311. Infanterie-Division

Identifier
RH 26-311
Language of Description
German
Dates
1 Jan 1939 - 31 Dec 1945
Level of Description
Collection
Languages
  • German
Source
EHRI Partner

Extent and Medium

Schriftgut

1 Aufbewahrungseinheiten

0,1 laufende Meter

Creator(s)

Biographical History

Geschichte des Bestandsbildners

Die organisationsgeschichtlichen Angaben und Unterstellungsübersichten sind aus dem Werk von Georg Tessin, "Verbände und Truppen der deutschen Wehrmacht und Waffen-SS im Zweiten Weltkrieg 1939 - 1945", Bd. IX, Seite 111-112, Frankfurt/Main und Osnabrück, 1966 ff. übernommen.

  1. Infanterie-Division

(WK I, E 400 Lötzen)

1.11.1939 in Ostpreußen, WK I, aus der bei der 3. Armee im Einsatz gewesenen Gruppe Brand und der Brigade Lötzen mit:

Landw.Inf.Rgt. 152 I.-III. von Gr. Brand

Landw.Inf.Rgt. 161 I.-III. von Brig. Lötzen

Landw.Inf.Rgt. 162 I.-III. von Brig. Lötzen

Aufkl.Abt. 311

Landw.Art.Rgt 161 I.-III.

Landw.Pi.Btl. 161

Landw.Nachr.Abt. 131

Landw.Versorgungseinheiten 161.

Das Art.Rgt. wurde 1.12.1939 in Landw.Art.Rgt. 311 umbenannt und gab im Dezember Rgts.Stab und II. Abt.an das Art.Rgt. 233 (196. ID) der 7. Welle ab; sie wurden ersetzt; die drei Inf.Rgter. bildeten im Winter je ein Feldrekruten-Btl.

Am 8.3.1940 wurde die Division umgegliedert:

Inf.Rgt. 247 I.-IV. aus Landw.Inf.Rgt. 161

Inf.Rgt. 249 I.-IV. aus Landw.Inf.Rgt. 152

Inf.Rgt. 250 I.-IV. aus Landw.Inf.Rgt. 162

Aufkl.Abt. 341 aus Aufkl.Abt. 311

Art.Rgt. 311 I.-III. aus Landw.Inf.Rgt. 162

Pi.Btl. 341 aus Landw.Pi.Btl. 161

Nachr.Abt. 341 aus Landw.Nachr.Abt. 131

Vers.Einheiten 341 aus Landw.Vers.Einheiten 161

Die Division wurde am 9.6.1940 zum Einsatz im Westen auf den Tr.Üb.Platz Grafenwöhr, WK XIII, verlegt und erhielt hier auch ein Felders.Btl. aus Feldrekr.Btl./IR 247; die beiden anderen (IV.) Feldrekr.Btl. wurden an die Div.Nr. 151 (WK I) abgegeben. Nach dem raschen Ende des Frankreichfeldzuges wurde die Division schon 7.8.1940 aufgelöst. Die 13. Kpn. der Inf.Rgter. wurden als 11. Kpn. den Schützen-Rgtern. 104 und 2 der 2. Pz.Div. und einem Rgt. der 9. Pz.Div. zugeteilt, die 14. Kpn. bildeten die 2. Kpn. der Pz.Jäg.Abt. 292, 293 und 295 (8. Welle). Von den Btlen. blieben sieben als Heimatwach-Btle. I.-III./247, II., III./249 und I., II./250 bestehen und wurden in den WK VII verlegt. Sie wurden später in WK II (247), WK III (249) und WK VI (250) zur Aufstellung von Btlen. der 14., 13. und 12. Welle herangezogen.

Der Stab des Art.Rgts. 311 bildete ein neues Art.Rgt. 311 (mot) bei der 16. ID (mot), die Batterien 1-6 kamen zu den Art.Rgtern. 241 und 236 der 7. Welle, die III. Abt. wurde IV./207; Aufkl.Abt. 341 kam zur 16. ID (mot.); Nachr.Abt.341 zur 11. Pz.Div.; Pi.Btl. 341 wurde in drei Eisb.Bau.Kpn. aufgelöst; Vers.Einheiten kamen teilweise zum Mil.Befh. Belgien-Nordfrankreich unter Beibehalt ihrer Nummer.

Unterstellung:

1939

Nov./Dez.: Oberost, Grenzabschnitt Nord; Ostpreußen

1940

Jan./Mai: Oberost, Grenzabschnitt Nord; Ostpreußen

Juni/Juli: BdE zur Umbildung WK XIII; Grafenwöhr

Scope and Content

Geschichte des Bestandsbildners

Wie die Kriegstagebücher (KTB) aller anderen Verbände und Dienststellen des Heeres waren auch die KTB der Divisionen vom Mobilmachungstag (26. August 1939) an das Heeresarchiv Potsdam abzugeben, wo sie eine Zugangssignatur erhielten (anfangs getrennt nach Kriegsschauplätzen: P für Polen, W für Westen; nach Beendigung des West- und des Norwegenfeldzuges aber nur nach laufender Nummer) und in dieser Reihenfolge eingelagert, dann aber systematisch nach den KTB-führenden Stellen und Abteilungen in Eingangslisten erfasst wurden. Diese Listen (so genannte "Potsdam-Listen") sind erhalten geblieben. Aus ihnen geht hervor, dass noch bis Anfang bzw. Mitte 1944 Kriegstagebücher von Divisionen beim Heeresarchiv eingegangen sind. Jedoch sind die Kriegstagebücher, die später als Mitte oder Ende 1943 in Potsdam eingingen, offenbar nicht mehr in die Zweigstelle Liegnitz ausgelagert und mit allen anderen Beständen, die sich noch in Potsdam befanden, beim Brand des Heeresarchivs im April 1945 vernichtet worden. Weitere Aktenverluste, die nur zum Teil durch Ersatzakten aus Doppelüberlieferungen aufgefüllt werden konnten, waren bereits beim Brand in der Kriegswissenschaftlichen Abteilung des Generalstabs des Heeres im Februar 1942 entstanden. Die nach Liegnitz ausgelagerten Divisionsbestände gelangten mit einem Evakuierungszug Anfang 1945 nach Thüringen, wo sie im April 1945 von amerikanischen Truppen erbeutet und über Frankfurt/Main in die USA gebracht wurden. Dort wurden sie nochmals erfasst und - mit Ausnahme der Quartiermeister-Unterlagen - verfilmt. Ab 1962 erfolgte die Rückgabe an die Bundesrepublik Deutschland. Die Unterlagen kamen zunächst in die Dokumentenzentrale des Militärgeschichtlichen Forschungsamtes, von wo sie nach deren Auflösung Anfang 1968 in die Abteilung Militärarchiv gelangten.

Akten aus der Vorkriegszeit sind bei den Infanterie-Divisionen nur in drei Ausnahmefällen in größerer Zahl überliefert: - 7., 10. und 17. Inf.Div.; diese drei Divisionen waren im Wehrkreis VII (München), bzw. im später (1937) eingerichteten, ebenfalls bayerischen Wehrkreis XIII (Nürnberg) beheimatet. Für beide Wehrkreise muss etwa Anfang 1941 eine Aktensammelaktion befohlen worden sein, ohne dass hierüber Näheres bekannt geworden wäre. Unbekannt ist auch, wo sich die Aktensammelstelle befand, in der amerikanische Truppen 1945 mehrere tausend Akten von Stäben, Truppenteilen und Dienststellen mit bayerischen Standorten aus der Zeit 1919 bis 1941 erbeuteten. Dieses Schriftgut wurde nach der Rückgabe aufgeteilt; Divisionsakten kamen in die Bestandsgruppe RH 26. Von diesen drei Ausnahmen also abgesehen, ist aus den Vorkriegsjahren praktisch nichts vorhanden; Gleiches gilt für das bei den einzelnen Abteilungen der Divisionsstäbe außerhalb der Kriegstagebuch-Unterlagen angefallene Routine-Schriftgut.

In den einzelnen Rückgaben waren enthalten:

  • Sept. 1962: 1.-6. Division

  • März 1963: 7.-18. Division

  • Juli 1963: 19.-23. Division

  • März 1964: 24.-34. und 73. bis 79. Division

  • Juli 1964: 35.-72. und 81. Division

  • März 1964: 82.-100. Division

  • Sept. 1965: 101.-125. Division

  • Mai 1966: 126.-212. und 215.-217. Division

  • Juli 1966: 213. Sich. Division

  • Dez. 1966: 218.-295. Division

  • Mai 1967: 296.-383. Division, 999. le. Afrika-Division, Div. Brandenburg

  • Okt. 1967: 384.-719. Division und Division 905

ferner: Div. Dormagen, Inf.Div. Großdeutschland, Sturm-Div. Rhodos,

Div.Gruppe Rossi, Div. von Broich/Div. von Manteuffel

In den "Guides to German Records Microfilmed at Alexandria/Virginia" sind Kriegstagebücher von Infanterie-Divisionen wie folgt erfasst:

  • Guide Nr. 41: Divisionen 1-5 (Nachträge in Guide Nr. 63)

  • Guide Nr. 45: Divisionen 6-9 (Nachträge in Guide Nr. 63)

  • Guide Nr. 63: Nachträge Divisionen 1-9, Divisionen 10-21

  • Guide Nr. 64: Divisionen 22-57

  • Guide Nr. 65: Divisionen 58-96

  • Guide Nr. 66: Divisionen 97-114

  • Guide Nr. 67: Divisionen 116-137

  • Guide Nr. 68: Divisionen 141-187

  • Guide Nr. 69: Divisionen 189-218

  • Guide Nr. 70: Divisionen 221-255

  • Guide Nr. 71: Divisionen 256-291

  • Guide Nr. 72: Divisionen 292-327

  • Guide Nr. 73: Divisionen 328-369

  • Guide Nr. 74: Divisionen 370-710

  • Guide Nr. 64: Divisionen 22-57

  • Guide Nr. 76: Divisionen 712-719, 999, Pz.Gren.Div. Brandenburg, Sturm-Div.

Rhodos, Div. von Broich/von Manteuffel, Div. Dormagen,

Div.Gruppe Rossi, Pz.Gren.Div. Großdeutschland, Pz.Gren.Div.

Feldherrnhalle

Das Aktenmaterial aus Potsdam bzw. Liegnitz, das etwa 95 bis 98% der Bestände ausmacht, wird ergänzt durch Beuteschriftgut vom westlichen Kriegsschauplatz, das in den USA zumeist "Pseudo-Potsdam-Nummern" ab 70.000 erhalten hat, sowie durch Einzelakten aus anderen in den USA zum Teil unter Sachbetreffen gebildeten Schriftgutgruppen (z.B. „EAP") und durch Abgaben aus Privathand, darunter auch Nachkriegs-Ausarbeitungen der Operational History (German) Section der Historical Division der US-Army/Studiengruppe Wehrmachtführung und Heer.

Die Gliederung des Aktenmaterials ist stets die gleiche:

  • Stammtafeln (mit organisationsgeschichtlichen Angaben auch zu den Divisionseinheiten)

  • Abteilung Ia (Führungsabteilung; auch Ausbildungsangelegenheiten)

  • Abteilung Ic (Feindaufklärung, Spionage- und Sabotageabwehr, Truppenbetreuung)

  • Abteilung IIa/IIb (Adjutantur: Personalwesen)

  • Abteilung Ib (Quartiermeister) mit den Unterabteilungen

III (Gericht)

IVa (Intendant)

IVb (Div.Arzt)

IVc (Div.Veterinär)

IVd ev./kath. (Div. Geistliche)

  • Kommandant des Div.Stabsquartiers (nur im ersten Kriegsjahr)

  • Sonstige Unterlagen

Bestandsbeschreibung

KTB oder TB der Abt. Ia, Ib, Ic und IIa sind nicht überliefert, nur Stammtafeln.

Erschliessungszustand

Vollständig erschlossen

Zitierweise

BArch RH 26-311/...

Related Units of Description

  • Verwandtes Archivgut im Bundesarchiv

  • Bestände:

  • RH 7 (OKH / Heerespersonalamt, darin Verleihungsvorschläge und Verleihungslisten)

  • Literatur

  • Held, Walter: Verbände und Truppen der deutschen Wehrmacht und Waffen-SS im Zweiten Weltkrieg. Eine Bibliographie der deutschsprachigen Nachkriegsliteratur. 5 Bde. Osnabrück 1978 ff.

  • Tessin, Georg: Verbände und Truppen der deutschen Wehrmacht und Waffen-SS im Zweiten Weltkrieg 1939-1945. 20 Bde. Osnabrück 1967 ff.

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