Jellinek, Hansjörg

Identifier
N 1449
Language of Description
German
Dates
1 Jan 1930 - 31 Dec 1992
Level of Description
Collection
Languages
  • German
Source
EHRI Partner

Extent and Medium

Nachlässe

46 Aufbewahrungseinheiten

0,0 laufende Meter

Creator(s)

Scope and Content

Geschichte des Bestandsbildners

Jellinek, Hansjörg Alexander, Dr.

Geb.: 04.11.1919 in Kiel

Gest.: 15.07.1993 in Bonn

Eltern:

Prof. Dr. Walter Jellinek (siehe N 1242)

Irmgard Jellinek geb. Wiener

Großeltern:

Georg Jellinek (1851 - 1911) (siehe N 1136)

Camilla Jellinek geb. (1860 - 1940) (siehe N 1137)

Familie:

Verheiratet, 3 Kinder

Werdegang

1926-1929 Volksschule Kiel

1929-1934 human. Gymnasium Heidelberg

1934-1937 ev. Landschulheim Urspring, Blaubeuren bei Ulm

1934: Eintritt in die Hitler-Jugend, 1937, dort Rottenführer

03.04. bis 23.10.1937 Reichsarbeitsdienst, Abt. 6/274 Huttenheim II

03.11.1937 bis 07.09.1945: Heeresdienst,

davon Kriegsdienst: 01.09.1939 bis 07.09.1945 (inklusive britische Kriegsgefangenschaft)

Truppenteile: bespannte Artillerie (Art. Rgt. 33), ab 1941 mehrere Sturmgeschützabteilungen; Einsätze in Jugoslawien 1941, Russland (mit Unterbrechungen) 1941-1944, Westfront 1944/45

(jüdische Vorfahren, daher Beeinträchtigungen durch die Nürnberger Rassegesetze beim Fortkommen im Wehrdienst)

Studium und Referendariat:

1941/42: Volkswirtschaft (ein Semester, Studienurlaub, in dieser Zeit vom Wehrdienst befreit)

1945-1948: Rechtswissenschaft (6 Semester) an den Universitäten Heidelberg und Göttingen

09.09.1948: I.jur. Staatsprüfung, Referendarexamen in Heidelberg mit „gut"

01.06.1949: Gerichtsreferendar

24.11.1949: Promotion zum Dr. jur. an der Universität Freiburg zum Thema „Der automatische Erwerb und Verlust der Staatsangehörigkeit durch völkerrechtliche Vorgänge". Erweitert und in Buchform erschienen im Heymann-Verlag, 1951 „cum laude"

07.12.1951: II. jur. Staatsprüfung, Assessorexamen mit „voll befriedigend"

12.03.1952: Ernennung zum Regierungsassessor

Beruflicher Werdegang

Ab 01.06.1949: Beginn der Referendarzeit (Amtsgericht Heidelberg, Notariat Wiesloch, Staatsanwaltschaft Heidelberg, Landgericht Heidelberg, Rechtsanwalt Dr. Hofert, Heidelberg, Landratsamt Heidelberg, Teilnahme an dem Kurs der Académie de Droit International in Den Haag, Sommer 1950)

17.03.1952 bis 10.08.1952

Landratsamt Tauberbischofsheim

Abteilung Verkehr, Gewerbe, Wohnung, Wasserrecht, Pass u.a.

11.08.1952 bis 28.02.1953

Verwaltungsgerichtshof Freiburg (vom Landratsamt Tauberbischofsheim abgeordnet)

Wissenschaftlicher Hilfsarbeiter

01.03.1953 bis 31.03.1956: Landratsamt Freiburg, davon vom 01.03.1953 bis 24.01.1954 abgeordnet zum Verwaltungsgerichtshof Freiburg und ab dem 25.01.1954 abgeordnet zum Regierungspräsidium Südbaden in Freiburg, Abt. Straßenbau, Wasserwirtschaft und Vermessungswesen

01.04.1956 bis 31.12.1956: Regierungspräsidium (RP) Südbaden

Tätigkeit beim RP: alle anfallenden Fragen des Straßenrecht, Beteiligung an wasserrechtlichen Fällen, stellvertretender Vorsitzender der Spruchstelle für Baulandumlegung, Beteiligung an Planfeststellungs- und Enteignungsverfahren, Bearbeitung von beamten- und sozialrechtlichen Fällen u.a.m.

Bundesministerium des Innern (ab 02.01.1957):

02.01.1957-20.11.1960: Hilfsreferent in der Abteilung I (Staatsangehörigkeits- und Einbürgerungsangelegenheiten), Referat I A 4 (überstaatliches Recht)

21.11.1960-31.03.1963 Hilfsreferent in den Referaten I B 2 „Grundsatzfragen des Staatsangehörigkeitsrecht" sowie I B 5 „Einbürgerungssachen"

01.04.1963 - 14.07.1963: Kommissarischer Leiter des Referats I A 3 „Verfassungsstreitigkeiten"

15.07.1963 - 12.03.1972: Leiter des Referats I A 3 „Verfassungsstreitigkeiten"

13.03.1972 - 29.04.1976: Leiter des Referats V I 2 „Verfassungsreform" (In diesem Zusammenhang betreute Jellinek von Seiten des BMI die Enquete-Kommission „Verfassungsreform")

30.04.1976 - 31.12.1980: Leiter des Referats V II 1 „Verwaltungsrecht, Verwaltungshilfe", ab Juli 1976 „Verwaltungsrecht, Staatshaftungsrecht, Verwaltungshilfe, Enteingnungsrecht", ab März 1977 „Verwaltungsrecht, Organisationsrecht, Staatshaftungsrecht, Verwaltungshilfe, Enteignungsrecht",

später „Verwaltungsrecht, Verwaltungsverfahrensrecht, Verwaltungsgerichtsbarkeit"

01.01.1981 - 30.11.1984: Leiter des Referats V II 4 „Staatsangehörigkeits- und Einbürgerungsangelegenheiten"

01.12.1984: Eintritt in den Ruhestand

Beförderungen:

10.09. bzw. 27.09.1954: Regierungsrat unter Berufung in das Beamtenverhältnis auf Lebenszeit

21.12.1957: Oberregierungsrat

14.05.1964: Regierungsdirektor

29.03.1966: Ministerialrat

Auszeichnungen:

15.02.1977: Verleihung des Bundesverdienstkreuzes am Bande

31.10.1984: Verleihung des Bundesverdienstkreuzes 1. Klasse

Bestandsbeschreibung

Die Unterlagen wurden am 11. August 1995 von der Witwe Dr. Hansjörg Jellineks dem Bundesarchiv übergeben und von Juli bis August 2016 bewertet, geordnet und verzeichnet.

Inhaltliche Charakterisierung

Der Nachlass umfasst Schriftgut, welches im Wesentlichen folgende Bereiche abdeckt:

Im Bereich Studium finden sich unter anderem Klausuren, Hausarbeiten, Vorlesungsskripte mit persönlichen Notizen. Ebenfalls sind Entwürfe zur Dissertation Jellineks sowie Themenvorschläge

enthalten.

Einen großen Teil des Nachlasses machen die beruflichen Unterlagen aus den Tätigkeiten aus. Diese können in einen kleineren Teil „Berufliche Tätigkeiten bis 1957" beim Landratsamt Tauberbischofsheim und dem Regierungspräsidium Südbaden sowie einen größeren Teil „Berufliche Tätigkeiten ab 1957" beim Bundesministerium des Innern (BMI), unterteilt werden. Aus der Tätigkeit beim BMI haben sich im Nachlass Handakten u.a. zur Referatsleitertätigkeit, die Kommentierung von Teilen des Grundgesetzes sowie Handakten zur Mitgliedschaft beim Internationalen Institut für Rechts- und Verwaltungssprache erhalten.

Ein weiterer größerer Posten an Unterlagen wird von den verfassungsrechtlichen Ausarbeitungen und Vorträgen sowie dem jeweiligen Schriftwechsel dazu eingenommen.

In kleinerem Umfang beinhaltet der Nachlass private sowie halbdienstliche Korrespondenz.

Vorarchivische Ordnung

Der Nachlass lag teils ungeordnet, teils in Umlaufmappen des Bundesministeriums des Innern (BMI) vorsortiert vor. In einem Koffer befanden sich weitgehend die Unterlagen aus der Zeit vor der Tätigkeit im BMI, d.h. Studienunterlagen sowie Schriftgut zu den Tätigkeiten beim Landratsamt Tauberbischofsheim und dem Regierungspräsidium Südbaden.

Die Umlaufmappen waren teilweise beschriftet, jedoch in sich unsortiert.

Charakteristisch waren die zahlreichen Doppelstücke von Publikationen oder Vorträgen.

Es lag kein Abgabeverzeichnis oder dergleichen vor.

Zitierweise

BArch N 1449/...

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