Inspektion für Erziehung und Ausbildung der russischen Verbände des Heeres
Extent and Medium
Schriftgut
1 Aufbewahrungseinheiten
0,1 laufende Meter
Creator(s)
- Inspektion für Erziehung und Ausbildung der russischen Verbände des Heeres, 1944-
Scope and Content
Geschichte des Bestandsbildners
Die Inspektion entstand erst zum Ende des Krieges. Sie wurde von Generalmajor Bourquin geführt und bestand aus einem überschaubaren Stab. Sie unterstand anfänglich dem General der Freiwilligenverbände und hatte in seinem Auftrag die Freiwilligenverbände des Ersatzheeres und des Heimatkriegsgebiets zu beaufsichtigen, Truppenverbände zusammenzufassen bzw. aufzustellen und auszurüsten, u. a. bei der 600. und 650. Infanterie-Division (russ.).
Am 16. März 1945 erfolgte die Umbenennung des Generals der Freiwilligenverbände in "Inspektion für landeseigene Soldaten und Freiwilligenverbände" (In 15). Sie war für die gesamte Wehrmacht die federführende Dienststelle in allen Fragen der Auskunftserteilung, Erfassung und Betreuung der Angehörigen der Ostvölker bestimmt.
Der General der Osttruppen als Vorläufer des Generals der Freiwilligenverbände war mit Wirkung vom 15. Dezember 1942 aufgestellt worden.
Nach Angabe in den Allgemeinen Heeresmitteilungen vom 7. Januar 1943 hatte er folgende Aufgaben:
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Der General der Osttruppen (dazu zählten: Turk- und Kosakeneinheiten sowie sämtliche sonstige truppenmäßig eingegliederten Einheiten des Ostens) unterstand dem Chef des Generalstabes des Heeres. Er war dessen Berater in allen Angelegenheiten der im Rahmen des Heeres eingesetzten landeseigenen Hilfskräften des Heeres (neben den Osttruppen, der Ordnungsdienst im Operationsgebiet, die Hilfswilligen und die in das Feldheer eingereihten Kriegsgefangenen).
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Die Hauptaufgabe des Generals der Osttruppen war die praktische Auswertung der Kriegserfahrungen für Behandlung, Erziehung und Ausbildung der landeseigenen Hilfskräfte des Ostens sowie für Gliederung, Bewaffnung, Ausrüstung und Kampfführung der aus diesen aufgestellten Truppenteile und Einheiten. In Verbindung mit den zuständigen Abteilungen des Generalstabes des Heeres war er verantwortlich für die Bearbeitung der Richtlinien für Behandlung, Erziehung, Ausbildung und Einsatz der landeseigenen Hilfskräfte und für Vermittlung der Erfahrungen durch Weisungen und Merkblätter an die Kommandobehörden und die Truppe.
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Ihm oblag die personelle Bewirtschaftung des landeseigenen Führerkorps der Osttruppen.
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Er hatte das Recht, im Einvernehmen mit den zuständigen Kommandobehörden alle Osttruppen aufzusuchen und ihrem Dienst beizuwohnen.
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Forderungen und Vorschläge richtete er: auf dem Gebiet der Gliederung, Bewaffnung, Ausrüstung und der Ausstattung mit deutschem Rahmenpersonal an die Organisationsabteilung des Generalstabes des Heeres; auf dem Gebiet der Propaganda im Einvernehmen mit der Abteilung Fremde Heere Ost des Generalstabes des Heeres und der Heereswesenabteilung des Generals z.b.V. an das OKW/Wehrmachtführungsstab/Abteilung für Wehrmachtpropaganda; für die Offiziersstellenbesetzung des deutschen Rahmenpersonals an das Heerespersonalamt.
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Mit den Waffengeneralen war er auf enge Zusammenarbeit in der Bearbeitung der verschiedenen Waffengattungen der Osttruppen angewiesen.
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Der General der Osttruppen hatte gegenüber den Angehörigen seines Stabes die Disziplinarbefugnisse eines Divisionskommandeurs.
Mit dem Beginn des Jahres 1944 wurde die Dienststelle des Generals der Osttruppen und die des Inspekteurs für Turkvölkische Verbände aufgelöst, und unter Verwendung des Personals und Gerätes dieser Dienststellen der General der Freiwilligenverbände beim Chef des Generalstabes des Heeres gebildet. An den Aufgaben änderte sich nichts wesentliches, sie wurden in der Allgemeinen Heeresmitteilung vom 21. Februar 1944 beschrieben.
Vorprovenienz: General der Osttruppen bzw. General der Freiwilligenverbände
Bestandsbeschreibung
Die schriftlichen Hinterlassenschaften der vorgenannten Dienststellen müssen als in den Kriegs- und Nachkriegswirren verlorengegangen angesehen werden. Bei den wenigen überlieferten Akten handelt es sich um Einzelstücke grundsätzlichen Charakters (z.B. Merkblätter, Richtlinien). Ergänzende Hinweise finden sich auch im Findmittel zum Bestand General der Osttruppen bzw. Freiwilligenverbände (siehe RH 11-V).
Erwähnenswert ist die aus 44 Faszikeln bestehende Sammlung der von der Schriftleitung der turkvölkischen und kaukasischen Freiwilligen Zeitung im OKW/Wehrmachtführungsstab/Abteilung für Wehrmachtpropaganda (IV C 6) herausgegebenen Übersetzungen und Inhaltsangaben der ostvölkischen Blätter und Sammlung von ostvölkischen Zeitungen des Ostministeriums (Dienststelle "G" im Aufbaustab "K"; zeitliche Erstreckung: 1943-1945).
Erschliessungszustand
Findbuch
Zitierweise
BArch RH 12-15/...