113. Infanterie-Division

Identifier
RH 26-113
Language of Description
German
Dates
1 Jan 1940 - 31 Dec 1943
Level of Description
Collection
Languages
  • German
Source
EHRI Partner

Extent and Medium

Schriftgut

54 Aufbewahrungseinheiten

2,2 laufende Meter

Creator(s)

Biographical History

Geschichte des Bestandsbildners

Die organisationsgeschichtlichen Angaben und Unterstellungsübersichten sind aus dem Werk von Georg Tessin, "Verbände und Truppen der deutschen Wehrmacht und Waffen-SS im Zweiten Weltkrieg 1939 - 1945", Bd. 6, Seite 247-248, Frankfurt/Main und Osnabrück, 1966 ff. übernommen.

  1. Infanterie-Division

(WK XIII, E 260 Passau, sp. Prag)

10.12.1940 auf dem Tr. Übungsplatz Grafenwöhr, WK XIII, aus einem Drittel der 15. Inf. Div. (Frankfurt/Main, WK IV) und 24. Inf. Div. (Chemnitz, WK IV), dem Fest. Inf. Rgt. "B" (WK XII) und einigen weiteren Stäben und Einheiten:

Inf. Rgt. 260 I.-III. aus Stab/IR 254 und den Btl. III./81 und III./106 der 15. Inf. Div.

Inf. Rgt. 261 I.-III. aus Stab/IR 530 und den Btl. III./31, III./32 und III./102 der 24. Inf. Div.

Inf. Rgt. 268 I.-III. aus Fest. Inf. Rgt. "B"

Art. Rgt. 87 I.-IV. aus Stab/Art. Rgt. 24, Stab III./3 und I./18 und je Bttr. von AR 15 und 24; 2 Bttr. von AR 46

Div. Einheiten 113.

Am 18.1.1941 tauschte I./268 mit II./260, so daß die Rgter. gleichwertig wurden; das III./268 ging Mai 1942 nach Afrika und wurde dort am 21. Sept. III./Schützen-Rgt. 155. Es wurde 1942 durch eine 9. Kp., dann durch ein volles Btl. ersetzt. Die Division wurde in Stalingrad vernichtet.

Die Wiederaufstellung erfolgte am 21.3.1943 in Frankreich beim AOK 7 auf Befehl vom 17.2.1943 unter Zuführung der aus den Unterführerlehrgängen der WK VIII und VII gebildeten verstärkten Gren. Rgt. 881 und 882:

Gren. Rgt. 260 I.-III. aus Gren. Rgt. 882 (WK VIII)

Gren. Rgt. 261 I.-III. aus Gren. Rgt. 881 (WK VII)

Gren. Rgt. 268 I.-III. aus je 1 Btl. beider Rgter.

Art. Rgt. 87 I.-IV. aus den Art. Abt. beider Rgter.

Div. Einheiten 113.

Zur Aufstellung eines Felders.-Btls. kam es nicht mehr; wegen der bei Newel erlittenen schweren Verluste bildeten die Reste am 2.11.1943 in Mittelrußland die Div. Gruppe 113 der 337. Inf. Div. und Teile der Panzerjäger, Artillerie und Pioniere dieser Division - und weiter: Stab/Gren. Rgt 268 den Stab/Jäg. Rgt. 50 (L) die Btle. I.-III./268 die Btle. II./404, II./689 und Div. Füs. Btl. 246 der 246. Inf. Div., die II./Art. Rgt. 87 die III./Art. Rgt. 14 der 14. Inf. Div., der Stab der Pz. Jg. Abt. 113 den Stab der Pz. Jg. Abt. 35; Zur Verfügung des OKH blieben der Div. Stab, Stab/Aufkl. Abt., Stab, III. und IV./Art. Rgt., Nachr. Abt. und sämtliche Versorgungstruppen, die nach Frankreich zur Aufstellung der 271. Inf. Div. (22. Welle) verlegt wurden. Die Nachr. Abt. wurde hier jedoch Pz. Nachr. Abt. 130 der Pz. Lehr-Division (in der FpÜ als Pz. Nachr. Abt. 113). Am 17.11.1943 wurde der Stab 113. Inf. Div. in Stab 271. Inf. Div. umbenannt.

Unterstellung:

1940

Dez.: L; 2. Armee; "C"; Heimat; Grafenwöhr

1941

Jan./Feb.: L; 2. Armee; "C"; Heimat; Grafenwöhr

März: LI; 2. Armee; "C"; Heimat; Grafenwöhr

Apr.: LV; 11. Armee; "C"; Heimat; Grafenwöhr

Mai: (WK XIII); 11. Armee; Heimat; Grafenwöhr

Juni: (WK XIII); 2. Armee; Heimat; Grafenwöhr

Juli: LI; z. Vfg. OKH; Osten; Südrußland

Aug./Sept.: LI; 6. Armee; Süd; Osten; Kiew

Okt.: z. Vfg.; 6. Armee; Süd; Osten; Kiew

Nov.: BdE im WK XVIII; Heimat; Österreich

Dez.: LXV; 12. Armee; Südost; Serbien

1942

Jan.: LXV; 12. Armee; Südost; Serbien

Feb./Apr.: XI; Kleist; Süd; Osten; Taganrog

Mai: z. Vfg.; 6. Armee; Süd; Osten; Charkow

Juni: VIII; 6. Armee; Süd; Osten; Charkow

Juli: XVII; 6. Armee; Süd; Osten; Donbogen

Aug./Nov.: VIII; 6. Armee; "B"; Osten; Stalingrad

Dez.: VIII; 6. Armee; Don; Osten; Stalingrad

1943

Jan./Feb.: VIII; 6. Armee; Don; Osten; Stalingrad

März: fehlt

Apr./Juli: in Aufst.; 7. Armee; "D"; Westen; Bretagne

Aug./Sept.: XXXIX; 4. Armee; Mitte; Osten; Jelnja, Newel

Okt.(Kampfgr.): XXXIX; 4. Armee; Mitte; Osten; Newel

Anmerkung:

Die Unterstellungsverhältnisse sind (nach den "Schematischen Kriegsgliederungen") jeweils nur für einen Stichtag pro Monat angegeben; im Einzelnen:

1940

  1. Juni, 21. Juli, 1. Aug., 13. Sept., 7. Okt., 7. Nov., 12. Dez.

1941

  1. Jan., 10. Feb., 12. März, 5. Apr., 1. Mai, 5. Juni, 1. Juli, 7. Aug., 3. Sept., 2. Okt., 4. Nov., 4. Dez.

1942

  1. Jan., 6. Feb., 10. März, 5. Apr., 11. Mai, 8. Juni, 4. Juli, 5. Aug., 2. Sept., 8. Okt., 5. Nov., 1. Dez.

1943

  1. Jan., 3. Feb., 4. März, 9. Apr., 1. Mai, 1. Juni, 7. Juli, 5. Aug., 5. Sept., 4. Okt., 8. Nov., 3. Dez.

1944

  1. Apr., 15. Mai, 15. Juni, 15. Juli, 31. Aug., 16. Sept., 13. Okt., 5. Nov. (26. Nov.), (31. Dez.)

1945

  1. Feb., 1. März, 12. Apr., 7. Mai

Die "Schematischen Kriegsgliederungen" setzen erst mit dem 8. Juni 1940 ein; aus dem ersten Vierteljahr 1944 fehlen sie.

Scope and Content

Geschichte des Bestandsbildners

Wie die Kriegstagebücher (KTB) aller anderen Verbände und Dienststellen des Heeres waren auch die KTB der Divisionen vom Mobilmachungstag (26. August 1939) an das Heeresarchiv Potsdam abzugeben, wo sie eine Zugangssignatur erhielten (anfangs getrennt nach Kriegsschauplätzen: P für Polen, W für Westen; nach Beendigung des West- und des Norwegenfeldzuges aber nur nach laufender Nummer) und in dieser Reihenfolge eingelagert, dann aber systematisch nach den KTB-führenden Stellen und Abteilungen in Eingangslisten erfasst wurden. Diese Listen (so genannte "Potsdam-Listen") sind erhalten geblieben. Aus ihnen geht hervor, dass noch bis Anfang bzw. Mitte 1944 Kriegstagebücher von Divisionen beim Heeresarchiv eingegangen sind. Jedoch sind die Kriegstagebücher, die später als Mitte oder Ende 1943 in Potsdam eingingen, offenbar nicht mehr in die Zweigstelle Liegnitz ausgelagert und mit allen anderen Beständen, die sich noch in Potsdam befanden, beim Brand des Heeresarchivs im April 1945 vernichtet worden. Weitere Aktenverluste, die nur zum Teil durch Ersatzakten aus Doppelüberlieferungen aufgefüllt werden konnten, waren bereits beim Brand in der Kriegswissenschaftlichen Abteilung des Generalstabs des Heeres im Februar 1942 entstanden. Die nach Liegnitz ausgelagerten Divisionsbestände gelangten mit einem Evakuierungszug Anfang 1945 nach Thüringen, wo sie im April 1945 von amerikanischen Truppen erbeutet und über Frankfurt/Main in die USA gebracht wurden. Dort wurden sie nochmals erfasst und - mit Ausnahme der Quartiermeister-Unterlagen - verfilmt. Ab 1962 erfolgte die Rückgabe an die Bundesrepublik Deutschland. Die Unterlagen kamen zunächst in die Dokumentenzentrale des Militärgeschichtlichen Forschungsamtes, von wo sie nach deren Auflösung Anfang 1968 in die Abteilung Militärarchiv gelangten.

Akten aus der Vorkriegszeit sind bei den Infanterie-Divisionen nur in drei Ausnahmefällen in größerer Zahl überliefert: - 7., 10. und 17. Inf.Div.; diese drei Divisionen waren im Wehrkreis VII (München), bzw. im später (1937) eingerichteten, ebenfalls bayerischen Wehrkreis XIII (Nürnberg) beheimatet. Für beide Wehrkreise muss etwa Anfang 1941 eine Aktensammelaktion befohlen worden sein, ohne dass hierüber Näheres bekannt geworden wäre. Unbekannt ist auch, wo sich die Aktensammelstelle befand, in der amerikanische Truppen 1945 mehrere tausend Akten von Stäben, Truppenteilen und Dienststellen mit bayerischen Standorten aus der Zeit 1919 bis 1941 erbeuteten. Dieses Schriftgut wurde nach der Rückgabe aufgeteilt; Divisionsakten kamen in die Bestandsgruppe RH 26. Von diesen drei Ausnahmen also abgesehen, ist aus den Vorkriegsjahren praktisch nichts vorhanden; Gleiches gilt für das bei den einzelnen Abteilungen der Divisionsstäbe außerhalb der Kriegstagebuch-Unterlagen angefallene Routine-Schriftgut.

In den einzelnen Rückgaben waren enthalten:

  • Sept. 1962: 1.-6. Division

  • März 1963: 7.-18. Division

  • Juli 1963: 19.-23. Division

  • März 1964: 24.-34. und 73. bis 79. Division

  • Juli 1964: 35.-72. und 81. Division

  • März 1964: 82.-100. Division

  • Sept. 1965: 101.-125. Division

  • Mai 1966: 126.-212. und 215.-217. Division

  • Juli 1966: 213. Sich. Division

  • Dez. 1966: 218.-295. Division

  • Mai 1967: 296.-383. Division, 999. le. Afrika-Division, Div. Brandenburg

  • Okt. 1967: 384.-719. Division und Division 905

ferner: Div. Dormagen, Inf.Div. Großdeutschland, Sturm-Div. Rhodos,

Div.Gruppe Rossi, Div. von Broich/Div. von Manteuffel

In den "Guides to German Records Microfilmed at Alexandria/Virginia" sind Kriegstagebücher von Infanterie-Divisionen wie folgt erfasst:

  • Guide Nr. 41: Divisionen 1-5 (Nachträge in Guide Nr. 63)

  • Guide Nr. 45: Divisionen 6-9 (Nachträge in Guide Nr. 63)

  • Guide Nr. 63: Nachträge Divisionen 1-9, Divisionen 10-21

  • Guide Nr. 64: Divisionen 22-57

  • Guide Nr. 65: Divisionen 58-96

  • Guide Nr. 66: Divisionen 97-114

  • Guide Nr. 67: Divisionen 116-137

  • Guide Nr. 68: Divisionen 141-187

  • Guide Nr. 69: Divisionen 189-218

  • Guide Nr. 70: Divisionen 221-255

  • Guide Nr. 71: Divisionen 256-291

  • Guide Nr. 72: Divisionen 292-327

  • Guide Nr. 73: Divisionen 328-369

  • Guide Nr. 74: Divisionen 370-710

  • Guide Nr. 64: Divisionen 22-57

  • Guide Nr. 76: Divisionen 712-719, 999, Pz.Gren.Div. Brandenburg, Sturm-Div.

Rhodos, Div. von Broich/von Manteuffel, Div. Dormagen,

Div.Gruppe Rossi, Pz.Gren.Div. Großdeutschland, Pz.Gren.Div.

Feldherrnhalle

Das Aktenmaterial aus Potsdam bzw. Liegnitz, das etwa 95 bis 98% der Bestände ausmacht, wird ergänzt durch Beuteschriftgut vom westlichen Kriegsschauplatz, das in den USA zumeist "Pseudo-Potsdam-Nummern" ab 70.000 erhalten hat, sowie durch Einzelakten aus anderen in den USA zum Teil unter Sachbetreffen gebildeten Schriftgutgruppen (z.B. „EAP") und durch Abgaben aus Privathand, darunter auch Nachkriegs-Ausarbeitungen der Operational History (German) Section der Historical Division der US-Army/Studiengruppe Wehrmachtführung und Heer.

Die Gliederung des Aktenmaterials ist stets die gleiche:

  • Stammtafeln (mit organisationsgeschichtlichen Angaben auch zu den Divisionseinheiten)

  • Abteilung Ia (Führungsabteilung; auch Ausbildungsangelegenheiten)

  • Abteilung Ic (Feindaufklärung, Spionage- und Sabotageabwehr, Truppenbetreuung)

  • Abteilung IIa/IIb (Adjutantur: Personalwesen)

  • Abteilung Ib (Quartiermeister) mit den Unterabteilungen

III (Gericht)

IVa (Intendant)

IVb (Div.Arzt)

IVc (Div.Veterinär)

IVd ev./kath. (Div. Geistliche)

  • Kommandant des Div.Stabsquartiers (nur im ersten Kriegsjahr)

  • Sonstige Unterlagen

Bestandsbeschreibung

Ia: KTB von Mitte Dez. 1940 bis Mitte Aug. 1942 und von Ende März 1943 bis Anfang Dez. 1943.

Ib: KTB von Jan. 1941 bis Mitte Aug. 1942 und von Ende März bis Anfang Dez. 1943.

Ic: TB von Ende Juni 1941 bis Mitte Aug. 1942 und von Apr. bis Anfang Dez. 1943.

IIa: TB von Anfang Mai bis Mitte Juni 1941, von Feb. bis Mitte Aug. 1942 und von März bis Anfang Dez. 1943.

Erschliessungszustand

Vollständig erschlossen

Zitierweise

BArch RH 26-113/...

Related Units of Description

  • Verwandtes Archivgut im Bundesarchiv

  • Bestände:

  • RH 7 (OKH / Heerespersonalamt, darin Verleihungsvorschläge und Verleihungslisten)

  • RW 40 (Territoriale Befehlshaber in Südosteuropa)

  • RW 60 (Gerichte der Reichswehr und Wehrmacht)

  • PERS 15 (Verfahrensakten von Gerichten der Reichswehr und Wehrmacht)

  • Akten:

  • RW 40/49: Tagesmeldung über Einnahme der Vrdilska-Sperre vom 27. Nov. 1941

  • Literatur

  • Guides to German Records Microfilmed at Alexandria/Va. Washington 1958 ff., Bd. 66

  • Held, Walter: Verbände und Truppen der deutschen Wehrmacht und Waffen-SS im Zweiten Weltkrieg. Eine Bibliographie der deutschsprachigen Nachkriegsliteratur. 5 Bde. Osnabrück 1978 ff.

  • Scherzer, Veit: Die Geschichte der 113. Infanterie-Division 1940-1943. Bayreuth 1990

  • Tessin, Georg: Verbände und Truppen der deutschen Wehrmacht und Waffen-SS im Zweiten Weltkrieg 1939-1945. 20 Bde. Osnabrück 1967 ff.

  • Ferner ist auf die umfangreiche Literatur mit zusätzlichen Quellenangaben zur Schlacht um Stalingrad hinzuweisen.

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