den Vorkriegsjahren praktisch nichts vorhanden; Gleiches gilt für das bei den einzelnen Abteilungen der Divisionsstäbe außerhalb der Kriegstagebuch-Unterlagen angefallene Routine-Schriftgut.
In den einzelnen Rückgaben waren enthalten:
-
Sept. 1962: 1.-6. Division
-
März 1963: 7.-18. Division
-
Juli 1963: 19.-23. Division
-
März 1964: 24.-34. und 73. bis 79. Division
-
Juli 1964: 35.-72. und 81. Division
-
März 1964: 82.-100. Division
-
Sept. 1965: 101.-125. Division
-
Mai 1966: 126.-212. und 215.-217. Division
-
Juli 1966: 213. Sich. Division
-
Dez. 1966: 218.-295. Division
-
Mai 1967: 296.-383. Division, 999. le. Afrika-Division, Div. Brandenburg
-
Okt. 1967: 384.-719. Division und Division 905
ferner: Div. Dormagen, Inf.Div. Großdeutschland, Sturm-Div. Rhodos,
Div.Gruppe Rossi, Div. von Broich/Div. von Manteuffel
In den "Guides to German Records Microfilmed at Alexandria/Virginia" sind Kriegstagebücher von Infanterie-Divisionen wie folgt erfasst:
-
Guide Nr. 41: Divisionen 1-5 (Nachträge in Guide Nr. 63)
-
Guide Nr. 45: Divisionen 6-9 (Nachträge in Guide Nr. 63)
-
Guide Nr. 63: Nachträge Divisionen 1-9, Divisionen 10-21
-
Guide Nr. 64: Divisionen 22-57
-
Guide Nr. 65: Divisionen 58-96
-
Guide Nr. 66: Divisionen 97-114
-
Guide Nr. 67: Divisionen 116-137
-
Guide Nr. 68: Divisionen 141-187
-
Guide Nr. 69: Divisionen 189-218
-
Guide Nr. 70: Divisionen 221-255
-
Guide Nr. 71: Divisionen 256-291
-
Guide Nr. 72: Divisionen 292-327
-
Guide Nr. 73: Divisionen 328-369
-
Guide Nr. 74: Divisionen 370-710
-
Guide Nr. 64: Divisionen 22-57
-
Guide Nr. 76: Divisionen 712-719, 999, Pz.Gren.Div. Brandenburg, Sturm-Div.
Rhodos, Div. von Broich/von Manteuffel, Div. Dormagen,
Div.Gruppe Rossi, Pz.Gren.Div. Großdeutschland, Pz.Gren.Div.
Feldherrnhalle
Das Aktenmaterial aus Potsdam bzw. Liegnitz, das etwa 95 bis 98% der Bestände ausmacht, wird ergänzt durch Beuteschriftgut vom westlichen Kriegsschauplatz, das in den USA zumeist "Pseudo-Potsdam-Nummern" ab 70.000 erhalten hat, sowie durch Einzelakten aus anderen in den USA zum Teil unter Sachbetreffen gebildeten Schriftgutgruppen (z.B. „EAP") und durch Abgaben aus Privathand, darunter auch Nachkriegs-Ausarbeitungen der Operational History (German) Section der Historical Division der US-Army/Studiengruppe Wehrmachtführung und Heer.
Die Gliederung des Aktenmaterials ist stets die gleiche:
-
Stammtafeln (mit organisationsgeschichtlichen Angaben auch zu den Divisionseinheiten)
-
Abteilung Ia (Führungsabteilung; auch Ausbildungsangelegenheiten)
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Abteilung Ic (Feindaufklärung, Spionage- und Sabotageabwehr, Truppenbetreuung)
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Abteilung IIa/IIb (Adjutantur: Personalwesen)
-
Abteilung Ib (Quartiermeister) mit den Unterabteilungen
III (Gericht)
IVa (Intendant)
IVb (Div.Arzt)
IVc (Div.Veterinär)
IVd ev./kath. (Div. Geistliche)
-
Kommandant des Div.Stabsquartiers (nur im ersten Kriegsjahr)
-
Sonstige Unterlagen
Bestandsbeschreibung
Kein KTB oder TB der Abt. Ia, Ib, Ic und IIa
Erschliessungszustand
Vollständig erschlossen
Zitierweise
BArch RH 26-180/...