15. Infanterie-Division
Extent and Medium
Schriftgut
102 Aufbewahrungseinheiten
2,8 laufende Meter
Creator(s)
- 15. Infanterie-Division (15. ID), 1939-1944
Biographical History
Geschichte des Bestandsbildners
Die organisationsgeschichtlichen Angaben und Unterstellungsübersichten sind aus dem Werk von Georg Tessin, "Verbände und Truppen der deutschen Wehrmacht und Waffen-SS im Zweiten Weltkrieg 1939 - 1945", 14 Bände, (Bd. 4, Seite 5-6 und 9-11), Frankfurt/Main und Osnabrück, 1966 ff. übernommen.
- Infanterie-Division
(WK IX; E 81 Frankfurt/M.)
*2. Okt. 1934 in Würzburg, Tarnbezeichnung "Artillerieführer V"; 15.10.1935 15. Inf. Div.; 1.10.1936 nach Frankfurt/M. verlegt; 25.8.1939 mobil mit
Inf. Rgt. 81 Frankfurt/M. I.-III. (III. bei Mobilmachung)
Inf. Rgt. 88 Hanau I.-III.
Inf. Rgt. 106 Aschaffenburg I.-III. (II. bei Mobilmachung)
Art. Rgt. 51 Fulda mit I.-III./Art. Rgt. 15 und I./Art. Rgt. 51
Div. Einheiten 15
Im Januar 1940 wurde das Feldersatz-Btl. 15 zum III./Inf. Rgt. 392 (169. ID) Feb. 1940 Abgabe des II./81 als I./IR 530 (299. ID); 20.11.1940 Abgabe eines Drittels der Div. (dar. III. 81, III./88 und III. 106) an die 134. Inf. Div. nach Grafenwöhr, die dann aber zum Rgt. 260 der 113. ID kamen; die Abgaben wurden ersetzt; 1.2.1941 Umbenennung des Stabes Art. Rgt. 51 in 15; Mai 1942 wurde die Division, die 5 Btl. vorübergehend hatte auflösen müsse zur Auffrischung nach Frankreich gelegt und aufgefrischt; 2.10.1943 (FpÜ. erst Feb. 1944) Umbildung der Div. zu einer Div. neuer Art unter Auflösung von III./81, I./88 und II./106 sowie Umwandlung der Aufkl. Abt. 15 in Div. Füs. Btl. 15
Gren. Rgt. 81 I., II.
Gren. Rgt. 88 II., III.
Gren. Rgt. 106 I., III.
Div. Füs. Btl. (AA) 15
Art. Rgt. 15 I.-III. mit I./Art. Rgt. 51
Div. Einheiten 15
Im August 1944 wurde die Div. bei der Hgr. Südukraine vernichtet. 4.10.1944 Wiederaufstellung bei der Heeresgruppe Süd bei Klausenburg aus den Resten der Division (Kampfgruppe Winkler)
Gren. Rgt. 81 I., II.
Gren. Rgt. 88 I., II.
Gren. Rgt. 106 I., II.
Div. Füs. Btl. (AA) 15
Art. Rgt. 15 I.-IV.
Div. Einheiten 15
Das im Dezember bei der 1. ung. Armee eingesetzte Gren. Rgt. 81 wurde durch das in Wiener-Neustadt aufgestellte Gren. (Führernachwuchs-) Rgt. 1236 ersetzt, das im März 1945 die Nummer 81 erhielt. Nach der Kapitulation bei Deutsch Brod in russische Gefangenschaft.
Unterstellung:
1939
Sept./Okt.: XII; 1. Armee; "C"; Westen; Saarpfalz
Dez.: z. Vfg.; 16. Armee; "A"; Westen; Saarpfalz
1940
Jan./Mai: z. Vfg.; 16. Armee; "A"; Westen; Trier, Luxemburg
Juni: VI; 2. Armee; "A"; Westen; Frankreich (Reims, Nevers)
Juli/Aug.: XXVII; 12. Armee; "C"; Westen; Frankreich
Sept./Okt.: XXVII; 1. Armee; "C"; Westen; Frankreich
Nov./Dez.: XXVII; 1. Armee; "D"; Westen; Frankreich
1941
Jan./Juni: XXVII; 1. Armee; "D"; Westen; Frankreich
Juli: XXXV; z. Vfg. OHK; Mitte; Osten; Minsk, Mogilew
Aug.: XXXXVI; 2. Pz. Gru.; Mitte; Osten; Smolensk
Sept.: IX; 4. Armee; Mitte; Osten; Jelnja
Okt.: XX; 4. Armee; Mitte; Osten; Wiasma
Nov./Dez.: XII; 4. Armee; Mitte; Osten; Moskau
1942
Jan.: XX; 4. Armee; Mitte; Osten; Juchnow
Feb.: XX; 4. Pz.Armee; Mitte; Osten; Gshatsk
März: VII; 4. Pz.Armee; Mitte; Osten; Gshatsk
Apr.: V; 4. Pz.Armee; Mitte; Osten; Gshatsk
Mai: z. Vfg.; 7. Armee; "D"; Westen; Frankreich
Juni/Dez.: LXXX; 1. Armee; "D"; Westen; Frankreich
1943
Jan./Feb.: LXXX; 1. Armee; "D"; Westen; Frankreich
März: LVII; 4. Pz.Armee; Süd; Osten; Charkow
Apr./Sept.: LVII; 1. Pz.Armee; Süd; Osten; Donez, Isjum
Okt./Nov.: XXX; 1. Pz.Armee; Süd; Osten; Kriwoi Rog
Dez.: LVII; 1. Pz.Armee; Süd; Osten; Kriwoi Rog
1944
Jan.: XXX; 6. Armee; Süd; Osten; Kriwoi Rog
Feb.: LVII; 6. Armee; Süd; Osten; Kriwoi Rog
März: XXIX; 6. Armee; "A"; Osten; Uman
Apr./Juli: XXX; 6. Armee; Südukr.; Osten; Kischinew
Aug.: unbekannt
und nach Wiederaufstellung:
1944
Okt.: II. ung.; 8. Armee; Süd; Osten; Nordungam
Nov.: z. Vfg.; 8. Armee; Süd; Osten; Nordungam
Dez.: XXIX; 8. Armee; Süd; Osten; Nordungam
1945
Jan./März: XXIX; 8. Armee; Süd; Osten; Slovakei (Tatra)
Apr.: XXIX; 1. Pz.Armee; Mitte; Osten; Sillein
Mai: XXIV; 1. Pz.Armee; Mitte; Osten; Mähren
Anmerkung:
Die Unterstellungsverhältnisse sind (nach den "Schematischen Kriegsgliederungen") jeweils nur für einen Stichtag pro Monat angegeben; im Einzelnen:
1940
- Juni, 21. Juli, 1. Aug., 13. Sept., 7. Okt., 7. Nov., 12. Dez.
1941
- Jan., 10. Feb., 12. März, 5. Apr., 1. Mai, 5. Juni, 1. Juli, 7. Aug., 3. Sept., 2. Okt., 4. Nov., 4. Dez.
1942
- Jan., 6. Feb., 10. März, 5. Apr., 11. Mai, 8. Juni, 4. Juli, 5. Aug., 2. Sept., 8. Okt., 5. Nov., 1. Dez.
1943
- Jan., 3. Feb., 4. März, 9. Apr., 1. Mai, 1. Juni, 7. Juli, 5. Aug., 5. Sept., 4. Okt., 8. Nov., 3. Dez.
1944
- Apr., 15. Mai, 15. Juni, 15. Juli, 31. Aug., 16. Sept., 13. Okt., 5. Nov. (26. Nov.), (31. Dez.)
1945
- Feb., 1. März, 12. Apr., 7. Mai
Die "Schematischen Kriegsgliederungen" setzen erst mit dem 8. Juni 1940 ein; aus dem ersten Vierteljahr 1944 fehlen sie.
Scope and Content
Geschichte des Bestandsbildners
Wie die Kriegstagebücher (KTB) aller anderen Verbände und Dienststellen des Heeres waren auch die KTB der Divisionen vom Mobilmachungstag (26. August 1939) an das Heeresarchiv Potsdam abzugeben, wo sie eine Zugangssignatur erhielten (anfangs getrennt nach Kriegsschauplätzen: P für Polen, W für Westen; nach Beendigung des West- und des Norwegenfeldzuges aber nur nach laufender Nummer) und in dieser Reihenfolge eingelagert, dann aber systematisch nach den KTB-führenden Stellen und Abteilungen in Eingangslisten erfasst wurden. Diese Listen (so genannte "Potsdam-Listen") sind erhalten geblieben. Aus ihnen geht hervor, dass noch bis Anfang bzw. Mitte 1944 Kriegstagebücher von Divisionen beim Heeresarchiv eingegangen sind. Jedoch sind die Kriegstagebücher, die später als Mitte oder Ende 1943 in Potsdam eingingen, offenbar nicht mehr in die Zweigstelle Liegnitz ausgelagert und mit allen anderen Beständen, die sich noch in Potsdam befanden, beim Brand des Heeresarchivs im April 1945 vernichtet worden. Weitere Aktenverluste, die nur zum Teil durch Ersatzakten aus Doppelüberlieferungen aufgefüllt werden konnten, waren bereits beim Brand in der Kriegswissenschaftlichen Abteilung des Generalstabs des Heeres im Februar 1942 entstanden. Die nach Liegnitz ausgelagerten Divisionsbestände gelangten mit einem Evakuierungszug Anfang 1945 nach Thüringen, wo sie im April 1945 von amerikanischen Truppen erbeutet und über Frankfurt/Main in die USA gebracht wurden. Dort wurden sie nochmals erfasst und - mit Ausnahme der Quartiermeister-Unterlagen - verfilmt. Ab 1962 erfolgte die Rückgabe an die Bundesrepublik Deutschland. Die Unterlagen kamen zunächst in die Dokumentenzentrale des Militärgeschichtlichen Forschungsamtes, von wo sie nach deren Auflösung Anfang 1968 in die Abteilung Militärarchiv gelangten.
Akten aus der Vorkriegszeit sind bei den Infanterie-Divisionen nur in drei Ausnahmefällen in größerer Zahl überliefert: - 7., 10. und 17. Inf.Div.; diese drei Divisionen waren im Wehrkreis VII (München), bzw. im später (1937) eingerichteten, ebenfalls bayerischen Wehrkreis XIII (Nürnberg) beheimatet. Für beide Wehrkreise muss etwa Anfang 1941 eine Aktensammelaktion befohlen worden sein, ohne dass hierüber Näheres bekannt geworden wäre. Unbekannt ist auch, wo sich die Aktensammelstelle befand, in der amerikanische Truppen 1945 mehrere tausend Akten von Stäben, Truppenteilen und Dienststellen mit bayerischen Standorten aus der Zeit 1919 bis 1941 erbeuteten. Dieses Schriftgut wurde nach der Rückgabe aufgeteilt; Divisionsakten kamen in die Bestandsgruppe RH 26. Von diesen drei Ausnahmen also abgesehen, ist aus den Vorkriegsjahren praktisch nichts vorhanden; Gleiches gilt für das bei den einzelnen Abteilungen der Divisionsstäbe außerhalb der Kriegstagebuch-Unterlagen angefallene Routine-Schriftgut.
In den einzelnen Rückgaben waren enthalten:
-
Sept. 1962: 1.-6. Division
-
März 1963: 7.-18. Division
-
Juli 1963: 19.-23. Division
-
März 1964: 24.-34. und 73. bis 79. Division
-
Juli 1964: 35.-72. und 81. Division
-
März 1964: 82.-100. Division
-
Sept. 1965: 101.-125. Division
-
Mai 1966: 126.-212. und 215.-217. Division
-
Juli 1966: 213. Sich. Division
-
Dez. 1966: 218.-295. Division
-
Mai 1967: 296.-383. Division, 999. le. Afrika-Division, Div. Brandenburg
-
Okt. 1967: 384.-719. Division und Division 905
ferner: Div. Dormagen, Inf.Div. Großdeutschland, Sturm-Div. Rhodos,
Div.Gruppe Rossi, Div. von Broich/Div. von Manteuffel
In den "Guides to German Records Microfilmed at Alexandria/Virginia" sind Kriegstagebücher von Infanterie-Divisionen wie folgt erfasst:
-
Guide Nr. 41: Divisionen 1-5 (Nachträge in Guide Nr. 63)
-
Guide Nr. 45: Divisionen 6-9 (Nachträge in Guide Nr. 63)
-
Guide Nr. 63: Nachträge Divisionen 1-9, Divisionen 10-21
-
Guide Nr. 64: Divisionen 22-57
-
Guide Nr. 65: Divisionen 58-96
-
Guide Nr. 66: Divisionen 97-114
-
Guide Nr. 67: Divisionen 116-137
-
Guide Nr. 68: Divisionen 141-187
-
Guide Nr. 69: Divisionen 189-218
-
Guide Nr. 70: Divisionen 221-255
-
Guide Nr. 71: Divisionen 256-291
-
Guide Nr. 72: Divisionen 292-327
-
Guide Nr. 73: Divisionen 328-369
-
Guide Nr. 74: Divisionen 370-710
-
Guide Nr. 64: Divisionen 22-57
-
Guide Nr. 76: Divisionen 712-719, 999, Pz.Gren.Div. Brandenburg, Sturm-Div.
Rhodos, Div. von Broich/von Manteuffel, Div. Dormagen,
Div.Gruppe Rossi, Pz.Gren.Div. Großdeutschland, Pz.Gren.Div.
Feldherrnhalle
Das Aktenmaterial aus Potsdam bzw. Liegnitz, das etwa 95 bis 98% der Bestände ausmacht, wird ergänzt durch Beuteschriftgut vom westlichen Kriegsschauplatz, das in den USA zumeist "Pseudo-Potsdam-Nummern" ab 70.000 erhalten hat, sowie durch Einzelakten aus anderen in den USA zum Teil unter Sachbetreffen gebildeten Schriftgutgruppen (z.B. „EAP") und durch Abgaben aus Privathand, darunter auch Nachkriegs-Ausarbeitungen der Operational History (German) Section der Historical Division der US-Army/Studiengruppe Wehrmachtführung und Heer.
Die Gliederung des Aktenmaterials ist stets die gleiche:
-
Stammtafeln (mit organisationsgeschichtlichen Angaben auch zu den Divisionseinheiten)
-
Abteilung Ia (Führungsabteilung; auch Ausbildungsangelegenheiten)
-
Abteilung Ic (Feindaufklärung, Spionage- und Sabotageabwehr, Truppenbetreuung)
-
Abteilung IIa/IIb (Adjutantur: Personalwesen)
-
Abteilung Ib (Quartiermeister) mit den Unterabteilungen
III (Gericht)
IVa (Intendant)
IVb (Div.Arzt)
IVc (Div.Veterinär)
IVd ev./kath. (Div. Geistliche)
-
Kommandant des Div.Stabsquartiers (nur im ersten Kriegsjahr)
-
Sonstige Unterlagen
Bestandsbeschreibung
Ia: KTB von Ende Aug. 1938 bis Okt. 1939, von Ende Juni bis Nov. 1940 und von Feb. 1942 bis Aug. 1943 sowie einzelne Anlagen bis Dez. 1944.
Ib: KTB von Mai bis März 1941 und von Juni 1941 bis Dez. 1943 sowie die Tätigkeitsberichte der Unterabteilungen von 1939/40.
Ic: Tätigkeitsbericht von Ende Juni 1940 bis März 1941, von Mai 1942 bis Jan. 1943, von Ende Feb. 1943 bis Mitte Mai 1943 und von Ende Aug. bis Okt. 1944.
IIa: Tätigkeitsbericht von Okt. 1940 (Anlagen ab Sept. 1939) bis März 1941 und von Juni 1941 bis Mitte Mai 1943.
Erschliessungszustand
Vollständig erschlossen
Zitierweise
BArch RH 26-15/...