Loebell, Friedrich-Wilhelm v.

Identifier
N 1045
Language of Description
German
Dates
1 Jan 1904 - 31 Dec 1931
Level of Description
Collection
Languages
  • German
Source
EHRI Partner

Extent and Medium

Nachlässe

27 Aufbewahrungseinheiten

0,5 laufende Meter

Creator(s)

Scope and Content

Geschichte des Bestandsbildners

Chef der Reichskanzlei (1904-1909), preußischer Minister des Innern (1914-1917)

17.09.1855 geb. in Lehnin, Kreis Zauch-Belzig, als Sohn des Rittergutsbesitzers Robert von Loebell

1874 Abiturientenexamen an der Ritterakademie Brandenburg

Studium der Rechtswissenschaften in Straßburg und Leipzig

1879 Regierungsreferendar in Potsdam

1883 Assessorexamen

1884 Landrat des Kreises Neuhaus/Oste

Nov. 1884 Eheschließung mit Margarethe Friederike Pauline von Flottwell

1889 Landrat des Kreises Westhavelland in Rathenow

1898 - 1900 Mitglied des Reichstags (Deutsch-Konservative Partei)

1900 Generaldirektor der Landesfeuersocietät der Provinz Brandenburg

1904 Chef der Reichskanzlei, zunächst als Vortragender Rat, dann als Unterstaatssekretär

1909 Wirklicher Geheimer Rat, Oberpräsident der Provinz Brandenburg, jedoch wegen Krankheit beurlaubt

1910 Ausscheiden aus dem Staatsdienst

1911 - 1914 Mitglied des Aufsichtsrats der Deutschen Bank

1914 Preußischer Minister des Innern

1917 Rücktritt, anschließend Ernennung zum Oberpräsidenten der Provinz Brandenburg

1919 Austritt aus dem Staatsdienst

1919 Präsident des Reichsbürgerrats

1925 Vorsitzender des Reichsausschusses für die Wahl Hindenburgs zum Reichspräsidenten

2.11.1931 gestorben in Brandenburg/Havel

Bestandsbeschreibung

Der nur bruchstückhaft erhaltene Nachlass wurde im Frühjahr 1962 von dem jüngsten und letztüberlebenden Sohn im Bundesarchiv hinterlegt. Die Papiere waren nach dem Tode Loebells zunächst durch die Hände seiner älteren Söhne gegangen.

Das noch vorhandene Material ist wertvoll vor allem durch den offenbar fast vollständigen Schriftwechsel mit dem Fürsten Bülow und mit Bethmann Hollweg, soweit solche Briefe nicht in die amtlichen Registraturen gelangt sind. Über die bedeutsamsten politischen Fragen, mit denen Loebell als Minister befasst war - zum Beispiel Wahlrechtsreform und Polenfrage im 1. Weltkrieg - geben die Papiere gleichfalls Aufschluss. Die Wirksamkeit Loebells als Präsident des Reichsbürgeramtes und als Promoter der Wahl Hindenburgs zum Reichspräsidenten 1925 hat dagegen kaum einen Niederschlag gefunden. Auch die Erinnerungen Loebells, die offensichtlich bei seinem Tode noch nicht die letzte Redaktion gefunden hatten, gehen auf diese Nachkriegsjahre nur ganz kurz ein. (Stand: 1962)

Politischer Schriftwechsel, vor allem mit den Reichskanzlern Bülow und Bethmann Hollweg, sowie Akten, u.a. zur Polenfrage im 1. Weltkrieg und zur Wahlrechtsreform (1917-1929); Manuskript der Lebenserinnerungen. (Stand: 1977)

Zitierweise

BArch N 1045/...

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