218. Infanterie-Division

Identifier
RH 26-218
Language of Description
German
Dates
1 Jan 1939 - 31 Dec 1943
Level of Description
Collection
Languages
  • German
Source
EHRI Partner

Extent and Medium

Schriftgut

146 Aufbewahrungseinheiten

4,9 laufende Meter

Creator(s)

Biographical History

Geschichte des Bestandsbildners

Die organisationsgeschichtlichen Angaben und Unterstellungsübersichten sind aus dem Werk von Georg Tessin, "Verbände und Truppen der deutschen Wehrmacht und Waffen-SS im Zweiten Weltkrieg 1939 - 1945", Bd. 8, Seite 88-89, Frankfurt/Main und Osnabrück, 1966 ff. übernommen.

  1. Infanterie-Division

(WK III, E 397 Berlin-Ruhleben)

26.8.1939 als Division 3. Welle durch den Landwehr-Kdr. Berlin und die Ausb. Leiter Berlin 1-3:

Inf. Rgt. 323 I.-III. im Kreis Niederbarnim

Inf. Rgt. 386 I.-III. in Kyritz

Inf. Rgt. 397 I.-III. in Beelitz, Treuenbrietzen

Art. Rgt. 218 I.-IV.

Div. Einheiten 218.

Am 25.11.1939 wurden die 4., 8. und 12. Kp. der drei Inf. Rgter. in Mg. Kpn. umgebildet. Da die Division 1940 zunächst in Polen bleiben sollte, gab sie (bis auf die III. Abt.) die gesamte Artillerie ab: die IV. Abt. zur 76. Inf. Div. (wurde erst 29.1.1941 IV./176), den Stab, die I. und II. Abt. am 1.1.1940 als Stab, I. und II./Art. Rgt. 205 und bereits am 24.12.1939 die Panzerabwehr-Abt. 218 als Pz. Abw. Abt. 236 (162. ID); die drei 15. (Pi) Kpn. bildeten das Pi. Btl. 654, bzw. 2./218; jedes Rgt. bildete im März ein IV. (Feldrekruten-)Btl. mit 15.-17. Kp., die bei Abgang der Division nach dem Westen in II. und III./Feldrekruten-Inf. Rgt. 214 und Feldersatz-Btl. 218 umbenannt wurden. Auch die Artillerie wurde jetzt wieder ergänzt durch Stab und IV./Art. Rgt. 404 (WK IV) am 26.4.1940, die I. Abt. am 20.5. aus I./206 (WK I), die III. Abt. aus der bisherigen III. und die III. am 10.10.1940 aus der III./300 (früher III./228, WK I).

Vom August 1940 bis Februar 1941 war die Division im WK III beurlaubt; dann kam sie zunächst nach Dänemark: und gab 13.11.1941 die drei 13. (IG) Kpn. der Inf. Rgter. als 13./320, 13./316 und 13./423 an die 212. Inf. Div. ab; die Aufkl. Abt. 218 bereits am 17.3.1941 als Aufkl. Abt. 17.

Für den Einsatz in Rußland wurden die 13. Kpn. wieder ersetzt und die Pz. Jg. Abt. am 10.6.1942 erneut gebildet. Dagegen wurden Juni 1942 das I./323 und I./386, etwas später auch das II./397 aufgelöst. Nach Bildung des Füs. Btls. 218 am 3.9.1943 bestand die Div. in der Gliederung einer Div. neuer Art 44 aus:

Gren. Rgt. 323 II., III.

Gren. Rgt. 386 II., III.

Gren. Rgt. 397 I., III.

Füs. Btl. 218

Art. Rgt. 218 I.-IV.

Am 22.7.1944 wurden die III. Btle. in I./323, I./386 und II./397 umbenannt; Dez. 1944 wurde das Gren. Rgt. 397 aufgelöst, das I. ersetzte das II./323. Die Division bestand also außer dem wieder aufgestellten Füs. Btl. nur aus vier Btlen. (I., II./323 und I., II./386); sie geriet in Kurland in russische Gefangenschaft.

Unterstellung:

1939

Sept.: z. Vfg.; 4. Armee; Nord; Osten; Polen

Nov.: XXXVI; Grz. Abschn.; Mitte; Osten; Polen

1940

Jan./Mai: XXXVI; Grz. Abschn.; Mitte; Osten; Polen

Juni: z. Vfg.; 7. Armee; "C"; Westen; Oberrhein

Juli/Dez.: beurlaubt im WK III; BdE; Heimat; Berlin

1941

Jan./März: beurlaubt im WK III; BdE; Heimat; Berlin

Apr./Dez.: unter BdE; Norden; Dänemark

1942

Jan.: Befh. d. dt. Truppen Dänemark; Norden; Dänemark

Feb./Juli: XXXIX; 16. Armee; Nord; Osten; Cholm

(Rgt. 397): II; 16. Armee; Nord; Osten; Demjansk

Aug./Nov.: Brandenberger; 16. Armee; Nord; Osten; Cholm

Dez.: Tiemann; 16. Armee; Nord; Osten; Cholm

1943

Jan./Feb.: Tiemann; 16. Armee; Nord; Osten; Cholm

März/Dez.: II; 16. Armee; Nord; Osten; Cholm

1944

Jan./März: II; 16. Armee; Nord; Osten; Opotschka

Apr./Juni: L; 16. Armee; Nord; Osten; Opotschka

Juli: L; 18. Armee; Nord; Osten; Livland

Aug./Sept.: VI. SS; 18. Armee; Nord; Osten; Walk

Okt.: XXXXIII; 16. Armee; Nord; Osten; Oesel, Sworbe

Nov./Dez. (Kgr.): XXXXIII; 16. Armee; Nord; Osten; Oesel, Sworbe

1945

Jan.: I; 18. Armee; Nord; Osten; Kurland

Feb./März: I; 18. Armee; Kurland; Osten; Kurland

Apr.: XVI; 18. Armee; Kurland; Osten; Kurland

Anmerkung:

Die Unterstellungsverhältnisse sind (nach den "Schematischen Kriegsgliederungen") jeweils nur für einen Stichtag pro Monat angegeben; im Einzelnen:

1940

  1. Juni, 21. Juli, 1. Aug., 13. Sept., 7. Okt., 7. Nov., 12. Dez.

1941

  1. Jan., 10. Feb., 12. März, 5. Apr., 1. Mai, 5. Juni, 1. Juli, 7. Aug., 3. Sept., 2. Okt., 4. Nov., 4. Dez.

1942

  1. Jan., 6. Feb., 10. März, 5. Apr., 11. Mai, 8. Juni, 4. Juli, 5. Aug., 2. Sept. ,8. Okt., 5. Nov., 1. Dez.

1943

  1. Jan., 3. Feb., 4. März, 9. Apr., 1. Mai, 1. Juni, 7. Juli, 5. Aug., 5. Sept., 4. Okt., 8. Nov., 3. Dez.

1944

  1. Apr., 15. Mai, 15. Juni, 15. Juli, 31. Aug., 16. Sept., 13. Okt., 5. Nov. (26. Nov.) , (31. Dez.)

1945

  1. Feb., 1. März, 12. Apr., 7. Mai

Die "Schematischen Kriegsgliederungen" setzen erst mit dem 8. Juni 1940 ein; aus dem ersten Vierteljahr 1944 fehlen sie.

Scope and Content

Geschichte des Bestandsbildners

Wie die Kriegstagebücher (KTB) aller anderen Verbände und Dienststellen des Heeres waren auch die KTB der Divisionen vom Mobilmachungstag (26. August 1939) an das Heeresarchiv Potsdam abzugeben, wo sie eine Zugangssignatur erhielten (anfangs getrennt nach Kriegsschauplätzen: P für Polen, W für Westen; nach Beendigung des West- und des Norwegenfeldzuges aber nur nach laufender Nummer) und in dieser Reihenfolge eingelagert, dann aber systematisch nach den KTB-führenden Stellen und Abteilungen in Eingangslisten erfasst wurden. Diese Listen (so genannte "Potsdam-Listen") sind erhalten geblieben. Aus ihnen geht hervor, dass noch bis Anfang bzw. Mitte 1944 Kriegstagebücher von Divisionen beim Heeresarchiv eingegangen sind. Jedoch sind die Kriegstagebücher, die später als Mitte oder Ende 1943 in Potsdam eingingen, offenbar nicht mehr in die Zweigstelle Liegnitz ausgelagert und mit allen anderen Beständen, die sich noch in Potsdam befanden, beim Brand des Heeresarchivs im April 1945 vernichtet worden. Weitere Aktenverluste, die nur zum Teil durch Ersatzakten aus Doppelüberlieferungen aufgefüllt werden konnten, waren bereits beim Brand in der Kriegswissenschaftlichen Abteilung des Generalstabs des Heeres im Februar 1942 entstanden. Die nach Liegnitz ausgelagerten Divisionsbestände gelangten mit einem Evakuierungszug Anfang 1945 nach Thüringen, wo sie im April 1945 von amerikanischen Truppen erbeutet und über Frankfurt/Main in die USA gebracht wurden. Dort wurden sie nochmals erfasst und - mit Ausnahme der Quartiermeister-Unterlagen - verfilmt. Ab 1962 erfolgte die Rückgabe an die Bundesrepublik Deutschland. Die Unterlagen kamen zunächst in die Dokumentenzentrale des Militärgeschichtlichen Forschungsamtes, von wo sie nach deren Auflösung Anfang 1968 in die Abteilung Militärarchiv gelangten.

Akten aus der Vorkriegszeit sind bei den Infanterie-Divisionen nur in drei Ausnahmefällen in größerer Zahl überliefert: - 7., 10. und 17. Inf.Div.; diese drei Divisionen waren im Wehrkreis VII (München), bzw. im später (1937) eingerichteten, ebenfalls bayerischen Wehrkreis XIII (Nürnberg) beheimatet. Für beide Wehrkreise muss etwa Anfang 1941 eine Aktensammelaktion befohlen worden sein, ohne dass hierüber Näheres bekannt geworden wäre. Unbekannt ist auch, wo sich die Aktensammelstelle befand, in der amerikanische Truppen 1945 mehrere tausend Akten von Stäben, Truppenteilen und Dienststellen mit bayerischen Standorten aus der Zeit 1919 bis 1941 erbeuteten. Dieses Schriftgut wurde nach der Rückgabe aufgeteilt; Divisionsakten kamen in die Bestandsgruppe RH 26. Von diesen drei Ausnahmen also abgesehen, ist aus den Vorkriegsjahren praktisch nichts vorhanden; Gleiches gilt für das bei den einzelnen Abteilungen der Divisionsstäbe außerhalb der Kriegstagebuch-Unterlagen angefallene Routine-Schriftgut.

In den einzelnen Rückgaben waren enthalten:

  • Sept. 1962: 1.-6. Division

  • März 1963: 7.-18. Division

  • Juli 1963: 19.-23. Division

  • März 1964: 24.-34. und 73. bis 79. Division

  • Juli 1964: 35.-72. und 81. Division

  • März 1964: 82.-100. Division

  • Sept. 1965: 101.-125. Division

  • Mai 1966: 126.-212. und 215.-217. Division

  • Juli 1966: 213. Sich. Division

  • Dez. 1966: 218.-295. Division

  • Mai 1967: 296.-383. Division, 999. le. Afrika-Division, Div. Brandenburg

  • Okt. 1967: 384.-719. Division und Division 905

ferner: Div. Dormagen, Inf.Div. Großdeutschland, Sturm-Div. Rhodos,

Div.Gruppe Rossi, Div. von Broich/Div. von Manteuffel

In den "Guides to German Records Microfilmed at Alexandria/Virginia" sind Kriegstagebücher von Infanterie-Divisionen wie folgt erfasst:

  • Guide Nr. 41: Divisionen 1-5 (Nachträge in Guide Nr. 63)

  • Guide Nr. 45: Divisionen 6-9 (Nachträge in Guide Nr. 63)

  • Guide Nr. 63: Nachträge Divisionen 1-9, Divisionen 10-21

  • Guide Nr. 64: Divisionen 22-57

  • Guide Nr. 65: Divisionen 58-96

  • Guide Nr. 66: Divisionen 97-114

  • Guide Nr. 67: Divisionen 116-137

  • Guide Nr. 68: Divisionen 141-187

  • Guide Nr. 69: Divisionen 189-218

  • Guide Nr. 70: Divisionen 221-255

  • Guide Nr. 71: Divisionen 256-291

  • Guide Nr. 72: Divisionen 292-327

  • Guide Nr. 73: Divisionen 328-369

  • Guide Nr. 74: Divisionen 370-710

  • Guide Nr. 64: Divisionen 22-57

  • Guide Nr. 76: Divisionen 712-719, 999, Pz.Gren.Div. Brandenburg, Sturm-Div.

Rhodos, Div. von Broich/von Manteuffel, Div. Dormagen,

Div.Gruppe Rossi, Pz.Gren.Div. Großdeutschland, Pz.Gren.Div.

Feldherrnhalle

Das Aktenmaterial aus Potsdam bzw. Liegnitz, das etwa 95 bis 98% der Bestände ausmacht, wird ergänzt durch Beuteschriftgut vom westlichen Kriegsschauplatz, das in den USA zumeist "Pseudo-Potsdam-Nummern" ab 70.000 erhalten hat, sowie durch Einzelakten aus anderen in den USA zum Teil unter Sachbetreffen gebildeten Schriftgutgruppen (z.B. „EAP") und durch Abgaben aus Privathand, darunter auch Nachkriegs-Ausarbeitungen der Operational History (German) Section der Historical Division der US-Army/Studiengruppe Wehrmachtführung und Heer.

Die Gliederung des Aktenmaterials ist stets die gleiche:

  • Stammtafeln (mit organisationsgeschichtlichen Angaben auch zu den Divisionseinheiten)

  • Abteilung Ia (Führungsabteilung; auch Ausbildungsangelegenheiten)

  • Abteilung Ic (Feindaufklärung, Spionage- und Sabotageabwehr, Truppenbetreuung)

  • Abteilung IIa/IIb (Adjutantur: Personalwesen)

  • Abteilung Ib (Quartiermeister) mit den Unterabteilungen

III (Gericht)

IVa (Intendant)

IVb (Div.Arzt)

IVc (Div.Veterinär)

IVd ev./kath. (Div. Geistliche)

  • Kommandant des Div.Stabsquartiers (nur im ersten Kriegsjahr)

  • Sonstige Unterlagen

Bestandsbeschreibung

Ia: TB von Ende Juni 1940 bis Anfang Jan. 1942, KTB von Jan. 1942 bis Ende Dez. 1943.

Ib: KTB von Ende Mai bis Mitte Juli 1940 und von Mitte Jan. 1942 bis Ende Juni 1943.

Ic: TB von Mitte Juli 1940 bis Ende Nov. 1941, von Apr. 1942 bis Apr. 1943 und von Juni 1943 und von Sept. bis Ende Dez. 1943.

IIa: TB von Juni 1940, von Mitte Juli 1940 bis Ende Nov. 1941, von Apr. 1942 bis Ende Juni 1943 und von Sept. bis Ende Dez. 1943.

Kdt.St.Qu.: TB von Mitte Juli 1940 bis Apr. 1941.

Erschliessungszustand

Vollständig erschlossen

Zitierweise

BArch RH 26-218/...

Related Units of Description

  • Verwandtes Archivgut im Bundesarchiv

  • Bestände:

  • RH 7 (OKH / Heerespersonalamt, darin Verleihungsvorschläge und Verleihungslisten)

  • PERS (15 Verfahrensakten von Gerichten der Reichswehr und Wehrmacht)

  • ZA 1 (Operational History (German) Section der Historical Division der US-Army / Studiengruppe Wehrmachtführung und Heer)

  • Akten:

  • ZA1/ 1585: Tiemann, Otto: Schließung der etwa 40 km breiten Frontlücke zwischen den Heeresgruppen Nord und Mitte und Verteidigung der neu gebildeten Front gegen russische Durchbruchsangriffe, Nov. 1942 - März 1943

  • Literatur

  • Guides to German Records Microfilmed at Alexandria/Va. Washington 1958 ff., Bd. 69

  • Held, Walter: Verbände und Truppen der deutschen Wehrmacht und Waffen-SS im Zweiten Weltkrieg. Eine Bibliographie der deutschsprachigen Nachkriegsliteratur. 5 Bde. Osnabrück 1978 ff.

  • Tessin, Georg: Verbände und Truppen der deutschen Wehrmacht und Waffen-SS im Zweiten Weltkrieg 1939-1945. 20 Bde. Osnabrück 1967 ff.

This description is derived directly from structured data provided to EHRI by a partner institution. This collection holding institution considers this description as an accurate reflection of the archival holdings to which it refers at the moment of data transfer.