Krebs, Albert
Web Source
Extent and Medium
Nachlässe
16 Aufbewahrungseinheiten
0,5 laufende Meter
Creator(s)
- Krebs, Albert, 1899-
Scope and Content
Geschichte des Bestandsbildners
Albert Krebs, Tendenzen und Gestalten der NSDAP. Erinnerungen an die Frühzeit der Partei, Stuttgart 1959 Gauleiter der NSDAP in Hamburg (1927-1928)
Lebensdaten
- März 1899 geboren in Amorbach (Unterfranken)
1917 Notabitur, dann Kriegsfreiwilliger
nach 1918 Mitglied der Freikorps "Epp und Oberland"
und der "Organisation Damm"
1919 - 1925 Universitäten Würzburg, Tübingen, München, Marburg und Frankfurt/Main
(Philosophie, Deutsch, Geschichte, Kunstgeschichte, Englisch, Volkswirtschaft)
1922 Promotion zum Dr. phil.
Mitglied der NSDAP
1924 Mittelschullehrerexamen
Apr. - Nov. 1924 Lehrer an der Höheren Töchterschule in Amorbach
Febr. 1925 - Juli 1934 Referent für volksbürgerliche Erziehung beim Deutschnationalen Handlungsgehilfen-Verband,
zunächst in Spandau, ab Sommer 1926 in Hamburg
Nov. 1926 - Sept. 1928 Ortsgruppenleiter bzw. Gauleiter der NSDAP in Hamburg
1928 - 1932 Hauptschriftleiter vom "Hamburger Tagesblatt", der "Hansischen Warte"
und vom "Hamburger Tageblatt"
1930 - 1931 Leiter der Betriebszellenorganisation im Gau Hamburg der NSDAP
Mai 1932 Ausschluss aus der NSDAP und Absetzung als Hauptschriftleiter des "Hamburger Tageblatt"
Sept. 1934 - März 1938 Direktor der Öffentlichen Bücherhallen in Hamburg
April 1938 Leitender Angestellter der Kurverwaltung in Hamburg
Mai 1940 - Aug. 1945 Senatsdirektor der Hamburger Kurverwaltung
nach Aug. 1945 in verschiedenen Stellungen als Lagerist, Kunst- und Buchhändler
Sept. 1952 - Okt. 1956 Honorarauftrag der "Hamburgischen Forschungsstelle für Hamburger Geschichte"
Dez. 1955 - Juni 1957 Wissenschaftlicher Angestellter bei Staatsbibliothek und Staatsarchiv in Hamburg
Bestandsbeschreibung
Schriftwechsel und andere Materialien über den Deutschnationalen Handlungsgehilfen-Verband und die NSDAP, dabei Korrespondenz mit der Reichsleitung und Unterlagen über seinen Parteiausschluß (1932). (Stand: 1977)
Inhaltliche Charakterisierung
Vorbemerkung
Im September 1960 überlies Herr Dr. Albert Krebs dem Bundesarchiv einen kleinen Bestand privater Unterlagen (Zug. I 88/1960), die bis auf einiges an die Zeitgeschichtlichen Sammlungen abgegebene Material ("Stoffsammlungen" der Albert-Forster-Schule und eine Nummer der vom Berufsgruppenamt der DFA herausgegebenen Zeitschrift "Feierabend") den "Nachlass Krebs" bilden.
Das vorliegende Material entstand während der Tätigkeit von Krebs in Hamburg als Referent für volksbürgerliche Erziehung beim Deutschnationalen Handlungsgehilfen-Verband (DHV), als Orts- bzw. Gauleiter der NSDAP und Hauptschriftleiter der dortigen NS-Presse; es umfasst den Zeitraum von 1928 bis zum Ausschluss von Krebs aus der NSDAP im Mai 1932.
Am Beispiel der Ortsgruppe bzw. des Gaues Hamburg lässt sich aus diesen Papieren ein Stück Frühgeschichte der NSDAP ablesen, allerdings aus der Sicht eines Mannes, der - obwohl Nationalsozialist aus innerer Überzeugung - der offiziellen Parteilinie nie kritiklos folgte, was zu häufigen Konflikten mit der Reichsleitung und der Gauleitung Hamburg führte und ihn schließlich "scheitern" ließ. Zwischen DHV und NSDAP stellte nach einer Absprache zwischen Hitler und Habermann Krebs eine Art Verbindungsmann dar. Besonderes Interesse widmete er Wirtschafts- und vor allem sozialpolitischen Fragen der Partei. Er stand in dieser Hinsicht dem Kreis um Gregor Strasser nahe. Von der Zeit der Gründung und dem Aufbau der NS- Betriebszellen-Organisation (NSBO) vermittelt der Niederschlag aus der Tätigkeit von Krebs als Leiter der NSBO in Hamburg eine gewisse Vorstellung.
Sämtliche Unterlagen sind von Krebs als Quellenmaterial für seine Schrift "Tendenzen und Gestalten der NSDAP, Erinnerungen an die Frühzeit der Partei" herangezogen worden (Veröffentlichungen des Instituts für Zeitgeschichte: Quellen und Darstellungen zur Zeitgeschichte Bd. 6, Deutsche Verlagsanstalt Stuttgart, 1959).
Koblenz, 1962
Kinder
(Archivinspektorin)
Zitierweise
BArch N 1041/...
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