52. Infanterie-Division / 52. Feldausbildungs-Division / 52. Sicherungs-Division
Extent and Medium
Schriftgut
94 Aufbewahrungseinheiten
3,0 laufende Meter
Creator(s)
- 52. Infanterie-Division / 52. Feldausbildungs-Division / 52. Sicherungs-Division (bodenständig) (52. ID/52. FAD/52. SicH.Div.), 1939-1943
Biographical History
Geschichte des Bestandsbildners
Die organisationsgeschichtlichen Angaben und Unterstellungsübersichten sind aus dem Werk von Georg Tessin, "Verbände und Truppen der deutschen Wehrmacht und Waffen-SS im Zweiten Weltkrieg 1939 - 1945", Bd. 5, Seite 176-178, Frankfurt/Main und Osnabrück, 1966 ff. übernommen.
- Infanterie-Division
(WK IX, E 163 Eschwege, sp. Kassel)
26.8.1939 als Div. 2. Welle (Res. Div. des WK IX, Kassel) durch den Infanterie-Kdr. 9 in Siegen:
Inf. Rgt. 163 I.-III. in Eschwege durch 29. Inf. Div. (mot.)
Inf. Rgt. 181 I.-III. bei Siegen durch 9. Inf. Div.
Inf. Rgt. 205 I.-III. in Frankfurt/Main durch 15. Inf. Div.
Art. Rgt. 152 I.-IV. in Frankfurt/Main
Div. Einheiten 152.
Die Division gab am 3.2.1940 das II./Inf. Rgt. 205 als II./Inf. Rgt. 528 an die 299. Inf. Div. (8.Welle) und am 22.11.1940 ein Drittel der Division, darunter Stab Inf.Rgt.163, III./163, III./181 und III./205 an die 339. Inf. Div. (14. Welle) ab. Die Abgaben wurden sofort ersetzt. Am 31.3.1942 wurden wegen Personalmangel die dritten Bataillone der Inf. Rgt. aufgelöst, am 15.4.1943 auch der Stab des Gren. Rgt. 205; die Bataillone I./205 und II./205 traten unter Beibehalt ihrer Bezeichnung als dritte Bataillone zu den Schwesterregimentern 163 und 181; dagegen wurde die Aufklärungs-Abt. auf ein Divisions-Btl. 152 erweitert. Die Division hatte also 7 Bataillone mit zwei Rgt. Stäben. Am 1.11.1943 wurde die Division als solche aufgelöst; der Stab wurde an 3.12.1943 in Stab der 52. Feldausb. Div. umbenannt; der Stab Gren. Rgt. 163 wurde Stab Skijäger-Rgt. 1, auch die Nachr. Abt. und die Vers. Einheiten traten unter Beibehalt der Nr.152 zur 1. Skijäger-Brigade;
der Rgt. Stab Gren. Rgt. 181 bildete den Stab der Div. Gruppe 52 bei der 197. Inf. Div. mit den Btl. II./163 und II./181 als Rgt. Gruppen 163 und 181, auch die Reste des Art. Rgts. traten als III./152 zum Art.Rgt.229 (später III./AR 195 der Korps-Abt. "H") dieser Division. Stab Art. Rgt. 152 wurde Stab Art. Rgt. 362; III./152 bildete III./Art. Rgt. 357 (und wurde durch die bisherige I./152 ersetzt), IV./152 den Stab der Leichtgeschütz-Abt. 423, die 3./Pz.Jäg.Abt. 152 und die 3./Pz.Jäg.Abt. 742. Die übrigen Einheiten wurden aufgelöst.
- Feldausbildungs-Division
(WK IX, E 163 Kassel)
3.12.1943 durch Umbenennung des Stabes der 52. Inf. Div. aus Abgaben der anderen Feldausbildungs-Divisionen als dritte der Hgr. Mitte. Übernahme am 15.1.1944:
Gren. Rgt. 565 I., II. aus I./635 und II./720 der 390. und 391. F. A. Div.
Gren. Rgt. 566 I., II. aus I./636 und III./637 der 390. F. A. Div.
Gren. Rgt. 567 I., II. aus I. und III./719 der 391. F. A. Div.
Das Rgt. 565 führte zunächst vom 15.1. bis 2.2.1944 den Namen Gren. Rgt. Hermanns. Die Bildung der Division erfolgte auf Grund eines Befehls vom 23.10.43, demzufolge aus den Feldausbildungs-Divisionen im Osten vier Inf. Div. (23. Welle) als Schatten-Divisionen, d.h. ohne Divisionseinheiten aufzustellen waren, die bis zum 1.4.1944 verwendungsfähig sein mußten. An diesem Tage sollten die Regimenter nach Vfg. vom 6.3. wie folgt verteilt werden; je 1 auf die 31. Div. (4. Armee), 131.Div. (3.Pz.Armee), 206.Div. (3.Pz.Armee). Tatsächlich wurden sie wie folgt verteilt:
Gren. Rgt. 565 wurde Gren.Rgt.432 der 131.Inf.Div. (22.4.)
Gren. Rgt. 566 sollte bei Umgliederung der 31.Inf.Div. in eine Div. neuer Art auf diese verteilt werden, tatsächlich jedoch: Gren.Rgt.430 der 129.Inf.Div.(?); Juni 1944 bei Bobruisk 240 Vermißte unter den alten Fp. Nummern
Gren. Rgt 567 wurde Gren. Rgt. 557 der 331.Inf.Div. bei ihrer Wiederaufstellung im Westen.
- Sicherungs-Division (bo)
Der Divisionsstab wurde an 12.4.1944 an Stelle von 400 als Kommandant von Baranowicze eingesetzt und am 19.4. in den Stab einer Sich. Div. zbV. umgewandelt. Er übernahm die für die 400. Sich-Div. (OFK Baranowicze) bestimmten:
Sich. Rgt. 37 I.-IV. (sp. 201. Sich. Div.)
Sich. Rgt. 88 I.-IV. (Dez. 1944 in der FpÜ gelöscht) und (?) Sich. Rgt. 611 sowie die Nachschubtruppen 52. Zuletzt bildete der Stab die Festungs-Kdtr. Libau.
Unterstellung:
a) als 52 . Inf. Div.:
1939
Sept./Nov.: XII; 1. Armee; "C"; Westen; Saarpfalz
Dez.: OKH-Reserve bei Kusel
1940
Jan.: OKH-Reserve bei Kusel
Feb./Mai: z. Vfg.; 16. Armee; "A"; Westen; Trier
Juni: III; 12. Armee; "A"; Westen; Frankreich
Juli: z. Vfg.; 12. Armee; "C"; Westen; Frankreich
Aug.: XXVII; 12. Armee; "C"; Westen; Frankreich
Sept./Okt.: XXVII; 1. Armee; "C"; Westen; Frankreich
Nov./Dez.: XXVII; 1. Armee; "D"; Westen; Frankreich
1941
Jan./Juni: XXVII; 1. Armee; "D"; Westen; Frankreich
Juli: LIII; Mitte; Osten; Wilna
Aug.: LIII; 2. Armee; Mitte; Osten; Bobruisk
Sept.: LIII; Mitte; Osten; Bobruisk
Okt.: XXXXIII; 2. Armee; Mitte; Osten; Brjansk
Nov./Dez.: XIII; 4. Armee; Mitte; Osten; Moskau
1942
Jan.: XIII; 4. Armee; Mitte; Osten; Moskau
Feb./März: LVII; 4. Armee; Mitte; Osten; Juchnow
Apr.: XIII; 4. Armee; Mitte; Osten; Juchnow
Mai/Juni: XII; 4. Armee; Mitte; Osten; Spass-Demensk
Juli: LVI ; 4. Armee; Mitte; Osten; Spass-Demensk
Aug./Okt.: XXXXI; 2. Pz. Armee; Mitte; Osten; Orel
Nov./Dez.: LIII; 2. Pz. Armee; Mitte; Osten; Orel
1943
Jan./März: XXXXI; 9. Armee; Mitte; Osten; Newel
Apr./Sept.: XXVII; 4. Armee; Mitte; Osten; Newel
Okt. (Kgr.): XXVII; 4. Armee; Mitte; Osten; Orscha
b) als 52. Feldausb. Div.:
Nov./Dez.: Nicht in der Schem. Kriegsgliederung; Weißruthenien
1944
Jan./Apr.: Nicht in der Schem. Kriegsgliederung; Weißruthenien
c) als 52. Sich. Div. z.b.V.:
Mai: WB Weißruthenien; Mitte; Osten; Weißruthenien
Juni: z. Vfg.; Mitte; Osten; Weißruthenien
Juli: z. Vfg.; 2. Armee; Mitte; Osten; Kowel
Aug .: z. Vfg.; 3. Pz. Armee; Mitte; Osten; Kurland
Sept.: Nicht in der Schem. Kriegsgliederung
d) als Stab 52. Sich. Div.:
Okt.: z. Vfg.; Grasser; Nord; Osten; Kurland
Nov./Dez.: z. Vfg.; 18. Armee; Nord; Osten; Kurland
1945
Jan.: z. Vfg.; 18. Armee; Nord; Osten; Kurland
Feb./März: z. Vfg.; 18. Armee; Kurland; Osten; Kurland
Apr.: = Fest. Kdtr. Libau
Anmerkung:
Die Unterstellungsverhältnisse sind (nach den "Schematischen Kriegsgliederungen") jeweils nur für einen Stichtag pro Monat angegeben; im einzelnen:
1940
- Juni, 21. Juli, 1. Aug., 13. Sept., 7. Okt., 7. Nov., 12. Dez.
1941
- Jan., 10. Feb., 12. März, 5. Apr., 1. Mai, 5. Juni, 1. Juli, 7. Aug., 3. Sept., 2. Okt., 4. Nov., 4. Dez.
1942
- Jan., 6. Feb., 10. März, 5. Apr., 11. Mai, 8. Juni, 4. Juli, 5. Aug., 2. Sept., 8. Okt., 5. Nov., 1. Dez.
1943
- Jan., 3. Feb., 4. März, 9. Apr., 1. Mai, 1. Juni, 7. Juli, 5. Aug., 5. Sept., 4. Okt., 8. Nov., 3. Dez.
1944
- Apr., 15. Mai, 15. Juni, 15. Juli, 31. Aug., 16. Sept., 13. Okt., 5. Nov., (26. Nov.), (31. Dez.)
1945
- Feb., 1. März, 12. Apr., 7. Mai
Die "Schematischen Kriegsgliederungen" setzen erst mit dem 8. Juni 1940 ein; aus dem ersten Vierteljahr 1944 fehlen sie.
Scope and Content
Geschichte des Bestandsbildners
Wie die Kriegstagebücher (KTB) aller anderen Verbände und Dienststellen des Heeres waren auch die KTB der Divisionen vom Mobilmachungstag (26. August 1939) an das Heeresarchiv Potsdam abzugeben, wo sie eine Zugangssignatur erhielten (anfangs getrennt nach Kriegsschauplätzen: P für Polen, W für Westen; nach Beendigung des West- und des Norwegenfeldzuges aber nur nach laufender Nummer) und in dieser Reihenfolge eingelagert, dann aber systematisch nach den KTB-führenden Stellen und Abteilungen in Eingangslisten erfasst wurden. Diese Listen (so genannte "Potsdam-Listen") sind erhalten geblieben. Aus ihnen geht hervor, dass noch bis Anfang bzw. Mitte 1944 Kriegstagebücher von Divisionen beim Heeresarchiv eingegangen sind. Jedoch sind die Kriegstagebücher, die später als Mitte oder Ende 1943 in Potsdam eingingen, offenbar nicht mehr in die Zweigstelle Liegnitz ausgelagert und mit allen anderen Beständen, die sich noch in Potsdam befanden, beim Brand des Heeresarchivs im April 1945 vernichtet worden. Weitere Aktenverluste, die nur zum Teil durch Ersatzakten aus Doppelüberlieferungen aufgefüllt werden konnten, waren bereits beim Brand in der Kriegswissenschaftlichen Abteilung des Generalstabs des Heeres im Februar 1942 entstanden. Die nach Liegnitz ausgelagerten Divisionsbestände gelangten mit einem Evakuierungszug Anfang 1945 nach Thüringen, wo sie im April 1945 von amerikanischen Truppen erbeutet und über Frankfurt/Main in die USA gebracht wurden. Dort wurden sie nochmals erfasst und - mit Ausnahme der Quartiermeister-Unterlagen - verfilmt. Ab 1962 erfolgte die Rückgabe an die Bundesrepublik Deutschland. Die Unterlagen kamen zunächst in die Dokumentenzentrale des Militärgeschichtlichen Forschungsamtes, von wo sie nach deren Auflösung Anfang 1968 in die Abteilung Militärarchiv gelangten.
Akten aus der Vorkriegszeit sind bei den Infanterie-Divisionen nur in drei Ausnahmefällen in größerer Zahl überliefert: - 7., 10. und 17. Inf.Div.; diese drei Divisionen waren im Wehrkreis VII (München), bzw. im später (1937) eingerichteten, ebenfalls bayerischen Wehrkreis XIII (Nürnberg) beheimatet. Für beide Wehrkreise muss etwa Anfang 1941 eine Aktensammelaktion befohlen worden sein, ohne dass hierüber Näheres bekannt geworden wäre. Unbekannt ist auch, wo sich die Aktensammelstelle befand, in der amerikanische Truppen 1945 mehrere tausend Akten von Stäben, Truppenteilen und Dienststellen mit bayerischen Standorten aus der Zeit 1919 bis 1941 erbeuteten. Dieses Schriftgut wurde nach der Rückgabe aufgeteilt; Divisionsakten kamen in die Bestandsgruppe RH 26. Von diesen drei Ausnahmen also abgesehen, ist aus den Vorkriegsjahren praktisch nichts vorhanden; Gleiches gilt für das bei den einzelnen Abteilungen der Divisionsstäbe außerhalb der Kriegstagebuch-Unterlagen angefallene Routine-Schriftgut.
In den einzelnen Rückgaben waren enthalten:
-
Sept. 1962: 1.-6. Division
-
März 1963: 7.-18. Division
-
Juli 1963: 19.-23. Division
-
März 1964: 24.-34. und 73. bis 79. Division
-
Juli 1964: 35.-72. und 81. Division
-
März 1964: 82.-100. Division
-
Sept. 1965: 101.-125. Division
-
Mai 1966: 126.-212. und 215.-217. Division
-
Juli 1966: 213. Sich. Division
-
Dez. 1966: 218.-295. Division
-
Mai 1967: 296.-383. Division, 999. le. Afrika-Division, Div. Brandenburg
-
Okt. 1967: 384.-719. Division und Division 905
ferner: Div. Dormagen, Inf.Div. Großdeutschland, Sturm-Div. Rhodos,
Div.Gruppe Rossi, Div. von Broich/Div. von Manteuffel
In den "Guides to German Records Microfilmed at Alexandria/Virginia" sind Kriegstagebücher von Infanterie-Divisionen wie folgt erfasst:
-
Guide Nr. 41: Divisionen 1-5 (Nachträge in Guide Nr. 63)
-
Guide Nr. 45: Divisionen 6-9 (Nachträge in Guide Nr. 63)
-
Guide Nr. 63: Nachträge Divisionen 1-9, Divisionen 10-21
-
Guide Nr. 64: Divisionen 22-57
-
Guide Nr. 65: Divisionen 58-96
-
Guide Nr. 66: Divisionen 97-114
-
Guide Nr. 67: Divisionen 116-137
-
Guide Nr. 68: Divisionen 141-187
-
Guide Nr. 69: Divisionen 189-218
-
Guide Nr. 70: Divisionen 221-255
-
Guide Nr. 71: Divisionen 256-291
-
Guide Nr. 72: Divisionen 292-327
-
Guide Nr. 73: Divisionen 328-369
-
Guide Nr. 74: Divisionen 370-710
-
Guide Nr. 64: Divisionen 22-57
-
Guide Nr. 76: Divisionen 712-719, 999, Pz.Gren.Div. Brandenburg, Sturm-Div.
Rhodos, Div. von Broich/von Manteuffel, Div. Dormagen,
Div.Gruppe Rossi, Pz.Gren.Div. Großdeutschland, Pz.Gren.Div.
Feldherrnhalle
Das Aktenmaterial aus Potsdam bzw. Liegnitz, das etwa 95 bis 98% der Bestände ausmacht, wird ergänzt durch Beuteschriftgut vom westlichen Kriegsschauplatz, das in den USA zumeist "Pseudo-Potsdam-Nummern" ab 70.000 erhalten hat, sowie durch Einzelakten aus anderen in den USA zum Teil unter Sachbetreffen gebildeten Schriftgutgruppen (z.B. „EAP") und durch Abgaben aus Privathand, darunter auch Nachkriegs-Ausarbeitungen der Operational History (German) Section der Historical Division der US-Army/Studiengruppe Wehrmachtführung und Heer.
Die Gliederung des Aktenmaterials ist stets die gleiche:
-
Stammtafeln (mit organisationsgeschichtlichen Angaben auch zu den Divisionseinheiten)
-
Abteilung Ia (Führungsabteilung; auch Ausbildungsangelegenheiten)
-
Abteilung Ic (Feindaufklärung, Spionage- und Sabotageabwehr, Truppenbetreuung)
-
Abteilung IIa/IIb (Adjutantur: Personalwesen)
-
Abteilung Ib (Quartiermeister) mit den Unterabteilungen
III (Gericht)
IVa (Intendant)
IVb (Div.Arzt)
IVc (Div.Veterinär)
IVd ev./kath. (Div. Geistliche)
-
Kommandant des Div.Stabsquartiers (nur im ersten Kriegsjahr)
-
Sonstige Unterlagen
Bestandsbeschreibung
Ia: KTB von Mitte Juni 1941 bis Mitte Feb. 1942 und von Aug. 1942 bis Dez. 1943 sowie KTB der Kampfgruppe Süd von Mai bis Mitte Juni 1942.
Ib: KTB von Ende Mai bis Mitte Okt. 1940 und von Juni 1941 bis Okt. 1943.
Ic: Tätigkeitsbericht von Mitte Juni 1941 bis Dez. 1943.
Erschliessungszustand
Vollständig erschlossen
Zitierweise
BArch RH 26-52/...