336. Infanterie-Division
Extent and Medium
Schriftgut
72 Aufbewahrungseinheiten
2,2 laufende Meter
Creator(s)
- 336. Infanterie-Division (336. ID), 1940-1944
Biographical History
Geschichte des Bestandsbildners
Die organisationsgeschichtlichen Angaben und Unterstellungsübersichten sind aus dem Werk von Georg Tessin, "Verbände und Truppen der deutschen Wehrmacht und Waffen-SS im Zweiten Weltkrieg 1939 - 1945", Bd. IX, S. 201-202, Frankfurt/Main und Osnabrück, 1966 ff. übernommen.
- Infanterie-Division
(WK IV, E 465 Naumburg, Weissenfels)
- 15.12.1940 als bodenständige Infanterie-Division (14. Welle) im Raum Bielefeld/Soest, WK VI, aus 3 Btlen. der 61. Inf. Div. zweiter Welle (WK I) und drei Btlen. der 256. Inf. Div. vierter Welle (WK IV) sowie 2 Heimat-Wach-Btlen. der früheren 399. Inf. Div. (WK I):
Inf. Rgt. 685 I.-III. aus Stab/Inf. Rgt. 162, III./ 151 und III./162 der 61. ID (2. Welle) und Heimat-Wach-Btl. I./662 als II.
Inf. Rgt. 686 I.-III. aus Stab/Inf. Rgt. 456, III./176 (61. ID) als I. und III./456 (256. ID) als III. Btl.
Inf. Rgt. 687 I.-III. aus III./Inf. Rgt. 476 (256. ID), Heimat-Wach-Btl. II./662 und III./Inf. Rgt. 481 (256. ID)
Art. Rgt. 336 I.-III. aus Stäben/Art. Abt. III./161 (61. ID) und III./256 (256. ID) und 4 Bttrn.
Div. Einheiten 336.
Die 13. Kpn. der drei Inf. Rgter. wurden im März, die 14. Kpn. im April 1942 errichtet; das Art. Rgt. erhielt am 1.3.1942 zwei Werfer-Bttrn. und am 1.4.1942 eine IV. schw. Abt. Im Juni kam die bisher bodenständige Division als Angriffs-Division zum Einsatz im Osten. Am 12.4.1943 wurde die III./AR 221 der 454. Sich. Div. als II. Abt. eingegliedert; im November 1943 wurde die Division unter Auflösung von I./685, I. und III./687 (?) und Umbenennung von III./685, III./686 und II./686 in eine Div. n. A. 44 umgegliedert; 10.1.1944 wurden Teile an das Art. Rgt. 179 (79. ID) abgegeben. Von der ia einen Festlandteil und einen Krimteil geteilten Division wurde letzterer Mai 1944 in Sewastopol vernichtet. Aus ersterem, auch Gren. Rgt. 336 genannt, gingen das Gren. Rgt. 685 (I.-II.) der 294. Inf. Div., das Div. Füs. Btl. 304 und am 4.7.1944 III. und IV./Art. Rgt. 304 hervor.
Die Reste des Div. Stabes dienten am 26.6.1944 zur Aufstellung des Stabes der bodenständigen 237. Inf. Div. (27. Welle) in Milowitz.
Unterstellung:
1940
Dez.: in Aufstellung BdE im WK IV
1941
Jan./Apr.: in Aufstellung BdE im WK IV
Mai: XXXVII: 15. Armee; "D"; Westen; Belgien
Juni/Dez.: XXXII; 15. Armee; "D"; Westen; Le Havre
1942
Jan./März: XXXII; 15. Armee; "D"; Westen; Le Havre
Apr./Mai: XXV; 7. Armee; "D"; Westen; Bretagne
Juni: VIII; 6. Armee; Süd; Osten; Charkow
Juli: XXXX; 6. Armee; Süd; Osten; Rossotsch
Aug.: XXIX; "B"; Osten; Rossotsch
Sept./Nov.: XXIV; 2. ung. Armee; "B"; Osten; Tschir
Dez.: z. Vfg.; Don; Osten; Donbogen
1943
Jan./Feb.: Mieth; Hollidt; Don; Osten; Donez
März: Mieth; Hollidt; Süd; Osten; Mius
Apr./Sept.: XXIX; 6. Armee; Süd; Osten; Mius
Okt.: XXXXIV; 6. Armee; "A"; Osten; Melitopol
Nov./Dez.: XXXXIX; 17. Armee; "A"; Osten; Krim
1944
Jan.: XXXXIX; 17. Armee; "A"; Osten; Krim
Feb.: V; 17. Armee; "A"; Osten; Krim
März: XXXXIX; 17. Armee; "A"; Osten; Krim
Apr./Mai: XXXXIX; 17. Armee; Südukr.; Osten; Sewastopol
Anmerkung:
Die Unterstellungsverhältnisse sind (nach den "Schematischen Kriegsgliederungen") jeweils nur für einen Stichtag pro Monat angegeben; im Einzelnen:
1940
- Juni, 21. Juli, 1. Aug., 13. Sept., 7. Okt., 7. Nov., 12. Dez.
1941
- Jan., 10. Feb., 12. März, 5. Apr., 1. Mai, 5. Juni, 1. Juli, 7. Aug., 3. Sept., 2. Okt., 4. Nov., 4. Dez.
1942
- Jan., 6. Feb., 10. März, 5. Apr., 11. Mai, 8. Juni, 4. Juli, 5. Aug., 2. Sept., 8. Okt., 5. Nov., 1. Dez.
1943
- Jan., 3. Feb., 4. März, 9. Apr., 1. Mai, 1. Juni, 7. Juli, 5. Aug., 5. Sept., 4. Okt., 8. Nov., 3. Dez.
1944
- Apr., 15. Mai, 15. Juni, 15. Juli, 31. Aug., 16. Sept., 13. Okt., 5. Nov. (26. Nov.), (31. Dez.)
1945
- Feb., 1. März, 12. Apr., 7. Mai
Die "Schematischen Kriegsgliederungen" setzen erst mit dem 8. Juni 1940 ein; aus dem ersten Vierteljahr 1944 fehlen sie.
Scope and Content
Geschichte des Bestandsbildners
Wie die Kriegstagebücher (KTB) aller anderen Verbände und Dienststellen des Heeres waren auch die KTB der Divisionen vom Mobilmachungstag (26. August 1939) an das Heeresarchiv Potsdam abzugeben, wo sie eine Zugangssignatur erhielten (anfangs getrennt nach Kriegsschauplätzen: P für Polen, W für Westen; nach Beendigung des West- und des Norwegenfeldzuges aber nur nach laufender Nummer) und in dieser Reihenfolge eingelagert, dann aber systematisch nach den KTB-führenden Stellen und Abteilungen in Eingangslisten erfasst wurden. Diese Listen (so genannte "Potsdam-Listen") sind erhalten geblieben. Aus ihnen geht hervor, dass noch bis Anfang bzw. Mitte 1944 Kriegstagebücher von Divisionen beim Heeresarchiv eingegangen sind. Jedoch sind die Kriegstagebücher, die später als Mitte oder Ende 1943 in Potsdam eingingen, offenbar nicht mehr in die Zweigstelle Liegnitz ausgelagert und mit allen anderen Beständen, die sich noch in Potsdam befanden, beim Brand des Heeresarchivs im April 1945 vernichtet worden. Weitere Aktenverluste, die nur zum Teil durch Ersatzakten aus Doppelüberlieferungen aufgefüllt werden konnten, waren bereits beim Brand in der Kriegswissenschaftlichen Abteilung des Generalstabs des Heeres im Februar 1942 entstanden. Die nach Liegnitz ausgelagerten Divisionsbestände gelangten mit einem Evakuierungszug Anfang 1945 nach Thüringen, wo sie im April 1945 von amerikanischen Truppen erbeutet und über Frankfurt/Main in die USA gebracht wurden. Dort wurden sie nochmals erfasst und - mit Ausnahme der Quartiermeister-Unterlagen - verfilmt. Ab 1962 erfolgte die Rückgabe an die Bundesrepublik Deutschland. Die Unterlagen kamen zunächst in die Dokumentenzentrale des Militärgeschichtlichen Forschungsamtes, von wo sie nach deren Auflösung Anfang 1968 in die Abteilung Militärarchiv gelangten.
Akten aus der Vorkriegszeit sind bei den Infanterie-Divisionen nur in drei Ausnahmefällen in größerer Zahl überliefert: - 7., 10. und 17. Inf.Div.; diese drei Divisionen waren im Wehrkreis VII (München), bzw. im später (1937) eingerichteten, ebenfalls bayerischen Wehrkreis XIII (Nürnberg) beheimatet. Für beide Wehrkreise muss etwa Anfang 1941 eine Aktensammelaktion befohlen worden sein, ohne dass hierüber Näheres bekannt geworden wäre. Unbekannt ist auch, wo sich die Aktensammelstelle befand, in der amerikanische Truppen 1945 mehrere tausend Akten von Stäben, Truppenteilen und Dienststellen mit bayerischen Standorten aus der Zeit 1919 bis 1941 erbeuteten. Dieses Schriftgut wurde nach der Rückgabe aufgeteilt; Divisionsakten kamen in die Bestandsgruppe RH 26. Von diesen drei Ausnahmen also abgesehen, ist aus den Vorkriegsjahren praktisch nichts vorhanden; Gleiches gilt für das bei den einzelnen Abteilungen der Divisionsstäbe außerhalb der Kriegstagebuch-Unterlagen angefallene Routine-Schriftgut.
In den einzelnen Rückgaben waren enthalten:
-
Sept. 1962: 1.-6. Division
-
März 1963: 7.-18. Division
-
Juli 1963: 19.-23. Division
-
März 1964: 24.-34. und 73. bis 79. Division
-
Juli 1964: 35.-72. und 81. Division
-
März 1964: 82.-100. Division
-
Sept. 1965: 101.-125. Division
-
Mai 1966: 126.-212. und 215.-217. Division
-
Juli 1966: 213. Sich. Division
-
Dez. 1966: 218.-295. Division
-
Mai 1967: 296.-383. Division, 999. le. Afrika-Division, Div. Brandenburg
-
Okt. 1967: 384.-719. Division und Division 905
ferner: Div. Dormagen, Inf.Div. Großdeutschland, Sturm-Div. Rhodos,
Div.Gruppe Rossi, Div. von Broich/Div. von Manteuffel
In den "Guides to German Records Microfilmed at Alexandria/Virginia" sind Kriegstagebücher von Infanterie-Divisionen wie folgt erfasst:
-
Guide Nr. 41: Divisionen 1-5 (Nachträge in Guide Nr. 63)
-
Guide Nr. 45: Divisionen 6-9 (Nachträge in Guide Nr. 63)
-
Guide Nr. 63: Nachträge Divisionen 1-9, Divisionen 10-21
-
Guide Nr. 64: Divisionen 22-57
-
Guide Nr. 65: Divisionen 58-96
-
Guide Nr. 66: Divisionen 97-114
-
Guide Nr. 67: Divisionen 116-137
-
Guide Nr. 68: Divisionen 141-187
-
Guide Nr. 69: Divisionen 189-218
-
Guide Nr. 70: Divisionen 221-255
-
Guide Nr. 71: Divisionen 256-291
-
Guide Nr. 72: Divisionen 292-327
-
Guide Nr. 73: Divisionen 328-369
-
Guide Nr. 74: Divisionen 370-710
-
Guide Nr. 64: Divisionen 22-57
-
Guide Nr. 76: Divisionen 712-719, 999, Pz.Gren.Div. Brandenburg, Sturm-Div.
Rhodos, Div. von Broich/von Manteuffel, Div. Dormagen,
Div.Gruppe Rossi, Pz.Gren.Div. Großdeutschland, Pz.Gren.Div.
Feldherrnhalle
Das Aktenmaterial aus Potsdam bzw. Liegnitz, das etwa 95 bis 98% der Bestände ausmacht, wird ergänzt durch Beuteschriftgut vom westlichen Kriegsschauplatz, das in den USA zumeist "Pseudo-Potsdam-Nummern" ab 70.000 erhalten hat, sowie durch Einzelakten aus anderen in den USA zum Teil unter Sachbetreffen gebildeten Schriftgutgruppen (z.B. „EAP") und durch Abgaben aus Privathand, darunter auch Nachkriegs-Ausarbeitungen der Operational History (German) Section der Historical Division der US-Army/Studiengruppe Wehrmachtführung und Heer.
Die Gliederung des Aktenmaterials ist stets die gleiche:
-
Stammtafeln (mit organisationsgeschichtlichen Angaben auch zu den Divisionseinheiten)
-
Abteilung Ia (Führungsabteilung; auch Ausbildungsangelegenheiten)
-
Abteilung Ic (Feindaufklärung, Spionage- und Sabotageabwehr, Truppenbetreuung)
-
Abteilung IIa/IIb (Adjutantur: Personalwesen)
-
Abteilung Ib (Quartiermeister) mit den Unterabteilungen
III (Gericht)
IVa (Intendant)
IVb (Div.Arzt)
IVc (Div.Veterinär)
IVd ev./kath. (Div. Geistliche)
-
Kommandant des Div.Stabsquartiers (nur im ersten Kriegsjahr)
-
Sonstige Unterlagen
Bestandsbeschreibung
Ia: KTB von Mitte Dez. 1940 bis Ende Jan. 1944
Ib: KTB von Mitte Dez. 1940 bis Dez. 1942 (Anlagen bis Juni 1943)
Ic: TB von Mitte Apr. 1941 bis Ende Jan. 1944
IIa: TB von Mitte Dez. 1940 bis Ende Jan. 1944
Erschliessungszustand
Vollständig erschlossen
Zitierweise
BArch RH 26-336/...