Aubin, Hermann
Web Source
Extent and Medium
Nachlässe
78 Aufbewahrungseinheiten
2,0 laufende Meter
Creator(s)
- Aubin, Hermann, 1885-1969
Scope and Content
Geschichte des Bestandsbildners
Lebensdaten
23.12.1885 geboren in Reichenberg in Böhmen
Familie Aubin, 1599 als wallonische Glaubensflüchtlinge aus Valenciennes in Frankfurt/Main eingebürgert, gelangte im 19. Jahrhundert über Berlin nach Österreich
1906 - 1910 Studium der Geschichte in München, Bonn, Freiburg i. B.
1910 Promotion (Dr. phil.) in Freiburg i. B.
1911 - 1913 Wissenschaftlicher Hilfsarbeiter bei der Gesellschaft für Rheinische Geschichtskunde, Düsseldorf
1912 Vermählung mit Vera Webner aus Freiburg i. B.
1914 - 1918 Teilnahme am Ersten Weltkrieg in der österreichisch-ungarischen Armee, zuletzt als Hauptmann der Reserve und Batteriechef
1916 Habilitation in Bonn, Privatdozent
1920 - 1925 Direktor des Instituts für Geschichtliche Landeskunde der Rheinlande, Bonn
1921 Nichtbeamteter außerplanmäßiger Professor in Bonn
1925 Ordentlicher Professor in Gießen
1925 - 1967 Herausgeber der Vierteljahrschrift für Sozial- und Wirtschaftsgeschichte
1929 Ordentlicher Professor in Breslau
1930 - 1933 Gastprofessor in Kairo (in den Wintersemestern)
1945 Meldegänger beim Volkssturm, Verwundung
1945/1946 Lehrstuhlvertretung in Göttingen
1946 Ordentlicher Professor in Hamburg
1950 - 1959 Präsident des J. G. Herder-Forschungsrates
1952 - 1966 Mitherausgeber der Zeitschrift für Ostforschung
1953 - 1958 Vorsitzender des Verbandes der Historiker Deutschlands
1954 Emeritierung
1955 Honorarprofessor in Freiburg i. B.
1959 - 1965 Präsident der Historischen Kommission der Bayerischen Akademie der Wissenschaften
11.03.1969 gestorben in Freiburg i. B.
Auszeichnungen, Titel, Mitgliedschaften
Großes Bundesverdienstkreuz
Dr. jur. h.c. (Hamburg), Dr. rer. pol. h.c. (Köln)
Ehrenmitglied des österreichischen Instituts für Geschichtsforschung und der Association for Economic History (Harvard University)
Mitglied der Akademien der Wissenschaften zu Göttingen, Berlin und München sowie der Commission internationale pour l'Histoire des Villes
Weiterführende Bestände im Bundesarchiv
R 52 IV Institut für Deutsche Ostarbeit, in Band 102:
„Bericht an den Stellvertreter des Führers über die politische und weltanschauliche Einstellung von Professor Dr. Aubin und Ablehnung seiner Mitarbeit am Institut [für Deutsche Ostarbeit]", 1941
N 1188 Nachlass Theodor Schieder, in Band 496:
Unterlagen der Provenienz Historische Kommission bei der Bayerischen Akademie der Wissenschaften bzw. Hermann Aubin (als Präsident dieser Kommission), die im Nachlass Theodor Schieder in das Bundesarchiv gelangt sind.
Bestandsbeschreibung
Unterlagen zur wissenschaftlichen Arbeit als Professor für mittelalterliche, Verfassungs- und Wirtschaftsgeschichte an den Universitäten Breslau, Hamburg und Freiburg/Br., insbesondere aus der Tätigkeit in wissenschaftlichen Instituten. (Stand: 1977) - Historiker, Hochschullehrer
Inhaltliche Charakterisierung
Der Nachlass, der in zwei Abgaben 1976 und 1978 in das Bundesarchiv gelangte, enthält mit Ausnahme eines schmalen Bandes nur Papiere aus der Zeit nach 1945. Es handelt sich fast ausschließlich um ausgedehnten Schriftwechsel, aus Aubins vielfältigen Funktionen und Tätigkeiten. Die üblicherweise in Gelehrten-Nachlässen vorhandenen Manuskript- und Materialsammlungen fehlen, ebenso persönliche Unterlagen.
Lücken in der Korrespondenz für die ersten Nachkriegsjahre fanden eine Erklärung in „Erinnerungen an Hermann Aubin (1885 - 1969)", hrsg. vom J. G. Herder-Forschungsrat e.V., Marburg 1987 (Bibliothek Bundesarchiv), S. 52: „Er war gezwungen, den sehr umfangreichen Schriftwechsel dieser Zeit mit der Hand zu schreiben". Die aus seiner Tätigkeit als Präsident des J. G. Herder-Forschungsrates und als Vorsitzender des Verbandes der Historiker Deutschlands erwachsenen Unterlagen gingen nach Beendigung seiner jeweiligen Amtszeit an die betreffenden Institutionen resp. Nachfolger (s. NL Aubin / 47 und 52), vermutlich ebenso die der Historischen Kommission der Bayerischen Akademie der Wissenschaften.
Die vorgefundene Ordnung wurde im Wesentlichen beibehalten. Anzumerken bleibt zur Benutzung des Bestandes: Die in verschiedenen Sachkorrespondenzen wiederholt vorkommenden Briefpartner sind durch den Index evident. Bei der überwiegend chronologisch abgelegten Herausgeberkorrespondenz (VSWG, „Raum Westfalen", „Handelsakten und Zolltarife") überschneiden sich die Laufzeiten mitunter; die beiden letzteren wurden nur global verzeichnet.
Koblenz, 1988
Marianne Leonartz
Zitierweise
BArch N 1179/...
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