295. Infanterie-Division

Identifier
RH 26-295
Language of Description
German
Dates
1 Jan 1940 - 31 Dec 1943
Level of Description
Collection
Languages
  • German
Source
EHRI Partner

Extent and Medium

Schriftgut

48 Aufbewahrungseinheiten

1,7 laufende Meter

Creator(s)

Biographical History

Geschichte des Bestandsbildners

Die organisationsgeschichtlichen Angaben und Unterstellungsübersichten sind aus dem Werk von Georg Tessin, "Verbände und Truppen der deutschen Wehrmacht und Waffen-SS im Zweiten Weltkrieg 1939 - 1945", Bd. IX, S. 47-48, Frankfurt/Main und Osnabrück, 1966 ff. übernommen.

  1. Infanterie-Division

(WK XI, E 467 Blankenburg)

      1. 1940 als Division 8. Welle durch WK XI im Raum Magdeburg, später auf dem Tr. Üb. Platz Bergen aus drei Btlen. 1. Welle, zwei Btlen. 2. Welle und einem Btl. 4. Welle:

Inf. Rgt. 516 I.-III. aus Stab IR 118 Kaiserslautern, II./87 Wiesbaden (36. ID) und II./193 Hamm (69. ID)

Inf. Rgt. 517 I.-III. aus II./74 Hameln (19. ID) und II./12 Quedlinburg (31. ID)

Inf. Rgt. 518 I.-III. aus II./211 Magdeburg (71. ID) und II./487 Bergen (267. ID)

Art. Rgt. 295 I.-IV. aus den Art. Abt. Stäben III./19, II./31, II./36 und II./267 und sieben einzelnen Batterien

Div. Einheiten 295.

Die Division gab am 15. 11. 1940 ein Drittel zur Aufstellung der 321. Inf. Div. (13. Welle) ab, nämlich Stab IR 517 (als 589), III./516, III./517 und III./518 (als III./590, II./589 und III./589) sowie die III./Art. Rgt. 295 mit 2. und 5. Bttr. Die Abgaben wurden ersetzt. Am 15. 5. 1942 wurden das I./516 aufgelöst. Die Division wurde Jan. 1943 in Stalingrad vernichtet.

Die Wiederaufstellung sollte nach dem Befehl vom 12. 2. 1943 zunächst nur als Kampfgruppe (Gren. Rgt. mit I.-III. und Art. Abt. mit 3 Bttrn.) erfolgen, er wurde am 31. 3. dahin abgeändert, daß die Division als bodenständige Festungs-Div. in Norwegen aufgestellt werden sollte. Die Aufstellung erfolgte ratenweise: bis 15. 5. die I. Btle., bis 15. 6. die II. Btle. und bis 15.7. die III. Btle. der drei Gren. Rgter.; Stab und III./Gren. Rgt. 518 wurden nicht aufgestellt, das Art. Rgt. erhielt nur zwei Abt. (die I. aus II./Art. Rgt. 274); die Panzerjäger hatten nur eine Kp.; kein Füs. Btl.:

Gren. Rgt. 516 I.-III. und I./518

Gren. Rgt. 517 I.-III. und II./518

Art. Rgt. 295 I., II.

Am 24. Januar 1945 wurde die volle Aufstellung der bisher bodenständigen Division durch die 20. Geb. Armee befohlen, aber erst im April erschienen die fehlenden Teile (Stab und III./Gren. Rgt. 518, III. und IV./Art. Rgt. 295 und die Pz. Jg. Abt. 295) in der FpÜ. Die Division kam in Norwegen in englische Gefangenschaft.

Unterstellung:

1940

Mai: OKH-Reserve in Bergen

Juni: IX; 2. Armee; "A"; Westen; Belgien

Juli: XXXXIII; 16. Armee; "A"; Westen; Lille

Aug./Dez.: XXXII; 9. Armee; "A"; Westen; Rouen

1941

Jan./Apr.: XXXII; 9. Armee; "A"; Westen; Rouen

Mai: IV; 17. Armee; "A"; Osten; Südpolen

Juni/Juli: IV; 17. Armee; Süd; Osten; Przemysl, Winniza

Aug.: XXXXIX; 17. Armee; Süd; Osten; Uman

Sept.: z. Vfg.; 17. Armee; Süd; Osten; Dnjepr

Okt.: IV; 17. Armee; Süd; Osten; Poltawa

Nov./Dez.: XXXXIV; 17. Armee; Süd; Osten; Artemowsk

1942

Jan.: XXXXIV; 17. Armee; Süd; Osten; Artemowsk

Feb./Juli: IV; 17. Armee; Süd; Osten; Artemowsk

Aug.: LI; 6. Armee; "B"; Osten; Rossotsch

Sept.: XIV; 6. Armee; "B"; Osten; Stalingrad

Okt./Nov.: LI; 6. Armee; "B"; Osten; Stalingrad

Dez.: LI; 6. Armee; Don; Osten; Stalingrad

1943

Jan./Feb. LI; 6. Armee; Don; Osten; Stalingrad

´

nach Wiederaufstellung:

1943

Apr./Juli: in Aufstellung beim BdE

Aug. (Aufst.): LXX; Norwegen; Norden; Norwegen

Sept./Dez.: XXXIII; Norwegen; Norden; Norwegen (Molde)

1944

Jan./Dez.: XXXIII; Norwegen; Norden; Norwegen (Molde)

1945

Jan./Apr.: XXXIII; 20. Geb. Armee; Norden; Norwegen (Molde)

Anmerkung:

Die Unterstellungsverhältnisse sind (nach den "Schematischen Kriegsgliederungen") jeweils nur für einen Stichtag pro Monat angegeben; im Einzelnen:

1940

  1. Juni, 21. Juli, 1. Aug., 13. Sept., 7. Okt., 7. Nov., 12. Dez.

1941

  1. Jan., 10. Feb., 12. März, 5. Apr., 1. Mai, 5. Juni, 1. Juli, 7. Aug., 3. Sept., 2. Okt., 4. Nov., 4. Dez.

1942

  1. Jan., 6. Feb., 10. März, 5. Apr., 11. Mai, 8. Juni, 4. Juli, 5. Aug., 2. Sept., 8. Okt., 5. Nov., 1. Dez.

1943

  1. Jan., 3. Feb., 4. März, 9. Apr., 1. Mai, 1. Juni, 7. Juli, 5. Aug., 5. Sept., 4. Okt., 8. Nov., 3. Dez.

1944

  1. Apr., 15. Mai, 15. Juni, 15. Juli, 31. Aug., 16. Sept., 13. Okt., 5. Nov. (26. Nov.), (31. Dez.)

1945

  1. Feb., 1. März, 12. Apr., 7. Mai

Die "Schematischen Kriegsgliederungen" setzen erst mit dem 8. Juni 1940 ein; aus dem ersten Vierteljahr 1944 fehlen sie.

Scope and Content

Geschichte des Bestandsbildners

Wie die Kriegstagebücher (KTB) aller anderen Verbände und Dienststellen des Heeres waren auch die KTB der Divisionen vom Mobilmachungstag (26. August 1939) an das Heeresarchiv Potsdam abzugeben, wo sie eine Zugangssignatur erhielten (anfangs getrennt nach Kriegsschauplätzen: P für Polen, W für Westen; nach Beendigung des West- und des Norwegenfeldzuges aber nur nach laufender Nummer) und in dieser Reihenfolge eingelagert, dann aber systematisch nach den KTB-führenden Stellen und Abteilungen in Eingangslisten erfasst wurden. Diese Listen (so genannte "Potsdam-Listen") sind erhalten geblieben. Aus ihnen geht hervor, dass noch bis Anfang bzw. Mitte 1944 Kriegstagebücher von Divisionen beim Heeresarchiv eingegangen sind. Jedoch sind die Kriegstagebücher, die später als Mitte oder Ende 1943 in Potsdam eingingen, offenbar nicht mehr in die Zweigstelle Liegnitz ausgelagert und mit allen anderen Beständen, die sich noch in Potsdam befanden, beim Brand des Heeresarchivs im April 1945 vernichtet worden. Weitere Aktenverluste, die nur zum Teil durch Ersatzakten aus Doppelüberlieferungen aufgefüllt werden konnten, waren bereits beim Brand in der Kriegswissenschaftlichen Abteilung des Generalstabs des Heeres im Februar 1942 entstanden. Die nach Liegnitz ausgelagerten Divisionsbestände gelangten mit einem Evakuierungszug Anfang 1945 nach Thüringen, wo sie im April 1945 von amerikanischen Truppen erbeutet und über Frankfurt/Main in die USA gebracht wurden. Dort wurden sie nochmals erfasst und - mit Ausnahme der Quartiermeister-Unterlagen - verfilmt. Ab 1962 erfolgte die Rückgabe an die Bundesrepublik Deutschland. Die Unterlagen kamen zunächst in die Dokumentenzentrale des Militärgeschichtlichen Forschungsamtes, von wo sie nach deren Auflösung Anfang 1968 in die Abteilung Militärarchiv gelangten.

Akten aus der Vorkriegszeit sind bei den Infanterie-Divisionen nur in drei Ausnahmefällen in größerer Zahl überliefert: - 7., 10. und 17. Inf.Div.; diese drei Divisionen waren im Wehrkreis VII (München), bzw. im später (1937) eingerichteten, ebenfalls bayerischen Wehrkreis XIII (Nürnberg) beheimatet. Für beide Wehrkreise muss etwa Anfang 1941 eine Aktensammelaktion befohlen worden sein, ohne dass hierüber Näheres bekannt geworden wäre. Unbekannt ist auch, wo sich die Aktensammelstelle befand, in der amerikanische Truppen 1945 mehrere tausend Akten von Stäben, Truppenteilen und Dienststellen mit bayerischen Standorten aus der Zeit 1919 bis 1941 erbeuteten. Dieses Schriftgut wurde nach der Rückgabe aufgeteilt; Divisionsakten kamen in die Bestandsgruppe RH 26. Von diesen drei Ausnahmen also abgesehen, ist aus den Vorkriegsjahren praktisch nichts vorhanden; Gleiches gilt für das bei den einzelnen Abteilungen der Divisionsstäbe außerhalb der Kriegstagebuch-Unterlagen angefallene Routine-Schriftgut.

In den einzelnen Rückgaben waren enthalten:

  • Sept. 1962: 1.-6. Division

  • März 1963: 7.-18. Division

  • Juli 1963: 19.-23. Division

  • März 1964: 24.-34. und 73. bis 79. Division

  • Juli 1964: 35.-72. und 81. Division

  • März 1964: 82.-100. Division

  • Sept. 1965: 101.-125. Division

  • Mai 1966: 126.-212. und 215.-217. Division

  • Juli 1966: 213. Sich. Division

  • Dez. 1966: 218.-295. Division

  • Mai 1967: 296.-383. Division, 999. le. Afrika-Division, Div. Brandenburg

  • Okt. 1967: 384.-719. Division und Division 905

ferner: Div. Dormagen, Inf.Div. Großdeutschland, Sturm-Div. Rhodos,

Div.Gruppe Rossi, Div. von Broich/Div. von Manteuffel

In den "Guides to German Records Microfilmed at Alexandria/Virginia" sind Kriegstagebücher von Infanterie-Divisionen wie folgt erfasst:

  • Guide Nr. 41: Divisionen 1-5 (Nachträge in Guide Nr. 63)

  • Guide Nr. 45: Divisionen 6-9 (Nachträge in Guide Nr. 63)

  • Guide Nr. 63: Nachträge Divisionen 1-9, Divisionen 10-21

  • Guide Nr. 64: Divisionen 22-57

  • Guide Nr. 65: Divisionen 58-96

  • Guide Nr. 66: Divisionen 97-114

  • Guide Nr. 67: Divisionen 116-137

  • Guide Nr. 68: Divisionen 141-187

  • Guide Nr. 69: Divisionen 189-218

  • Guide Nr. 70: Divisionen 221-255

  • Guide Nr. 71: Divisionen 256-291

  • Guide Nr. 72: Divisionen 292-327

  • Guide Nr. 73: Divisionen 328-369

  • Guide Nr. 74: Divisionen 370-710

  • Guide Nr. 64: Divisionen 22-57

  • Guide Nr. 76: Divisionen 712-719, 999, Pz.Gren.Div. Brandenburg, Sturm-Div.

Rhodos, Div. von Broich/von Manteuffel, Div. Dormagen,

Div.Gruppe Rossi, Pz.Gren.Div. Großdeutschland, Pz.Gren.Div.

Feldherrnhalle

Das Aktenmaterial aus Potsdam bzw. Liegnitz, das etwa 95 bis 98% der Bestände ausmacht, wird ergänzt durch Beuteschriftgut vom westlichen Kriegsschauplatz, das in den USA zumeist "Pseudo-Potsdam-Nummern" ab 70.000 erhalten hat, sowie durch Einzelakten aus anderen in den USA zum Teil unter Sachbetreffen gebildeten Schriftgutgruppen (z.B. „EAP") und durch Abgaben aus Privathand, darunter auch Nachkriegs-Ausarbeitungen der Operational History (German) Section der Historical Division der US-Army/Studiengruppe Wehrmachtführung und Heer.

Die Gliederung des Aktenmaterials ist stets die gleiche:

  • Stammtafeln (mit organisationsgeschichtlichen Angaben auch zu den Divisionseinheiten)

  • Abteilung Ia (Führungsabteilung; auch Ausbildungsangelegenheiten)

  • Abteilung Ic (Feindaufklärung, Spionage- und Sabotageabwehr, Truppenbetreuung)

  • Abteilung IIa/IIb (Adjutantur: Personalwesen)

  • Abteilung Ib (Quartiermeister) mit den Unterabteilungen

III (Gericht)

IVa (Intendant)

IVb (Div.Arzt)

IVc (Div.Veterinär)

IVd ev./kath. (Div. Geistliche)

  • Kommandant des Div.Stabsquartiers (nur im ersten Kriegsjahr)

  • Sonstige Unterlagen

Bestandsbeschreibung

Ia: KTB von März 1940 bis Mitte Dez. 1941.

Ib: KTB von Mitte Feb. bis Ende Okt. 1940 und von Mitte Apr. 1943 bis Anfang Jan. 1944.

Ic: TB von Mitte Feb. 1940 bis Mitte Dez. 1941.

IIa: TB von Mitte Feb. 1940 bis Ende Juni 1942.

Kdt.St.Qu.: KTB von Mitte Feb. bis Ende Okt. 1940.

Erschliessungszustand

Vollständig erschlossen

Zitierweise

BArch RH 26-295/...

Related Units of Description

  • Verwandtes Archivgut im Bundesarchiv

  • Bestände:

  • RH 7 (OKH / Heerespersonalamt, darin Verleihungsvorschläge und Verleihungslisten)

  • PERS 15 (Verfahrensakten von Gerichten der Reichswehr und Wehrmacht)

  • RW 60 (Gerichte der Reichswehr und Wehrmacht)

  • MSG 2 (Militärgeschichtliche Sammlung)

  • Literatur

  • Guides to German Records Microfilmed at Alexandria/Va. Washington 1958 ff., Bd. 72

  • Held, Walter: Verbände und Truppen der deutschen Wehrmacht und Waffen-SS im Zweiten Weltkrieg. Eine Bibliographie der deutschsprachigen Nachkriegsliteratur. 5 Bde. Osnabrück 1978 ff.

  • Kirstein, Wolfgang: Rekonstruktion eines Tagebuches. Die 295. Infanterie-Division 1940-1945. Selbstverlag 1999 (O IIb 295)

  • Schneider, Christoph: Eine Division verblutet. Die sanitätsdienstliche Versorgung der 295. Infanteriedivision auf dem Weg nach Stalingrad, in: Militärgeschichte, Heft 4/2012, S. 18-21.

  • Tessin, Georg: Verbände und Truppen der deutschen Wehrmacht und Waffen-SS im Zweiten Weltkrieg 1939-1945. 20 Bde. Osnabrück 1967 ff.

  • Ferner ist auf die umfangreiche Literatur mit zusätzlichen Quellenangaben zur Schlacht um Stalingrad hinzuweisen.

This description is derived directly from structured data provided to EHRI by a partner institution. This collection holding institution considers this description as an accurate reflection of the archival holdings to which it refers at the moment of data transfer.