Bundesministerium für den Marshallplan/Bundesministerium für wirtschaftliche Zusammenarbeit (bis 1957).- Organisationsunterlagen

Identifier
B 146-ORG
Language of Description
German
Dates
1 Jan 1950 - 31 Dec 1957
Level of Description
Collection
Languages
  • German
Source
EHRI Partner

Extent and Medium

Sammlung

23 Aufbewahrungseinheiten

Creator(s)

Scope and Content

Geschichte des Bestandsbildners

Das Bundesministerium für den Marshallplan (BMM) wurde im September 1949 gegründet. Ihm oblag die zentrale Durchführung des Marshallplans und der Nachweis der zur Verfügung stehenden Mittel. Die Aufgaben umgriffen auch die europäische wirtschaftliche Zusammenarbeit und die völkerrechtlichen Fragen des Europäischen Wiederaufbauprogramms (European Recovery Programm - ERP).Von November 1949 - April 1950 führte es die Bezeichnung BM für Angelegenheiten des Marshall-Plans. Das Ministerium bestand zunächst aus drei Abteilungen (Stand Februar 1950): Zentralabteilung mit zwei Referaten, Volkswirtschaftliche Abteilung mit fünf Referaten sowie ERP-Politik und Durchführung mit sechs Referaten, darin seit 1. Januar 1950 das ERP-Kontor (Abwicklung der Marshallplan-Einfuhren) und die Warenrevisionsstelle (Lieferungs-, Mängel- und Verbleibkontrolle der Marshallplan-Waren). Sein Aufgabenbereich erstreckte sich auf folgende Felder: Deutsche Beteiligung am europäischen Wiederaufbau, europäische Zusammenarbeit, fachliche ERP-Organisation, Wirtschaftsbeobachtung, Koordinierung von Angelegenheiten von ECA, ERP- und Dollarhilfe, Vertretung der Bundesrepublik bei der OEEC (seit 1. November 1949) und der ECA. Aus Anlass der Weiterentwicklung des Marshallplans zum System der Mutual Security Aid (MSA) kamen im Februar 1953 folgende Aufgaben hinzu: Abstimmung der Fragen der volkswirtschaftlichen Gesamtrechnung, Grundsatzfragen der Finanzierung und der Banktechnik in bezug auf Einsatz und Verwaltung der ERP-Mittel, Pflege des zwischenstaatlichen Wirtschafts- und Zahlungsverkehrs durch Verbindungen zu EZU, Währungsfonds, Weltbank, Schuman-Plan und Europarat. 1953 wurde das Ministerium in Bundesministerium für wirtschaftliche Zusammenarbeit (BMZ) umgenannt. Mit der Umbenennung im Zuge der Regierungsumbildung im Oktober 1953 waren wesentliche Veränderungen im Geschäftsbereich nicht verbunden. In den ersten vier Jahren seines Bestehens war das Ministerium auf vier Abteilungen angewachsen (plus Abteilung K: Rechts-, Kabinetts- und Parlamentsangelegenheiten). Im Februar 1957 wurden die Aufgaben der Sonderminister Dr. H. Schäfer und W. Kraft übernommen: Prüfung des unselbständigen Mittelstandes und der geistig freischaffenden Berufe (Gruppe A: Bundesbeauftragter für Fragen der Angestellten und der freien Berufe; Gruppe B: Koordinierung wasserwirtschaftlicher und wasserrechtlicher Fragen). Noch 1957 wurde das BMZ aufgelöst. Die Verwaltung des ERP-Sondervermögens ging an das neugebildete Bundesministerium für wirtschaftlichen Besitz des Bundes (BMBes), die Aufgaben der europäischen wirtschaftlichen Zusammenarbeit gingen an das Bundesministerium für wirtschaftlichen Besitz des Bundes (BMBes), das Bundesministerium für Wirtschaft (BMWi) und zum Auswärtigen Amt. Die Aufgaben der ehemaligen Bundesminister Schäfer und Kraft gingen an das Bundesministerium für Arbeit und Sozialordnung (BMA) sowie das Bundesministerium für Atomfragen (BMAt). Da mit den Aufgaben auch Akten an andere Ministerien übergingen, findet sich nur ein Teil der ursprünglichen Überlieferung im Bestand B 146. Andererseits liegen in geringerem Umfang Unterlagen in B 146 vor, die über das Jahr 1957 hinausgehen. Im Bestand B 146 finden sich vor allem Akten über den inneren Dienstbetrieb, zu Kabinettsangelegenheiten (oftmals nur mitwirkende Tätigkeit), zu internationalen Abkommen und Verträgen (insbesondere Londoner Schuldenkonferenz), zur OEEC und anderen internationalen Organisationen.

Minister:

Vizekanzler Franz Blücher (FDP/DP), 1949-1957

Staatssekretäre:

Walter Ernst Gase, 1950-1952

Rolf Dahlgrün (mdWdGb), 1956-1957

Zitierweise

BArch B 146-ORG/...

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