332. Infanterie-Division
Extent and Medium
Schriftgut
36 Aufbewahrungseinheiten
1,2 laufende Meter
Creator(s)
- 332. Infanterie-Division (332. ID), 1941-1943
Biographical History
Geschichte des Bestandsbildners
Die organisationsgeschichtlichen Angaben und Unterstellungsübersichten sind aus dem Werk von Georg Tessin, "Verbände und Truppen der deutschen Wehrmacht und Waffen-SS im Zweiten Weltkrieg 1939 - 1945", Bd. IX, S. 184-185, Frankfurt/Main und Osnabrück, 1966 ff. übernommen.
- Infanterie-Division
(WK VIII, E 38 Duss/Dieuze)
- 15.11.1940 als bodenständige Infanterie-Division 14. Welle im Raum Güstrow aus je 2 Btlen. der 162. Inf. Div. (* Groß-Born, WK II), der 161. Inf. Div. (* Arys, WK I) und der 168. Inf. Div. (* Görlitz, WK VIII) der 7. Welle sowie 2. Btlen. der 395. Inf. Div. (Heimat-Wach-Btle.) mit:
Inf. Rgt. 676 I.-III. aus Stab/IR 329, I./303 und I./314 der 162. Inf. Div.
Inf. Rgt. 677 I.-III. aus Stab/IR 371, I./336 und I./364 der 161. Inf. Div. sowie I./674 (395. Inf. Div.)
Inf. Rgt. 678 I.-III. aus Stab IR 442, I./417 und I./429 der 168. Inf. Div. sowie II./665 (395. Inf. Div.)
Art. Rgt. 332 I.-III. aus Art. Abt. Stäben II./311 und II./752 sowie 4 Bttrn. der 161., 162., 168. und 290. ID
Div. Einheiten 332.
Der Stab/Inf. Rgt. 678 wurde bereits 26.11.1940 Stab/Inf. Rgt. 229 der 101. Inf. Div.; die Pz. Jg. Abt. 332 ging mit der 225. Inf. Div. nach dem Osten und wurde am 19.6.1942 Pz. Jg. und Aufkl. Abt. 225. Zum 21.10.1942 wurde die Umgliederung der 332. ID in eine Angriffsdivision für den Osten befohlen. Die drei Inf. Rgter. hatten schon am 1. 5. ihre 14. Kpn. erhalten und bekamen jetzt am 28.11.1942 die 13.; das Artillerie-Rgt. hatte am 21.7.1942 die 3., 6. und 9. Bttr. erhalten; die III. Abt. wurde am 1.12. IV. (schw.) Abt. und als III. leichte wieder errichtet; Panzerjäger-Abt. und Radfahr-Abt. wurden am 21.11.1942 aufgestellt
Nach Einsatz beim Unternehmen Zitadelle sollte die Division am 11. Aug. 1943 mit Masse in die 255. Inf. Div. eingegliedert werden und dort eine Div. Gruppe 332 aufstellen. Die Infanterie bildete jedoch mit den Resten aller drei Regimenter das Gren. Rgt. 676 für die 57. Inf. Div., in die auch I. und II./Art. Rgt. 332 eingegliedert wurden; der Rest kam aber zur 255. Inf. Div. und mit dieser in die Korps-Abt. B zur Eingliederung; die Panzerjäger-Abt. bildete das Pz. Zerstörer-Btl. 473. Formell wurde die Division am 3.9.1943 bei Pz. AOK 4 aufgelöst.
Unterstellung:
1940
Dez.: in Aufstellung BdE im WK II
1941
Jan./Mai: in Aufstellung BdE im WK II
Juni: XXV; 7. Armee; "D"; Westen; Bretagne
1941
Juli/Dez.: XXXII; 15. Armee; "D"; Westen; Kanalküste
1942
Jan.: XXXII; 15. Armee; "D"; Westen; Kanalküste
Feb./März: XXV; 7. Armee; "D"; Westen; Bretagne
Apr./Mai: XXXII; 15. Armee; Westen; Kanalküste
Juni/Dez.: LXXXI; 15. Armee; "D"; Westen; Kanalküste
1943
Jan./Feb.: LXXXI; 15. Armee; "D"; Westen; Kanalküste
März: z. Vfg. (Antransp.); 2. Armee; Mitte; Osten
Apr.: LII; Kempf; Süd; Osten; Charkow
Mai/Juni: LII; Charkow; Süd; Osten; Charkow
Juli/Aug.: LII; 4. Pz. Armee; Süd; Osten; südl. Kursk
Sept. (Reste): LII; 4. Pz. Armee; Süd; Osten; Poltawa
Anmerkung:
Die Unterstellungsverhältnisse sind (nach den "Schematischen Kriegsgliederungen") jeweils nur für einen Stichtag pro Monat angegeben; im Einzelnen:
1940
- Juni, 21. Juli, 1. Aug., 13. Sept., 7. Okt., 7. Nov., 12. Dez.
1941
- Jan., 10. Feb., 12. März, 5. Apr., 1. Mai, 5. Juni, 1. Juli, 7. Aug., 3. Sept., 2. Okt., 4. Nov., 4. Dez.
1942
- Jan., 6. Feb., 10. März, 5. Apr., 11. Mai, 8. Juni, 4. Juli, 5. Aug., 2. Sept., 8. Okt., 5. Nov., 1. Dez.
1943
- Jan., 3. Feb., 4. März, 9. Apr., 1. Mai, 1. Juni, 7. Juli, 5. Aug., 5. Sept., 4. Okt., 8. Nov., 3. Dez.
1944
- Apr., 15. Mai, 15. Juni, 15. Juli, 31. Aug., 16. Sept., 13. Okt., 5. Nov. (26. Nov.), (31. Dez.)
1945
- Feb., 1. März, 12. Apr., 7. Mai
Die "Schematischen Kriegsgliederungen" setzen erst mit dem 8. Juni 1940 ein; aus dem ersten Vierteljahr 1944 fehlen sie.
Scope and Content
Geschichte des Bestandsbildners
Wie die Kriegstagebücher (KTB) aller anderen Verbände und Dienststellen des Heeres waren auch die KTB der Divisionen vom Mobilmachungstag (26. August 1939) an das Heeresarchiv Potsdam abzugeben, wo sie eine Zugangssignatur erhielten (anfangs getrennt nach Kriegsschauplätzen: P für Polen, W für Westen; nach Beendigung des West- und des Norwegenfeldzuges aber nur nach laufender Nummer) und in dieser Reihenfolge eingelagert, dann aber systematisch nach den KTB-führenden Stellen und Abteilungen in Eingangslisten erfasst wurden. Diese Listen (so genannte "Potsdam-Listen") sind erhalten geblieben. Aus ihnen geht hervor, dass noch bis Anfang bzw. Mitte 1944 Kriegstagebücher von Divisionen beim Heeresarchiv eingegangen sind. Jedoch sind die Kriegstagebücher, die später als Mitte oder Ende 1943 in Potsdam eingingen, offenbar nicht mehr in die Zweigstelle Liegnitz ausgelagert und mit allen anderen Beständen, die sich noch in Potsdam befanden, beim Brand des Heeresarchivs im April 1945 vernichtet worden. Weitere Aktenverluste, die nur zum Teil durch Ersatzakten aus Doppelüberlieferungen aufgefüllt werden konnten, waren bereits beim Brand in der Kriegswissenschaftlichen Abteilung des Generalstabs des Heeres im Februar 1942 entstanden. Die nach Liegnitz ausgelagerten Divisionsbestände gelangten mit einem Evakuierungszug Anfang 1945 nach Thüringen, wo sie im April 1945 von amerikanischen Truppen erbeutet und über Frankfurt/Main in die USA gebracht wurden. Dort wurden sie nochmals erfasst und - mit Ausnahme der Quartiermeister-Unterlagen - verfilmt. Ab 1962 erfolgte die Rückgabe an die Bundesrepublik Deutschland. Die Unterlagen kamen zunächst in die Dokumentenzentrale des Militärgeschichtlichen Forschungsamtes, von wo sie nach deren Auflösung Anfang 1968 in die Abteilung Militärarchiv gelangten.
Akten aus der Vorkriegszeit sind bei den Infanterie-Divisionen nur in drei Ausnahmefällen in größerer Zahl überliefert: - 7., 10. und 17. Inf.Div.; diese drei Divisionen waren im Wehrkreis VII (München), bzw. im später (1937) eingerichteten, ebenfalls bayerischen Wehrkreis XIII (Nürnberg) beheimatet. Für beide Wehrkreise muss etwa Anfang 1941 eine Aktensammelaktion befohlen worden sein, ohne dass hierüber Näheres bekannt geworden wäre. Unbekannt ist auch, wo sich die Aktensammelstelle befand, in der amerikanische Truppen 1945 mehrere tausend Akten von Stäben, Truppenteilen und Dienststellen mit bayerischen Standorten aus der Zeit 1919 bis 1941 erbeuteten. Dieses Schriftgut wurde nach der Rückgabe aufgeteilt; Divisionsakten kamen in die Bestandsgruppe RH 26. Von diesen drei Ausnahmen also abgesehen, ist aus den Vorkriegsjahren praktisch nichts vorhanden; Gleiches gilt für das bei den einzelnen Abteilungen der Divisionsstäbe außerhalb der Kriegstagebuch-Unterlagen angefallene Routine-Schriftgut.
In den einzelnen Rückgaben waren enthalten:
-
Sept. 1962: 1.-6. Division
-
März 1963: 7.-18. Division
-
Juli 1963: 19.-23. Division
-
März 1964: 24.-34. und 73. bis 79. Division
-
Juli 1964: 35.-72. und 81. Division
-
März 1964: 82.-100. Division
-
Sept. 1965: 101.-125. Division
-
Mai 1966: 126.-212. und 215.-217. Division
-
Juli 1966: 213. Sich. Division
-
Dez. 1966: 218.-295. Division
-
Mai 1967: 296.-383. Division, 999. le. Afrika-Division, Div. Brandenburg
-
Okt. 1967: 384.-719. Division und Division 905
ferner: Div. Dormagen, Inf.Div. Großdeutschland, Sturm-Div. Rhodos,
Div.Gruppe Rossi, Div. von Broich/Div. von Manteuffel
In den "Guides to German Records Microfilmed at Alexandria/Virginia" sind Kriegstagebücher von Infanterie-Divisionen wie folgt erfasst:
-
Guide Nr. 41: Divisionen 1-5 (Nachträge in Guide Nr. 63)
-
Guide Nr. 45: Divisionen 6-9 (Nachträge in Guide Nr. 63)
-
Guide Nr. 63: Nachträge Divisionen 1-9, Divisionen 10-21
-
Guide Nr. 64: Divisionen 22-57
-
Guide Nr. 65: Divisionen 58-96
-
Guide Nr. 66: Divisionen 97-114
-
Guide Nr. 67: Divisionen 116-137
-
Guide Nr. 68: Divisionen 141-187
-
Guide Nr. 69: Divisionen 189-218
-
Guide Nr. 70: Divisionen 221-255
-
Guide Nr. 71: Divisionen 256-291
-
Guide Nr. 72: Divisionen 292-327
-
Guide Nr. 73: Divisionen 328-369
-
Guide Nr. 74: Divisionen 370-710
-
Guide Nr. 64: Divisionen 22-57
-
Guide Nr. 76: Divisionen 712-719, 999, Pz.Gren.Div. Brandenburg, Sturm-Div.
Rhodos, Div. von Broich/von Manteuffel, Div. Dormagen,
Div.Gruppe Rossi, Pz.Gren.Div. Großdeutschland, Pz.Gren.Div.
Feldherrnhalle
Das Aktenmaterial aus Potsdam bzw. Liegnitz, das etwa 95 bis 98% der Bestände ausmacht, wird ergänzt durch Beuteschriftgut vom westlichen Kriegsschauplatz, das in den USA zumeist "Pseudo-Potsdam-Nummern" ab 70.000 erhalten hat, sowie durch Einzelakten aus anderen in den USA zum Teil unter Sachbetreffen gebildeten Schriftgutgruppen (z.B. „EAP") und durch Abgaben aus Privathand, darunter auch Nachkriegs-Ausarbeitungen der Operational History (German) Section der Historical Division der US-Army/Studiengruppe Wehrmachtführung und Heer.
Die Gliederung des Aktenmaterials ist stets die gleiche:
-
Stammtafeln (mit organisationsgeschichtlichen Angaben auch zu den Divisionseinheiten)
-
Abteilung Ia (Führungsabteilung; auch Ausbildungsangelegenheiten)
-
Abteilung Ic (Feindaufklärung, Spionage- und Sabotageabwehr, Truppenbetreuung)
-
Abteilung IIa/IIb (Adjutantur: Personalwesen)
-
Abteilung Ib (Quartiermeister) mit den Unterabteilungen
III (Gericht)
IVa (Intendant)
IVb (Div.Arzt)
IVc (Div.Veterinär)
IVd ev./kath. (Div. Geistliche)
-
Kommandant des Div.Stabsquartiers (nur im ersten Kriegsjahr)
-
Sonstige Unterlagen
Bestandsbeschreibung
Ia: KTB von Ende Apr. 1941 bis Ende Mitte Aug. 1943
Ib: KTB von Ende Apr. 1941 bis Ende März 1943
TB der Abt. Ic und IIa
Erschliessungszustand
Vollständig erschlossen
Zitierweise
BArch RH 26-332/...