305. Infanterie-Division
Extent and Medium
Schriftgut
38 Aufbewahrungseinheiten
1,5 laufende Meter
Creator(s)
- 305. Infanterie-Division (305. ID), 1940-1945
Biographical History
Geschichte des Bestandsbildners
Die organisationsgeschichtlichen Angaben und Unterstellungsübersichten sind aus dem Werk von Georg Tessin, "Verbände und Truppen der deutschen Wehrmacht und Waffen-SS im Zweiten Weltkrieg 1939 - 1945", Bd. IX, S. 89-90, Frankfurt/Main und Osnabrück, 1966 ff. übernommen.
- Infanterie-Division
(WK V, E 109 Karlsruhe, Straßburg)
- 15.12.1940 als bodenständige Division (13. Welle) im Raum Ravensburg, WK V, aus je einem Drittel der 78. Inf. Div. (2. Welle, WK V) und der 296. Inf. Div. (8. Welle, WK XIII) mit:
Inf. Rgt. 576 I.-III. aus Stab und III./Inf. Rgt. 195 und III./Inf. Rgt. 238 der 78. Inf. Div.
Inf. Rgt. 577 I.-III. aus Stab und III./Inf. Rgt. 519 und III./Inf. Rgt. 520 der 296. Inf. Div.
Inf. Rgt. 578 I.-III. aus III./Inf. Rgt. 215 (78. ID) und III./Inf. Rgt. 521 (296. ID)
Art. Rgt. 305 I.-III. aus Stab/Art. Rgt. 178 (78. ID) und III./Art. Rgt. 296 mit 4 Bttrn.
Mit Verfügung AHA vom 7.2.1942 sollte die Division aus einer bodenständigen in eine Angriffs-Division umgegliedert werden. Sie erhielt am 1.3.1942 die drei Inf. Gesch. Kpn. und am 31.3. die drei Pz. Jg. Kpn. sowie die fehlenden drei Batterien und die IV. Abt. des Artillerie-Rgts. und wurde im Juli 1943 aus dem Westen nach Südrußland abgegeben. Dort wurde die Division Jan. 1943 in Stalingrad (Traktorenwerk) vernichtet.
Die Wiederaufstellung erfolgte mit Vfg. vom 17.2.1943 durch AOK 7 in der Bretagne durch Zuführung der verstärkten Gren. Rgter. 879 und 880 (Wehrkreisunterführerlehrgänge WK V und WK VI). Sie gab im Sommer das III./576 zur Wiederaufstellung der 334. Inf. Div. und Dez. 1943 (nach Überführung nach Italien) III./577 und III./578 sowie die III./Art. Rgt. 305 zur Aufstellung der dort errichteten 362. Inf. Div. (21. Welle) ab. Die Art. Abt. wurde wieder errichtet, und das Gren. Rgt. 578 erhielt als III. vorübergehend das Ost-Btl. 412 zugeteilt. Die Division wurde am 1.7. durch die 94. Inf. Div. (deren Stämme jedoch erhalten blieben) aufgefrischt und kam nördlich des Gardasees in amerikanische Gefangenschaft.
Unterstellung:
1940
Dez.: in Aufstellung BdE (WK V)
1941
Jan./April: in Aufstellung BdE (WK V)
Mai/Dez.: LIX; 7. Armee; "D"; Westen; Bretagne
1942
Jan.: LIX; 7. Armee; "D"; Westen; Bretagne
Feb./Apr.: XXV; 7. Armee; "D"; Westen; Bretagne
Mai: z. Vfg.; OKH (im Antransport); Süd; Osten; Charkow
Juni/Juli: VIII; 6. Armee; Süd; Osten; Charkow, Donbogen
Aug./Okt.: VIII; 6. Armee; Süd; Osten; Stalingrad
Nov.: LI; 6. Armee; Süd; Osten; Stalingrad
Dez.: LI; 6. Armee; Don; Osten; Stalingrad
1943
Jan./Feb.: LI; 6. Armee; Don; Osten; Stalingrad
März: in Aufst.; 7. Armee; "D"; Westen; Bretagne
Apr./Juli: in Aufst.; 15. Armee; "D"; Westen; Artois
Aug.: z. Vfg.; Ob. Süd; Süden; Norditalien
Sept./Okt.: LI; "B"; Süden; Italien (La Spezia)
Nov./Dez.: XIV; 10. Armee; "C"; Süden; Volturno
1944
Jan./Juni: LI; 10. Armee; "C"; Süden; Pescara
Juli (Kgr.): LXXVI; 10. Armee; "C"; Süden; Pescara
Aug./Okt.: LI; 10. Armee; "C"; Süden; Pescara
Nov./Dez.: LXXVI; 10. Armee; "C"; Süden; Bologna
1945
Jan.: z. Vfg.; "C"; Süden; Bologna
Feb.: XIV; 10. Armee; "C"; Süden; Bologna
März: XIV; 14. Armee; "C"; Süden; Bologna
Apr.: I. Fallsch.; 10. Armee; "C"; Süden; Po, Gardasee
Anmerkung:
Die Unterstellungsverhältnisse sind (nach den "Schematischen Kriegsgliederungen") jeweils nur für einen Stichtag pro Monat angegeben; im Einzelnen:
1940
- Juni, 21. Juli, 1. Aug., 13. Sept., 7. Okt., 7. Nov., 12. Dez.
1941
- Jan., 10. Feb., 12. März, 5. Apr., 1. Mai, 5. Juni, 1. Juli, 7. Aug., 3. Sept., 2. Okt., 4. Nov., 4. Dez.
1942
-
Jan., 6. Feb., 10. März, 5. Apr., 11. Mai, 8. Juni, 4. Juli, 5. Aug., 2. Sept.,
-
Okt., 5. Nov., 1. Dez.
1943
-
Jan., 3. Feb., 4. März, 9. Apr., 1. Mai, 1. Juni, 7. Juli, 5. Aug., 5. Sept.,
-
Okt., 8. Nov., 3. Dez.
1944
- Apr., 15. Mai, 15. Juni, 15. Juli, 31. Aug., 16. Sept., 13. Okt., 5. Nov. (26. Nov.), (31. Dez.)
1945
- Feb., 1. März, 12. Apr., 7. Mai
Die "Schematischen Kriegsgliederungen" setzen erst mit dem 8. Juni 1940 ein; aus dem ersten Vierteljahr 1944 fehlen sie.
Scope and Content
Geschichte des Bestandsbildners
Wie die Kriegstagebücher (KTB) aller anderen Verbände und Dienststellen des Heeres waren auch die KTB der Divisionen vom Mobilmachungstag (26. August 1939) an das Heeresarchiv Potsdam abzugeben, wo sie eine Zugangssignatur erhielten (anfangs getrennt nach Kriegsschauplätzen: P für Polen, W für Westen; nach Beendigung des West- und des Norwegenfeldzuges aber nur nach laufender Nummer) und in dieser Reihenfolge eingelagert, dann aber systematisch nach den KTB-führenden Stellen und Abteilungen in Eingangslisten erfasst wurden. Diese Listen (so genannte "Potsdam-Listen") sind erhalten geblieben. Aus ihnen geht hervor, dass noch bis Anfang bzw. Mitte 1944 Kriegstagebücher von Divisionen beim Heeresarchiv eingegangen sind. Jedoch sind die Kriegstagebücher, die später als Mitte oder Ende 1943 in Potsdam eingingen, offenbar nicht mehr in die Zweigstelle Liegnitz ausgelagert und mit allen anderen Beständen, die sich noch in Potsdam befanden, beim Brand des Heeresarchivs im April 1945 vernichtet worden. Weitere Aktenverluste, die nur zum Teil durch Ersatzakten aus Doppelüberlieferungen aufgefüllt werden konnten, waren bereits beim Brand in der Kriegswissenschaftlichen Abteilung des Generalstabs des Heeres im Februar 1942 entstanden. Die nach Liegnitz ausgelagerten Divisionsbestände gelangten mit einem Evakuierungszug Anfang 1945 nach Thüringen, wo sie im April 1945 von amerikanischen Truppen erbeutet und über Frankfurt/Main in die USA gebracht wurden. Dort wurden sie nochmals erfasst und - mit Ausnahme der Quartiermeister-Unterlagen - verfilmt. Ab 1962 erfolgte die Rückgabe an die Bundesrepublik Deutschland. Die Unterlagen kamen zunächst in die Dokumentenzentrale des Militärgeschichtlichen Forschungsamtes, von wo sie nach deren Auflösung Anfang 1968 in die Abteilung Militärarchiv gelangten.
Akten aus der Vorkriegszeit sind bei den Infanterie-Divisionen nur in drei Ausnahmefällen in größerer Zahl überliefert: - 7., 10. und 17. Inf.Div.; diese drei Divisionen waren im Wehrkreis VII (München), bzw. im später (1937) eingerichteten, ebenfalls bayerischen Wehrkreis XIII (Nürnberg) beheimatet. Für beide Wehrkreise muss etwa Anfang 1941 eine Aktensammelaktion befohlen worden sein, ohne dass hierüber Näheres bekannt geworden wäre. Unbekannt ist auch, wo sich die Aktensammelstelle befand, in der amerikanische Truppen 1945 mehrere tausend Akten von Stäben, Truppenteilen und Dienststellen mit bayerischen Standorten aus der Zeit 1919 bis 1941 erbeuteten. Dieses Schriftgut wurde nach der Rückgabe aufgeteilt; Divisionsakten kamen in die Bestandsgruppe RH 26. Von diesen drei Ausnahmen also abgesehen, ist aus den Vorkriegsjahren praktisch nichts vorhanden; Gleiches gilt für das bei den einzelnen Abteilungen der Divisionsstäbe außerhalb der Kriegstagebuch-Unterlagen angefallene Routine-Schriftgut.
In den einzelnen Rückgaben waren enthalten:
-
Sept. 1962: 1.-6. Division
-
März 1963: 7.-18. Division
-
Juli 1963: 19.-23. Division
-
März 1964: 24.-34. und 73. bis 79. Division
-
Juli 1964: 35.-72. und 81. Division
-
März 1964: 82.-100. Division
-
Sept. 1965: 101.-125. Division
-
Mai 1966: 126.-212. und 215.-217. Division
-
Juli 1966: 213. Sich. Division
-
Dez. 1966: 218.-295. Division
-
Mai 1967: 296.-383. Division, 999. le. Afrika-Division, Div. Brandenburg
-
Okt. 1967: 384.-719. Division und Division 905
ferner: Div. Dormagen, Inf.Div. Großdeutschland, Sturm-Div. Rhodos,
Div.Gruppe Rossi, Div. von Broich/Div. von Manteuffel
In den "Guides to German Records Microfilmed at Alexandria/Virginia" sind Kriegstagebücher von Infanterie-Divisionen wie folgt erfasst:
-
Guide Nr. 41: Divisionen 1-5 (Nachträge in Guide Nr. 63)
-
Guide Nr. 45: Divisionen 6-9 (Nachträge in Guide Nr. 63)
-
Guide Nr. 63: Nachträge Divisionen 1-9, Divisionen 10-21
-
Guide Nr. 64: Divisionen 22-57
-
Guide Nr. 65: Divisionen 58-96
-
Guide Nr. 66: Divisionen 97-114
-
Guide Nr. 67: Divisionen 116-137
-
Guide Nr. 68: Divisionen 141-187
-
Guide Nr. 69: Divisionen 189-218
-
Guide Nr. 70: Divisionen 221-255
-
Guide Nr. 71: Divisionen 256-291
-
Guide Nr. 72: Divisionen 292-327
-
Guide Nr. 73: Divisionen 328-369
-
Guide Nr. 74: Divisionen 370-710
-
Guide Nr. 64: Divisionen 22-57
-
Guide Nr. 76: Divisionen 712-719, 999, Pz.Gren.Div. Brandenburg, Sturm-Div.
Rhodos, Div. von Broich/von Manteuffel, Div. Dormagen,
Div.Gruppe Rossi, Pz.Gren.Div. Großdeutschland, Pz.Gren.Div.
Feldherrnhalle
Das Aktenmaterial aus Potsdam bzw. Liegnitz, das etwa 95 bis 98% der Bestände ausmacht, wird ergänzt durch Beuteschriftgut vom westlichen Kriegsschauplatz, das in den USA zumeist "Pseudo-Potsdam-Nummern" ab 70.000 erhalten hat, sowie durch Einzelakten aus anderen in den USA zum Teil unter Sachbetreffen gebildeten Schriftgutgruppen (z.B. „EAP") und durch Abgaben aus Privathand, darunter auch Nachkriegs-Ausarbeitungen der Operational History (German) Section der Historical Division der US-Army/Studiengruppe Wehrmachtführung und Heer.
Die Gliederung des Aktenmaterials ist stets die gleiche:
-
Stammtafeln (mit organisationsgeschichtlichen Angaben auch zu den Divisionseinheiten)
-
Abteilung Ia (Führungsabteilung; auch Ausbildungsangelegenheiten)
-
Abteilung Ic (Feindaufklärung, Spionage- und Sabotageabwehr, Truppenbetreuung)
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Abteilung IIa/IIb (Adjutantur: Personalwesen)
-
Abteilung Ib (Quartiermeister) mit den Unterabteilungen
III (Gericht)
IVa (Intendant)
IVb (Div.Arzt)
IVc (Div.Veterinär)
IVd ev./kath. (Div. Geistliche)
-
Kommandant des Div.Stabsquartiers (nur im ersten Kriegsjahr)
-
Sonstige Unterlagen
Bestandsbeschreibung
Ia: KTB von Mitte Dez. 1940 bis Mitte Juli 1942 und von März 1943 bis Mitte Feb. 1944.
KTB bzw. TB der Abt. Ib, Ic und IIa sind nicht überliefert.
Erschliessungszustand
Vollständig erschlossen
Zitierweise
BArch RH 26-305/...