Weber, Werner

Identifier
N 1529
Language of Description
German
Dates
1 Jan 1949 - 31 Dec 1977
Level of Description
Collection
Languages
  • German
Source
EHRI Partner

Extent and Medium

Nachlässe

371 Aufbewahrungseinheiten

11,8 laufende Meter

Creator(s)

Scope and Content

Geschichte des Bestandsbildners

Biografische Angaben:

  1. Aug. 1904 geboren in Wülfrath als Sohn des Schulrektors August Weber und seiner Frau Maria Weber geb. Ricken;

Besuch des Realgymnasiums, Abitur;

1923-1927 Studium der Rechtswissenschaften an den Universitäten Marburg, Berlin und Bonn;

Dez. 1926 Referendarexamen in Köln;

Febr. 1928 Juristisches Doktorexamen in Bonn;

1930 Promotion bei Carl Schmitt mit der Arbeit: Parlamentarische Unvereinbarkeiten (Inkompatibilitäten);

Dez. 1930 Assessorexamen;

Herbst 1930 zunächst Assistent, später Lehrbeauftragter für Staats- und Verwaltungsrecht an der Wirtschafts-Hochschule Berlin (bis 1942);

Jan. 1931 Referent im Preußischen Ministerium für Wissenschaft, Erziehung und Volksbildung (wurde im Dez. 1934 mit dem zum 1. Mai 1934 gegründeten Reichsministerium für Wissenschaft, Erziehung und Volksbildung vereinigt);

  1. Apr. 1932 Heirat mit Marta Weber geb. Hoffmann;

Mai 1933 Eintritt in die NSDAP;

1933 Regierungsrat;

1934 Oberregierungsrat;

  1. Jan. 1935 Ernennung zum ordentlichen Professor;

1936 Mitglied der Akademie für Deutsches Recht (Sekretär der öffentlich-rechtlichen Klasse);

1937 Entpflichtung von der Tätigkeit im Reichsministerium für Wissenschaft, Erziehung und Volksbildung;

Okt. 1942 Berufung an die Universität Leipzig, Lehrstuhl an der juristischen Fakultät;

1945 Amtsenthebung durch die Sowjetische Militäradministration Deutschland (SMAD);

1946-1947 Entnazifizierung (Entnazifizierungsbescheid erging am 11. Dez. 1948, rechtskräftig am 29.3.1949);

1948 Ruf an die Georg-August-Universität Göttingen, Lehrstuhl für Öffentliches Rech, zum Sommersemester 1949t;

  1. Juni 1948 Antrittsvorlesung in Göttingen;

1952/53 Dekan der Juristischen Fakultät;

1956-1958 Rektor der Universität Göttingen;

1961 Verleihung der Landesmedaille des Landes Niedersachsen;

Okt. 1969 Verleihung des Großen Verdienstkreuzes des Verdienstordens der Bundesrepublik Deutschland;

1972 Ende der Lehrtätigkeit an der Universität Göttingen;

29.11.1976 gestorben in Göttingen

Werner Weber war als Gutachter und Berater, als Mitglied und Vorsitzender in zahlreichen Ausschüssen, Beiräten und Vorständen tätig, u. a. als Vorsitzender des Verfassungsausschusses des Königsteiner Kreises, Vorsitzender der Sachverständigenkommission („Weber-Kommission") für die Verwaltungs- und Gebietsreform in Niedersachsen und als Vorsitzender der Vereinigung der Deutschen Staatsrechtslehrer; ferner als Mitglied im Deutschen Hochschulverband, im Präsidialaussschuss der Westdeutschen Rektorenkonferenz, des Bremischen Staatsgerichtshofs und des Niedersächsischen Staatsgerichtshofs, des Versicherungsbeirats beim Bundesaufsichtsamt für das Versicherungswesen, des Sachverständigenausschusses der Bundesregierung für Raumordnung und des Beirats für Raumordnung beim Bundesministerium für Städtebau und Raumordnung.

Bearbeitungshinweis

Wesentliche Teile des Nachlasses, insb. die umfangreiche Korrespondenz, waren bei der Abgabe gut strukturiert in 70 Stehordnern abgelegt. Des Weiteren wurden 40 Bündel mit losen und in Mappen eingelegten Unterlagen abgegeben.

Die Ordnung der Korrespondenz wurde beibehalten. Die Bündel wurden im Zuge der Bearbeitung aufgelöst. Die Arbeiten wurden 2004 begonnen, konnten aber leider nicht kontinuierlich fortgesetzt werden, so dass sie erst im Jahr 2016 abgeschlossen werden konnten. Nach der Bearbeitung umfasst der Nachlass 371 Archivalieneinheiten.

Frau Block hatte vor Abgabe des Nachlasses umfangreiche inhaltliche Beschreibungen der Dokumente angefertigt, die sie dem Bundesarchiv dankenswerter Weise übergeben hat. Diese inhaltlich weit über den Erschließungsstandard des Bundesarchivs hinaus gehenden Beschreibungen sind in Kopie den jeweiligen Aktenbänden beigelegt worden.

Bestandsbeschreibung

Das Bundesarchiv erhielt den Nachlass im Jahr 2002 von der Tochter Werner Webers, Frau Ute Block. Ein bereits an die Niedersächsische Staats- und Universitätsbibliothek Göttingen abgegebener Nachlassteil gelangte durch Vermittlung von Frau Block ebenfalls in das Bundesarchiv. Abgegeben wurden auch Unterlagen, die bis zu seinem Tod von dem Sohn Werner Webers, Dr. Eckart Weber, aufbewahrt wurden.

Der Nachlass ist im Jahr 2015 durch weitere Dokumente ergänzt worden.

Inhaltliche Charakterisierung

Der Bestand enthält Unterlagen aus allen beruflichen Stationen Werner Webers. Den inhaltlichen Schwerpunkt bilden Unterlagen über seine umfangreichen wissenschaftliche und rechtsgutachtliche Tätigkeit, insb. an der Universität Göttingen und in zahlreichen Ausschüssen, Beiräten und Vorständen, darunter als Vorsitzender der Sachverständigenkommission für die Verwaltungs- und Gebietsreform des Landes Niedersachsen ("Weber-Kommission") und als Vorsitzender der Vereinigung der Deutschen Staatsrechtslehrer; ferner als Mitglied im Deutschen Hochschulverband, im Präsidialaussschuss der Westdeutschen Rektorenkonferenz, des Bremischen Staatsgerichtshofs und des Niedersächsischen Staatsgerichtshofs, des Versicherungsbeirats beim Bundesaufsichtsamt für das Versicherungswesen, des Sachverständigenausschusses der Bundesregierung für Raumordnung und des Beirats für Raumordnung beim Bundesministerium für Städtebau und Raumordnung. Weniger umfangreich dokumentiert wird demgegenüber das private und familiäre Leben.

Zitierweise

BArch N 1529/...

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