Curtius, Julius

Identifier
N 1065
Language of Description
German
Dates
1 Jan 1939 - 31 Dec 1940
Level of Description
Collection
Languages
  • German
Source
EHRI Partner

Extent and Medium

Nachlässe

12 Aufbewahrungseinheiten

0,3 laufende Meter

Creator(s)

Scope and Content

Geschichte des Bestandsbildners

Julius Curtius, Sechs Jahre Minister der Deutschen Republik, Heidelberg 1948 NDB 3, S. 445 MdR (DVP, 1920-1932), Reichswirtschaftsminister (1926-1929), Reichsaußenminister (1929-1931)

Bestandsbeschreibung

Ausschließlich Unterlagen aus der Tätigkeit als Vorsitzender des zur Sanierung des Pleß-Konzerns eingesetzten Gremiums mit Material über das deutsch-polnische Verhältnis in den frühen dreißiger Jahren. (Stand: 1977)

Inhaltliche Charakterisierung

Das als Teilnachlass des ehemaligen Reichswirtschafts- und -außenministers Julius Curtius im Bundesarchiv verwahrte Schriftgut enthält ausschließlich Material aus Curtius' nachministerieller Tätigkeit als Vorsitzender des zur Sanierung des Pleß-Konzerns eingesetzten "Pleß-Gremiums" aus den Jahren 1930 - 1938. Es handelt sich dabei um eine wirtschaftliche Stützungsaktion des Deutschen Reiches für die vom Konkurs bedrohten wirtschaftlichen Unternehmen des Fürsten Pleß, zu denen vor allem die Fürstlich Plessische Bergwerks AG, Kattowitz, die Fürstengrube GmbH, Kattowitz, die Waldenburger Bergwerks AG, Waldenburg, sowie die Fürstliche Brauereien AG, Tichau, zählten. Als weitere Umfang und Inhalt betreffende Einschränkung kommt hinzu, dass es sich bei der vorhandenden Überlieferung größtenteils um "membra selecta" handelt, deren Zusammenfügung dem Umstand zu verdanken ist, dass Curtius für seine Stellungnahme zum kritischen Prüfungsbericht des Rechnungshofes des Deutschen Reiches über den Pleß-Konzern im Jahre 1936 aus den Akten der eigentlichen Registratur des Pleß-Gremiums das ihm zu diesem Zweck geeignet erscheinende Material herauszog und seinen Kommentaren beifügte. Darüberhinaus stellte er präventiv weiteres Material zusammen, um vermuteten neuen Kritiken und Anschuldigungen, die er vor allem aus der fürstlichen Familie selbst befürchtete, wirksam begegnen zu können. Allein dieses Schriftgut ist erhalten, nicht also die geschlossene Registratur des Pleß-Gremiums (bzw. die seines Vorsitzenden) mit der Struktur eines mehr oder minder geschlossenen Aktenkörpers. Immerhin erlauben Prüfungsbericht, Curtius' Reaktion, sowie die zur eigenen Entlastung vereinigten Aktenstücke, teilweise mit detalierten Unterlagen, Belegen und sonstigen Informationen auch zu internen Vorgängen (vgl. dazu vor allem Nr. 8 zu den Vorgängen um den Oberdirektor Treitschke) einen nicht nur ersten Einblick in die Problematik der vom Reich getragenen Sanierungsaktion für ein Unternehmen, dessen besonderer Charakter, - dass es sich nämlich nach dem Versailler Vertrag teils auf polnischem, teils auf deutschem Boden befand-, dem Ganzen einen besonderen bemerkenswerten Anstrich verleiht. Die angesprochenen Fragen und Probleme tangieren somit über den eigentlichen wirtschaftlichen Rahmen hinaus den zwischenstaatlichen Bereich des deutsch-polnischen Verhältnisses der frühen dreißiger Jahre. Der Teilnachlass erweist sich dadurch als eine lohnende Ergänzung zu dem in den Reichskanzlei-Beständen des Bundesarchivs bereits verwahrten Material über das Pleß-Gremium (R 43 I/373 und R 43 II/973a)

Koblenz, 1973

Henke

Zitierweise

BArch N 1065/...

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