181. Infanterie-Division
Extent and Medium
Schriftgut
78 Aufbewahrungseinheiten
2,2 laufende Meter
Creator(s)
- 181. Infanterie-Division (181. ID), 1939-1943
Biographical History
Geschichte des Bestandsbildners
Die organisationsgeschichtlichen Angaben und Unterstellungsübersichten sind aus dem Werk von Georg Tessin, "Verbände und Truppen der deutschen Wehrmacht und Waffen-SS im Zweiten Weltkrieg 1939 - 1945", Bd. 7, Seite 207-208, Frankfurt/Main und Osnabrück, 1966 ff. übernommen.
- Infanterie-Division
(WK XI, E 588 Hannover; 1.6.1944 E 590 Hameln)
1.12.1939 im Raum Braunschweig, WK XI, als Division 7. Welle aus den Ersatztruppen des Wehrkreises mit:
Inf. Rgt. 334 I.-III. aus Stab/Inf. Ers. Rgt. 19 Hannover und IEB 487, 191 und 348
Inf. Rgt. 349 I.-III. aus IEB 398 Goslar und 497 Bernburg
leichte Art. Abt. 222.
Am 12.1.1940 wurden der Division die Felders.-Btle. 19 (Hannover) und 31 (Braunschweig) überwiesen; sie wurde damit zu einer Volldivision mit vorläufig 8 Btlen. ausgebaut:
Inf. Rgt. 334 I.-III. unverändert
Inf. Rgt. 349 I.-III. unverändert
Inf. Rgt. 359 I.-II. aus FEB 19 und 31
Art. Rgt. 222 I.-III. aus leichter Art. Abt. 222 (als I.) und I./Art. Rgt. 217 (3. Welle, WK I) als III.
Div. Einheiten 222.
Das fehlende III./359 wurde 1.11.1940 aus Angaben der Division aufgestellt. Am 6.11.1940 wurde I./349 als III./341 an die 199. Inf. Div. abgegeben und aus Abgaben ersetzt.
Bei der Verlegung der Division nach Jugoslawien im Sept. 1943 blieb das Gren. Rgt. 349 in Norwegen zurück; es war 22.4.1942 zur 230. Inf. Div. übergetreten; ältere Mannschaften der Division kamen zum Rgt. 865 in Norwegen.
Das Inf. Rgt. 334 war mit Vfg. vom 10.12.1942 in Füs. Rgt. 334 umbenannt worden und hatte sein I. Btl. an die Hgr. Mitte abgegeben. Es wurde 1943 dort aufgelöst. Die Division bestand also nur noch aus 5 Btlen. (II., III./334 und I.-III./359); I./334 wurde am 24.9.1943 wiedererrichtet; drittes Rgt. der Division wurde am 25.1.1944 das Gren. Rgt. 363 mit II./359 als I. und I./334 als II. Btl.; 11./ und III./334 wurden I. und II., das III./359 wurde II./359. Dieses Rgt. erhielt am 1.4.1944 das Turk-Btl. I./76 als III. (Turk)Btl. Die Division bestand also aus:
Füs. Rgt. 334 I., II.
Gren. Rgt. 359 I., II. und III. (Turk)
Gren. Rgt. 363 I., II.
Div. Füs. Btl. 181
Art. Rgt. 222 I.-III.
Div. Einheiten 222.
Das Füs. Rgt. 334 wurde am 25.10. und 18.11.1944 in Montenegro aufgerieben und im Januar wiederaufgestellt; hierbei wurde das Fest. Btl. 1007 dem Rgt. 334, das Btl. 1006 dem Rgt. 363 eingegliedert. Die Division kam im Raum Cilli in jugoslawische Gefangenschaft.
Unterstellung:
1939
Dez.: Aufstellung im Raum Braunschweig
1940
Jan./März: Aufstellung im Raum Braunschweig
Apr./Aug.: Gruppe XXI; Norden; Norwegen
Sept./Dez.: XXXIII; Gr. XXI; Norden; Drontheim
1941
Jan./Dez.: XXXIII; Norwegen; Norden; Drontheim
1942
Jan./Dez.: XXXIII; Norwegen; Norden; Drontheim
1943
Jan./Aug.: XXXIII; Norwegen; Norden; Drontheim
Sept.: z. Vfg.; Norwegen; Norden; Drontheim
Okt./Nov.: XXI; 2. Pz. Armee; "F"; Südost; Montenegro
Dez.: V. SS; 2. Pz. Armee; "F"; Südost; Montenegro
1944
Jan./Sept.: XXI; 2. Pz. Armee; "F"; Südost; Montenegro
Okt./Dez.: XXI; "E"; "F"; Südost; Montenegro
1945
Jan.: LXXXXI; "E"; "F"; Südost; Kroatien
Feb./März: XXI; "E"; "F"; Südost; Kroatien
Apr.: XXI; "E"; Südost; Kroatien
Mai: LXIX; Südost; Südost; Steiermark
Anmerkung:
Die Unterstellungsverhältnisse sind (nach den "Schematischen Kriegsgliederungen") jeweils nur für einen Stichtag pro Monat angegeben; im Einzelnen:
1940
- Juni, 21. Juli, 1. Aug., 13. Sept., 7. Okt., 7. Nov., 12. Dez.
1941
- Jan., 10. Feb., 12. März, 5. April, 1. Mai, 5. Juni, 1. Juli, 7. Aug., 3. Sept., 2. Okt., 4. Nov., 4. Dez.
1942
- Jan., 6. Feb., 10. März, 5. Apr., 11. Mai, 8. Juni, 4. Juli, 5. Aug., 2. Sept., 8. Okt., 5. Nov., 1. Dez
1943
- Jan., 3. Feb., 4. März, 9. Apr., 1. Mai, 1. Juni, 7. Juli, 5. Aug., 5. Sept., 4. Okt., 8. Nov., 3. Dez
1944
- Apr., 15. Mai, 15. Juni, 15. Juli, 31. Aug., 16. Sept., 13. Okt., 5. Nov., (26. Nov.), (31. Dez.)
1945
- Feb., 1. März, 12. Apr., 7. Mai
Die "Schematischen Kriegsgliederungen" setzen erst mit dem 8. Juni 1940 ein; aus dem ersten Vierteljahr 1944 fehlen sie.
Scope and Content
Geschichte des Bestandsbildners
Wie die Kriegstagebücher (KTB) aller anderen Verbände und Dienststellen des Heeres waren auch die KTB der Divisionen vom Mobilmachungstag (26. August 1939) an das Heeresarchiv Potsdam abzugeben, wo sie eine Zugangssignatur erhielten (anfangs getrennt nach Kriegsschauplätzen: P für Polen, W für Westen; nach Beendigung des West- und des Norwegenfeldzuges aber nur nach laufender Nummer) und in dieser Reihenfolge eingelagert, dann aber systematisch nach den KTB-führenden Stellen und Abteilungen in Eingangslisten erfasst wurden. Diese Listen (so genannte "Potsdam-Listen") sind erhalten geblieben. Aus ihnen geht hervor, dass noch bis Anfang bzw. Mitte 1944 Kriegstagebücher von Divisionen beim Heeresarchiv eingegangen sind. Jedoch sind die Kriegstagebücher, die später als Mitte oder Ende 1943 in Potsdam eingingen, offenbar nicht mehr in die Zweigstelle Liegnitz ausgelagert und mit allen anderen Beständen, die sich noch in Potsdam befanden, beim Brand des Heeresarchivs im April 1945 vernichtet worden. Weitere Aktenverluste, die nur zum Teil durch Ersatzakten aus Doppelüberlieferungen aufgefüllt werden konnten, waren bereits beim Brand in der Kriegswissenschaftlichen Abteilung des Generalstabs des Heeres im Februar 1942 entstanden. Die nach Liegnitz ausgelagerten Divisionsbestände gelangten mit einem Evakuierungszug Anfang 1945 nach Thüringen, wo sie im April 1945 von amerikanischen Truppen erbeutet und über Frankfurt/Main in die USA gebracht wurden. Dort wurden sie nochmals erfasst und - mit Ausnahme der Quartiermeister-Unterlagen - verfilmt. Ab 1962 erfolgte die Rückgabe an die Bundesrepublik Deutschland. Die Unterlagen kamen zunächst in die Dokumentenzentrale des Militärgeschichtlichen Forschungsamtes, von wo sie nach deren Auflösung Anfang 1968 in die Abteilung Militärarchiv gelangten.
Akten aus der Vorkriegszeit sind bei den Infanterie-Divisionen nur in drei Ausnahmefällen in größerer Zahl überliefert: - 7., 10. und 17. Inf.Div.; diese drei Divisionen waren im Wehrkreis VII (München), bzw. im später (1937) eingerichteten, ebenfalls bayerischen Wehrkreis XIII (Nürnberg) beheimatet. Für beide Wehrkreise muss etwa Anfang 1941 eine Aktensammelaktion befohlen worden sein, ohne dass hierüber Näheres bekannt geworden wäre. Unbekannt ist auch, wo sich die Aktensammelstelle befand, in der amerikanische Truppen 1945 mehrere tausend Akten von Stäben, Truppenteilen und Dienststellen mit bayerischen Standorten aus der Zeit 1919 bis 1941 erbeuteten. Dieses Schriftgut wurde nach der Rückgabe aufgeteilt; Divisionsakten kamen in die Bestandsgruppe RH 26. Von diesen drei Ausnahmen also abgesehen, ist aus den Vorkriegsjahren praktisch nichts vorhanden; Gleiches gilt für das bei den einzelnen Abteilungen der Divisionsstäbe außerhalb der Kriegstagebuch-Unterlagen angefallene Routine-Schriftgut.
In den einzelnen Rückgaben waren enthalten:
-
Sept. 1962: 1.-6. Division
-
März 1963: 7.-18. Division
-
Juli 1963: 19.-23. Division
-
März 1964: 24.-34. und 73. bis 79. Division
-
Juli 1964: 35.-72. und 81. Division
-
März 1964: 82.-100. Division
-
Sept. 1965: 101.-125. Division
-
Mai 1966: 126.-212. und 215.-217. Division
-
Juli 1966: 213. Sich. Division
-
Dez. 1966: 218.-295. Division
-
Mai 1967: 296.-383. Division, 999. le. Afrika-Division, Div. Brandenburg
-
Okt. 1967: 384.-719. Division und Division 905
ferner: Div. Dormagen, Inf.Div. Großdeutschland, Sturm-Div. Rhodos,
Div.Gruppe Rossi, Div. von Broich/Div. von Manteuffel
In den "Guides to German Records Microfilmed at Alexandria/Virginia" sind Kriegstagebücher von Infanterie-Divisionen wie folgt erfasst:
-
Guide Nr. 41: Divisionen 1-5 (Nachträge in Guide Nr. 63)
-
Guide Nr. 45: Divisionen 6-9 (Nachträge in Guide Nr. 63)
-
Guide Nr. 63: Nachträge Divisionen 1-9, Divisionen 10-21
-
Guide Nr. 64: Divisionen 22-57
-
Guide Nr. 65: Divisionen 58-96
-
Guide Nr. 66: Divisionen 97-114
-
Guide Nr. 67: Divisionen 116-137
-
Guide Nr. 68: Divisionen 141-187
-
Guide Nr. 69: Divisionen 189-218
-
Guide Nr. 70: Divisionen 221-255
-
Guide Nr. 71: Divisionen 256-291
-
Guide Nr. 72: Divisionen 292-327
-
Guide Nr. 73: Divisionen 328-369
-
Guide Nr. 74: Divisionen 370-710
-
Guide Nr. 64: Divisionen 22-57
-
Guide Nr. 76: Divisionen 712-719, 999, Pz.Gren.Div. Brandenburg, Sturm-Div.
Rhodos, Div. von Broich/von Manteuffel, Div. Dormagen,
Div.Gruppe Rossi, Pz.Gren.Div. Großdeutschland, Pz.Gren.Div.
Feldherrnhalle
Das Aktenmaterial aus Potsdam bzw. Liegnitz, das etwa 95 bis 98% der Bestände ausmacht, wird ergänzt durch Beuteschriftgut vom westlichen Kriegsschauplatz, das in den USA zumeist "Pseudo-Potsdam-Nummern" ab 70.000 erhalten hat, sowie durch Einzelakten aus anderen in den USA zum Teil unter Sachbetreffen gebildeten Schriftgutgruppen (z.B. „EAP") und durch Abgaben aus Privathand, darunter auch Nachkriegs-Ausarbeitungen der Operational History (German) Section der Historical Division der US-Army/Studiengruppe Wehrmachtführung und Heer.
Die Gliederung des Aktenmaterials ist stets die gleiche:
-
Stammtafeln (mit organisationsgeschichtlichen Angaben auch zu den Divisionseinheiten)
-
Abteilung Ia (Führungsabteilung; auch Ausbildungsangelegenheiten)
-
Abteilung Ic (Feindaufklärung, Spionage- und Sabotageabwehr, Truppenbetreuung)
-
Abteilung IIa/IIb (Adjutantur: Personalwesen)
-
Abteilung Ib (Quartiermeister) mit den Unterabteilungen
III (Gericht)
IVa (Intendant)
IVb (Div.Arzt)
IVc (Div.Veterinär)
IVd ev./kath. (Div. Geistliche)
-
Kommandant des Div.Stabsquartiers (nur im ersten Kriegsjahr)
-
Sonstige Unterlagen
Bestandsbeschreibung
Ia: KTB von Mitte Juni 1940 bis Apr. 1941 (Anlagen bis Ende Aug.1941) und von Sept. 1941 bis Ende Dez. 1943.
Ib: KTB von Apr. 1940 bis Ende Juni 1943.
Ic: TB von Mitte Apr. bis Ende Dez. 1940.
IIa: TB von Dez. 1939 bis Ende Dez. 1941.
Erschliessungszustand
Vollständig erschlossen
Zitierweise
BArch RH 26-181/...