297. Infanterie-Division

Identifier
RH 26-297
Language of Description
German
Dates
1 Jan 1940 - 31 Dec 1944
Level of Description
Collection
Languages
  • German
Source
EHRI Partner

Extent and Medium

Schriftgut

144 Aufbewahrungseinheiten

4,1 laufende Meter

Creator(s)

Biographical History

Geschichte des Bestandsbildners

Die organisationsgeschichtlichen Angaben und Unterstellungsübersichten sind aus dem Werk von Georg Tessin, "Verbände und Truppen der deutschen Wehrmacht und Waffen-SS im Zweiten Weltkrieg 1939 - 1945", Bd. IX, S. 55-56, Frankfurt/Main und Osnabrück, 1966 ff. übernommen.

  1. Infanterie-Division

(WK XVII, E II./131 Engerau, sp. Olmütz)

  • 31.1.1940 als Division 8. Welle durch WK XVII im Raum Brück an der Leitha aus drei Btlen. erster, zwei Btlen. zweiter und einem Btl. vierter Welle:

Inf. Rgt. 522 I.-III. aus Stab/IR 63 Ingolstadt, II./91 Kempten (27. ID) und II./499 (268. ID; früher: Erg. Btl./Geb. Jäg. Rgt. 138 Pinkafeld)

Inf. Rgt. 523 I.-III. aus II./134 Wien (44. ID) und II./217 Augsburg (57. ID)

Inf. Rgt. 524 I.-III. aus II./IR 135 Brannau (45. ID) und II./195 Ulm (78. ID)

Art. Rgt. 297 I.-IV. u.a. aus Abt. Stäben III./96, III./27 und III./268 sowie einzelnen Batterien

Div. Einheiten 297.

Am 1.10.1940 gab die Division das I./IR 522 als II./597 und das I./523 als I./597 an die 327. Inf. Div. (13. Welle) und am 30.10. den Stab/IR 524 als Stab/IR 260 der 113. Inf. Div. (12. Welle) ab; die Abgaben wurden ersetzt. Die Division wurde in Stalingrad vernichtet.

Die Wiederaufstellung der Division sollte mit Befehl vom 17.2. bis zum 1.9. als Volldivision erfolgen; der Termin wurde am 8.5. jedoch auf den 1.7. vorverlegt. Die Aufstellung erfolgte stufenweise, zunächst am 7. März bei Bordeaux (AOK 1) als Kampfgruppe mit je einem Btl. der drei Rgter. sowie der I. Abt. des Art. Rgts.; am 7. April 1943 wurde aus der Kampfgruppe die 297. Inf. Div. gebildet; am 22.6. folgten die letzten Einheiten; die Aufstellung wurde in Serbien abgeschlossen. Am 8.11.1943 wurde das I./523 aufgelöst und als Personaleinheit an die 2. Panzer-Div. abgegeben; das Gren. Rgt. 524 gab März 1944 seine drei Btle. als I./975, II./976 und I./976 an die im Südosten aufgestellte 367. Inf. Div. (21. Welle) ab; das I. wurde vermutlich (nicht in der FpÜ) aus III./522, das II. aus, Feldersatz-Btl. 297 wieder gebildet; das Gren. Rgt. 523 erhielt das Armen. Feld-Btl. I./125 als III. Btl. zugewiesen:

Gren. Rgt. 522 I., II.

Gren. Rgt. 523 I., II. und III. (armen.)

Gren. Rgt. 524 I., II.

Div. Füs. Btl. (AA) 297 (in der FpÜ als Aufkl. Abt.)

Art. Rgt. 297 I.-IV.

Die Division kam im Raum Cilli/Radkersburg (Untersteiermark) in jugoslawische Gefangenschaft.

Unterstellung:

1940

Juni: zur Vfg. OKH im Westen

Juli/Aug.: XVII; 18. Armee; Osten; Polen

Sept./Dez.: XVII; 12. Armee; "B"; Osten; Polen

1941

Jan./Apr.: XVII; 17. Armee; "B"; Osten; Polen

Mai: III; 6. Armee; "A"; Osten; Polen

Juni: LV; 6. Armee; Süd; Osten; Cholm

Juli: XXXXIV; 6. Armee; Süd; Osten; Shitomir

Aug.: XXXXIV; 1. Pz. Armee; Süd; Osten; Uman

Sept.: XXXXIV; 17. Armee; Süd; Osten; Kiew

Okt.: LV; 17. Armee; Süd; Osten; Poltawa

Nov.: XI; 6. Armee; Süd; Osten; Charkow

Dez.: LV; 6. Armee; Süd; Osten; Charkow

1942

Jan./Juli: LI; 6. Armee; Süd; Osten; Charkow

Aug.: XXIV; 6. Armee; "B"; Osten; Donbogen

Sept./Nov.: IV; 4. Pz. Armee; "B"; Osten; Stalingrad

Dez.: IV; 6. Armee; Don; Osten; Stalingrad

1943

Jan.: IV; 6. Armee; Don; Osten; Stalingrad

Feb. (Reste): IV; 6. Armee; Don; Osten; Stalingrad

nach Wiederaufstellung:

1943

Apr./Juni: in Aufst. 1. Armee; "D"; Westen; Bordeaux

Juli/Aug.: in Aufst.; Mil. Befh. Serbien; "E"; Südost; Serbien, Banat

Sept./Dez.: XXI; 2. Pz. Armee; "F"; Südost; Albanien, Tirana

1944

Jan./Sept.: XXI; 2. Pz. Armee; "F"; Südost; Albanien, Tirana

Okt./Dez.: XXI; HGr. "E"; "F"; Südost; Serajewo

1945

Jan./März: LXXXXI; HGr. "E"; "F"; Südost; Kroatien, Brod

Apr.: LXVIII; 2. Pz. Armee; Süd; Osten; Agram

Mai: XXII; 2. Pz. Armee; Südost; Osten; Cilli

Anmerkung:

Die Unterstellungsverhältnisse sind (nach den "Schematischen Kriegsgliederungen") jeweils nur für einen Stichtag pro Monat angegeben; im Einzelnen:

1940

  1. Juni, 21. Juli, 1. Aug., 13. Sept., 7. Okt., 7. Nov., 12. Dez.

1941

  1. Jan., 10. Feb., 12. März, 5. Apr., 1. Mai, 5. Juni, 1. Juli, 7. Aug., 3. Sept., 2. Okt., 4. Nov., 4. Dez.

1942

  1. Jan., 6. Feb., 10. März, 5. Apr., 11. Mai, 8. Juni, 4. Juli, 5. Aug., 2. Sept., 8. Okt., 5. Nov., 1. Dez.

1943

  1. Jan., 3. Feb., 4. März, 9. Apr., 1. Mai, 1. Juni, 7. Juli, 5. Aug., 5. Sept., 4. Okt., 8. Nov., 3. Dez.

1944

  1. Apr., 15. Mai, 15. Juni, 15. Juli, 31. Aug., 16. Sept., 13. Okt., 5. Nov. (26. Nov.), (31. Dez.)

1945

  1. Feb., 1. März, 12. Apr., 7. Mai

Die "Schematischen Kriegsgliederungen" setzen erst mit dem 8. Juni 1940 ein; aus dem ersten Vierteljahr 1944 fehlen sie.

Scope and Content

Geschichte des Bestandsbildners

Wie die Kriegstagebücher (KTB) aller anderen Verbände und Dienststellen des Heeres waren auch die KTB der Divisionen vom Mobilmachungstag (26. August 1939) an das Heeresarchiv Potsdam abzugeben, wo sie eine Zugangssignatur erhielten (anfangs getrennt nach Kriegsschauplätzen: P für Polen, W für Westen; nach Beendigung des West- und des Norwegenfeldzuges aber nur nach laufender Nummer) und in dieser Reihenfolge eingelagert, dann aber systematisch nach den KTB-führenden Stellen und Abteilungen in Eingangslisten erfasst wurden. Diese Listen (so genannte "Potsdam-Listen") sind erhalten geblieben. Aus ihnen geht hervor, dass noch bis Anfang bzw. Mitte 1944 Kriegstagebücher von Divisionen beim Heeresarchiv eingegangen sind. Jedoch sind die Kriegstagebücher, die später als Mitte oder Ende 1943 in Potsdam eingingen, offenbar nicht mehr in die Zweigstelle Liegnitz ausgelagert und mit allen anderen Beständen, die sich noch in Potsdam befanden, beim Brand des Heeresarchivs im April 1945 vernichtet worden. Weitere Aktenverluste, die nur zum Teil durch Ersatzakten aus Doppelüberlieferungen aufgefüllt werden konnten, waren bereits beim Brand in der Kriegswissenschaftlichen Abteilung des Generalstabs des Heeres im Februar 1942 entstanden. Die nach Liegnitz ausgelagerten Divisionsbestände gelangten mit einem Evakuierungszug Anfang 1945 nach Thüringen, wo sie im April 1945 von amerikanischen Truppen erbeutet und über Frankfurt/Main in die USA gebracht wurden. Dort wurden sie nochmals erfasst und - mit Ausnahme der Quartiermeister-Unterlagen - verfilmt. Ab 1962 erfolgte die Rückgabe an die Bundesrepublik Deutschland. Die Unterlagen kamen zunächst in die Dokumentenzentrale des Militärgeschichtlichen Forschungsamtes, von wo sie nach deren Auflösung Anfang 1968 in die Abteilung Militärarchiv gelangten.

Akten aus der Vorkriegszeit sind bei den Infanterie-Divisionen nur in drei Ausnahmefällen in größerer Zahl überliefert: - 7., 10. und 17. Inf.Div.; diese drei Divisionen waren im Wehrkreis VII (München), bzw. im später (1937) eingerichteten, ebenfalls bayerischen Wehrkreis XIII (Nürnberg) beheimatet. Für beide Wehrkreise muss etwa Anfang 1941 eine Aktensammelaktion befohlen worden sein, ohne dass hierüber Näheres bekannt geworden wäre. Unbekannt ist auch, wo sich die Aktensammelstelle befand, in der amerikanische Truppen 1945 mehrere tausend Akten von Stäben, Truppenteilen und Dienststellen mit bayerischen Standorten aus der Zeit 1919 bis 1941 erbeuteten. Dieses Schriftgut wurde nach der Rückgabe aufgeteilt; Divisionsakten kamen in die Bestandsgruppe RH 26. Von diesen drei Ausnahmen also abgesehen, ist aus den Vorkriegsjahren praktisch nichts vorhanden; Gleiches gilt für das bei den einzelnen Abteilungen der Divisionsstäbe außerhalb der Kriegstagebuch-Unterlagen angefallene Routine-Schriftgut.

In den einzelnen Rückgaben waren enthalten:

  • Sept. 1962: 1.-6. Division

  • März 1963: 7.-18. Division

  • Juli 1963: 19.-23. Division

  • März 1964: 24.-34. und 73. bis 79. Division

  • Juli 1964: 35.-72. und 81. Division

  • März 1964: 82.-100. Division

  • Sept. 1965: 101.-125. Division

  • Mai 1966: 126.-212. und 215.-217. Division

  • Juli 1966: 213. Sich. Division

  • Dez. 1966: 218.-295. Division

  • Mai 1967: 296.-383. Division, 999. le. Afrika-Division, Div. Brandenburg

  • Okt. 1967: 384.-719. Division und Division 905

ferner: Div. Dormagen, Inf.Div. Großdeutschland, Sturm-Div. Rhodos,

Div.Gruppe Rossi, Div. von Broich/Div. von Manteuffel

In den "Guides to German Records Microfilmed at Alexandria/Virginia" sind Kriegstagebücher von Infanterie-Divisionen wie folgt erfasst:

  • Guide Nr. 41: Divisionen 1-5 (Nachträge in Guide Nr. 63)

  • Guide Nr. 45: Divisionen 6-9 (Nachträge in Guide Nr. 63)

  • Guide Nr. 63: Nachträge Divisionen 1-9, Divisionen 10-21

  • Guide Nr. 64: Divisionen 22-57

  • Guide Nr. 65: Divisionen 58-96

  • Guide Nr. 66: Divisionen 97-114

  • Guide Nr. 67: Divisionen 116-137

  • Guide Nr. 68: Divisionen 141-187

  • Guide Nr. 69: Divisionen 189-218

  • Guide Nr. 70: Divisionen 221-255

  • Guide Nr. 71: Divisionen 256-291

  • Guide Nr. 72: Divisionen 292-327

  • Guide Nr. 73: Divisionen 328-369

  • Guide Nr. 74: Divisionen 370-710

  • Guide Nr. 64: Divisionen 22-57

  • Guide Nr. 76: Divisionen 712-719, 999, Pz.Gren.Div. Brandenburg, Sturm-Div.

Rhodos, Div. von Broich/von Manteuffel, Div. Dormagen,

Div.Gruppe Rossi, Pz.Gren.Div. Großdeutschland, Pz.Gren.Div.

Feldherrnhalle

Das Aktenmaterial aus Potsdam bzw. Liegnitz, das etwa 95 bis 98% der Bestände ausmacht, wird ergänzt durch Beuteschriftgut vom westlichen Kriegsschauplatz, das in den USA zumeist "Pseudo-Potsdam-Nummern" ab 70.000 erhalten hat, sowie durch Einzelakten aus anderen in den USA zum Teil unter Sachbetreffen gebildeten Schriftgutgruppen (z.B. „EAP") und durch Abgaben aus Privathand, darunter auch Nachkriegs-Ausarbeitungen der Operational History (German) Section der Historical Division der US-Army/Studiengruppe Wehrmachtführung und Heer.

Die Gliederung des Aktenmaterials ist stets die gleiche:

  • Stammtafeln (mit organisationsgeschichtlichen Angaben auch zu den Divisionseinheiten)

  • Abteilung Ia (Führungsabteilung; auch Ausbildungsangelegenheiten)

  • Abteilung Ic (Feindaufklärung, Spionage- und Sabotageabwehr, Truppenbetreuung)

  • Abteilung IIa/IIb (Adjutantur: Personalwesen)

  • Abteilung Ib (Quartiermeister) mit den Unterabteilungen

III (Gericht)

IVa (Intendant)

IVb (Div.Arzt)

IVc (Div.Veterinär)

IVd ev./kath. (Div. Geistliche)

  • Kommandant des Div.Stabsquartiers (nur im ersten Kriegsjahr)

  • Sonstige Unterlagen

Bestandsbeschreibung

Ia: KTB von Ende Mai 1940 bis Ende Dez. 1943.

Ib: KTB von Ende Mai 1940 bis Ende Dez. 1942 und von Mitte März bis Dez. 1943.

Ic: TB von Ende Mai bis Mitte Nov. 1940, von Feb. 1941 bis Ende Dez. 1942 und von März bis Dez. 1943.

IIa: TB von Jan. 1942 bis Anfang Dez. 1942 und von März bis Dez. 1943

Erschliessungszustand

Vollständig erschlossen

Zitierweise

BArch RH 26-297/...

Related Units of Description

  • Verwandtes Archivgut im Bundesarchiv

  • Bestände:

  • RH 7 (OKH / Heerespersonalamt, darin Verleihungsvorschläge und Verleihungslisten)

  • PERS 15 (Verfahrensakten von Gerichten der Reichswehr und Wehrmacht)

  • RW 60 (Gerichte der Reichswehr und Wehrmacht)

  • ZA 1 (Operational History (German) Section der Historical Division der US-Army / Studiengruppe Wehrmachtführung und Heer)

  • MSG 2 (Militärgeschichtliche Sammlung)

  • Akten:

  • ZA1/ 1952: Lanz, Hubert: ("Partisan Warfare") Partisanenkampf im Gebirge auf Grund von Erfahrungen in Griechenland (Epirus) und Südalbanien 1943/ 44

  • MSG 2/3687: Tagebuchnotizen des späteren Rittmeisters Wilhelm Rock aus dem Jahr 1943

  • Literatur

  • Guides to German Records Microfilmed at Alexandria/Va. Washington 1958 ff., Bd. 72

  • Frank, H.. Landser, Karst und Skipetaren. Bandenbekämpfung in Albanien. Heidelberg 1957

  • Held, Walter: Verbände und Truppen der deutschen Wehrmacht und Waffen-SS im Zweiten Weltkrieg. Eine Bibliographie der deutschsprachigen Nachkriegsliteratur. 5 Bde. Osnabrück 1978 ff.

  • Tessin, Georg: Verbände und Truppen der deutschen Wehrmacht und Waffen-SS im Zweiten Weltkrieg 1939-1945. 20 Bde. Osnabrück 1967 ff.

  • Ferner ist auf die umfangreiche Literatur mit zusätzlichen Quellenangaben zur Schlacht um Stalingrad hinzuwiesen.

This description is derived directly from structured data provided to EHRI by a partner institution. This collection holding institution considers this description as an accurate reflection of the archival holdings to which it refers at the moment of data transfer.