Bundesnachrichtendienst
Web Source
Extent and Medium
Schriftgut
6042 Aufbewahrungseinheiten
76,5 laufende Meter
Creator(s)
- Bundesnachrichtendienst (BND), 1949-
Scope and Content
Geschichte des Bestandsbildners
Organisation Gehlen
Der Aufbau eines (west-)deutschen Auslandsnachrichtendienstes ist eng verbunden mit der Person Reinhard Gehlens. Nach dem Ende des Zweiten Weltkriegs setzten in US-amerikanische Kriegsgefangenschaft geratenen Angehörige der Abteilung "Fremde Heere Ost" des ehemaligen Generalstab des Heeres ihre Tätigkeit unter Aufsicht der US-amerikanischen Streitkräfte ihre nachrichtendienstliche Tätigkeit fort und klärten im Auftrag der USA die militärischen, politischen, wirtschaftlichen und gesellschaftlichen Verhältnisse der Sowjetunion und ihrer Verbündeten (insbesondere auf dem Gebiet der Sowjetischen Besatzungszone) auf. Als "Organisation Gehlen" operierte diese nachrichtendienstliche von den USA geführte und finanzierte Gruppe ab 1946 von Oberursel/Taunus aus; im Dezember 1947wurde ihr Sitz die ehemalige "Bohrmann-Siedlung" in Pullach bei München. Die Aufsicht über die "Organsation Gehlen" wechselte am 1. Juli 1949 von der US-Armee zur CIA
Bundesnachrichtendienst
Auf Beschluss des Bundeskabinetts vom 11. Juli 1955 wurde die "Organisation Gehlen" zum 1. April 1956 als "Bundesnachrichtendienst" (BND) in eine Bundesoberbehörde im Geschäftsbereich des Bundeskanzleramts umgewandelt. Grundlage für diesen Schritt bildeten die Aufhebung des Besatzungstatuts, die staatliche Souveränität der Bundesrepublik Deutschland, die Einrichtung einer Europäischen Verteidigungsgemeinschaft und die Einrichtung der Bundeswehr. Die Definierung der Aufgaben des BND regelte der Chef des Bundeskanzleramtes mit einer "Allgemeinen Dienstanweisung für den Bundesnachrichtendienst" vom 4. Dezember 1968. Einen gesetzlichen Rahmen erhielt der BND 1991 mit dem Gesetz über den Bundesnachrichtendienst vom 20. Dezember 1990 (BNDG, BGBl. I S. 2954).
Zeittafel
April/Mai 1945: Generalmajor Reinhard Gehlen, Leiter der Abteilung "Fremde Heere Ost" im Generalstab des Heeres, versteckt wichtige Unterlagen in den Alpen und stellt sich anschließend der US-amerikanischen Armee.
Bestandsbeschreibung
Umfang (Zusatz)
Zudem werden noch 74.000 Fotografien und 129.000 Negative verwahrt.
Übernahme
Das Bundesarchiv übernimmt gemäß § 2 Abs. 1 Bundesarchivgesetz alle archivwürdigen Unterlagen des Bundesnachrichtendienstes (BND), die dort nicht mehr für die Erfüllung seiner Aufgaben einschließlich der Wahrung der Sicherheit der Bundesrepublik Deutschland benötigt werden. Dies bedeutet, dass alle übernommenen Unterlagen deklassifiziert sind und keine Inhalte mehr dem Quellen- der Methodenschutz unterliegen. Auf diese Weise ist eine Benutzung dieses Archivguts nach den Bestimmungen des Bundesarchivgesetzes (BArchG) und der Bundesarchiv-Benutzungsverordnung (BArchBV) möglich.
Überlieferung
Der größte Teil der Überlieferung des BND, der an das Bundesarchiv abgegeben wurde, umfasst Erkenntnisse aus dem Bereich der operativen Beschaffung und Auswertung zum ehemaligen Ostblock mit Schwerpunkten auf die Aufklärung in der Sowjetunion und der DDR. Besonders erwähnenswert sind dabei die chronologisch abgelegten Meldungen und Lageberichte zur innen- und außenpolitischen, wirtschaftlichen, gesellschaftlichen sowie militärischen Lage.
Seit Dezember 2014 übernimmt das Bundesarchiv sukzessive auch die frühe Überlieferung des BND, die nur noch auf Mikrofilm vorliegt. Die Überlieferung, die insgesamt 2999 Mikrofilme mit einer Laufzeit von 1945 bis 1968 umfasst, ist u.a. Grundlage für die Arbeit der "Unabhängigen Historikerkommission zur Erfoschung der Geschichte des BND 1945-1968" und wird komplett vom Bundesarchiv übernommen. Parallel zu den Mikrofilmen werden auch die zugehörigen digitalen Rückvergrößerungen archiviert, die zur Erleichterung der Arbeit mit den Unterlagen auf Mikrofilm intern vom BND gefertigt wurden. Insgesamt handelt es sich um ca. 6 Millionen Aufnahmen, die als JPEG-Dateien vorliegen.
Die Qualität der Überlieferung ist nicht gut; zahlreiche Aufnahmen sind unscharf, verwackelt, zu hell oder zu dunkel, zudem sind Dubletten/Mehrfachaufnahmen eines Dokumentes nicht ausgeschlossen. Da diese Überlieferung in Absprache mit dem BND für vollständig archivwürdig befunden wird, findet keine Einzelblattbewertung durch das Bundesarchiv statt. Um den Zugang zu erleichtern, werden die übergebenen Digitalisate, soweit möglich, zu Vorgängen formiert, die anschließend akzessioniert und mit einer B 206-Signatur versehen werden. Sofern diese Vorgänge gemäß den Bestimmungen des § 5 BArchG benutzbar sind, erfolgt die Onlinestellung der entsprechenden Digitalisate über die Rechercheplattform Invenio.
Inhaltliche Charakterisierung
Bewertung von Quellenmeldungen
Die Meldungen der Organisation Gehlen bzw. des BND sind mit einem zweiteiligen Bewertungsschlüssel versehen, der den Empfänger über die Zuverlässigkeit sowohl der meldenden nachrichtendienstlichen Verbindung (Quelle) als auch der des Nachrichteninhalts informiert. Die Zuverlässigkeit einer Quelle wird von der operativen Beschaffung auf der Basis der zurückliegenden Erfahrungen in der Zusammenarbeit mit der betreffenden Quelle beurteilt und mit einem Großbuchstaben von A bis F gekennzeichnet:
A = Zuverlässig
B = Im Allgemeinen zuverlässig
C = Ziemlich zuverlässig
D = Nicht immer zuverlässig
E = Unzuverlässig
F = Zuverlässigkeit kann nicht beurteilt werden.
Die Glaubwürdigkeit des Nachrichteninhalts wird durch die auswertende Stelle auf der Basis eines Abgleichs mit dem Lagebild bzw. weiteren zum Sachverhalt vorliegenden Meldungen beurteilt und mit einer Ziffer von 1 bis 6 gekennzeichnet:
1 = Von anderer Seite bestätigt/unzweifelhaft zutreffend
2 = Wahrscheinlich zutreffend
3 = Möglichweise zutreffend
4 = Zweifelhaft
5 = unwahrscheinlich
6 = Die Wahrscheinlichkeit kann nicht beurteilt werden.
Unterlagen der Auswertung
Aufgabe der Auswertung ist es, die in den verschiedenen Bereichen der Beschaffung (z.B. operative, technische oder offene Beschaffung) gewonnen Nachrichten zu Erkenntnissen und Lagebildern zu verarbeiten sowie die Aufklärungsschwerpunkte der Beschaffung durch gezielte Beschaffungsaufträge zu steuern. Produkt dieser Analyse sind bedarfsorientierte Formen der Berichterstattung, mit denen vornehmlich externe Bedarfsträger (z.B. die Bundesregierung) über nachrichtendienstliche Erkenntnisse auf allen relevanten Gebieten informiert werden. Zudem werden die Lagebilder mit ausländischen Nachrichtendiensten ausgetauscht und abgeglichen. Die Organisationsform der Auswertung unterlag mehrfachem grundlegendem Wandel. Bis 1995 bestanden die Fachunterabteilungen Politik, Wirtschaft, Militär sowie Technik und Wissenschaft (bis zum 19. Mai 1969: Rüstung und Technik). Die Referate der Unterabteilungen bearebiten jeweils ein oder mehrere Länder. Die Berichterstattungsformen unterlagen ebenfalls einem häufigen Wandel. In Abhängigkeit von organisatorischen Veränderungen oder Wandlungen der Aufgabenwahrnehmung wurden sie ausdifferenziert, modifiziert, umbenannt oder auch endgültig eingestellt.
Berichtswesen bis 1975
Die ab Anfang der 1950er Jahre bis 1975 dominierenden Berichterstattungsformen waren die "Meldung", die über aktuelle Ereignisse informierte ("Langmeldung" war hierbei eine ausführlichere Meldung oder die Zusammenfassung mehrerer Meldungen) und der "Fachbericht" (auch "(Kurz)Aufzeichnung") zu politischen Fragen. Der Fachbericht wurde auf Anforderung des Bundeskanzleramtes oder der Ressorts sowie auf Weisung des Abteilungs- oder Unterabteilungsleiters der Politischen Auswertung erstellt. Diese Berichterstattung zur Basislage ergänzten Sonderberichtsformen zu den Aufklärungsgebieten; hierzu zählen Stärkemeldungen zu Streitkräften, Handbücher über Spitzengliederungen von Partei und Staat in Ostblockstaaten, Länderaufzeichnungen zur Vorbereitung von Reisen des Bundespräsidenten order Regierungsmitgliedern sowie die Lageberichte Ost und West. Die zeitnahe aktuelle Berichterstattung erfolgte durch nachrichtendienstliche Lagevermerke bzw. Lagekurzorientierungen, die nur an ausgewählte Persönlichkeiten im Bunedskanzleramt und im Auswärtigen Amt übermittelt wurden, sowie durch Beiträge für die Lagemappe des BND-Präsidenten. Beiträge zur Kanzlerlage und zur Führungsorientierung, Wochen- und Monatsberichte kennzeichneten die mittelfristige Berichterstattung.
Berichtswesen ab 1975
Ab dem 1. Juni 1975 erfolgte eine Umstellung der Berichterstattung und zugleich eine Änderung der Form schriftlicher Berichte. Hintergrund waren erweiterte Anwendungsmöglichkeiten in der elektronischer Datenverarbeitung und Zielsetzungen zur Verbesserung von Aktualität und Handlichkeit. Zwei Berichtsformen wurden fortan herausgegeben: mit der "Meldung" wurden dem Empfänger (wie bisher) die Aussagen nachrichtendienstlicher Quellen zu einem konkreten Sachverhalt übermittelt, gelegentlich ergänzt durch eine analysierende, bewertende oder prognostische Anmerkung der Auswertung. Die "Aufzeichnung" stellte den Erkenntnisstand des BND zu einem konkreten Thema oder Sachverhalt unter wertender Zusammenfassung von Informationen aus nachrichtendienstlichen und offenen Queellen dar. Sie war umfangreicher und strebte längerfristige Gültigkeit an. Die Hauptsachgebiete waren auf den Deckblättern der Berichte mit farbigen Streifen und Kennbuchstaben bezeichnet:
POL - Politik - orange
MIL - Wehrwesen/Militär - grün
WIR - Wirtschaft - blau
TWI - Technik und Wissenschaft - gelb.
Aufzeichnungen konnten auch mehrere Sachgebiete übergreifen und waren dann entsprechend gekennzeichnet (z.B. POL/MIL/WIR). Einer schnellen Unterrichtung über den Inhalt des nachgehefteten Berichts diente die maximal 15 Zeilen umfassende Kurzfassung, die sich, ebenso wie die Angabe des Verteilerkreises, auf dem Deckblatt findet. in den Ressorts umgehend vorzulegende Berichte wurden auf dem Deckblatt als "Schnellbrief" gekennzeichnet und ersetzten die bisherigen Fernschreiben.
Übersicht über die Berichterstattungsformen
Einzelmeldung/Meldung (seit ca. 1950, in beschriebener Form seit Juni 1975): Dominierende Form der Routineberichterstattung an die Arbeitsebene der Bundesressorts, nachgeordneter Behörden und ausländischer Nachrichtendienste. Sie besteht aus dem Meldungstext sowie einer analysierenden Stellungnahme. Die Abfassung wird initiiert durch eintreffende nachrichtendienstliche Erkenntnisse, Aufträge aus der täglichen Lagebesprechung, Aufträge des Präsidenten oder Ressortanfragen.
Empfindliche Meldung (seit Januar 1987): Für die Führungsspitzen bestimmtes Informationsinstrument zu Fragen von besonderer politischer Bedeutung.
Fachbericht/Aufzeichnung (seit ca. 1950, in beschriebener Form seit Juni 1975): Umfangreichere Form der Routineberichterstattung, deren Kern eine Analyse mit Prognose darstellt. Sie enthält den umfassenden derzeitigen Erkenntnisstand des BND zu einem konkreten Sachverhalt.
Tagesbericht/Tagesübersicht/Tagesunterrichtung (seit Oktober 1951): Werktägliche Berichterstattung und Hauptprodukt des Lageinformationszentrums (LIZ) des BND. Er enthält in Kurzfassung die wichtigsten Meldungen aus dem nachrichtendienstlichen Aufkommen und zusätzlich ergänzende Stellungnahmen zu Berichten in den Massenmedien. Adressaten sind die Ressorts und nachgeordnete Bundesbehörden. Auch Sonderberichterstattung über anhaltende Krisen und Konflikte im Interessengebiet der Bundesrepublik Deutschland fließt in den Tagesbericht ein.
Wochenübersicht (November 1951 bis Januar 1959)/Wochenbericht (Februar 1959 bis Januar 1966)/Lagebericht Ost (Januar 1966 bis Mai 1975): Die Übersicht erschien zunächst im Abstand von drei bis vier Tagen, ab dem 13. Oktober 1952 wöchentlich, ab em 28. Januar 1966 als Lagebericht Ost vierzehntägig. Der Bericht enthielt die Erkenntnisse zu politischen, militärischen und wirtschaftlichen Lageentwicklung in den Ostblockstaaten (vornehmlich Sowjetunion und DDR). Empfänger war die Bundesregierung.
Lagebricht SBZ (Januar 1962 bis November 1967)/Politische Lage DDR (Januar 1970 bis Mai 1975): Zusammenfassung der Erkenntnisse zu Innen-, Außen- und Deutschlandpolitik der DDR. Der Lagebericht SBZ erschien monatlich, die Politische Lage DDR zunächst zweiwöchentlich, später nur noch im sechs- bis achtwöchigen Abstand. Ab 1975 im Rahmen der "Aufzeichnung Politik" weitergeführt.
Nachrichtendienstliche Führungsorientierung (ND-FO, Februar 1966 bis September 1976; mit Unterbrechnungen zwischen November 1972 und Juni 1973): Zusammenfassung der aktuellen Lagemerkmale bzw. nachrichtendienstlicher Lagehinweise zu den Ostblockstaaten (vornehmlich Sowjetunion und DDR), dem Nahen Osten und Fernost. Ziel war die schnelle und knappe Unterrichtung der Bundesregierung über die jüngsten nachrichtendienstlichen Auslandserkenntnisse auf politischem, militärischem, wirtschaftlichem und wissenschaftlich-technischem Gebiet. Die ND-FO erschien zunächst wöchentlich, ab Juni 1973 zweiwöchentlich, teilweise mit Beilagen.
Nachrichtenspiegel (Oktober 1979 bis August 1982): Zusammenfassung von Einzelmeldungen, Aufzeichnungen, BND-Kurzinformationen und BND-Bulletin aus der Vorwoche. Empfänger war vornehmlich das Auswärtige Amt.
BND-Bulletin (November 1979 bis September 1990): Nach Bedarf herausgegebene Form der Routineberichterstattung des Bereichs Gesamtlage zu Themen, die im besonderen Interesse einzelner Ressorts lag.
BND-Kurzinformation (März 1979 bis Oktober 1982): Exklusive Information für die Führungsspitzen der Bundesregierung, die umgehend den Adressaten übermittelt wurde. Gegenstand waren thematisch herausragende, aktuelle und ausführliche Berichte mit Erkenntnissen, Beurteilungen und Prognosen. Ab März 1983 fortgesetzt als BND-Information.
BND-Information (März 1983 bis August 1989)/BND-Brieftelegramm (August 1989 bis März 1996)/Information der Leitung (Ab April 1996): Aufzeichnung in Form eines persönlichen Schreibens des Präsidenten an Minister, Staatssekretäre und Abgeordnete über wichtige Erkenntnisse des BND, vornehmlich über die Lageentwicklung und Vorgänge in Krisengebieten.
Basismaterial der Militärischen Auswertung
Umfangreiches Basismaterial meist in Form von Karteikarten diente der Militärischen Auswertung der Organisation Gehlen und nachfolgend des BND als Grundlage für die Erstellung von Meldungen, Studien und anderen Aufzeichnung.
Feldpostnummernliste der Roten Armee: Die ab 1946 bis 1955, teilweise bis Mitter der 1960er Jahre fortlaufend ergänzten Feldpostnummernlisten enthalten ca. 15.000 Erfassungsblätter (DIN A 4) mit Angaben zu militärischen Einheiten, zum Standort, zum Zeitpunkt der Erfassung der nachrichtendienstlich gewonnenen Informationen und zu den Quellen. Die Feldpostnummern sind fünfstellig in aufsteigender Reihenfolge angelegt. Die Informationen betreffen die sowjetischen Besatzungszonen Deutschlands und Östrereichs, Bulgarien, die CSSR sowie die Sowjetunion u.a. mit den Militärbezirken Weißrussland, Nord-Kaukasus, Turkestan, Kiew, Karpaten, Moskau, Fernost, Baltikum und Transbaikal-Amur. Die Erfassungsblätter für Feldpostnummern der Roten Armee sind in englischer oder deutscher Sprache verfasst. Jedes Blatt folgt dem Schema: Feldpostnummer (FPN)/Army Post Number (APN) - Einheit/Unit - Bestätigungsdatum und Standort/Last Date and Place of Identification - Quelle/Source.
Standortkartei DDR: Die Standortkartei DDR wurde von ca. 1950 bis Mitte der 1970er Jahre (teilweise bis 1990) geführt. Die ca. 10.000 Karteikarten (im Format DIN A 5) umfassen ca. 120 Standorte in der ehemaligen DDR mit jeweils mehreren militärischen Einrichtungen, Objekten und Liegenschaften. Jeder Standort ist dreifach geliedert: Rote Karteikarten (Transportwesen) - Weiße Karteikarten (Allgemeine Beobachtungen, Kasernen, militärische Objekte am Standort) - Grüne Karteikarten (Übungen und Übungsgelände). Enthalten sind Informationen zur Roten Armee bzw. Gruppe der Sowjetischen Streitkräfte in Deutschland (GSTD) bzw. Westgruppe der Sowjetischen Truppen (WGT). Vereinzelt finden sich auch Erkenntnisse zur Nationalen Volksarmee (NVA), zur Kasernierten Volkspolizei (KVP) und zu den Grenztruppen der DDR.
Vorarchivische Ordnung
Vorarchivische Ordnung
In seiner Geschichte unterlagen der BND und seine Vorgängerorganisation zahlreichen Organisations- und Strukturveränderungen, die vor allem durch den Wandel der Aufgabenwahrnehmung bedingt oder aus Gründen der Geheimhaltung erforderlich waren. Ein Aktenplan wurde erst im Jahre 1969 eingeführt, jedoch nicht immer konsequent befolgt. Entsprechend wurden die Unterlagen in Sachbearbeiterablagen formiert.
Klassifikation
Die Klassifikation des Bestandes B 206 basiert daher nicht auf der Organisations- oder Aktenplanstruktur. So wurden z.B. Unterlagen mit Informationen zu länderspezifischen Sachverhalten aus den Abteilungen Beschaffung und Auswertung in entsprechenden Klassifikationspunkten vereint, um eine möglichst hohe Informationsdichte zu erhalten.
Zitierweise
BArch B 206/...
Conditions Governing Access
Besondere Benutzungsbedingungen
Der Bestand B 206 BND unterliegt der allgemeinen Schutzfrist von 30 Jahren gemäß § 5 Abs. 1 Bundesarchivgesetz (BArchG).
Sofern der Bundesnachrichtendienst die Schutzfrist für einzelnes Archivgut gemäß § 5 Abs. 5 BArchG verkürzt hat, bleibt diese Verkürzung dauerhaft bestehen. Das Archivgut ist dann nach einer Unterzeichnung einer "Besonderen Verpflichtungserklärung für die Nutzung des Bestandes B 206 BND" im Rahmen des § 3 Abs. 3 Bundesarchiv-Benutzungsverordnung einsehbar.