Verbindungsstab der deutschen Wehrmacht beim italienischen II. Armeekorps

Geschichte des Bestandsbildners

Auf Befehl des Oberkommandos des Heeres stellte die Wehrbezirksinspektion Ulm Anfang Juni 1942 die "Verbindungsreserve Süd" auf. Aus ihr rekrutierten sich das "Deutsche Verbindungs-Kommando beim italienischen II. Armeekorps" und andere bei den italienischen Divisionen der Ostfront eingesetzten Deutschen Verbindungs-Kommandos (D.V.K.).

Die Verlegung der dem "Deutschen Verbindungsstab" bzw. dem "Deutschen General beim italienischen Armeeoberkommando 8" unterstellten D.V.K. an die Ostfront erfolgte Ende Juni 1942. Ihre vornehmlichen Aufgaben sollten die Unterstützung der italienischen Stäbe bei der Zusammenarbeit mit benachbarten und unterstellten deutschen Verbänden und Einheiten während des Kampfeinsatzes sowie im Verkehr mit deutschen Versorgungs- und Verwaltungseinrichtungen sein, ferner die Abstimmung der deutschen und verbündeten Nachrichtenverbindungen sowie die Übermittlung deutscher Einsatzerfahrungen im Ostkrieg und Erfahrungen auf dem Gebiet der Versorgung (siehe RH 31 IX/3). Das D.V.K. zum italienischen II. Armeekorps wurde vom 28. Juni bis 11. August 1942 geführt von Oberst Höfer, vom 12. August bis 14. Dezember und am 23./24. Dezember 1942 von Major Dr. Hutzelmeyer, vom 15. bis 22. Dezember von Oberst Kinzel. Am 23.Dezember 1942 wurde es nach Starobielsk zurückverlegt zum Stabe "Deutscher General beim italienischen AOK 8". Am 5. Januar 1943 wurde auf Befehl des "Deutschen General beim italienischen AOK 8" der "Deutsche Verbindungsstab (Auffrischungsstab) zum italienischen II. Armeekorps" neu gebildet. Er stand zunächst unter der Führung von Oberleutnant Rehse, ab 13. Januar 1943 unter Führung von Hauptmann Schlubeck. Am 27. Februar 1943 wurde der Auffrischungsstab schließlich aufgelöst. Eingesetzt war das italienische II. Armeekorps unter Generalleutnant Francesco Zingales im Südabschnitt der Ostfront im Bereich der italienischen 8. Armee (siehe Beständebeschreibung RH 31 IX), ab August 1942 im Donbogen zwischen der ungarischen 2. und der rumänischen 3. Armee unter dem Oberbefehl der Heeresgruppe B. Unterstellt waren dem Korps in dieser Zeit die italienische Divisionen "Ravenna", "Cosseria" und die italienischen Brigade "23. März" sowie für kurze Dauer die italienischen Divisionen "Sforcesca", "Torino" sowie die deutsche 294. und 298. Infanterie-Division. Das Korps wurde bei der sowjetischen Offensive am Don im Dezember 1942 stark dezimiert. Die italienischen Verbände wurden daraufhin aus der Front herausgelöst, die Reste des italienische II. Armeekorps ab Anfang 1943 bis Ende Februar nach Stalino, Dnjepropetrovsk und in die Nähe von Kiev verlegt, in den Versammlungsräumen zusammengeführt und dann nach Italien abtransportiert. Bis dahin kamen einige italienische Formationen noch kurzzeitig zum Einsatz.

Bestandsbeschreibung

Für die Zeit von 4. Juni bis 31. Dezember 1942 (Einsatzraum: Südabschnitt der Ostfront) und vom 5.1. bis 27. Februar 1943 (Einsatzraum: Stalino, Dnjepropetrovsk, Kiev) liegt jeweils das - nicht sehr ausführliche - Kriegstagebuch samt Anlagen (u.a. Wochenberichte von Verbindungsstellen, Karten, Kriegsgliederungen) vor. Drei Bände enthalten Ia- und Ic-Lagemeldungen der im Korpsbereich eingesetzten Verbände. Bei der Überlieferung handelt es sich vielfach um handschriftliche Aufzeichnungen.

Erschliessungszustand

Findbuch

Zitierweise

BArch RH 31-XIV/...