Deutscher Turner-Bund

Identifier
B 520
Language of Description
German
Level of Description
Collection
Languages
  • German
Source
EHRI Partner

Extent and Medium

Schriftgut

363 Aufbewahrungseinheiten

Creator(s)

Scope and Content

Geschichte des Bestandsbildners

Der DTB als Sportverband wurde 1848 gegründet. Seine Wurzeln liegen in der maßgeblich von Johann Christoph Friedrich GutsMuths (1759-1839) und Friedrich Ludwig Jahn (1778-1852) begründeten Turnbewegung. Sie versteht sich als eine gesellschaftliche Bewegung. Die Errichtung des ersten öffentlichen Turnplatzes 1811 in der Berliner Hasenheide durch Jahn gilt als ihre "Geburtsstunde". Der DTB umfasst 20 Landesturnverbände mit knapp 5 Millionen Mitgliedern in bundesweit über 20.000 Turnvereinen und Turnabteilungen.

Stand: Sept. 2015

Bearbeitungshinweis

Die Vorbereitung des Bestandes B 520 zur Abgabe an das Bundesarchiv und die Ersterfassung der Akten erfolgte im März 2015 durch Dr. Lothar Wieser, Mannheim, in den Räumen des Deutschen Turner-Bundes (DTB). Die erste Abgabe enthielt Stehordner mit Schriftgut der Bundesgeschäftsstelle und Archivboxen. Die meisten Boxen sind vor der Erfassung durch Herrn Dr. Wieser von Frau Ilse Weber, Öhringen, vorsortiert worden. Ihr Inhalt besteht ganz überwiegend aus Sammlungsgut (Broschüren und andere Druckstücke). Die Erschließungsdaten sind im Bundesarchiv überarbeitet worden.

Stand: 2016

Bestandsbeschreibung

Erste Kontakte des Bundesarchivs mit dem Deutschen Turner-Bund (DTB) gehen in die 1970er Jahre zurück. Der Umfang der damaligen Altregistratur soll den Dienstakten zufolge rd. 5000 Akteneinheiten betragen haben. Zu einer Abgabe konnte sich der DTB damals nicht entscheiden. 1980 teilte die Geschäftsstelle mit, dass "in den kommenden Sommermonaten" eine Umstrukturierung der umfangreichen Fachbibliothek und des "Archivs" erfolgen solle.

Im April 2014 haben Mitglieder der Deutschen Arbeitsgemeinschaft von Sportmuseen, Sportarchiven und Sportsammlungen (DAGS) und des Instituts für Sportgeschichte Baden-Württembergs e.V. (IfSG) die Registratur und die Schriftensammlung des DTB gesichtet und bewertet. Im Frühjahr 2015 haben der DTB und das Bundesarchiv einen Vertrag unterzeichnet, der die Abgabe von Unterlagen und den Zugang durch Dritte regelt. Zur Vorbereitung der Schriftgutabgabe sind die Unterlagen durch Dr. Lothar Wieser, Mannheim, ersterfasst worden.

Stand: 2016

Inhaltliche Charakterisierung

Der Überlieferungsschwerpunkt des Bestandes liegt in der Zeit nach dem Zweiten Weltkrieg. Aufgrund der Kriegsereignisse muss der größte Teil der Akten der Deutschen Turnerschaft (DT) als vernichtet bzw. verschollen gelten. Der entsprechende Teilbestand in B 520 ist daher lückenhaft. Dabei handelt es sich z. T. um die Handakten ehemaliger Funktionsträger in den 1950er und 1960er Jahren. Ausnahmen hiervon bilden die Protokollbücher des Märkischen Turngaues des VIII. Turnkreises Rheinland und Westfalen mit den Laufzeiten 1874-1885 (B 520/31) und die Gründungsakte des Flöhaer Turnvereins von 1848 (B 520/81).

Die gedruckten Berichte des Gautages des Rhein-Taunus-Gaues in Rödelheim reichen ins Jahr 1886 zurück (B 52075), Berichte einzelner Turngaue datieren bis zum Jahr 1898. Bemerkenswert ist auch die Sammlung von Broschüren und Zeitungen zu den Kampfspielen seit 1922 (B 520/10) und Niederschriften deutscher Turntage seit 1926 (Klassifikationsgruppe 3.7). Gut dokumentiert sind im Allgemeinen die Deutschen Turnfeste seit 1860, wobei auch hier der Schwerpunkt der Akten auf der Zeit nach dem Zweiten Weltkrieg liegt, während die Zeit davor überwiegend über Broschüren und Zeitungsausschnitte zu erschließen ist.

Zu erwähnen sind auch die Bände und Sammlungen über die Auslandsbeziehungen der DT, an die in den 1950er Jahren angeknüpft werden konnte. Sie enthalten u. a. Festschriften auslanddeutscher Turnvereine.

Für die Einstellung der DTB-Führung in der Übergangszeit nach 1945 könnten die Niederschriften der Historischen Kommission des DTB von Bedeutung sein (B 520/22), ebenso Schriften der Gruppen und Vereine der Vertriebenen und die Akten zu den "Alterstreffen" der Turner (u. a. B 520/12). Gut dokumentiert sind die "Briefe alter Turner" aus den 1940er Jahren (B 520/80).

Die Aufgaben des DTB über die vier Jahrzehnte nach 1945 sind durch Protokolle der Präsidien, des Verbandsrates, der Fachabteilungen und der Bundesgeschäftsstelle belegt. Zu einzelnen Großereignissen, z. B. Deutschen Turnfesten, Turnmeisterschaften, Spielmeisterschaften, Jugendtreffen liegen eigene Sammlungsbestände und zahlreiche Broschüren vor.

Stand: Dez. 2016

Erschließungszustand

Datenbankerschließung

Zitierweise

BArch B 520/...

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