Brönner-Hoepfner, Elisabeth
Web Source
Extent and Medium
Nachlässe
41 Aufbewahrungseinheiten
1,1 laufende Meter
Creator(s)
- Brönner-Hoepfner, Elisabeth, 1880-1950
Scope and Content
Geschichte des Bestandsbildners
Lebensdaten
- Febr. 1880 geboren in Schupinnen, Krs. Ragnit, Ostpreußen e.V.
bis 1893 Volksschule in Schmalleningken
1893 - 1896 Höhere Mädchenschule
1896 - 1899 Lehrer-Seminar Tilsit
Universität Berlin
Lehrerin in Wilhelmshaven, Provinz Posen und Groß-Berlin
1904 verheiratet mit Hauptmann a.D. Schriftleiter Dr. Brönner
1905 - 1907 Schriftleiterin der Berliner Hausfrauenzeitung
1916 - 1919 Schriftleiterin der Königsberger Hartungschen Zeitung
Geschäfts- und Schriftführerin des Goethebundes in Königsberg
1919 Mitglied der Nationalversammlung
nach 1919 Mitgründerin des späteren Memellandbundes
1920 - 1924 Mitglied des Reichstags (Deutsche Demokratische Partei)
Geschäftsführende Vorsitzende des Memellandbundes und später Ehrenvorsitzende
Gründerin der Zeitschrift „Das Memelland"
- Febr. 1950 gestorben
Bestandsbeschreibung
Schriftwechsel und Sachakten aus der Tätigkeit als Geschäftsführende Vorsitzende des Memellandbundes über das Deutschtum im Memelland und in Litauen. (Stand: 1977)
Inhaltliche Charakterisierung
Von dem schriftlichen Nachlass Elisabeth Brönner-Hoepfner ist nur der kleinere Teil an das Bundesarchiv gelangt. Im Jahre 1945 scheint Frau Brönner-Hoepfner, die übrigens die politischen Akten des Reichsvizekanzlers und Reichsfinanzministers Dietrich über die Jahre des nationalsozialistischen Staates hinweggerettet hat, noch über die große Masse ihrer Papiere verfügt zu haben. „In der gefährlichen Zeit nach dem Zusammenbruch musste jedoch eine Menge heute schätzbaren Materials eiligst verbrannt werden, um keinen politischen Verdächtigungen ausgesetzt zu sein." (Auskunft Dr. Wilhelm Brönners vom 4. März 1954).
Den erhalten gebliebenen Rest der Nachlasspapiere hat Frau Brönners Ehemann, Dr. Wilhelm Brönner, in den Jahren 1953 - 1955 dem Bundesarchiv geschenkweise überlassen (Zugänge 117 vom 24. März, 7. Mai und 9. Juni 1954, 121 vom 5. März und 7. Juli 1954, 122 vom 24. Dez. 1953, 253/1955 vom 7. Dez. 1955). Der Wert dieser Akten ist trotz aller eingetretener Verluste noch bedeutend. Ihr Inhalt zeugt von dem Kampf um die Erhaltung und Stärkung des Deutschtums im Memelgebiet und in Litauen.
Nicht alle in folgenden verzeichneten Papiere gehören zum eigentlichen Nachlass von Frau Brönner. Frau Brönner war Mitgründerin und treibende Kraft des Memellandbundes, späterhin dessen geschäftsführende Vorsitzende und schließlich Ehrenvorsitzende. Sie hatte die Angelegenheiten des Memellandes und des Memellandbundes so zu ihren eigenen gemacht, dass sie ihren privaten politischen Schriftwechsel nicht reinlich von dem des Memellandbundes (Nr. 4 - 13) trennte. Aus diesem Grunde erwies es sich als unmöglich, die beiden Provenienzbestände voneinander zu trennen. Die Akten der beiden Vorläufer des Memellandbundes, den Deutsch-Litauischen Heimatbundes, Zweigverein berlin e.V., und (seit 1921) des Deutsch-Litauischen Memellandbundes e.V., Sitz Berlin, die von Ernst Samel in meiner Eigenschaft als erster Vorsitzender geführt wurden, hat Frau Brönner offensichtlich als Vorakten des Memellandbundes übernommen. Da diese in den Gesamtzusammenhang gehören, wurden sie bei dem Bestand gelassen, jedoch als Anhang (IV) angefügt. Ein Aktenheft mit Schriftwechsel über den Verbleib des Büchernachlasses von Frau Brönner (Nr. 32) wurde ebenfalls angeschlossen.
Besondere Benutzungsbeschränkungen bestehen nicht.
Vgl. Dienstakten 842 Brönner-Hoepfner.
Koblenz, 1956
Johann, Archivinspektor z.A.
Zitierweise
BArch N 1026/...