211. Infanterie-Division / 211. Volks-Grenadier-Division
Extent and Medium
Schriftgut
109 Aufbewahrungseinheiten
4,1 laufende Meter
Creator(s)
- 211. Infanterie-Division / 211. Volks-Grenadier-Division (211. ID / 211. VGD), 1939-1945
Biographical History
Geschichte des Bestandsbildners
Die organisationsgeschichtlichen Angaben und Unterstellungsübersichten sind aus dem Werk von Georg Tessin, "Verbände und Truppen der deutschen Wehrmacht und Waffen-SS im Zweiten Weltkrieg 1939 - 1945", Bd. 8, Seite 46-47, Frankfurt/Main und Osnabrück, 1966 ff. übernommen.
- Infanterie-Division
(WK VI, E 365 Bonn; 1.6.1944 E 317 Köln)
26.8.1939 im WK VI als Division 3. Welle durch den Landwehr-Kdr. Köln mit:
Inf. Rgt. 306 I.-III. durch Ausb.-Leiter Euskirchen
Inf. Rgt. 317 I.-III. durch Ausb.-Leiter Köln
Inf. Rgt. 365 I.-III. durch Ausb.-Leiter Bonn
Art. Rgt. 211 I.-IV.
Div. Einheiten 211.
Am 6.2.1940 wurde das I./IR 306 als I./633 an die 557. (Oberrhein-) Div. abgegeben und ersetzt; am 8.2.1940 wurden die 4., 8. und 12. Kp. der drei Inf. Rgter. in MG- Kpn. umgebildet, die 15. (Pi.) Kpn. als 3./241 und 3./291 abgegeben, die 15./365 aufgelöst und die Aufkl. Abt. bis auf eine Radf. Aufkl. Schw. aufgelöst. Die IV./Art. Rgt. 211 wurde am 1.1.1941 als IV./236 an die 162. Inf. Div., (7. Welle) abgegeben.
Da die Division in Frankreich bleiben sollte, gab sie am 1.4.1941 die drei 13. (IG) Kpn. an die Inf. Rgter. 278, 279 und 280 der 95. Inf. Div. ab, die 2. und 3./Pz. Jg. Abt. 211 schon am 1.1.1941 als 3./21 und 1./32. Nach Verlegung nach Rußland wurde für das Art. Rgt. am 8.5.1942 eine neue IV. Abt. aus der IV./Art. Rgt. 220 (164. Inf. Div.) gebildet und die Pz. Jg. Abt. 211 ergänzt; 18.4.1943 wurden die vorhandenen IG-Züge auf IG-Kpn. verstärkt. Aufgelöst wurden bis 1.4.1943 die Btle. I./306, III./317 und I./365; errichtet wurde am 1.5.1943 ein Div. Btl. zu 4 Kpn. Im Herbst 1943 erhielt die Division das I./Gren. Rgt. 590 als I./306 (statt des aufgelösten III. Btls.) und die Art. Abt. II./321 (als III./211) von der aufgelösten 321. Inf. Div.:
Gren. Rgt. 306 I., II.
Gren. Rgt. 317 I., II.
Gren. Rgt. 365 I., II.
Div. Füs. Btl. 211
Art. Rgt. 211 I.-IV.
Nach dem verlustreichen Einsatz bei Rozan wurde die Division mit Vfg. vom 25.11.1944 auf dem Truppenübungsplatz Gruppe bei Graudenz (mit den alten Fp. Nummern und ohne Verwendung einer Schatten-Division) aus den Resten neu aufgestellt und in
- Volks-Grenadier-Division
umbenannt.
Sie wurde in Ungarn eingesetzt und geriet im Raum Budweis teils in russische, teils in amerikanische Gefangenschaft.
Unterstellung:
a) als 211. Inf. .Div.:
1939
Sept.: VI; 5. Armee; "C"; Westen; Eifel
Okt.: VI; 6. Armee; "B"; Westen; Eifel
Dez.: z. Vfg.; 4. Armee; "B"; Westen; Eifel
1940
Jan./Apr.: z. Vfg.; 4. Armee; "B"; Westen; Eifel
Mai: z. Vfg.; 4. Armee; "A"; Westen; Eifel
Juni: z. Vfg.; "A"; Westen; Frankreich
Juli: IX; 6. Armee; "A"; Westen; Bretagne
Aug.: XI; 4. Armee; "A"; Westen; Bretagne
Sept./Okt.: XI; 6. Armee; "C"; Westen; Bretagne
Nov.: XI; 6. Armee; "D"; Westen; Bretagne
Dez.: XXV; 6. Armee; "D"; Westen; Bretagne
1941
Jan./Apr.: XXV; 6. Armee; "D"; Westen; Bretagne
Mai/Dez.: XXV; 7. Armee; "D"; Westen; Bretagne
1942
Jan.: XXV; 7. Armee; "D"; Westen; Bretagne
Feb./Apr.: XXIV; 2. Pz. Armee; Mitte; Osten; Brjansk
Mai/Dez.: XXXXVII; 2. Pz. Armee; Mitte; Osten; Brjansk
1943
Jan./Feb.: XXXXVII; 2. Pz. Armee; Mitte; Osten; Brjansk
März: Scheele; 2. Pz. Armee; Mitte; Osten; Brjansk
Apr./Juli: LIII; 2. Pz. Armee; Mitte; Osten; Brjansk
Aug. (Reste): LV; 2. Pz. Armee; Mitte; Osten; Dorogobusch
Sept./Nov.: LV; 9. Armee; Mitte; Osten; Dorogobusch
Dez.: VI; 3. Pz. Armee; Mitte; Osten; Newel
1944
Jan.: IX; 3. Pz. Armee; Mitte; Osten; Witebsk
Feb.: VI; 3. Pz. Armee; Mitte; Osten; Witebsk
März: z. Vfg.; Mitte; Osten; Bobruisk
Apr./Juni: VIII; 2. Armee; Mitte; Osten; Kowel
Juli: VIII; 4. Pz. Armee; Mitte; Osten; Kowel
Aug.: XX; 2. Armee; Mitte; Osten; Bug
Sept./Nov.: XXIII; 2. Armee; Mitte; Osten; Narew (Rozan)
Dez.: in Aufstellung BdE Tr. Üb. Platz Gruppe (WK XX) Westpreußen
b) als 211. Volks-Gren. Div.:
1945
Jan.: in Zuführung; Süd; Osten; Ungarn (Gran)
Feb./April: Feldherrnh.; 8. Armee; Süd; Osten; Ungarn (Gran)
Mai: Feldherrnh.; 8. Armee; Ostmark Osten; Niederösterreich
Anmerkung:
Die Unterstellungsverhältnisse sind (nach den "Schematischen Kriegsgliederungen") jeweils nur für einen Stichtag pro Monat angegeben; im Einzelnen:
1940
- Juni, 21. Juli, 1. Aug., 13. Sept., 7. Okt., 7. Nov., 12. Dez.
1941
- Jan., 10. Feb., 12. März, 5. April, 1. Mai, 5. Juni, 1. Juli, 7. Aug., 3. Sept., 2. Okt., 4. Nov., 4. Dez.
1942
- Jan., 6. Feb., 10. März, 5. Apr., 11. Mai, 8. Juni, 4. Juli, 5. Aug., 2. Sept., 8. Okt., 5. Nov., 1. Dez.
1943
- Jan., 3. Feb., 4. März, 9. Apr., 1. Mai, 1. Juni, 7. Juli, 5. Aug., 5. Sept., 4. Okt., 8. Nov., 3. Dez.
1944
- Apr., 15. Mai, 15. Juni, 15. Juli, 31. Aug., 16. Sept., 13. Okt., 5. Nov. (26. Nov.), (31. Dez.)
1945
- Feb., 1. März, 12. Apr., 7. Mai
Die "Schematischen Kriegsgliederungen" setzen erst mit dem 8. Juni 1940 ein; aus dem ersten Vierteljahr 1944 fehlen sie.
Scope and Content
Geschichte des Bestandsbildners
Wie die Kriegstagebücher (KTB) aller anderen Verbände und Dienststellen des Heeres waren auch die KTB der Divisionen vom Mobilmachungstag (26. August 1939) an das Heeresarchiv Potsdam abzugeben, wo sie eine Zugangssignatur erhielten (anfangs getrennt nach Kriegsschauplätzen: P für Polen, W für Westen; nach Beendigung des West- und des Norwegenfeldzuges aber nur nach laufender Nummer) und in dieser Reihenfolge eingelagert, dann aber systematisch nach den KTB-führenden Stellen und Abteilungen in Eingangslisten erfasst wurden. Diese Listen (so genannte "Potsdam-Listen") sind erhalten geblieben. Aus ihnen geht hervor, dass noch bis Anfang bzw. Mitte 1944 Kriegstagebücher von Divisionen beim Heeresarchiv eingegangen sind. Jedoch sind die Kriegstagebücher, die später als Mitte oder Ende 1943 in Potsdam eingingen, offenbar nicht mehr in die Zweigstelle Liegnitz ausgelagert und mit allen anderen Beständen, die sich noch in Potsdam befanden, beim Brand des Heeresarchivs im April 1945 vernichtet worden. Weitere Aktenverluste, die nur zum Teil durch Ersatzakten aus Doppelüberlieferungen aufgefüllt werden konnten, waren bereits beim Brand in der Kriegswissenschaftlichen Abteilung des Generalstabs des Heeres im Februar 1942 entstanden. Die nach Liegnitz ausgelagerten Divisionsbestände gelangten mit einem Evakuierungszug Anfang 1945 nach Thüringen, wo sie im April 1945 von amerikanischen Truppen erbeutet und über Frankfurt/Main in die USA gebracht wurden. Dort wurden sie nochmals erfasst und - mit Ausnahme der Quartiermeister-Unterlagen - verfilmt. Ab 1962 erfolgte die Rückgabe an die Bundesrepublik Deutschland. Die Unterlagen kamen zunächst in die Dokumentenzentrale des Militärgeschichtlichen Forschungsamtes, von wo sie nach deren Auflösung Anfang 1968 in die Abteilung Militärarchiv gelangten.
Akten aus der Vorkriegszeit sind bei den Infanterie-Divisionen nur in drei Ausnahmefällen in größerer Zahl überliefert: - 7., 10. und 17. Inf.Div.; diese drei Divisionen waren im Wehrkreis VII (München), bzw. im später (1937) eingerichteten, ebenfalls bayerischen Wehrkreis XIII (Nürnberg) beheimatet. Für beide Wehrkreise muss etwa Anfang 1941 eine Aktensammelaktion befohlen worden sein, ohne dass hierüber Näheres bekannt geworden wäre. Unbekannt ist auch, wo sich die Aktensammelstelle befand, in der amerikanische Truppen 1945 mehrere tausend Akten von Stäben, Truppenteilen und Dienststellen mit bayerischen Standorten aus der Zeit 1919 bis 1941 erbeuteten. Dieses Schriftgut wurde nach der Rückgabe aufgeteilt; Divisionsakten kamen in die Bestandsgruppe RH 26. Von diesen drei Ausnahmen also abgesehen, ist aus den Vorkriegsjahren praktisch nichts vorhanden; Gleiches gilt für das bei den einzelnen Abteilungen der Divisionsstäbe außerhalb der Kriegstagebuch-Unterlagen angefallene Routine-Schriftgut.
In den einzelnen Rückgaben waren enthalten:
-
Sept. 1962: 1.-6. Division
-
März 1963: 7.-18. Division
-
Juli 1963: 19.-23. Division
-
März 1964: 24.-34. und 73. bis 79. Division
-
Juli 1964: 35.-72. und 81. Division
-
März 1964: 82.-100. Division
-
Sept. 1965: 101.-125. Division
-
Mai 1966: 126.-212. und 215.-217. Division
-
Juli 1966: 213. Sich. Division
-
Dez. 1966: 218.-295. Division
-
Mai 1967: 296.-383. Division, 999. le. Afrika-Division, Div. Brandenburg
-
Okt. 1967: 384.-719. Division und Division 905
ferner: Div. Dormagen, Inf.Div. Großdeutschland, Sturm-Div. Rhodos,
Div.Gruppe Rossi, Div. von Broich/Div. von Manteuffel
In den "Guides to German Records Microfilmed at Alexandria/Virginia" sind Kriegstagebücher von Infanterie-Divisionen wie folgt erfasst:
-
Guide Nr. 41: Divisionen 1-5 (Nachträge in Guide Nr. 63)
-
Guide Nr. 45: Divisionen 6-9 (Nachträge in Guide Nr. 63)
-
Guide Nr. 63: Nachträge Divisionen 1-9, Divisionen 10-21
-
Guide Nr. 64: Divisionen 22-57
-
Guide Nr. 65: Divisionen 58-96
-
Guide Nr. 66: Divisionen 97-114
-
Guide Nr. 67: Divisionen 116-137
-
Guide Nr. 68: Divisionen 141-187
-
Guide Nr. 69: Divisionen 189-218
-
Guide Nr. 70: Divisionen 221-255
-
Guide Nr. 71: Divisionen 256-291
-
Guide Nr. 72: Divisionen 292-327
-
Guide Nr. 73: Divisionen 328-369
-
Guide Nr. 74: Divisionen 370-710
-
Guide Nr. 64: Divisionen 22-57
-
Guide Nr. 76: Divisionen 712-719, 999, Pz.Gren.Div. Brandenburg, Sturm-Div.
Rhodos, Div. von Broich/von Manteuffel, Div. Dormagen,
Div.Gruppe Rossi, Pz.Gren.Div. Großdeutschland, Pz.Gren.Div.
Feldherrnhalle
Das Aktenmaterial aus Potsdam bzw. Liegnitz, das etwa 95 bis 98% der Bestände ausmacht, wird ergänzt durch Beuteschriftgut vom westlichen Kriegsschauplatz, das in den USA zumeist "Pseudo-Potsdam-Nummern" ab 70.000 erhalten hat, sowie durch Einzelakten aus anderen in den USA zum Teil unter Sachbetreffen gebildeten Schriftgutgruppen (z.B. „EAP") und durch Abgaben aus Privathand, darunter auch Nachkriegs-Ausarbeitungen der Operational History (German) Section der Historical Division der US-Army/Studiengruppe Wehrmachtführung und Heer.
Die Gliederung des Aktenmaterials ist stets die gleiche:
-
Stammtafeln (mit organisationsgeschichtlichen Angaben auch zu den Divisionseinheiten)
-
Abteilung Ia (Führungsabteilung; auch Ausbildungsangelegenheiten)
-
Abteilung Ic (Feindaufklärung, Spionage- und Sabotageabwehr, Truppenbetreuung)
-
Abteilung IIa/IIb (Adjutantur: Personalwesen)
-
Abteilung Ib (Quartiermeister) mit den Unterabteilungen
III (Gericht)
IVa (Intendant)
IVb (Div.Arzt)
IVc (Div.Veterinär)
IVd ev./kath. (Div. Geistliche)
-
Kommandant des Div.Stabsquartiers (nur im ersten Kriegsjahr)
-
Sonstige Unterlagen
Bestandsbeschreibung
Ia: KTB von Jan. 1940 (Anlagen ab Aug. 1939) bis Ende Dez. 1943.
Ib: KTB von Aug. 1939 bis Dez. 1943.
Ic: TB von Juli 1940 (Anlagen ab Jan.) bis Ende Dez. 1943.
IIa: TB von Jan. 1940 bis Ende Dez. 1943.
Kdt.St.Qu.: Mitte Feb. 1940 bis Juni 1941und Jan. 1942 bis Ende Dez. 1943.
Erschliessungszustand
Vollständig erschlossen
Zitierweise
BArch RH 26-211/...