Grimm, Friedrich

Identifier
N 1120
Language of Description
German
Level of Description
Fonds
Languages
  • German
Source
EHRI Partner

Extent and Medium

Schriftgut

171 Aufbewahrungseinheiten

3,2 laufende Meter

Creator(s)

Scope and Content

Geschichte des Bestandsbildners

Die Unterlagen aus dem Nachlass Grimm gelangten in verschiedenen Abgaben in das Bundesarchiv. Erste Abgaben, u.a. der "Lebenserinnerungen eines deutschen Rechtsanwalts" und "Betrachtungen zur Zeitgeschichte", erfolgten 1954. Nach Grimms Tod schlossen sich weitere Abgaben in den Jahren 1962, 1963, 1968 und 1990 an.

Grimms Papiere aus der Zeit vor 1945, bestehend aus „einer sehr grossen Aktensammlung und Spezialbibliothek über Ruhrkampf, Saarkampf, Rheinlandbesetzung und alle sonstigen Fragen, die mit dem Friedensvertrag von Versailles zusammenhingen, ebenso Danzig, Korridor, Memel, Sudetenland, Reparationen, Aufrüstung, Österreich usw." (so Grimm) wurde 1945 bei Grimms Verhaftung in Tiengen/ Oberrhein durch die französische Armee beschlagnahmt. Bereits 1933 hatte das damalige Reichsarchiv großes Interesse an dieser Sammlung bekundet. Grimms Bemühungen um deren Rückgabe unterstützt durch das Bundesarchiv blieben lange erfolglos. Erst 1990 wurden bei einer Rückführung deutscher Militärakten in die Abteilung Militärarchiv des Bundesarchivs einige aus der Sammlung stammende Bände vom Historischen Dienst des französischen Heeres abgegeben (N 1120/133-143).

Die zwischenzeitlich unter der Bestandsbezeichnung Grimm I und Grimm II verzeichneten Bestände wurden 1990 zusammengeführt und dabei der Nachlass von zahlreichen Doppel- und Mehrfachstücken befreit. Der im Zentralen Staatsarchiv der DDR verwahrte Teilbestand ist mit dem größeren Teilbestand des Bundesarchivs zusammengefasst worden. Die frühere Potsdamer Überlieferung ist dem „Koblenzer“ Bestand nachgestellt worden (N 1120/144-161) gezählt worden; die alte Signatur ist jeweils vermerkt. Auf eine neue systematische Verzeichnung und Klassifikation wurde verzichtet.

Zuletzt erfolgte 2005 eine weitere Rückgabe von Akten aus Frankreich (N 1120/162-171). 

Bestandsbeschreibung

Lebenserinnerungen und Betrachtungen zur Zeitgeschichte vom Ende des Ersten Weltkrieges bis zur Gründung der Bundesrepublik Deutschland, insbesondere aus der Tätigkeit als Anwalt vor den Gemischten Schiedsgerichtshöfen in Paris, Brüssel und Rom, in deutsch-französischen und deutsch-belgischen Besatzungsangelegenheiten nach dem Ersten Weltkrieg, als Beauftragter des Auswärtigen Amtes (1939-1945) sowie als Verteidiger in Kriegsverbrecherprozessen nach dem Zweiten Weltkrieg; Frankreich-Berichte 1934-1944; Handakten und Schriftwechsel zu zahlreichen politischen Prozessen.

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