Gibbels, Ellen

Identifier
N 1692
Language of Description
German
Dates
1 Jan 1916 - 31 Dec 2016
Level of Description
Collection
Languages
  • German
Source
EHRI Partner

Extent and Medium

Nachlässe

14 Aufbewahrungseinheiten

Creator(s)

Scope and Content

Geschichte des Bestandsbildners

Lebenslauf Prof. Dr. med. Ellen Gibbels

(nach ihren eigenen Angaben)

31.8.1929 in Köln geboren; Vater: Dr. med. Heinrich Gibbels, Facharzt für Gynäkologie und Geburtshilfe; Mutter: Irmgard Gibbels geb. Montfort, Besitzerin und Leiterin der Privatklinik „Stadtwald-Sanatorium" in Köln-Lindenthal

bis 1943 aufgewachsen in Köln

1943-1950 durch schrittweisen Totalverlust der elterlichen Habe 1943/44 infolge Bombenschadens vorübergehend wohnhaft in Hachenburg / Westerwald

1937-1948 Schulbesuch (mit Ausnahme 1945) kriegs- und kriegsfolgebedingt von fünf Schulen in Köln, Hachenburg und Koblenz, zuletzt von 1946-1948 der dortigen Ursulinenschule

1948 Zentralabitur nach französischem Vorbild mit Landesbestnote

1948-1955 Studium: ein Semester Philosophie etc.; ab 1949 Medizin: bis 1950 an der Johannes-Gutenberg-Universität Mainz, anschließend an der Universität zu Köln

1948 Tod des 58jährigen Vaters (21.12.) in Hachenburg; Rückkehr nach Köln einige Monate später (1950)

1955 medizinisches Staatsexamen und Promotion Universität Köln

1955-1956 Pflichtassistentenzeit an drei Kölner Universitäts-Kliniken:

Gynäkologie, Orthopädie, Kinderheilkunde; Vollapprobation 31.8.1956

Ab 1956 Ausbildung an der Universitäts-Nervenklinik Köln unter Prof. Dr. Werner Scheid; Verbleib an dieser Klinik bis 1994

1957 zwischenzeitlicher Studienaufenthalt in den USA im renommierten Viruslaboratorium des Children's Hospital of Philadelphia unter Prof. Dr. Werner Henle, Arbeiten über neurotrope Virusarten, Fortsetzung an der Kölner Klinik bis etwa 1960

1960/61 Wiederaufbau des elterlichen Hauses in Köln-Lindenthal, seitdem auch dort wohnend

1963 Facharztanerkennung für Neurologie und Psychiatrie

1968 Oberärztin an der Kölner Klinik; Leitung der Poliklinik; Habilitation (7.5.) für die Fächer Neurologie und Psychiatrie mit einer Arbeit über die Thalidomid-Polyneuropathie (Thieme Verlag, Stuttgart 1968), hierdurch Gutachterin mit wochenlanger Anwesenheit beim sog. Contergan-Prozess in Alsdorf bei Aachen

1972 apl. Professur (7.7.); einjähriger Studienaufenthalt am Max-Planck-Institut für Hirnforschung in Frankfurt a. M., Neuropathologische Abteilung unter Prof. Dr. med. Wilhelm Krücke, zur Ergänzung des seit 1961 wissenschaftlich-klinischen Schwerpunktes der neuromuskulären Erkrankungen durch Neuropathologie und Elektronenmikroskopie

1972 Berufung auf eine C3-Professur (8.2.) an der Universitäts-Nervenklinik Köln, damit Univ.-Prof. auf Lebenszeit. Einrichtung und Leitung eines Elektronenmikroskopischen Labors und einer „Neuromuskulären Sprechstunde" für ambulante, eines standardisierten „Poly-neuropathie-Programms" für stationäre Patienten

1983-1993 zusätzliche intensive Beschäftigung mit der Zeitgeschichte, mehrere Publikationen zu Hitlers Parkinson-Krankheit (u. a. Vierteljahrshefte für Zeitgeschichte, 42, S. 155-220, 1994), einschließlich eines Films mit dem Institut für den wissenschaftlichen Film/Göttingen

1994 mit Vollendung des 65. Lebensjahrs Ausscheiden aus dem aktiven Klinikdienst

1994-2006 beratende und gutachterliche Tätigkeit für zwei Krankenversicherungs-gesellschaften und zu Fragen ärztlicher Kunstfehler

1997 Tod der Mutter (8.4.) im 103. Lebensjahr, die sie 22 Jahre lang wegen einer Alzheimer-ähnlichen Erkrankung in meiner Wohnung betreute und betreuen ließ

Während der Zeit an der Universitäts-Klinik für Neurologie und Psychiatrie Köln von 1956-1994 zahlreiche wissenschaftliche Publikationen mit neurologischem Schwerpunkt in in- und ausländischen Fachzeitschriften oder in Monographien, Mitarbeit an mehreren Büchern, vor allem maßgeblich an fünf Auflagen (1963-1985) des großen „Lehrbuchs der Neurologie" mit Werner Scheid (damals ein Standardwerk). Ab Habilitation Doktorandenbetreuung.

Seit der frühen Jugend intensive Beschäftigung mit belletristischer Weltliteratur und bildender Kunst, später auch mit Filmgeschichte, dazu einige umfangreiche Arbeiten zu einer (fertiggestellten) Biographie des Film- und Bühnenschauspielers Adolf Wohlbrück in den 80er Jahren (alle Materialien heute im Filmmuseum Berlin); schließlich auch mit Musik, Opern, Sängern; neuerdings zusätzlich systematische Literaturstudien zur russischen Belletristik u. Poesie auch des 20. Jahrhunderts (mit einführenden Bemühungen um die russische Sprache) sowie zum Stalinismus; fünf Arbeiten zur Familiengeschichte im Bundesarchiv; redaktionelle Bearbeitung der Lebensgeschichte eines befreundeten hochbetagten Zisterzienserpaters aus der Abtei Marienstatt/Westerwald (heute in der Diözesan-Bibliothek Bistum Limburg).

Mitgliedschaften:

Deutsche Gesellschaft für Neurologie e.V.

Deutsche Gesellschaft für Neuropathologie e.V.

Forschungsgemeinschaft 20. Juli 1944 e.V.

Forum Abtei Marienstatt e.V. (Gründungsmitglied)

Bestandsbeschreibung

Bestandsgeschichte

1988 übergab Prof. Dr. med. Ellen Gibbels ein Kriegsalbum ihrer Mutter Irmgard Gibbels, die zunächst als Kleine Erwerbung 847 im Bundesarchiv verwahrt wurden. Zwei Jahre später erhielt das Bundesarchiv die Ausarbeitung "Die betrogene Kindheit" (Kleine Erwerbung 890).

Im Zuge der Auflösung der Bestandsgruppe Kleine Erwerbungen wurden die Kl.Erw. 847 und 890 zu einem Nachlass umgebildet, mit den im Jahre 2008 übergebenen vier Bänden ergänzt, und vorliegendes Verzeichnis erstellt.

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Umfang, Erläuterung

Nrn 1-6 und 9-11 im Magazin. Nrn 7-8 und 12-13 im Panzerschrank (versiegelt, Aufbewahrung bis 2040)

Zitierweise

BArch N 1692/...

Conditions Governing Access

Besondere Benutzungsbedingungen

Die Benutzung unterliegt der vorherigen schriftlichen Genehmigung durch Frau Ellen Gibbels

Related Units of Description

  • Verwandtes Archivgut im Bundesarchiv

  • Film über Hitlers Parkinson-Erkrankung im Filmarchiv (Auswertung von Wochenschauen)

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