Luppe, Hermann

Identifier
N 1044
Language of Description
German
Dates
1 Jan 1874 - 31 Dec 1933
Level of Description
Collection
Languages
  • German
Source
EHRI Partner

Extent and Medium

Nachlässe

71 Aufbewahrungseinheiten

1,1 laufende Meter

Creator(s)

Scope and Content

Geschichte des Bestandsbildners

Mitglied der Nationalversammlung (DDP), Oberbürgermeister von Nürnberg (1920-1933)

Lebensdaten

  1. Aug. 1874 in Kiel geboren als Sohn des Oberschuldirektors Dr. G.L. Luppe

Gymnasium Kiel

1892 - 1895 stud.jur. Genf, Leipzig, Berlin und Kiel

1895 - 1899 Referendar

1896 Dr. jur. in Kiel

1900 Zweite juristische Staatsprüfung informatorisch beim Magistrat in Kiel

1900 Magistratassissor in Frankfurt/Main

1907 Magistratssyndikus daselbst

1909 Stadtrat daselbst

1913 - 1920 Zweiter Bürgermeister daselbst

1919 - 1920 Mitglied der Nationalversammlung (Deutsche Demokratische Partei)

1920 - 1933 Oberbürgermeister von Nürnberg.

Außerdem (1931) Stellvertretender Landesvorstand der Deutschen Demokratischen Partei in Bayern,

Vorsitzender des Deutschen republikanischen Reichsbundes

1933 von den Nationalsozialisten verhaftet, des Dienstes enthoben, später pensioniert

1945 bei einem Bombenangriff auf Kiel umgekommen

Quellen: Wer ist's 1928

Reichshandbuch der Deutschen Gesellschaft 1931

Bestandsbeschreibung

Persönliche Papiere; Lebenserinnerungen; Materialien zu Fragen der Verfassung, Verwaltung, der Kommunal-, Sozial- Wirtschafts- und Finanzpolitik sowie zum Schulwesen; Unterlagen aus Prozessen insbesondere gegen Julius Streicher sowie die Schriftleitung des "Stürmer". (Stand: 1977)

Inhaltliche Charakterisierung

Nachlass

Dr. Hermann Willy Rudolf Ernst Luppe

Oberbürgermeister von Nürnberg

1874 - 1945

Vorbemerkung

Die im folgenden verzeichneten Nachlasspapiere des Nürnberger Oberbürgermeisters Dr. Hermann Luppe wurden dem Bundesarchiv von seiner Tochter, Frau Mella Heinsen in Hamburg überlassen (Zugang 1938 vom 8. März, 28. Sept. und 14. Okt. 1954).

Sie sind der spärliche Rest eines ursprünglich sehr viel umfangreicheren Materials, das Verluste durch Beschlagnahme von seiten der Gestapo während des nationalsozialistischen Regimes und durch die Ausbombung 1945 erlitten hat, bei der auch Dr. Luppe und seine Frau den Tod gefunden haben. Im Besitz von Frau MellaHeinsen sind das Original der handschriftlichen Selbstbiographie sowie einige Briefe, besonders von Prof. Dr. Theodor Heuss, dem jetzigen Bundespräsidenten, verblieben. Die Briefschaften liegen in Form von Fotokopien im Bestand vor. Von der Selbstbiographie ist für das Bundesarchiv ein Mikrofilm hergestellt worden (Zugang 189/55). Im übrigen ist eine Bearbeitung, die der Schwiegersohn, Dr. Fred Heinsen in Hamburg, fertigte, mit übergeben worden (Nr. 8 - 11), die aber Kürzungen aufweist. Im Originalmanuskript und der Bearbeitung fehlen die Jahre des Dritten Reiches. Dieser Teil befand sich in einem besonderen Versteck und ist 1945 beim Brande des Luppeschen Hauses vernichtet worden.

Dr. Luppe hatte 1936 zunächst nur Episoden: "Hindenburg", "1923", "Ludendorff", "Ruprecht" als politisch besonders Interessant aufgezeichnet, dieseaber später in das Gesamtwerk eingearbeitet. Von 1937 bis 1939 hat er dann die Gesamterinnerung niedergeschrieben und darin durch rote Unterzeichnungen kenntlich gemacht, wenn er für seine Angaben "Belege" besaß und zwar in Büchern, Broschüren, Zeitungen, Zeitschriften, Briefen, Originalhandschriften, Bildern, Medaillen, Orden, Kunstwerken usw. Die "Belege" wiederum hatte er mit der zugehörigen Seitenzahl seiner Handschrift rot signiert. Er bezeichnet die "Belege" in seinem Vorwort als für das Verständnis der Erinnerungen nicht erforderlich, jedoch für eine Veröffentlichung in späterer Zeit unentbehrlich, um die Stellungnahme zu den einzelnen Problemen darzustellen. Leider liegt nur noch ein Teil der "Belege" vor. Die roten Verweisseitenzahlen sind im Falle der Anmerkungen zum Titel in das Bemerkungsfeld übertragen worden, die Anmerkungen zu den jeweiligen Enthältvermerken wurden diesen beigefügt. Diese Zahlen beziehen sich auf die Seitenzahlen des Originalmanuskripts, nicht die der Bearbeitung.

Bei der Ordnung des Schriftgutes, das in wirrem Durcheinander unter dem Trümmerschutt des Wohnhauses von Dr. Luppe in Kiel hervorgezogen wurde, wurde eine sachliche Einteilung zu Grunde gelegt. Hierbei wurden zugehörige Briefe, soweit erkennbar, bei den Sachtiteln eingeordnet und nur für den Rest eine allgemeine Briefreihe nach a-b-c-licher Ordnung angefügt. Bei den Aufsätzen, Zeitungsartikeln und Manuskripten Dr. Luppe's ist im Findbuch im allgemeinen nur der Titel, nicht aber jedesmal sein Name als Verfasser angegeben.

Das Bundesarchiv ist Eigentümer des Nachlasses. Hinterlegt ist allein die Bearbeitung der Lebenserinnerungen von Herrn Dr. Heinsen (Nr. 8 - 11).

Koblenz, 1959

Zitierweise

BArch N 1044/...

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