45. Infanterie-Division / 45. Grenadier-Division / 45. Volks-Grenadier-Division
Extent and Medium
Schriftgut
169 Aufbewahrungseinheiten
5,8 laufende Meter
Creator(s)
- 45. Infanterie-Division / 45. Grenadier-Division / 45. Volks-Grenadier-Division (45. ID/45. Gren.Div./45. VGD), 1939-1944
Biographical History
Geschichte des Bestandsbildners
Die organisationsgeschichtlichen Angaben und Unterstellungsübersichten sind aus dem Werk von Georg Tessin, "Verbände und Truppen der deutschen Wehrmacht und Waffen-SS im Zweiten Weltkrieg 1939 - 1945", Bd. 5, Seite 124-126, Frankfurt/Main und Osnabrück, 1966 ff. übernommen.
- Infanterie-Division
(WK XVII, E I./133 Linz)
*1.4.1938 in Linz, 26.8.1939 mobil mit
Inf. Rgt. 130 Budweis I.-III.
Inf. Rgt. 133 Linz I.-III.
Inf. Rgt. 135 Ried I.-III.
Art. Rgt. 98 Steyr I.-III. mit I./Art. Rgt. 99
Div. Einheiten 45 (aber Pion. Btl. 81, Nachr. Abt. 65)
Das Feldersatz-Btl. 45 wurde im Jan. 1940 I./Inf. Rgt. 429 der 168. Inf. Div. Am 28.1.1940 wurde II./135 als I./Inf. Rgt. 524 an die 297. Inf. Div. (8.Welle) abgegeben und ersetzt. Am 10.12.1940 wurde ein Drittel der Division (darunter Stab/130, III./130, III./133, III./135 als Inf. Rgt. 227) zur Aufstellung der 100. leichten Inf. Div. abgegeben. Die Abgaben wurden ersetzt. Nach verschiedenen vorübergehenden Auflösungen einzelner Btl. wurde am 17.6.1943 der Stab des IR 130 aufgelöst, so daß die Division 2 Rgt. mit 6 Btl. zählte. Die Wiederaufstellung des Rgt. 130 erfolgte Mai 1944 durch das Feldausb. Rgt. 637.
Gren. Rgt. 130 I., II. (aus Feldausb. Rgt. 657)
Gren. Rgt. 133 I., III.
Gren. Rgt. 135 I., III. (I. aus I./130)
Div. Füs. Btl. (A.A.) 45 = 7 Btl.
Im Juni 1944 wurde die Division bei der Heeresgruppe Mitte im Kessel von Bobruisk vernichtet.
- Grenadier-Division
Neuaufstellung 18.7.1944 als 45. Gren. Div. durch Umbenennung der 546. Gren. Div., die als Sperrdivision der 29. Welle sich auf dem Truppenübungsplatz Döllersheim seit einigen Tagen in Aufstellung befand.
Gren. Rgt. 130 I., II. aus Gren. Rgt. 1088
Gren. Rgt. 133 I., II. aus Gren. Rgt. 1089
Gren. Rgt. 135 I., II. aus Gren. Rgt. 1090
Art. Rgt. 98 I.-IV. aus Art. Rgt. 1546
Div. Einheiten 45 (aber Felders. Btl. 98 und Pion. Btl. 81) aus den entspr. Einheiten 1546.
Am 22.9.1944 wurde die in den WK X und XI aufgestellte Gren. Brigade 1132 eingegliedert und bildete Stab und I./Gren. Rgt. 130 neu.
- Volks-Grenadier-Division
Am 21.10.1944 wurde die Div. in Volks-Gren. Div. umbenannt und sollte die Gliederung einer Division 32. Welle erhalten. Die Division wurde im Januar im Weichselbogen zerschlagen; Fp. Nummern der Infanterie und teilweise der Artillerie wurden entsprechend im Apr. gelöscht.
Wiederaufstellung in Schlesien kam nicht zur vollen Durchführung. Die FpÜ verzeichnet an neuen Einheiten nur
Gren. Rgt. 130 I., II.
Gren. Rgt. 135 I., II. (ohne Rgt. Stab, dafür Stab "Gren.Rgt.10" (?) bei der Division)
Füs. Btl. 45
Art. Rgt. 98 I. u. IV. (Stab, II. u. III. waren geblieben)
Die Reste der Kampfgruppe gerieten bei Königgrätz in russische Gefangenschaft.
Unterstellung:
a) als 45. Inf. Div.
1939
Sept.: XVII; 14. Armee; Süd; Osten; Polen
Dez.: OKH-Res. bei Treysa
1940
Jan./Mai: OKH-Res. bei Treysa
Juni: XXVI; 2. Armee; "A"; Westen; Frankreich
Juli: XXIII; 9. Armee; "A"; Westen; Frankreich
Aug./Nov.: XXXXII; 16. Armee; "A"; Westen; Belgien
Dez.: XXIII; 16. Armee; "A"; Westen; Belgien
1941
Jan.: XXIII; 16. Armee; "A"; Westen; Belgien
Feb./Apr.: XXXXII; 16. Armee; "A"; Westen; Belgien
Mai: XXXXII; 15. Armee; "D"; Westen; Belgien
Juni: XII; 4. Armee; Mitte; Osten; Brest-Litowsk
Juli: LIII; z. Vfg.; Mitte; Osten; Pinsk
Aug./Sept.: XXXV; 2. Armee; Mitte; Osten; Gomel, Kiew
Okt.: XXXIV; 2. Pz. Armee; Mitte; Osten; Jelez, Tula
Nov./Dez.: XXXIV; 2. Armee; Mitte; Osten; Jelez, Tula
1942
Jan.: LV; 2. Armee; Mitte; Osten; Kursk
Feb./Juli: LV; 2. Armee; Süd; Osten; Orel
Aug./Dez.: LV; 2. Armee; "B"; Osten; Woronesh
1943
Jan./Feb.: LV; 2. Armee; "B"; Osten; Woronesh
März: z. Vfg.; 2. Pz. Armee; Mitte; Osten; Orel
Apr./Juni: XX; 2. Pz. Armee; Mitte; Osten; Orel
Juli/Aug.: XX; 9. Armee; Mitte; Osten; Orel
Sept.: XXXV; 9. Armee; Mitte; Osten; Briansk
Okt./Nov.: XXXV; 2. Armee; Mitte; Osten; Gomel
Dez.: XXXV; 9. Armee; Mitte; Osten; Bobruisk
1944
Jan./Juni: XXXV; 9. Armee; Mitte; Osten; Bobruisk
Juli: Verbleib unbekannt (d. h. gefangen)
b) als 45. Gren. Div.
1944
Sept.: VIII; 9. Armee; Mitte; Osten; Warka, Radom
c) als 45. Volks-Gren. Div.
Okt./Nov.: VIII; 9. Armee; Mitte; Osten; Warka, Radom
Dez.: VIII; 9. Armee; "A"; Osten; Warka, Radom
1945
Jan.: VIII; 9. Armee; "A"; Osten; Warka, Radom
Feb./März: VIII; 17. Armee; Mitte; Osten; Schlesien
Apr.: XXXX; 17. Armee; Mitte; Osten; Schlesien
Mai (Kgr.): XVII; 17. Armee; Mitte; Osten; Protektorat
Anmerkung:
Die Unterstellungsverhältnisse sind (nach den "Schematischen Kriegsgliederungen") jeweils nur für einen Stichtag pro Monat angegeben; im einzelnen:
1940
- Juni, 21. Juli, 1. Aug., 13. Sept., 7. Okt., 7. Nov., 12. Dez.
1941
- Jan., 10. Feb., 12. März, 5. Apr., 1. Mai, 5. Juni, 1. Juli, 7. Aug., 3. Sept., 2. Okt., 4. Nov., 4. Dez.
1942
- Jan., 6. Feb., 10. März, 5. Apr., 11. Mai, 8. Juni, 4. Juli, 5. Aug., 2. Sept., 8. Okt., 5. Nov., 1. Dez.
1943
- Jan., 3. Feb., 4. März, 9. Apr., 1. Mai, 1. Juni, 7. Juli, 5. Aug., 5. Sept., 4. Okt., 8. Nov., 3. Dez.
1944
- Apr., 15. Mai, 15. Juni, 15. Juli, 31. Aug., 16. Sept., 13. Okt., 5. Nov. (26. Nov.), (31. Dez.)
1945
- Feb., 1. März, 12. Apr., 7. Mai
Die "Schematischen Kriegsgliederungen" setzen erst mit dem 8. Juni 1940 ein; aus dem ersten Vierteljahr 1944 fehlen sie.
Scope and Content
Geschichte des Bestandsbildners
Wie die Kriegstagebücher (KTB) aller anderen Verbände und Dienststellen des Heeres waren auch die KTB der Divisionen vom Mobilmachungstag (26. August 1939) an das Heeresarchiv Potsdam abzugeben, wo sie eine Zugangssignatur erhielten (anfangs getrennt nach Kriegsschauplätzen: P für Polen, W für Westen; nach Beendigung des West- und des Norwegenfeldzuges aber nur nach laufender Nummer) und in dieser Reihenfolge eingelagert, dann aber systematisch nach den KTB-führenden Stellen und Abteilungen in Eingangslisten erfasst wurden. Diese Listen (so genannte "Potsdam-Listen") sind erhalten geblieben. Aus ihnen geht hervor, dass noch bis Anfang bzw. Mitte 1944 Kriegstagebücher von Divisionen beim Heeresarchiv eingegangen sind. Jedoch sind die Kriegstagebücher, die später als Mitte oder Ende 1943 in Potsdam eingingen, offenbar nicht mehr in die Zweigstelle Liegnitz ausgelagert und mit allen anderen Beständen, die sich noch in Potsdam befanden, beim Brand des Heeresarchivs im April 1945 vernichtet worden. Weitere Aktenverluste, die nur zum Teil durch Ersatzakten aus Doppelüberlieferungen aufgefüllt werden konnten, waren bereits beim Brand in der Kriegswissenschaftlichen Abteilung des Generalstabs des Heeres im Februar 1942 entstanden. Die nach Liegnitz ausgelagerten Divisionsbestände gelangten mit einem Evakuierungszug Anfang 1945 nach Thüringen, wo sie im April 1945 von amerikanischen Truppen erbeutet und über Frankfurt/Main in die USA gebracht wurden. Dort wurden sie nochmals erfasst und - mit Ausnahme der Quartiermeister-Unterlagen - verfilmt. Ab 1962 erfolgte die Rückgabe an die Bundesrepublik Deutschland. Die Unterlagen kamen zunächst in die Dokumentenzentrale des Militärgeschichtlichen Forschungsamtes, von wo sie nach deren Auflösung Anfang 1968 in die Abteilung Militärarchiv gelangten.
Akten aus der Vorkriegszeit sind bei den Infanterie-Divisionen nur in drei Ausnahmefällen in größerer Zahl überliefert: - 7., 10. und 17. Inf.Div.; diese drei Divisionen waren im Wehrkreis VII (München), bzw. im später (1937) eingerichteten, ebenfalls bayerischen Wehrkreis XIII (Nürnberg) beheimatet. Für beide Wehrkreise muss etwa Anfang 1941 eine Aktensammelaktion befohlen worden sein, ohne dass hierüber Näheres bekannt geworden wäre. Unbekannt ist auch, wo sich die Aktensammelstelle befand, in der amerikanische Truppen 1945 mehrere tausend Akten von Stäben, Truppenteilen und Dienststellen mit bayerischen Standorten aus der Zeit 1919 bis 1941 erbeuteten. Dieses Schriftgut wurde nach der Rückgabe aufgeteilt; Divisionsakten kamen in die Bestandsgruppe RH 26. Von diesen drei Ausnahmen also abgesehen, ist aus den Vorkriegsjahren praktisch nichts vorhanden; Gleiches gilt für das bei den einzelnen Abteilungen der Divisionsstäbe außerhalb der Kriegstagebuch-Unterlagen angefallene Routine-Schriftgut.
In den einzelnen Rückgaben waren enthalten:
-
Sept. 1962: 1.-6. Division
-
März 1963: 7.-18. Division
-
Juli 1963: 19.-23. Division
-
März 1964: 24.-34. und 73. bis 79. Division
-
Juli 1964: 35.-72. und 81. Division
-
März 1964: 82.-100. Division
-
Sept. 1965: 101.-125. Division
-
Mai 1966: 126.-212. und 215.-217. Division
-
Juli 1966: 213. Sich. Division
-
Dez. 1966: 218.-295. Division
-
Mai 1967: 296.-383. Division, 999. le. Afrika-Division, Div. Brandenburg
-
Okt. 1967: 384.-719. Division und Division 905
ferner: Div. Dormagen, Inf.Div. Großdeutschland, Sturm-Div. Rhodos,
Div.Gruppe Rossi, Div. von Broich/Div. von Manteuffel
In den "Guides to German Records Microfilmed at Alexandria/Virginia" sind Kriegstagebücher von Infanterie-Divisionen wie folgt erfasst:
-
Guide Nr. 41: Divisionen 1-5 (Nachträge in Guide Nr. 63)
-
Guide Nr. 45: Divisionen 6-9 (Nachträge in Guide Nr. 63)
-
Guide Nr. 63: Nachträge Divisionen 1-9, Divisionen 10-21
-
Guide Nr. 64: Divisionen 22-57
-
Guide Nr. 65: Divisionen 58-96
-
Guide Nr. 66: Divisionen 97-114
-
Guide Nr. 67: Divisionen 116-137
-
Guide Nr. 68: Divisionen 141-187
-
Guide Nr. 69: Divisionen 189-218
-
Guide Nr. 70: Divisionen 221-255
-
Guide Nr. 71: Divisionen 256-291
-
Guide Nr. 72: Divisionen 292-327
-
Guide Nr. 73: Divisionen 328-369
-
Guide Nr. 74: Divisionen 370-710
-
Guide Nr. 64: Divisionen 22-57
-
Guide Nr. 76: Divisionen 712-719, 999, Pz.Gren.Div. Brandenburg, Sturm-Div.
Rhodos, Div. von Broich/von Manteuffel, Div. Dormagen,
Div.Gruppe Rossi, Pz.Gren.Div. Großdeutschland, Pz.Gren.Div.
Feldherrnhalle
Das Aktenmaterial aus Potsdam bzw. Liegnitz, das etwa 95 bis 98% der Bestände ausmacht, wird ergänzt durch Beuteschriftgut vom westlichen Kriegsschauplatz, das in den USA zumeist "Pseudo-Potsdam-Nummern" ab 70.000 erhalten hat, sowie durch Einzelakten aus anderen in den USA zum Teil unter Sachbetreffen gebildeten Schriftgutgruppen (z.B. „EAP") und durch Abgaben aus Privathand, darunter auch Nachkriegs-Ausarbeitungen der Operational History (German) Section der Historical Division der US-Army/Studiengruppe Wehrmachtführung und Heer.
Die Gliederung des Aktenmaterials ist stets die gleiche:
-
Stammtafeln (mit organisationsgeschichtlichen Angaben auch zu den Divisionseinheiten)
-
Abteilung Ia (Führungsabteilung; auch Ausbildungsangelegenheiten)
-
Abteilung Ic (Feindaufklärung, Spionage- und Sabotageabwehr, Truppenbetreuung)
-
Abteilung IIa/IIb (Adjutantur: Personalwesen)
-
Abteilung Ib (Quartiermeister) mit den Unterabteilungen
III (Gericht)
IVa (Intendant)
IVb (Div.Arzt)
IVc (Div.Veterinär)
IVd ev./kath. (Div. Geistliche)
-
Kommandant des Div.Stabsquartiers (nur im ersten Kriegsjahr)
-
Sonstige Unterlagen
Bestandsbeschreibung
Ia: KTB von Mitte Juli bis Mitte Nov. 1939 (Anlagen bis Mai 1940) und von Mitte Mai 1940 bis Dez. 1943.
Ib: KTB von Aug. bis Mitte Okt. 1939 und von Feb. 1940 bis Dez. 1943.
Ic: Tätigkeitsbericht von Feb. 1940 bis Juni 1941 und von Mitte Nov. 1941 bis Dez. 1943.
IIa: Tätigkeitsbericht von Feb. bis Mitte Mai 1940, von Mitte Juli 1940 bis Juni 1941und von Apr. 1942 bis Dez. 1943.
Kdt.St.Qu.: KTB von Feb. bis Mitte Mai 1940 und Tätigkeitsbericht von Jan. 1942 bis Dez. 1943.
Erschliessungszustand
Vollständig erschlossen
Zitierweise
BArch RH 26-45/...