376. Infanterie-Division
Extent and Medium
Schriftgut
14 Aufbewahrungseinheiten
0,4 laufende Meter
Creator(s)
- 376. Infanterie-Division (376. ID), 1943-1944
Biographical History
Geschichte des Bestandsbildners
Die organisationsgeschichtlichen Angaben und Unterstellungsübersichten sind aus dem Werk von Georg Tessin, "Verbände und Truppen der deutschen Wehrmacht und Waffen-SS im Zweiten Weltkrieg 1939 - 1945", Bd. X, S. 15-16, Frankfurt/Main und Osnabrück, 1966 ff. übernommen.
- Infanterie-Division
(WK VII, E 91 Kempten)
- 21.3.1942 als Division 19. Welle bei Angoulême/Südwestfrankreich durch 1. und 7. Armee. Als Stamm Personalabgaben von Divisionen dieser Armeen:
Inf. Rgt. 672 I.-III. aus Abgaben der 337. Inf. Div.
Inf. Rgt. 673 I.-III. aus Abgaben der 335. Inf. Div.
Inf. Rgt. 767 I.-III. aus Abgaben der 327. Inf. Div.
Art. Rgt. 376 I.-IV. aus den drei Divisionen
Div. Einheiten 376.
Die Division wurde Jan. 1943 in Stalingrad vernichtet.
Die Wiederaufstellung erfolgte mit Befehl vom 17.2.1943 in den Niederlanden aus Genesenden und Rekruten, teilweise auch von den in Lappland eingesetzten Geb. Divisionen als Kampfgruppe in der Stärke eines verst. Gren. Rgts. am 23.2.1943, als Volldivision am 1.4. (bis 20.6.) 1943. Am 8.11.1943 gab die Division das II./Gren. Rgt. 767 als Personaleinheit an die 23. Panzer-Division ab, es wurde ersetzt. Nicht ersetzt wurde das Aug. 1943 aufgelöste III./672 und die am 25.11.1943 an die 349. Inf. Div. zur Aufstellung der Gren. Rgter. 912 und 913 abgegebenen III./673 und III./767. Zur 349. Inf. Div. (21. Welle) trat auch die II./Art. Rgt. 376, die ersetzt wurde.
Am 15.1.1944 wurden die Reste der 167. Inf. Div. (7. Welle, WK VII) eingegliedert, dagegen von der alten Division Rgts. Stab 767, I./672, I./767, II. und IV./Art. Rgt. 376 aufgelöst; II./767 wurde I./672. Die Division bestand damit aus:
Div. Gruppe 167 mit Rgts. Gruppen 315 und 331
Gren. Rgt. 672 I., II. (I. aus II./767)
Gren. Rgt. 673 I., II.
Div. Füs. Btl. 376
Art. Rgt. 376 mit I./376, II./238 (von der 167. ID), III./376 und I./40 (von der 167. ID)
Am 27.7.1944 wurde die Div. Gruppe 167 mit Rgts. Gruppen 315 und 331 in Gren. Rgt. 315 (I., II.) umbenannt, die Art. Abt. II./238 und I./40 in II. und IV./376.
Die Division wurde im August 1944 bei Hgr. Südukraine zerschlagen; Reste wurden zur Auffrischung der 76. ID und Aufstellung der 15. ID in Frankreich verwandt; formell wurde sie am 9.10.1944 aufgelöst.
Unterstellung:
1942
Apr./Mai: in Aufstellung bei HGr.; "D"; Westen; Angoulême
Juni: z. Vfg.; 6. Armee; Süd; Osten; Charkow
Juli: VIII; 6. Armee; Süd; Osten; Charkow
Aug.: VIII; 6. Armee; "B"; Osten; Donbogen
Sept./Nov.: XI; 6. Armee; "B"; Osten; Donbogen
Dez.: XIV; 6. Armee; Don; Osten; Stalingrad
1943
Jan.: VIII; 6. Armee; Don; Osten; Stalingrad
Feb. (Reste): IV; 6. Armee; Don; Osten; Stalingrad
nach Wiederaufstellung:
Apr./Mai (in Aufstellung) LXXXIII; Niederlande; "D"; Westen; Niederlande
Juni/Okt.: Niederlande; "D"; Westen; Niederlande
Nov./Dez.: XI; 8. Armee; Süd; Osten; Kirowograd
1944
Jan./März: XXXXVII; 8. Armee; Süd; Osten; Dubosary/Dnjestr
Apr. (Kgr.): IV; 8. Armee; Südukr. ; Osten; Jassy
Mai/Juli: IV; 8. Armee; Südukr. ; Osten; Jassy
Aug.: "Verbleib unbekannt"
Anmerkung:
Die Unterstellungsverhältnisse sind (nach den "Schematischen Kriegsgliederungen") jeweils nur für einen Stichtag pro Monat angegeben; im Einzelnen:
1940
- Juni, 21. Juli, 1. Aug., 13. Sept., 7. Okt., 7. Nov., 12. Dez.
1941
- Jan., 10. Feb., 12. März, 5. April, 1. Mai, 5. Juni, 1. Juli, 7. Aug., 3. Sept., 2. Okt., 4. Nov., 4. Dez.
1942
- Jan., 6. Feb., 10. März, 5. Apr., 11. Mai, 8. Juni, 4. Juli, 5. Aug., 2. Sept., 8. Okt., 5. Nov., 1. Dez.
1943
- Jan., 3. Feb., 4. März, 9. Apr., 1. Mai, 1. Juni, 7. Juli, 5. Aug., 5. Sept., 4. Okt., 8. Nov., 3. Dez.
1944
- Apr., 15. Mai, 15. Juni, 15. Juli, 31. Aug., 16. Sept., 13. Okt., 5. Nov., (26. Nov.), (31. Dez.)
1945
- Feb., 1. März, 12. Apr., 7. Mai
Die "Schematischen Kriegsgliederungen" setzen erst mit dem 8. Juni 1940 ein; aus dem ersten Vierteljahr 1944 fehlen sie.
Scope and Content
Geschichte des Bestandsbildners
Wie die Kriegstagebücher (KTB) aller anderen Verbände und Dienststellen des Heeres waren auch die KTB der Divisionen vom Mobilmachungstag (26. August 1939) an das Heeresarchiv Potsdam abzugeben, wo sie eine Zugangssignatur erhielten (anfangs getrennt nach Kriegsschauplätzen: P für Polen, W für Westen; nach Beendigung des West- und des Norwegenfeldzuges aber nur nach laufender Nummer) und in dieser Reihenfolge eingelagert, dann aber systematisch nach den KTB-führenden Stellen und Abteilungen in Eingangslisten erfasst wurden. Diese Listen (so genannte "Potsdam-Listen") sind erhalten geblieben. Aus ihnen geht hervor, dass noch bis Anfang bzw. Mitte 1944 Kriegstagebücher von Divisionen beim Heeresarchiv eingegangen sind. Jedoch sind die Kriegstagebücher, die später als Mitte oder Ende 1943 in Potsdam eingingen, offenbar nicht mehr in die Zweigstelle Liegnitz ausgelagert und mit allen anderen Beständen, die sich noch in Potsdam befanden, beim Brand des Heeresarchivs im April 1945 vernichtet worden. Weitere Aktenverluste, die nur zum Teil durch Ersatzakten aus Doppelüberlieferungen aufgefüllt werden konnten, waren bereits beim Brand in der Kriegswissenschaftlichen Abteilung des Generalstabs des Heeres im Februar 1942 entstanden. Die nach Liegnitz ausgelagerten Divisionsbestände gelangten mit einem Evakuierungszug Anfang 1945 nach Thüringen, wo sie im April 1945 von amerikanischen Truppen erbeutet und über Frankfurt/Main in die USA gebracht wurden. Dort wurden sie nochmals erfasst und - mit Ausnahme der Quartiermeister-Unterlagen - verfilmt. Ab 1962 erfolgte die Rückgabe an die Bundesrepublik Deutschland. Die Unterlagen kamen zunächst in die Dokumentenzentrale des Militärgeschichtlichen Forschungsamtes, von wo sie nach deren Auflösung Anfang 1968 in die Abteilung Militärarchiv gelangten.
Akten aus der Vorkriegszeit sind bei den Infanterie-Divisionen nur in drei Ausnahmefällen in größerer Zahl überliefert: - 7., 10. und 17. Inf.Div.; diese drei Divisionen waren im Wehrkreis VII (München), bzw. im später (1937) eingerichteten, ebenfalls bayerischen Wehrkreis XIII (Nürnberg) beheimatet. Für beide Wehrkreise muss etwa Anfang 1941 eine Aktensammelaktion befohlen worden sein, ohne dass hierüber Näheres bekannt geworden wäre. Unbekannt ist auch, wo sich die Aktensammelstelle befand, in der amerikanische Truppen 1945 mehrere tausend Akten von Stäben, Truppenteilen und Dienststellen mit bayerischen Standorten aus der Zeit 1919 bis 1941 erbeuteten. Dieses Schriftgut wurde nach der Rückgabe aufgeteilt; Divisionsakten kamen in die Bestandsgruppe RH 26. Von diesen drei Ausnahmen also abgesehen, ist aus den Vorkriegsjahren praktisch nichts vorhanden; Gleiches gilt für das bei den einzelnen Abteilungen der Divisionsstäbe außerhalb der Kriegstagebuch-Unterlagen angefallene Routine-Schriftgut.
In den einzelnen Rückgaben waren enthalten:
-
Sept. 1962: 1.-6. Division
-
März 1963: 7.-18. Division
-
Juli 1963: 19.-23. Division
-
März 1964: 24.-34. und 73. bis 79. Division
-
Juli 1964: 35.-72. und 81. Division
-
März 1964: 82.-100. Division
-
Sept. 1965: 101.-125. Division
-
Mai 1966: 126.-212. und 215.-217. Division
-
Juli 1966: 213. Sich. Division
-
Dez. 1966: 218.-295. Division
-
Mai 1967: 296.-383. Division, 999. le. Afrika-Division, Div. Brandenburg
-
Okt. 1967: 384.-719. Division und Division 905
ferner: Div. Dormagen, Inf.Div. Großdeutschland, Sturm-Div. Rhodos,
Div.Gruppe Rossi, Div. von Broich/Div. von Manteuffel
In den "Guides to German Records Microfilmed at Alexandria/Virginia" sind Kriegstagebücher von Infanterie-Divisionen wie folgt erfasst:
-
Guide Nr. 41: Divisionen 1-5 (Nachträge in Guide Nr. 63)
-
Guide Nr. 45: Divisionen 6-9 (Nachträge in Guide Nr. 63)
-
Guide Nr. 63: Nachträge Divisionen 1-9, Divisionen 10-21
-
Guide Nr. 64: Divisionen 22-57
-
Guide Nr. 65: Divisionen 58-96
-
Guide Nr. 66: Divisionen 97-114
-
Guide Nr. 67: Divisionen 116-137
-
Guide Nr. 68: Divisionen 141-187
-
Guide Nr. 69: Divisionen 189-218
-
Guide Nr. 70: Divisionen 221-255
-
Guide Nr. 71: Divisionen 256-291
-
Guide Nr. 72: Divisionen 292-327
-
Guide Nr. 73: Divisionen 328-369
-
Guide Nr. 74: Divisionen 370-710
-
Guide Nr. 64: Divisionen 22-57
-
Guide Nr. 76: Divisionen 712-719, 999, Pz.Gren.Div. Brandenburg, Sturm-Div.
Rhodos, Div. von Broich/von Manteuffel, Div. Dormagen,
Div.Gruppe Rossi, Pz.Gren.Div. Großdeutschland, Pz.Gren.Div.
Feldherrnhalle
Das Aktenmaterial aus Potsdam bzw. Liegnitz, das etwa 95 bis 98% der Bestände ausmacht, wird ergänzt durch Beuteschriftgut vom westlichen Kriegsschauplatz, das in den USA zumeist "Pseudo-Potsdam-Nummern" ab 70.000 erhalten hat, sowie durch Einzelakten aus anderen in den USA zum Teil unter Sachbetreffen gebildeten Schriftgutgruppen (z.B. „EAP") und durch Abgaben aus Privathand, darunter auch Nachkriegs-Ausarbeitungen der Operational History (German) Section der Historical Division der US-Army/Studiengruppe Wehrmachtführung und Heer.
Die Gliederung des Aktenmaterials ist stets die gleiche:
-
Stammtafeln (mit organisationsgeschichtlichen Angaben auch zu den Divisionseinheiten)
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Abteilung Ia (Führungsabteilung; auch Ausbildungsangelegenheiten)
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Abteilung Ic (Feindaufklärung, Spionage- und Sabotageabwehr, Truppenbetreuung)
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Abteilung IIa/IIb (Adjutantur: Personalwesen)
-
Abteilung Ib (Quartiermeister) mit den Unterabteilungen
III (Gericht)
IVa (Intendant)
IVb (Div.Arzt)
IVc (Div.Veterinär)
IVd ev./kath. (Div. Geistliche)
-
Kommandant des Div.Stabsquartiers (nur im ersten Kriegsjahr)
-
Sonstige Unterlagen
Bestandsbeschreibung
Ia: KTB von Mitte März bis Mitte Okt. 1943
Ib: KTB von Mitte Feb. bis Ende Juni 1943
Ic: TB von Juni bis Mitte Okt. 1943
IIa: TB von Apr. bis Mitte Okt. 1943
Erschliessungszustand
Vollständig erschlossen
Zitierweise
BArch RH 26-376/...