162. Infanterie-Division (turkmenische)
Extent and Medium
Schriftgut
85 Aufbewahrungseinheiten
2,0 laufende Meter
Creator(s)
- 162. Infanterie-Division / 162. (Turk.) Infanterie-Division (162. ID / 162. (Turk.) ID), 1939-1945
Biographical History
Geschichte des Bestandsbildners
Die organisationsgeschichtlichen Angaben und Unterstellungsübersichten sind aus dem Werk von Georg Tessin, "Verbände und Truppen der deutschen Wehrmacht und Waffen-SS im Zweiten Weltkrieg 1939 - 1945", Bd. 7, Seite 130-131, Frankfurt/Main und Osnabrück, 1966 ff. übernommen.
- Infanterie-Division
(WK II, E 478 Rostock)
1.12.1939 auf dem Tr. Üb. Platz Groß-Born, WK II, als Division 7. Welle aus Ersatzeinheiten des WK II (Stettin) mit:
Inf. Rgt. 303 I.-III.
Inf. Rgt. 314 I.-III. aus Inf. Ers. Rgt. 32 Kolberg, 207 Schneidemühl und 2 Greifswald
leichte Art. Abt. 236 (3 Bttrn.).
Am 10.1.1940 wurden der Division die Felders.-Btle. 12 (Schwerin), 32 (Köslin) und 24 (Chemnitz) überwiesen und diese dadurch auf die Stärke einer vollen Division gebracht:
Inf. Rgt. 303 I.-III. aus I./303, II./303 und FEB 12
Inf. Rgt. 314 I.-III. aus I./314, II./314 und FEB 32
Inf. Rgt. 329 I.-III. aus FEB 24, III./303 und III./314
Art. Rgt. 236 I.-III. aus leichter Art. Abt. 236 und II./Art. Rgt. 206
Div. Einheiten 236.
5.11.1940 wurden Stab/Inf. Rgt. 329, I./303 und I./314 zur Bildung des Inf. Rgts. 676 der 332. ID (14. Welle) abgegeben (Stab 329 sp. Stab 678), Stab/Art. Rgt. 236 bereits 20.9.1940 als Stab/Art. Rgt. 304 (13. Welle); die Abgaben wurden ersetzt. Am 1.1.1941 trat die IV./Art. Rgt. 211 (3. Welle, WK VI) als IV./236 zur Division. Diese wurde nach Einsatz bei Kalinin und Rshew am 23.12.1941 aufgelöst. Vom Inf. Rgt. 329 wurde das II. in I./427 umbenannt, Stab und III. traten zum Stab II. und III./430 der 129. Inf. Div. Das Art. Rgt. wurde auf die Rgter. 120, 186, 241, 251 und 253 verteilt. Das Divisionskommando wurde 18.5.1942 nach Stettin zur Auffrischung verlegt, als Ausbildungs-Stab für ausländische Freiwilligen-Verbände vorgesehen und am 21.5.1943 in Stab/162.(Turk.) Inf. Div. umbenannt.
Unterstellung:
1939
Dez.: Aufstellung im WK II; Groß-Born
1940
Jan./Apr.: Aufstellung im WK II; Groß-Born
Mai: OKH-Reserve; Darmstadt
Juni: XXXI; 16. Armee; "A"; Westen; Lothringen
Juli/Aug.: XXXV; 18. Armee; Osten; Ostpreußen
Sept./Dez.: XXXV; 4. Armee; "B"; Osten; Ostpreußen
1941
Jan./Apr.:l: XXXV; 4. Armee; "B"; Osten; Ostpreußen
Mai: XX; 9. Armee; "B"; Osten; Ostpreußen
Juni/Juli: XX; 9. Armee; Mitte; Osten; Bialystok
Aug./Sept.: z. Vfg; Mitte; Osten; Smolensk
Okt./Dez.: XXVII; 9. Armee; Mitte; Osten; Wjasma, Rshew
1942
Jan./März: XXVII; 9. Armee; Mitte; Osten; Rshew
Apr.: Recke; 9. Armee; Mitte; Osten; Rshew
- (Turk.) Infanterie-Division
(WK VIII, E 183 Oppeln; 24.11.1943 Turk. Ers. Rgt. 162 Bitsch)
21.5.1943 aus dem bisher als Führungsstab der Turkestanischen, Aserbaidschanischen und Georgischen Legion im Generalgouvernement eingesetzten Stab der aufgelösten 162. Inf. Div. mit:
Inf. Rgt. 303 I.-III. aus der 2. Turk. Legion
Inf. Rgt. 314 I.-III. aus der Aserbeidschan. Legion
Div. Btl. 162
Art. Rgt. 236 I.-IV. aus der 1. Turk. Legion
Div. Einheiten 236 (aber Pi. Btl. und Nachschubtruppen 936).
Am 15.8.1944 erfolgte die Aufstellung des 3 Rgts.:
Inf. Rgt. 329 I., II. aus den aserbeidschan. Btlen. 804 und 806 und dem Div. Btl. 162; dagegen III./303 und II./314 aufgelöst; III./314 in II./314 umbenannt. Die Division kam in Österreich in englische Gefangenschaft.
Unterstellung:
1943
Aug./Sept.: in Aufstellung beim BdE; Generalgouvernement
Okt./Nov.: II. SS; "B"; Süden; Oberitalien
Dez.: II. SS; 14. Armee; "C"; Süden; Oberitalien
1944
Jan./März: z. Vfg.; Ob. Süd; Süden; Ligurien
Apr.: LXXV; Zangen; "C"; Süden; Ligurien
Mai: z. Vfg.; Zangen; "C"; Süden; Ligurien
Juni: XIV; 14. Armee; "C"; Süden; Oberitalien
Juli: z. Vfg.; 14. Armee; "C"; Süden; Oberitalien
Aug./Nov.: Ven. Küste; 10. Armee; "C"; Süden; Rimini
Dez.: z. Vfg.; Ligurien; "C"; Süden; Ligurien1)
1945
Jan./Feb.: z. Vfg.; Ligurien; "C"; Süden; Ligurien1)
März/Apr.: LXXVI; 10. Armee; "C"; Süden; Bologna, Padua
- Ein Regiment beim LXXIII. AK der 10. Armee
Anmerkung:
Die Unterstellungsverhältnisse sind (nach den "Schematischen Kriegsgliederungen") jeweils nur für einen Stichtag pro Monat angegeben; im Einzelnen:
1940
- Juni, 21. Juli, 1. Aug., 13. Sept., 7. Okt., 7. Nov., 12. Dez.
1941
- Jan., 10. Feb., 12. März, 5. Apr., 1. Mai, 5. Juni, 1. Juli, 7. Aug., 3. Sept., 2. Okt., 4. Nov., 4. Dez.
1942
- Jan., 6. Feb., 10. März, 5. Apr., 11. Mai, 8. Juni, 4. Juli, 5. Aug., 2. Sept., 8. Okt., 5. Nov., 1. Dez.
1943
- Jan., 3. Feb., 4. März, 9. Apr., 1. Mai, 1. Juni, 7. Juli, 5. Aug., 5. Sept., 4. Okt., 8. Nov., 3. Dez.
1944
- Apr., 15. Mai, 15. Juni, 15. Juli, 31. Aug., 16. Sept., 13. Okt., 5. Nov. (26. Nov.), (31. Dez.)
1945
- Feb., 1. März, 12. Apr., 7. Mai
Die "Schematischen Kriegsgliederungen" setzen erst mit dem 8. Juni 1940 ein; aus dem ersten Vierteljahr 1944 fehlen sie.
Scope and Content
Geschichte des Bestandsbildners
Wie die Kriegstagebücher (KTB) aller anderen Verbände und Dienststellen des Heeres waren auch die KTB der Divisionen vom Mobilmachungstag (26. August 1939) an das Heeresarchiv Potsdam abzugeben, wo sie eine Zugangssignatur erhielten (anfangs getrennt nach Kriegsschauplätzen: P für Polen, W für Westen; nach Beendigung des West- und des Norwegenfeldzuges aber nur nach laufender Nummer) und in dieser Reihenfolge eingelagert, dann aber systematisch nach den KTB-führenden Stellen und Abteilungen in Eingangslisten erfasst wurden. Diese Listen (so genannte "Potsdam-Listen") sind erhalten geblieben. Aus ihnen geht hervor, dass noch bis Anfang bzw. Mitte 1944 Kriegstagebücher von Divisionen beim Heeresarchiv eingegangen sind. Jedoch sind die Kriegstagebücher, die später als Mitte oder Ende 1943 in Potsdam eingingen, offenbar nicht mehr in die Zweigstelle Liegnitz ausgelagert und mit allen anderen Beständen, die sich noch in Potsdam befanden, beim Brand des Heeresarchivs im April 1945 vernichtet worden. Weitere Aktenverluste, die nur zum Teil durch Ersatzakten aus Doppelüberlieferungen aufgefüllt werden konnten, waren bereits beim Brand in der Kriegswissenschaftlichen Abteilung des Generalstabs des Heeres im Februar 1942 entstanden. Die nach Liegnitz ausgelagerten Divisionsbestände gelangten mit einem Evakuierungszug Anfang 1945 nach Thüringen, wo sie im April 1945 von amerikanischen Truppen erbeutet und über Frankfurt/Main in die USA gebracht wurden. Dort wurden sie nochmals erfasst und - mit Ausnahme der Quartiermeister-Unterlagen - verfilmt. Ab 1962 erfolgte die Rückgabe an die Bundesrepublik Deutschland. Die Unterlagen kamen zunächst in die Dokumentenzentrale des Militärgeschichtlichen Forschungsamtes, von wo sie nach deren Auflösung Anfang 1968 in die Abteilung Militärarchiv gelangten.
Akten aus der Vorkriegszeit sind bei den Infanterie-Divisionen nur in drei Ausnahmefällen in größerer Zahl überliefert: - 7., 10. und 17. Inf.Div.; diese drei Divisionen waren im Wehrkreis VII (München), bzw. im später (1937) eingerichteten, ebenfalls bayerischen Wehrkreis XIII (Nürnberg) beheimatet. Für beide Wehrkreise muss etwa Anfang 1941 eine Aktensammelaktion befohlen worden sein, ohne dass hierüber Näheres bekannt geworden wäre. Unbekannt ist auch, wo sich die Aktensammelstelle befand, in der amerikanische Truppen 1945 mehrere tausend Akten von Stäben, Truppenteilen und Dienststellen mit bayerischen Standorten aus der Zeit 1919 bis 1941 erbeuteten. Dieses Schriftgut wurde nach der Rückgabe aufgeteilt; Divisionsakten kamen in die Bestandsgruppe RH 26. Von diesen drei Ausnahmen also abgesehen, ist aus den Vorkriegsjahren praktisch nichts vorhanden; Gleiches gilt für das bei den einzelnen Abteilungen der Divisionsstäbe außerhalb der Kriegstagebuch-Unterlagen angefallene Routine-Schriftgut.
In den einzelnen Rückgaben waren enthalten:
-
Sept. 1962: 1.-6. Division
-
März 1963: 7.-18. Division
-
Juli 1963: 19.-23. Division
-
März 1964: 24.-34. und 73. bis 79. Division
-
Juli 1964: 35.-72. und 81. Division
-
März 1964: 82.-100. Division
-
Sept. 1965: 101.-125. Division
-
Mai 1966: 126.-212. und 215.-217. Division
-
Juli 1966: 213. Sich. Division
-
Dez. 1966: 218.-295. Division
-
Mai 1967: 296.-383. Division, 999. le. Afrika-Division, Div. Brandenburg
-
Okt. 1967: 384.-719. Division und Division 905
ferner: Div. Dormagen, Inf.Div. Großdeutschland, Sturm-Div. Rhodos,
Div.Gruppe Rossi, Div. von Broich/Div. von Manteuffel
In den "Guides to German Records Microfilmed at Alexandria/Virginia" sind Kriegstagebücher von Infanterie-Divisionen wie folgt erfasst:
-
Guide Nr. 41: Divisionen 1-5 (Nachträge in Guide Nr. 63)
-
Guide Nr. 45: Divisionen 6-9 (Nachträge in Guide Nr. 63)
-
Guide Nr. 63: Nachträge Divisionen 1-9, Divisionen 10-21
-
Guide Nr. 64: Divisionen 22-57
-
Guide Nr. 65: Divisionen 58-96
-
Guide Nr. 66: Divisionen 97-114
-
Guide Nr. 67: Divisionen 116-137
-
Guide Nr. 68: Divisionen 141-187
-
Guide Nr. 69: Divisionen 189-218
-
Guide Nr. 70: Divisionen 221-255
-
Guide Nr. 71: Divisionen 256-291
-
Guide Nr. 72: Divisionen 292-327
-
Guide Nr. 73: Divisionen 328-369
-
Guide Nr. 74: Divisionen 370-710
-
Guide Nr. 64: Divisionen 22-57
-
Guide Nr. 76: Divisionen 712-719, 999, Pz.Gren.Div. Brandenburg, Sturm-Div.
Rhodos, Div. von Broich/von Manteuffel, Div. Dormagen,
Div.Gruppe Rossi, Pz.Gren.Div. Großdeutschland, Pz.Gren.Div.
Feldherrnhalle
Das Aktenmaterial aus Potsdam bzw. Liegnitz, das etwa 95 bis 98% der Bestände ausmacht, wird ergänzt durch Beuteschriftgut vom westlichen Kriegsschauplatz, das in den USA zumeist "Pseudo-Potsdam-Nummern" ab 70.000 erhalten hat, sowie durch Einzelakten aus anderen in den USA zum Teil unter Sachbetreffen gebildeten Schriftgutgruppen (z.B. „EAP") und durch Abgaben aus Privathand, darunter auch Nachkriegs-Ausarbeitungen der Operational History (German) Section der Historical Division der US-Army/Studiengruppe Wehrmachtführung und Heer.
Die Gliederung des Aktenmaterials ist stets die gleiche:
-
Stammtafeln (mit organisationsgeschichtlichen Angaben auch zu den Divisionseinheiten)
-
Abteilung Ia (Führungsabteilung; auch Ausbildungsangelegenheiten)
-
Abteilung Ic (Feindaufklärung, Spionage- und Sabotageabwehr, Truppenbetreuung)
-
Abteilung IIa/IIb (Adjutantur: Personalwesen)
-
Abteilung Ib (Quartiermeister) mit den Unterabteilungen
III (Gericht)
IVa (Intendant)
IVb (Div.Arzt)
IVc (Div.Veterinär)
IVd ev./kath. (Div. Geistliche)
-
Kommandant des Div.Stabsquartiers (nur im ersten Kriegsjahr)
-
Sonstige Unterlagen
Bestandsbeschreibung
Ia: KTB von Dez. 1939 bis Ende Dez. 1941, Tätigkeitsbericht von Mitte Mai 1942 bis Ende Mai 1943 sowie KTB des Kommandanten der Legionslager (Stab Pawel-Rammingen) von Ende Mai 1942 bis Anfang März 1944.
Ib: KTB von Mitte Jan. 1940 bis Ende Dez. 1941 und von Ende Mai 1942 bis Mai 1943.
Ic: TB von Dez. 1939 bis Mitte Aug. 1940 und von Mitte Mai 1942 bis Ende Mai 1943.
IIa: TB von Dez. 1939 bis Ende Dez. 1941 und von Juni 1942 bis Ende Mai 1943.
Erschliessungszustand
Vollständig erschlossen
Zitierweise
BArch RH 26-162/...