260. Infanterie-Division
Extent and Medium
Schriftgut
104 Aufbewahrungseinheiten
3,8 laufende Meter
Creator(s)
- 260. Infanterie-Division (260. ID), 1939-1943
Biographical History
Geschichte des Bestandsbildners
Die organisationsgeschichtlichen Angaben und Unterstellungsübersichten sind aus dem Werk von Georg Tessin, "Verbände und Truppen der deutschen Wehrmacht und Waffen-SS im Zweiten Weltkrieg 1939 - 1945", Bd. 8, Seite 257, Frankfurt/Main und Osnabrück, 1966 ff. übernommen.
- Infanterie-Division
(WK V, E 460 Karlsruhe)
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- 1939 als Division 4. Welle im WK V (Stuttgart) mit einem Drittel im WK XIII aus Ergänzungseinheiten der beiden Wehrkreise:
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Inf. Rgt. 460 I.-III. aus Erg. Btl. 14 Weingarten, 56 Biberach und 119 Esslingen
Inf. Rgt. 470 I.-III. aus den Erg. Btlen. 34 Heilbronn, 13 Ludwigsburg und 35 Tübingen
Inf. Rgt. 480 I.-III. aus den Erg. Btlen. 21 Nürnberg, 42 Hof und 55 Würzburg (WK XIII)
Art. Rgt. 260 I.-IV.
Div. Einheiten 260 (später Pi. Btl. 653).
Am 30. 1. 1940 gab die Division das II./IR 480 (als I./519) und die 2./AR 260 an die 296. Inf. Div. (8. Welle) ab, sie wurden ersetzt; das Pionier-Btl. 260 war bereits 6. 11. 1939 Heerestruppe geworden, an seine Stelle trat später das H. Pi. Btl. 653; auch die mot. IV./Art. Rgt. 260 wurde Anfang 1940 Heeresartillerie (21. 1. 1941 umbenannt in schw. Art. Abt. 847) und bei der Division am 26. 4. 1940 durch die IV./Art. Rgt. 169 (69. ID, 2. Welle, WK VI) ersetzt, die 21. 1. 1941 in IV./260 umbenannt wurde. Am 21. 10. 1940 gab die Division ein Drittel an die 125. Inf. Div. (11. Welle) ab, darunter Stab/Inf. Rgt. 460 als Stab 420, III./460 als I./420, III./470 als II./420, III./480 als II./421 und III./Art. Rgt. 260 zum Art. Rgt. 125; die Abgaben wurden aus der Division und durch Rekruten ersetzt; 1942 wurden die drei Btle. III./460, III./470 und III./480 aufgelöst und im Sommer 1943 das Gren. Rgt. 470, dessen beide Btle. III./480 und III./460 wurden; die Division war damit zweigleisig geworden (Rgt. 460 und 480 mit je drei Btlen.); ein Div. Füs. Btl. wurde Okt. 1943 aus dem II./Gren. Rgt. 367 (214. ID, Norwegen) neu formiert;
April 1944 wurde das dritte Rgt. (Gren. Rgt. 470) aus seinen beiden früheren Bataillonen wieder aufgestellt; die Division erhielt damit die Gliederung einer Div. n. A. 1944 mit:
Gren. Rgt. 460 I.-II.
Gren. Rgt. 470 I.-II.
Gren. Rgt. 480 I.-II.
Div. Füs. Btl. 260
Art. Rgt. 260 I.-IV.
Div. Einheiten 260 (aber Pi. Btl. 653).
Sie wurde bei der 4. Armee im Kessel von Minsk zerschlagen; nur geringe - bei Grajewo gesammelte - Reste bildeten am 7. 8. 1944 unter dem Stab I./Gren. Rgt. 480 das I. Btl./Div. Gruppe 57 der Korps-Abt. "G".
Unterstellung:
1939
Sept.: im Antransport; 7. Armee; "C"; Westen; Oberrhein
Okt./Dez.: XXV; 7. Armee; "C"; Westen; Oberrhein
1940
Jan.: XXV; 7. Armee; "C"; Westen; Oberrhein
Mai: OKH-Reserve bei Donaueschingen
Juni: XIII; 12. Armee; "A"; Westen; Rethel
Juli: XXV; 12. Armee; "C"; Westen; Dijon
Aug.: XVIII; 12. Armee; "C"; Westen; Belfort
Sept./Okt.: XXVII; 1. Armee; "C"; Westen; Frankreich
Nov./Dez.: XXVII; 1. Armee; "D"; Westen; Frankreich
1941
Jan./Apr.: XXVII; 1. Armee; "D"; Westen; Frankreich
Mai/Juni: XXXXV; 1. Armee; "D"; Westen; Frankreich
Juli: OKH im Antransport zu; Mitte; Osten; Brest-Litowsk
Aug.: XXXXIII; 2. Armee; Mitte; Osten; Bobruisk
Sept./Okt.: XIII; 2. Armee; Mitte; Osten; Kiew, Brjansk
Nov./Dez.: XIII; 4. Armee; Mitte; Osten; Moskau
1942
Jan./Apr.: XIII; 4. Armee; Mitte; Osten; Juchnow, Ugra
Mai/Dez.: XII; 4. Armee; Mitte; Osten; Spass-Demensk
1943
Jan./Aug.: XII; 4. Armee; Mitte; Osten; Spass-Demensk
Sept.: XII; 9. Armee; Mitte; Osten; Mogilew
Okt./Dez.: XXXXI; 9. Armee; Mitte; Osten; Mogilew
1944
Jan.: XXIII; 4. Armee; Mitte; Osten; Mogilew
Feb./Mai: XII; 4. Armee; Mitte; Osten; Mogilew
Juni: XXVII; 4. Armee; Mitte; Osten; Orscha, Minsk
Juli: "Verbleib unbekannt"
Anmerkung:
Die Unterstellungsverhältnisse sind (nach den "Schematischen Kriegsgliederungen") jeweils nur für einen Stichtag pro Monat angegeben; im Einzelnen:
1940
- Juni, 21. Juli, 1. Aug., 13. Sept., 7. Okt., 7. Nov., 12. Dez.
1941
- Jan., 10. Feb., 12. März, 5. Apr., 1. Mai, 5. Juni, 1. Juli, 7. Aug., 3. Sept., 2. Okt., 4. Nov., 4. Dez.
1942
- Jan., 6. Feb., 10. März, 5. Apr., 11. Mai, 8. Juni, 4. Juli, 5. Aug., 2. Sept., 8. Okt., 5. Nov., 1. Dez.
1943
- Jan., 3. Feb., 4. März, 9. Apr., 1. Mai, 1. Juni, 7. Juli, 5. Aug., 5. Sept., 4. Okt., 8. Nov., 3. Dez.
1944
- Apr., 15. Mai, 15. Juni, 15. Juli, 31. Aug., 16. Sept., 13. Okt., 5. Nov. (26. Nov.), (31. Dez.)
1945
- Feb., 1. März, 12. Apr., 7. Mai
Die "Schematischen Kriegsgliederungen" setzen erst mit dem 8. Juni 1940 ein; aus dem ersten Vierteljahr 1944 fehlen sie.
Scope and Content
Geschichte des Bestandsbildners
Wie die Kriegstagebücher (KTB) aller anderen Verbände und Dienststellen des Heeres waren auch die KTB der Divisionen vom Mobilmachungstag (26. August 1939) an das Heeresarchiv Potsdam abzugeben, wo sie eine Zugangssignatur erhielten (anfangs getrennt nach Kriegsschauplätzen: P für Polen, W für Westen; nach Beendigung des West- und des Norwegenfeldzuges aber nur nach laufender Nummer) und in dieser Reihenfolge eingelagert, dann aber systematisch nach den KTB-führenden Stellen und Abteilungen in Eingangslisten erfasst wurden. Diese Listen (so genannte "Potsdam-Listen") sind erhalten geblieben. Aus ihnen geht hervor, dass noch bis Anfang bzw. Mitte 1944 Kriegstagebücher von Divisionen beim Heeresarchiv eingegangen sind. Jedoch sind die Kriegstagebücher, die später als Mitte oder Ende 1943 in Potsdam eingingen, offenbar nicht mehr in die Zweigstelle Liegnitz ausgelagert und mit allen anderen Beständen, die sich noch in Potsdam befanden, beim Brand des Heeresarchivs im April 1945 vernichtet worden. Weitere Aktenverluste, die nur zum Teil durch Ersatzakten aus Doppelüberlieferungen aufgefüllt werden konnten, waren bereits beim Brand in der Kriegswissenschaftlichen Abteilung des Generalstabs des Heeres im Februar 1942 entstanden. Die nach Liegnitz ausgelagerten Divisionsbestände gelangten mit einem Evakuierungszug Anfang 1945 nach Thüringen, wo sie im April 1945 von amerikanischen Truppen erbeutet und über Frankfurt/Main in die USA gebracht wurden. Dort wurden sie nochmals erfasst und - mit Ausnahme der Quartiermeister-Unterlagen - verfilmt. Ab 1962 erfolgte die Rückgabe an die Bundesrepublik Deutschland. Die Unterlagen kamen zunächst in die Dokumentenzentrale des Militärgeschichtlichen Forschungsamtes, von wo sie nach deren Auflösung Anfang 1968 in die Abteilung Militärarchiv gelangten.
Akten aus der Vorkriegszeit sind bei den Infanterie-Divisionen nur in drei Ausnahmefällen in größerer Zahl überliefert: - 7., 10. und 17. Inf.Div.; diese drei Divisionen waren im Wehrkreis VII (München), bzw. im später (1937) eingerichteten, ebenfalls bayerischen Wehrkreis XIII (Nürnberg) beheimatet. Für beide Wehrkreise muss etwa Anfang 1941 eine Aktensammelaktion befohlen worden sein, ohne dass hierüber Näheres bekannt geworden wäre. Unbekannt ist auch, wo sich die Aktensammelstelle befand, in der amerikanische Truppen 1945 mehrere tausend Akten von Stäben, Truppenteilen und Dienststellen mit bayerischen Standorten aus der Zeit 1919 bis 1941 erbeuteten. Dieses Schriftgut wurde nach der Rückgabe aufgeteilt; Divisionsakten kamen in die Bestandsgruppe RH 26. Von diesen drei Ausnahmen also abgesehen, ist aus den Vorkriegsjahren praktisch nichts vorhanden; Gleiches gilt für das bei den einzelnen Abteilungen der Divisionsstäbe außerhalb der Kriegstagebuch-Unterlagen angefallene Routine-Schriftgut.
In den einzelnen Rückgaben waren enthalten:
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Sept. 1962: 1.-6. Division
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März 1963: 7.-18. Division
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Juli 1963: 19.-23. Division
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März 1964: 24.-34. und 73. bis 79. Division
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Juli 1964: 35.-72. und 81. Division
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März 1964: 82.-100. Division
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Sept. 1965: 101.-125. Division
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Mai 1966: 126.-212. und 215.-217. Division
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Juli 1966: 213. Sich. Division
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Dez. 1966: 218.-295. Division
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Mai 1967: 296.-383. Division, 999. le. Afrika-Division, Div. Brandenburg
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Okt. 1967: 384.-719. Division und Division 905
ferner: Div. Dormagen, Inf.Div. Großdeutschland, Sturm-Div. Rhodos,
Div.Gruppe Rossi, Div. von Broich/Div. von Manteuffel
In den "Guides to German Records Microfilmed at Alexandria/Virginia" sind Kriegstagebücher von Infanterie-Divisionen wie folgt erfasst:
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Guide Nr. 41: Divisionen 1-5 (Nachträge in Guide Nr. 63)
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Guide Nr. 45: Divisionen 6-9 (Nachträge in Guide Nr. 63)
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Guide Nr. 63: Nachträge Divisionen 1-9, Divisionen 10-21
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Guide Nr. 64: Divisionen 22-57
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Guide Nr. 65: Divisionen 58-96
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Guide Nr. 66: Divisionen 97-114
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Guide Nr. 67: Divisionen 116-137
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Guide Nr. 68: Divisionen 141-187
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Guide Nr. 69: Divisionen 189-218
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Guide Nr. 70: Divisionen 221-255
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Guide Nr. 71: Divisionen 256-291
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Guide Nr. 72: Divisionen 292-327
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Guide Nr. 73: Divisionen 328-369
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Guide Nr. 74: Divisionen 370-710
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Guide Nr. 64: Divisionen 22-57
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Guide Nr. 76: Divisionen 712-719, 999, Pz.Gren.Div. Brandenburg, Sturm-Div.
Rhodos, Div. von Broich/von Manteuffel, Div. Dormagen,
Div.Gruppe Rossi, Pz.Gren.Div. Großdeutschland, Pz.Gren.Div.
Feldherrnhalle
Das Aktenmaterial aus Potsdam bzw. Liegnitz, das etwa 95 bis 98% der Bestände ausmacht, wird ergänzt durch Beuteschriftgut vom westlichen Kriegsschauplatz, das in den USA zumeist "Pseudo-Potsdam-Nummern" ab 70.000 erhalten hat, sowie durch Einzelakten aus anderen in den USA zum Teil unter Sachbetreffen gebildeten Schriftgutgruppen (z.B. „EAP") und durch Abgaben aus Privathand, darunter auch Nachkriegs-Ausarbeitungen der Operational History (German) Section der Historical Division der US-Army/Studiengruppe Wehrmachtführung und Heer.
Die Gliederung des Aktenmaterials ist stets die gleiche:
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Stammtafeln (mit organisationsgeschichtlichen Angaben auch zu den Divisionseinheiten)
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Abteilung Ia (Führungsabteilung; auch Ausbildungsangelegenheiten)
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Abteilung Ic (Feindaufklärung, Spionage- und Sabotageabwehr, Truppenbetreuung)
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Abteilung IIa/IIb (Adjutantur: Personalwesen)
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Abteilung Ib (Quartiermeister) mit den Unterabteilungen
III (Gericht)
IVa (Intendant)
IVb (Div.Arzt)
IVc (Div.Veterinär)
IVd ev./kath. (Div. Geistliche)
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Kommandant des Div.Stabsquartiers (nur im ersten Kriegsjahr)
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Sonstige Unterlagen
Bestandsbeschreibung
Ia: KTB von Jan. bis Ende Apr. 1940 (Anlagen von Aug. bis Ende Dez. 1939), von Juli bis Mitte Sept. 1940, von Dez. 1940 bis Ende Juni 1941 und von Dez. 1941 bis Juni 1943 sowie Abwicklung der 260. ID (in RH 15/356). Ferner sind Stellungs- und Befestigungskarten sowie Fliegerbilder vom Oberrhein und Elsaß aus 1939/40 vorhanden.
Ib: KTB von Sept. 1939 bis Ende Juni 1943.
Ic: kein TB, u.a. Feindlagemeldungen Sept. 1939 bis Apr. 1940 sowie Anlagen zum TB von Dez. 1942.
IIa: kein TB, nur Stellenbesetzungen von Dez. 1940 bis Juni 1941.
Erschliessungszustand
Vollständig erschlossen
Zitierweise
BArch RH 26-260/...