Division Nr. 159 / 159. Reserve-Division / 159. Infanterie-Division
Extent and Medium
Schriftgut
5 Aufbewahrungseinheiten
0,1 laufende Meter
Creator(s)
- Division Nr. 159 / 159. Reserve-Division / 159. Infanterie-Division (Div. Nr. 159 / 159. Res.Div. ), 1942-1944
Biographical History
Geschichte des Bestandsbildners
Die organisationsgeschichtlichen Angaben und Unterstellungsübersichten sind aus dem Werk von Georg Tessin, "Verbände und Truppen der deutschen Wehrmacht und Waffen-SS im Zweiten Weltkrieg 1939 - 1945", Bd. 7, Seite 113-115, Frankfurt/Main und Osnabrück, 1966 ff. übernommen.
Division Nr. 159
9.11.1939 in Kassel, WK IX, als 159. Division aus dem am 26.8.1939 errichteten Kdr. der Ersatztruppen IX; seit 1.1.1940 Dv. Nr. 159. Die Div. wurde am 11. Januar 1940 von Kassel nach Frankfurt/Main verlegt. Ihr unterstanden im April:
Inf. Ers. Rgt. 9 Marburg (Btl. 57, 116, 181)
Inf. Ers. Rgt. 15 Hanau (Btl. 81, 88, 367)
Inf. Ers. Rgt. 214 Aschaffenburg (Btl. 106, 388)
Inf. Ers. Rgt. 251 Friedberg (Btl. 36, 355, 471)
Art. Ers. Rgt. 9 (Abt. 15, 152, 214, 251)
Pz. Jg. Ers. Abt. 9 Büdingen
Pi. Ers. Btl. 9 Aschaffenburg, 19 Hanau
Eisb. Pi. Ers. Btl. 3 Hanau
Nachr. Ers. Abt. 9 Hofgeismar
Kraftf. Ers. Abt. 9 Hersfeld, 29 Fulda
Fahr-Ers.Abt. 9 Fulda.
- Reserve-Division
(WK IX, E 106 Aschaffenburg)
Bei der Umgliederung des Ersatzheeres am 1.10.1942 wurde die Division geteilt (siehe 189. Res. Div.), als 159. Res. Div. nach Bourg/Frankreich verlegt und dem Generalkommando LXVI. Res. Korps unterstellt. Sie bestand jetzt aus:
Res. Inf. Rgt. 214 (Btl. 106, 367, 388)
Res. Inf. Rgt. 251 (Btl. 36, 81, 205, 471).
Nach Abgabe des Brunhilde-Rgts. 214 (Btl. 106, 367, 388) als Gren. Rgt. 870 sowie der Radf. Schw. 1059, Pz. Jg. Kp. 1059 und Nachr. Kp. 1059 an die 356. Inf. Div. und Übernahme des Gren. Rgts. 9 (Btl. 57, 181, 355) von der 189. Res. Div. am 1.5.1943 bestand die 159. Res. Div. im Dezember 1943 aus folgenden Einheiten:
Res. Gren. Rgt. 9 Lyon (Btl. 36, 57, 355)
Res. Gren. Rgt. 251 St. Etienne (Btl. 181, 205)
Res. Art. Abt. 9 in Valbonne
Res. Pi. Btl. 15 Tournon
Res. Div. Nachschubführer 1059 Bourg.
Die Btle. 81 und 471 waren am 25.11.1943 zur Aufstellung der Gren. Rgter. 948 und 949 der 359. Inf. Div. (21. Welle) in Radom/Gen. Gouv. verwandt worden.
Am 8.1.1944 wurde die Division aus Mittelfrankreich nach Südwestfrankreich zum AOK 1 verlegt und an der Atlantikküste eingesetzt (das indische Gren. Rgt. 950 wurde unterstellt).
Von hier trat sie im Verbande des LXIV. Res. Korps nach der alliierten Landung in Südfrankreich den verlustreichen Rückzug in den Raum Belfort an. Mit Befehl des AOK 19 vom 29.9.1944 erhielt sie die Bezeichnung 159. Inf. Div. Sie bestand vor der Umbildung am 16.10.1944 aus:
Res. Gren. Rgt. 9 (I : 181, II: 36)
Res. Gren. Rgt. 251 (I: 205, II: 57)
Art. Abt. 1181, Pz. Jg. Abt. 1059, Res. Pi. Btl. 15, Nachr. Abt. 1059, Felders. Btl. 159.
- Infanterie-Division
Am 9.10.1944 wurde der Befehl des AOK 19 zur Umbildung der Reste der 159. Res. Div. in eine Infanterie-Division (32. Welle) bestätigt. Die Division sollte folgende Zusammenstellung haben:
Grenadier-Rgt. 1209 I., II. aus Res. Gren. Rgt. 9, Btl. 36, 481 und I./Sich. Rgt. 199
Grenadier-Rgt. 1210 I., II. aus Res. Gren. Rgt. 251, Btl. 57, 205, 355 und 1. Mar. Ers. Btl.
Grenadier-Rgt. 1211 I., II. neu aufzustellen aus Stab Gren. Rgt. 933 (244. ID), II., III. und 13./933 sowie II./Fl. Ausb. Rgt. 90
Füs. Kp. 159, sp. Div. Füs. Btl. 159 (mit der Gran. Wf. Kp. 1059)
Art. Rgt. 1059 I.-IV.
Pz. Jg. Abt. 1059 (1. Pz. Jg., 3. Fla)
Pi. Btl. 1059, Nachr. Abt. 1059, Felders. Btl. 1059
Vers. Einheiten 1059.
Da die Masse der Infanterie und die Artillerie (bis auf die Bttr. 2/Res. 9) in den Rückzugskämpfen und bei Belfort zerschlagen worden waren, erfolgte mit Ausnahme der Versorgungstruppen die Aufstellung als Inf. Div. überwiegend aus zugeführten Einheiten. Außer den oben bereits genannten waren dies:
Rgt. D/V (Walküre) Stab, II.
Art. Abt. Büttner (3 Bttr.), Bttr. Albrecht, Schmidt
Pz. Jäger-Kp. der Kampfgruppe v. Oppen.
Das Regiment 1211 wurde erst zum Januar fertig. Bei der französisch-amerikanischen Offensive im Elsaß wurde die Division abermals vernichtet und nicht wieder aufgestellt.
Unterstellung:
a) als 159. Res. Div:
1943
Feb.: LXXX; 1. Armee; Hgr. "D"; Mittelfrankreich
März/Aug.: z. Vfg.; Hgr. "D"; Mittelfrankreich
Sept./Dez.: LXVI; Hgr. "D"; Mittelfrankreich
1944
Jan.: LXVI; Hgr. "D"; Mittelfrankreich
Feb./Juni: LXXXVI; 1. Armee; Hgr. "D"; Südwestfrankreich
Juli: LXIV; 1. Armee; Hgr. "D"; Südwestfrankreich
1944
Aug: LXIV; Hgr. "G"; Belfort
Sept.: IV. Lw.; 19. Armee; Hgr. "G"; Belfort
b) als 159. Inf. Div.:
Okt./Nov.: LXXXV; 19. Armee; Hgr. "G"; Elsaß
Dez.: LXIII; 19. Armee; Hgr. "G"; Elsaß
1945
Jan.: LXIII; 19. Armee; Oberrhein; Elsaß
Feb.: XVIII. SS; 19. Armee; Hgr. "G"; Elsaß
März: z. Vfg. Ob. West
Anmerkung:
Die Unterstellungsverhältnisse sind (nach den "Schematischen Kriegsgliederungen") jeweils nur für einen Stichtag pro Monat angegeben; im Einzelnen:
1940
- Juni, 21. Juli, 1. Aug., 13. Sept., 7. Okt., 7. Nov., 12. Dez.
1941
- Jan., 10. Feb., 12. März, 5. Apr., 1. Mai, 5. Juni, 1. Juli, 7. Aug., 3. Sept., 2. Okt., 4.
Nov., 4. Dez.
1942
- Jan., 6. Feb., 10. März, 5. Apr., 11. Mai, 8. Juni, 4. Juli, 5. Aug., 2. Sept., 8. Okt., 5. Nov., 1. Dez.
1943
- Jan., 3. Feb., 4. März, 9. Apr., 1. Mai, 1. Juni, 7. Juli, 5. Aug., 5. Sept., 4. Okt., 8. Nov., 3. Dez.
1944
- Apr., 15. Mai, 15. Juni, 15. Juli, 31. Aug., 16. Sept., 13. Okt., 5. Nov. (26. Nov.), (31. Dez.)
1945
- Feb., 1. März, 12. Apr., 7. Mai
Die "Schematischen Kriegsgliederungen" setzen erst mit dem 8. Juni 1940 ein; aus dem ersten Vierteljahr 1944 fehlen sie.
Scope and Content
Geschichte des Bestandsbildners
Wie die Kriegstagebücher (KTB) aller anderen Verbände und Dienststellen des Heeres waren auch die KTB der Divisionen vom Mobilmachungstag (26. August 1939) an das Heeresarchiv Potsdam abzugeben, wo sie eine Zugangssignatur erhielten (anfangs getrennt nach Kriegsschauplätzen: P für Polen, W für Westen; nach Beendigung des West- und des Norwegenfeldzuges aber nur nach laufender Nummer) und in dieser Reihenfolge eingelagert, dann aber systematisch nach den KTB-führenden Stellen und Abteilungen in Eingangslisten erfasst wurden. Diese Listen (so genannte "Potsdam-Listen") sind erhalten geblieben. Aus ihnen geht hervor, dass noch bis Anfang bzw. Mitte 1944 Kriegstagebücher von Divisionen beim Heeresarchiv eingegangen sind. Jedoch sind die Kriegstagebücher, die später als Mitte oder Ende 1943 in Potsdam eingingen, offenbar nicht mehr in die Zweigstelle Liegnitz ausgelagert und mit allen anderen Beständen, die sich noch in Potsdam befanden, beim Brand des Heeresarchivs im April 1945 vernichtet worden. Weitere Aktenverluste, die nur zum Teil durch Ersatzakten aus Doppelüberlieferungen aufgefüllt werden konnten, waren bereits beim Brand in der Kriegswissenschaftlichen Abteilung des Generalstabs des Heeres im Februar 1942 entstanden. Die nach Liegnitz ausgelagerten Divisionsbestände gelangten mit einem Evakuierungszug Anfang 1945 nach Thüringen, wo sie im April 1945 von amerikanischen Truppen erbeutet und über Frankfurt/Main in die USA gebracht wurden. Dort wurden sie nochmals erfasst und - mit Ausnahme der Quartiermeister-Unterlagen - verfilmt. Ab 1962 erfolgte die Rückgabe an die Bundesrepublik Deutschland. Die Unterlagen kamen zunächst in die Dokumentenzentrale des Militärgeschichtlichen Forschungsamtes, von wo sie nach deren Auflösung Anfang 1968 in die Abteilung Militärarchiv gelangten.
Akten aus der Vorkriegszeit sind bei den Infanterie-Divisionen nur in drei Ausnahmefällen in größerer Zahl überliefert: - 7., 10. und 17. Inf.Div.; diese drei Divisionen waren im Wehrkreis VII (München), bzw. im später (1937) eingerichteten, ebenfalls bayerischen Wehrkreis XIII (Nürnberg) beheimatet. Für beide Wehrkreise muss etwa Anfang 1941 eine Aktensammelaktion befohlen worden sein, ohne dass hierüber Näheres bekannt geworden wäre. Unbekannt ist auch, wo sich die Aktensammelstelle befand, in der amerikanische Truppen 1945 mehrere tausend Akten von Stäben, Truppenteilen und Dienststellen mit bayerischen Standorten aus der Zeit 1919 bis 1941 erbeuteten. Dieses Schriftgut wurde nach der Rückgabe aufgeteilt; Divisionsakten kamen in die Bestandsgruppe RH 26. Von diesen drei Ausnahmen also abgesehen, ist aus den Vorkriegsjahren praktisch nichts vorhanden; Gleiches gilt für das bei den einzelnen Abteilungen der Divisionsstäbe außerhalb der Kriegstagebuch-Unterlagen angefallene Routine-Schriftgut.
In den einzelnen Rückgaben waren enthalten:
-
Sept. 1962: 1.-6. Division
-
März 1963: 7.-18. Division
-
Juli 1963: 19.-23. Division
-
März 1964: 24.-34. und 73. bis 79. Division
-
Juli 1964: 35.-72. und 81. Division
-
März 1964: 82.-100. Division
-
Sept. 1965: 101.-125. Division
-
Mai 1966: 126.-212. und 215.-217. Division
-
Juli 1966: 213. Sich. Division
-
Dez. 1966: 218.-295. Division
-
Mai 1967: 296.-383. Division, 999. le. Afrika-Division, Div. Brandenburg
-
Okt. 1967: 384.-719. Division und Division 905
ferner: Div. Dormagen, Inf.Div. Großdeutschland, Sturm-Div. Rhodos,
Div.Gruppe Rossi, Div. von Broich/Div. von Manteuffel
In den "Guides to German Records Microfilmed at Alexandria/Virginia" sind Kriegstagebücher von Infanterie-Divisionen wie folgt erfasst:
-
Guide Nr. 41: Divisionen 1-5 (Nachträge in Guide Nr. 63)
-
Guide Nr. 45: Divisionen 6-9 (Nachträge in Guide Nr. 63)
-
Guide Nr. 63: Nachträge Divisionen 1-9, Divisionen 10-21
-
Guide Nr. 64: Divisionen 22-57
-
Guide Nr. 65: Divisionen 58-96
-
Guide Nr. 66: Divisionen 97-114
-
Guide Nr. 67: Divisionen 116-137
-
Guide Nr. 68: Divisionen 141-187
-
Guide Nr. 69: Divisionen 189-218
-
Guide Nr. 70: Divisionen 221-255
-
Guide Nr. 71: Divisionen 256-291
-
Guide Nr. 72: Divisionen 292-327
-
Guide Nr. 73: Divisionen 328-369
-
Guide Nr. 74: Divisionen 370-710
-
Guide Nr. 64: Divisionen 22-57
-
Guide Nr. 76: Divisionen 712-719, 999, Pz.Gren.Div. Brandenburg, Sturm-Div.
Rhodos, Div. von Broich/von Manteuffel, Div. Dormagen,
Div.Gruppe Rossi, Pz.Gren.Div. Großdeutschland, Pz.Gren.Div.
Feldherrnhalle
Das Aktenmaterial aus Potsdam bzw. Liegnitz, das etwa 95 bis 98% der Bestände ausmacht, wird ergänzt durch Beuteschriftgut vom westlichen Kriegsschauplatz, das in den USA zumeist "Pseudo-Potsdam-Nummern" ab 70.000 erhalten hat, sowie durch Einzelakten aus anderen in den USA zum Teil unter Sachbetreffen gebildeten Schriftgutgruppen (z.B. „EAP") und durch Abgaben aus Privathand, darunter auch Nachkriegs-Ausarbeitungen der Operational History (German) Section der Historical Division der US-Army/Studiengruppe Wehrmachtführung und Heer.
Die Gliederung des Aktenmaterials ist stets die gleiche:
-
Stammtafeln (mit organisationsgeschichtlichen Angaben auch zu den Divisionseinheiten)
-
Abteilung Ia (Führungsabteilung; auch Ausbildungsangelegenheiten)
-
Abteilung Ic (Feindaufklärung, Spionage- und Sabotageabwehr, Truppenbetreuung)
-
Abteilung IIa/IIb (Adjutantur: Personalwesen)
-
Abteilung Ib (Quartiermeister) mit den Unterabteilungen
III (Gericht)
IVa (Intendant)
IVb (Div.Arzt)
IVc (Div.Veterinär)
IVd ev./kath. (Div. Geistliche)
-
Kommandant des Div.Stabsquartiers (nur im ersten Kriegsjahr)
-
Sonstige Unterlagen
Bestandsbeschreibung
Ia: TB von Ende Sept. 1942 bis Ende März 1943.
Ib: TB von Okt. 1942 bis Ende März 1943 sowie Besondere Anordnungen für die Versorgung von Aug. 1944 (1 AE).
Ic: TB von Okt. 1942 bis Ende März 1943.
IIa: TB von Ende Sept. 1942 bis Ende März 1943.
Erschliessungszustand
Vollständig erschlossen
Zitierweise
BArch RH 26-159/...