331. Infanterie-Division
Extent and Medium
Schriftgut
52 Aufbewahrungseinheiten
2,0 laufende Meter
Creator(s)
- 331. Infanterie-Division (331. ID), 1941-1945
Biographical History
Geschichte des Bestandsbildners
Die organisationsgeschichtlichen Angaben und Unterstellungsübersichten sind aus dem Werk von Georg Tessin, "Verbände und Truppen der deutschen Wehrmacht und Waffen-SS im Zweiten Weltkrieg 1939 - 1945", Bd. IX, S. 180-181, Frankfurt/Main und Osnabrück, 1966 ff. übernommen.
- Infanterie-Division
(WK XVII, E II./130 Amstetten)
- 15.12.1941 als Walküre-Division 17. Welle; Aufstellung auf dem Truppenübungsplatz Königsbrück, WK IV; Stab durch die Division Nr. 174 Chemnitz gebildet; Walküreeinheiten der Wehrkreise XVII, IV und XIII:
Inf. Rgt. 557 I.-III. durch WK XVII (Brünn)
Inf. Rgt. 558 I., II. durch WK IV (Dresden)
Inf. Rgt. 559 I., II. durch WK XIII (Pilsen), das II. aus verschiedenen Wehrkreisen
Art. Rgt. 331 I., II. aus WK IV, XVII und XIII
Div. Einheiten 331.
Die Division wurde im Fußmarsch von Lukow aus der Front nachgeführt. Im Mai/Juni 1942 wurden Pz. Jg. und Aufkl. Abt. 331, Pi. Btl. 331 und die III./Art. Rgt. 331 gebildet; das III./Inf. Rgt. 557 wurde 1942 aufgelöst; am 17.3.1943 wurde das Rgt. 557 vollständig aufgelöst und auf die Rgter. 558 und 559 verteilt; die Division wurde damit zweigleisig (2 Rgter. zu je 3 Btlen.); am 22.9.1943 wurde das Rgt. 557 aus III./558 und III./559 jedoch wieder errichtet und die Division auf eine Div. n. A. 44 umgegliedert. Nach verlustreichem Einsatz bei Newel wurde am 30.12.1943 die Auflösung und Wiederaufstellung als Div. 24. Welle durch die Schatten-Div. Wahn (24. Welle) befohlen. Die gesamte Infanterie und die Ausrüstung blieben im Osten zurück:
Gren. Rgt. 557 wurde aufgelöst
Gren. Rgt. 558 wurde Gren. Rgt. 547 (83. ID)
Gren. Rgt. 559 (Stab) bildete Stab/Gren. Rgt. 358 (205. ID), Btle. aufgelöst III./Art. Rgt. 331 wurde II./Art. Rgt. 187 (87. ID).
Die Wiederaufstellung erfolgte am 16. März 1944 in Wahn aus der Schatten-Div. Wahn (ohne Stab):
Gren. Rgt. 557 I., II. aus Gren. Rgt. 567 der 391. Feldausb. Div.
Gren. Rgt. 558 I., II. aus Gren. Rgt. 1 Wahn
Gren. Rgt. 559 I., II. aus Gren. Rgt. 2 Wahn
Div. Füs. Btl. 331 Neuaufstellung
Art. Rgt. 331 I.-IV aus dem alten Rgt. und der Art. Abt. Wahn
Pi. Btl. 331 aus dem Pi. Btl. Wahn.
Bei den Kämpfen in der Normandie und im Kessel von Falaise wurde die Division zerschlagen; Auflösung am 7.10.1944. Der Div. Stab bildete am 13.11.1944 einen Div. Stab z. b. V., das II./Gren. Rgt. 558 wurde II./Gren. Rgt. 857 (346. ID), I. und II./Art. Rgt. 331 wurden I. und II./Art. Rgt. 346, III./Art. Rgt. 331 wurde III./Art. Rgt. 168 und der Stab der Pz. Jg. Abt. zum Stab/Pz. Jg. Abt. 189.
Unterstellung:
a) als 331 . Inf. Div .:
1941
Dez.: in Aufstellung BdE ("Walküre") im WK IV
1942
Jan./Feb.: im Anmarsch von Lukow zur Hgr. Mitte
März/Apr.: XXXX; 4. Armee; Mitte; Osten; Juchnow
Mai/Dez.: LVI; 4. Armee; Mitte; Osten; Juchnow
1943
Jan.: z. Vfg.; (Abtransp.); Mitte; Osten; Juchnow
Feb.: LIX; 3. Pz. Armee; Mitte; Osten; Welish
März/Apr.: XXXXIII; 3. Pz. Armee; Mitte; Osten; Welish
Mai/Dez.: II; 16. Armee; Nord; Osten; Newel
1944
Jan./Feb.: II; 16. Armee; Nord; Osten; Newel
März: nicht genannt, Aufstellung in Wahn
Apr./Juli: z. Vfg.; 15. Armee; D/B; Westen; Calais
Aug.: LXXIV; 5. Pz. Armee; "B"; Westen; Normandie
Sept. (Reste): LXVII; 15. Armee; "B"; Westen; Niederlande
b) als Div. Stab z.b.V.:
Nov.: z. Vfg.; 15. Armee; "B"; Westen; Niederlande
1945
Feb./März: LXXXVIII; 25. Armee; "H"; Westen; Niederlande
Anmerkung:
Die Unterstellungsverhältnisse sind (nach den "Schematischen Kriegsgliederungen") jeweils nur für einen Stichtag pro Monat angegeben; im Einzelnen:
1940
- Juni, 21. Juli, 1. Aug., 13. Sept., 7. Okt., 7. Nov., 12. Dez.
1941
- Jan., 10. Feb., 12. März, 5. Apr., 1. Mai, 5. Juni, 1. Juli, 7. Aug., 3. Sept., 2. Okt., 4. Nov., 4. Dez.
1942
- Jan., 6. Feb., 10. März, 5. Apr., 11. Mai, 8. Juni, 4. Juli, 5. Aug., 2. Sept., 8. Okt., 5. Nov., 1. Dez.
1943
- Jan., 3. Feb., 4. März, 9. Apr., 1. Mai, 1. Juni, 7. Juli, 5. Aug., 5. Sept., 4. Okt., 8. Nov., 3. Dez.
1944
- Apr., 15. Mai, 15. Juni, 15. Juli, 31. Aug., 16. Sept., 13. Okt., 5. Nov. (26. Nov.), (31. Dez.)
1945
- Feb., 1. März, 12. Apr., 7. Mai
Die "Schematischen Kriegsgliederungen" setzen erst mit dem 8. Juni 1940 ein; aus dem ersten Vierteljahr 1944 fehlen sie.
Scope and Content
Geschichte des Bestandsbildners
Wie die Kriegstagebücher (KTB) aller anderen Verbände und Dienststellen des Heeres waren auch die KTB der Divisionen vom Mobilmachungstag (26. August 1939) an das Heeresarchiv Potsdam abzugeben, wo sie eine Zugangssignatur erhielten (anfangs getrennt nach Kriegsschauplätzen: P für Polen, W für Westen; nach Beendigung des West- und des Norwegenfeldzuges aber nur nach laufender Nummer) und in dieser Reihenfolge eingelagert, dann aber systematisch nach den KTB-führenden Stellen und Abteilungen in Eingangslisten erfasst wurden. Diese Listen (so genannte "Potsdam-Listen") sind erhalten geblieben. Aus ihnen geht hervor, dass noch bis Anfang bzw. Mitte 1944 Kriegstagebücher von Divisionen beim Heeresarchiv eingegangen sind. Jedoch sind die Kriegstagebücher, die später als Mitte oder Ende 1943 in Potsdam eingingen, offenbar nicht mehr in die Zweigstelle Liegnitz ausgelagert und mit allen anderen Beständen, die sich noch in Potsdam befanden, beim Brand des Heeresarchivs im April 1945 vernichtet worden. Weitere Aktenverluste, die nur zum Teil durch Ersatzakten aus Doppelüberlieferungen aufgefüllt werden konnten, waren bereits beim Brand in der Kriegswissenschaftlichen Abteilung des Generalstabs des Heeres im Februar 1942 entstanden. Die nach Liegnitz ausgelagerten Divisionsbestände gelangten mit einem Evakuierungszug Anfang 1945 nach Thüringen, wo sie im April 1945 von amerikanischen Truppen erbeutet und über Frankfurt/Main in die USA gebracht wurden. Dort wurden sie nochmals erfasst und - mit Ausnahme der Quartiermeister-Unterlagen - verfilmt. Ab 1962 erfolgte die Rückgabe an die Bundesrepublik Deutschland. Die Unterlagen kamen zunächst in die Dokumentenzentrale des Militärgeschichtlichen Forschungsamtes, von wo sie nach deren Auflösung Anfang 1968 in die Abteilung Militärarchiv gelangten.
Akten aus der Vorkriegszeit sind bei den Infanterie-Divisionen nur in drei Ausnahmefällen in größerer Zahl überliefert: - 7., 10. und 17. Inf.Div.; diese drei Divisionen waren im Wehrkreis VII (München), bzw. im später (1937) eingerichteten, ebenfalls bayerischen Wehrkreis XIII (Nürnberg) beheimatet. Für beide Wehrkreise muss etwa Anfang 1941 eine Aktensammelaktion befohlen worden sein, ohne dass hierüber Näheres bekannt geworden wäre. Unbekannt ist auch, wo sich die Aktensammelstelle befand, in der amerikanische Truppen 1945 mehrere tausend Akten von Stäben, Truppenteilen und Dienststellen mit bayerischen Standorten aus der Zeit 1919 bis 1941 erbeuteten. Dieses Schriftgut wurde nach der Rückgabe aufgeteilt; Divisionsakten kamen in die Bestandsgruppe RH 26. Von diesen drei Ausnahmen also abgesehen, ist aus den Vorkriegsjahren praktisch nichts vorhanden; Gleiches gilt für das bei den einzelnen Abteilungen der Divisionsstäbe außerhalb der Kriegstagebuch-Unterlagen angefallene Routine-Schriftgut.
In den einzelnen Rückgaben waren enthalten:
-
Sept. 1962: 1.-6. Division
-
März 1963: 7.-18. Division
-
Juli 1963: 19.-23. Division
-
März 1964: 24.-34. und 73. bis 79. Division
-
Juli 1964: 35.-72. und 81. Division
-
März 1964: 82.-100. Division
-
Sept. 1965: 101.-125. Division
-
Mai 1966: 126.-212. und 215.-217. Division
-
Juli 1966: 213. Sich. Division
-
Dez. 1966: 218.-295. Division
-
Mai 1967: 296.-383. Division, 999. le. Afrika-Division, Div. Brandenburg
-
Okt. 1967: 384.-719. Division und Division 905
ferner: Div. Dormagen, Inf.Div. Großdeutschland, Sturm-Div. Rhodos,
Div.Gruppe Rossi, Div. von Broich/Div. von Manteuffel
In den "Guides to German Records Microfilmed at Alexandria/Virginia" sind Kriegstagebücher von Infanterie-Divisionen wie folgt erfasst:
-
Guide Nr. 41: Divisionen 1-5 (Nachträge in Guide Nr. 63)
-
Guide Nr. 45: Divisionen 6-9 (Nachträge in Guide Nr. 63)
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Guide Nr. 63: Nachträge Divisionen 1-9, Divisionen 10-21
-
Guide Nr. 64: Divisionen 22-57
-
Guide Nr. 65: Divisionen 58-96
-
Guide Nr. 66: Divisionen 97-114
-
Guide Nr. 67: Divisionen 116-137
-
Guide Nr. 68: Divisionen 141-187
-
Guide Nr. 69: Divisionen 189-218
-
Guide Nr. 70: Divisionen 221-255
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Guide Nr. 71: Divisionen 256-291
-
Guide Nr. 72: Divisionen 292-327
-
Guide Nr. 73: Divisionen 328-369
-
Guide Nr. 74: Divisionen 370-710
-
Guide Nr. 64: Divisionen 22-57
-
Guide Nr. 76: Divisionen 712-719, 999, Pz.Gren.Div. Brandenburg, Sturm-Div.
Rhodos, Div. von Broich/von Manteuffel, Div. Dormagen,
Div.Gruppe Rossi, Pz.Gren.Div. Großdeutschland, Pz.Gren.Div.
Feldherrnhalle
Das Aktenmaterial aus Potsdam bzw. Liegnitz, das etwa 95 bis 98% der Bestände ausmacht, wird ergänzt durch Beuteschriftgut vom westlichen Kriegsschauplatz, das in den USA zumeist "Pseudo-Potsdam-Nummern" ab 70.000 erhalten hat, sowie durch Einzelakten aus anderen in den USA zum Teil unter Sachbetreffen gebildeten Schriftgutgruppen (z.B. „EAP") und durch Abgaben aus Privathand, darunter auch Nachkriegs-Ausarbeitungen der Operational History (German) Section der Historical Division der US-Army/Studiengruppe Wehrmachtführung und Heer.
Die Gliederung des Aktenmaterials ist stets die gleiche:
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Stammtafeln (mit organisationsgeschichtlichen Angaben auch zu den Divisionseinheiten)
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Abteilung Ia (Führungsabteilung; auch Ausbildungsangelegenheiten)
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Abteilung Ic (Feindaufklärung, Spionage- und Sabotageabwehr, Truppenbetreuung)
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Abteilung IIa/IIb (Adjutantur: Personalwesen)
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Abteilung Ib (Quartiermeister) mit den Unterabteilungen
III (Gericht)
IVa (Intendant)
IVb (Div.Arzt)
IVc (Div.Veterinär)
IVd ev./kath. (Div. Geistliche)
-
Kommandant des Div.Stabsquartiers (nur im ersten Kriegsjahr)
-
Sonstige Unterlagen
Bestandsbeschreibung
Ia: KTB von Mitte Dez. 1941 bis Ende Dez. 1943
Ib: KTB von Jan. 1942 bis Ende Juni 1943
Ic: TB von Mitte Dez. 1941 bis Ende Dez. 1943
IIa: TB von Jan. bis Dez. 1943
Erschliessungszustand
Vollständig erschlossen
Zitierweise
BArch RH 26-331/...